Die Kunst der Umsetzung – Teil 2

Endlich Montag! (KW 36) Die Kunst der Umsetzung – Teil 2

 

ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in diese schöne Woche. Ich schreibe Ihnen direkt aus meiner MasterClass auf Mallorca, bei der es heute und morgen um das schöne und umfangreiche Thema Gesundheit geht, das wir in diesen Tagen ganzheitlich betrachten. Auch hier begegnet uns das Thema Umsetzung, denn gerade bei einem der wichtigsten Themen für unser Leben und unsere Leistungsfähigkeit sind wir Wissensriesen und oft Umsetzungszwerge. Alle Gedanken der letzten Woche spielen auch in dieser Woche eine große Rolle. Haben Sie die ersten Schritte der Umsetzung eines für Sie wichtigen Themas gehen können? Über Feedback freue ich mich übrigens immer. Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen. 

Und jetzt zu dem zweiten Teil meiner Gedanken über das wichtige Thema Umsetzung. Neben den vielen Einflussfaktoren und den ersten fünf kleinen, aber konkreten Impulsen geht es heute wieder an eine 2×2-Betrachtung, um die Gedanken zu diesem Thema zu ordnen.

Die beiden Achsen sind denkbar einfach. Zum einen geht es um Ambition, also die Kombination aus guter Energie und Zielorientierung (siehe meinen EM vor zwei Wochen).

Zum anderen geht es um das konkrete Handeln, also darum, dass wir wirklich tun, was wir uns vorgenommen haben. Damit meine ich sowohl die Zeit, als auch die konkrete Aktion. Im Zeitmanagement würden wir hier jetzt über Themen wie Prioritäten, Effektivität und Effizienz sprechen, aber auch über Zeitfenster und eine gute Tagesplanung. Diese Gedanken lasse ich hier einmal beiseite, wenngleich ein gutes Zeitmanagement förderlich für eine gute Umsetzung ist. Aber Umsetzungsmanagement” ist nicht Zeitmanagement. Hier geht es um unsere Ambition und unser konkretes Handeln. Wie können wir am besten in die Umsetzung kommen? Das ist die zentrale Frage hinter diesem Modell.

Gute UmsetzungsEnergie: Wenn wir uns in einer Kombination aus Ambition und ganz konkretem Handeln befinden (so wie ich gerade beim Schreiben dieser Zeilen), dann wird uns die Umsetzung eines konkreten Ziels gelingen. In meinem Fall jetzt das Schreiben dieses Newsletters. Dabei ist es wichtig, dass wir in unserem Handeln eine Herausforderung sehen, bei der wir das Gefühl haben, es sehr gut schaffen zu können. Hinzu kommt unser Wissen und unsere  Fähigkeiten, die gestellte Aufgabe auch meistern zu können. Dabei dürfen wir uns gerne gefordert fühlen, denn dann befinden wir uns in der richtigen Lernkurve. Wir dürfen uns aber nicht überfordert fühlen, denn sonst beenden wir die Umsetzung sehr schnell wieder. Das passiert, wenn wir an unrealistischen Zielen arbeiten. Daher ist neben einem guten Zeitmanagement ein gutes Zielmanagement wichtig. Dem rechten oberen Quadranten gebe ich daher die Beschreibung Gute UmsetzungsEnergie”.

 

Fehlende UmsetzungsEnergie: Das Gegenteil von guter UmsetzungsEnergie ist dann die fehlende UmsetzungsEnergie. Von schlechter möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen, da es sehr gut sein kann, dass uns gerade schlechte Energie in die Umsetzung bringt, aber das Ergebnis dann auch entsprechend schlecht sein wird. Leid und Lust sind die zentralen Motive, die uns antreiben und gute Energie entsteht aus der Lust am Gelingen. Die fehlende Energie ist dann eine Kombination aus fehlender Ambition und fehlendem Handeln.  

Disziplin: Wenn wir keine große Ambition haben, aber dennoch in die Umsetzung kommen, dann zeugt das von Disziplin oder auch von einem Pflichtbewusstsein, das dieser Disziplin zugrunde liegt. Wir machen es einfach, auch wenn wir nicht wollen.

 

Wunschtraum: Oft erträumen wir uns unsere Welt und vergessen dabei das konkrete Handeln. Das kann durchaus auch passieren, wenn die Ambition hoch ist und wir sowohl eine fröhliche Energie haben und dabei auch zielorientiert sind. Wenn das konkrete Handeln ausbleibt, dann bleiben Wünsche oft das, was sie sind: Wünsche. 

In meinem ersten Seminar UnternehmerEnergie, im Jahr 1991 kann ich mich noch gut an das Zitat von Ayn Rand erinnern, das Josef Schmidt an die Wand warf (damals noch mit Overheadprojektor): Es gibt im Leben nur zwei Sünden: Zu wünschen, ohne zu handeln, oder zu handeln ohne Ziel.” 

Ayn Rand wird heute noch vom Silicon Valley bis zur Wallstreet als radikale Verfechterin des liberalen Kapitalismus verehrt. Mit dem werteorientierten Wirtschaftsdenken im Mittelstand sind ihre Thesen eher nicht vereinbar. Dennoch lohnt sich die Lektüre ihres Bestsellers Atlas wirft die Welt ab” in einer Zeit, in der liberales Denken sich auf dem Rückzug befindet. Eine sinnvolle Balance wird der beste Weg in die Zukunft sein. 

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar Impulse geben. Ob es einen dritten Teil geben wird, entscheiden Sie mit Ihrem Feedback – gerne Meinungen, Fragen oder Beispiele, wie Ihnen die Umsetzung am besten gelingt. Gerne mache ich dann einen Endlich Montag” aus dem Feedback meiner Leser. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine umsetzungsstarke Woche und sende sonnige Grüße. 

Ihr 

Cay von Fournier

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Die Kunst der Umsetzung – Teil 1

Endlich Montag! (KW 35) Die Kunst der Umsetzung – Teil 1

 

Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in diese schöne Woche in guter Energie. Es sind noch 120 Tage bis Weihnachten und vier tolle Monate, in denen Sie noch Ihre Ziele erreichen können, liegen vor Ihnen. Wie weit sind Sie mit Ihrer Jahreszielplanung (JZP)? Was würde Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele für 2023 zu einem großen Teil oder vollständig zu erreichen? 

Die Antwort ist denkbar einfach: Ambitioniertes Handeln in guter Energie. Ich nenne das gute UmsetzungsEnergie” und darum soll es in diesem Endlich Montag” gehen. Ein wirklich großartiges Seminar UnternehmerEnergie (UE) liegt hinter mir. Im Hotel Forsthaus in Fürth sammelten 30 tolle Menschen gute Energie und Impulse für ihr Unternehmen. Dabei sprachen wir sehr viel über die Umsetzung der Impulse aus dem Seminar. Die unterschiedlichen Branchen im Raum konnten alle konkret die Werkzeuge von UE umsetzen. Manche taten das direkt aus dem Seminar heraus. Ein Teilnehmer war zum fünften Mal in dem Seminar und konnte auch jetzt wieder viele neue Impulse mitnehmen. Impulse sind ein gutes Stichwort, denn sie sind wichtig, um uns eine gute Idee und die für die Umsetzung nötige Energie zu geben. Aber heute geht der Alltag wieder los und jetzt geht es um konkretes Handeln. Machen ist wie Wollen, nur krasser.

Der liebenswerte Hans-Uwe L. Köhler hatte eines seiner Bücher so überschrieben. Leider starb er im Oktober letzten Jahres viel zu früh. Ich erinnere mich sehr gerne an die vielen guten Gespräche mit diesem besonderen Menschen. 

Der Unterschied zwischen der guten Idee, dem Wollen und der wirklichen Umsetzung ist entscheidend für unseren privaten wie auch beruflichen Erfolg. Was beeinflusst dabei unsere Fähigkeit zur konkreten Umsetzung? Darüber mache ich mir diese und nächste Woche Gedanken. Wenn ich die letzten 21 Jahre SchmidtColleg reflektiere, dann geht es hauptsächlich um diese Frage. Was fördert die Umsetzung? Was hindert uns dabei, es einfach zu machen? Der bekannte Werbeslogan von Nike kommt mir dabei in den Sinn: Just do it!”. Ein schöner Slogan und ein guter Appell. Oft beobachte ich in Unternehmen genau dieses Phänomen, ob in Workshops, JZPs, Seminaren, Besprechungen und auch im Coaching. Sehr oft bewegen sich Menschen auf der Appell-Ebene, wie ich sie gerne nenne und es fällt uns allen oft schwer, auf die konkrete Umsetzungs-Ebene zu kommen. Das hat viele Gründe. Werte, die unseren Charakter formen und die Erziehung, die unsere Persönlichkeit prägt. Da gibt es unsere Kompetenzen, die durch fleißiges Lernen entstanden sind und unsere Fähigkeiten, die durch konsequentes Training entstanden sind. Da sind unsere Wünsche, aber auch Ängste. Es gibt unsere Methoden-, Gestaltungs- und Soziale-Kompetenzen. Unsere Ziele und die Motivation, diese auch zu erreichen, spielen eine Rolle. Da ist unser Denkstil, der unseren Handlungsstil beeinflusst. Und vor allem sind da Menschen, die uns fordern und fördern. Manchmal passiert leider auch das Gegenteil. So wie Wünsche motivierend wirken und Bedenken demotivierend, so können auch Menschen beide Rollen ausfüllen. Manchmal helfen uns andere Menschen bei der konkreten Umsetzung und glauben an uns. Manchmal können uns Menschen auch hindern. Wir alle haben das schon erlebt. Daher ist mein erster Tipp: Achten Sie stets auf die Energie, in der Sie sich befinden und die Ihnen von anderen Menschen vermittelt wird!” Ist es eine gute oder eine schlechte Energie? Wir sprechen hier von einem förderlichen oder hinderlichen Umfeld. Und da ich letzte Woche viel positives Feedback für meine sehr persönliche grafische Entwicklung meiner Gedanken erreicht hat, baue ich diese gerne auch heute wieder ein:

(In der Mitte: Ambitioniertes Handeln = gute UmsetzungsEnergie. Im Uhrzeigersinn v.o.: förderliche Menschen (Coach, Partner), Gestaltungskompetenz, Motivation, Ziele, Methodenkompetenz, Denkstil, Biografie, Wünsche, Werte, Ängste, Kompetenzen & Fähigkeiten.)

Ein ambitioniertes (siehe meine letzten beiden Newsletter) Handeln entsteht ja nicht im leeren Raum. Es wird unterstützt oder gehindert. Dabei ist es gar nicht so einfach, über etwas so Konkretes und eigentlich ganz Einfaches, wie die Umsetzung zu schreiben.

#1: Sorgen Sie für einen guten Start.

#2: Nehmen Sie sich Zeitfenster für konkretes Handeln.

#3: Nehmen Sie sich aber auch Zeit für die Reflexion.

#4: Arbeiten Sie nach der Strategie der kleinen Schritte.

#5: Wenn Sie etwas wirklich wollen, dann machen Sie heute den ersten Schritt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in guter UmsetzungsEnergie. 

Ihr 

Cay von Fournier

PS: Und wenn wir Ihnen bei der Umsetzung mit unserem Seminar UnternehmerEnergie helfen können, würde mich das sehr freuen. Sichern Sie sich noch bis Donnerstag, 23:59 Uhr, den 20%-Vorteil auf unsere 2 Top-Seminare UnternehmerEnergie und FührungskräfteEnergie – ab Freitag wieder zum vollen Preis!

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Die Ambitions-Matrix

Endlich Montag! (KW 34) Die Ambitions-Matrix

 

Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in diese schöne Woche voller Möglichkeiten. Für mich steht endlich wieder das Seminar UnternehmerEnergie an, das im Forsthaus in Fürth bei Nürnberg stattfindet. Bis auf den letzten Platz sind wir ausgebucht und ich freue mich sehr auf die Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Branchen. Alle werden mit neuer UnternehmerEnergie in die kürzere zweite Hälfte des Jahres 2023 starten und noch viele spannende Ziele erreichen. Letzte Woche habe ich über Ambition geschrieben und bereits in einer Vorahnung davon gesprochen, dass es ein neues Modell geben wird: Die Ambitions-Matrix und hier ist es gleich im Original. 

So entwickle ich neue Modelle, die dann von Verena Lorenz in die schöne Form des Lehrwerks oder eines Whitepapers gebracht werden. Vielleicht wird daraus auch ein neues Whitepaper – je nachdem, wie Ihr Feedback ausfällt. Gerne diskutiere ich neue Ideen über diesen Weg und freue mich auf Impulse von Ihnen.

Die Idee entstand durch eine Situation in diesem Sommer, wie ich sie letzte Woche beschrieben habe. Wie können wir am besten unsere Ziele in guter Energie verfolgen? Das ist die zentrale Frage hinter diesem Modell.

Ambition:
Wenn wir in guter Energie unterwegs sind und das Streben nach unseren Zielen von viel Fröhlichkeit und guter Energie begleitet ist, dann spreche ich jetzt von Ambition. Wir sind hier zielorientiert, lassen uns aber bei Rückschlägen nicht die Laune verderben. Wir bleiben wirksam, auch wenn es schwer wird. Und vor allem, wir bleiben motivierend, wenn es in der Zusammenarbeit mal nicht so läuft, wie wir es uns wünschen.

Ehrgeiz:
Bei dem letzten Satz wird der Unterschied schnell deutlich. Ehrgeizige sind schnell gereizt, ungeduldig und unfreundlich. Ambitionierte Menschen bleiben sowohl sich als auch anderen gegenüber positiv gesinnt. Oft wird Ehrgeiz als eine Tugend beschrieben, was für den Teil der Zielstrebigkeit auch gelten mag, aber für den Teil der Stimmung nicht gilt. Ehrgeiz fördert eher schlechte Energie. Ambition wirkt in einer guten Energie. Das ist schon die Hauptbotschaft dieses Modells.

Zufriedenheit:
Ein schönes Wort und ein schöner Zustand, den ich hier nicht infrage stellen möchte. Allerdings laufen wir in zufriedenen Zuständen Gefahr, die Zielstrebigkeit zu verlieren. Das gilt sowohl für den individuellen Menschen, für Unternehmen und auch für ganze Gesellschaften. Die größten Versäumnisse und Fehler passieren häufig gerade in guten Zeiten, sodass wir in einem solchen Zustand zum einen die gute Energie genießen sollten und uns zum anderen die Frage stellen: „Bleibe ich gerade deutlich unter meinem Potenzial?”

Neid:
Ich kann mich noch gut an die Diskussionen mit Josef Schmidt über das Thema Neid erinnern. Bekannte Sätze fielen in dieser Diskussion, die ich in dem Gespräch vor gut 30 Jahren zum ersten Mal hörte: „Neid ist die ehrlichste Form der Anerkennung.” und „Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten.“ Wahrscheinlich haben Sie diese Sätze schon gehört. Sie beschönigen den Zustand und geben Neid eine positive Seite, die er gar nicht hat. Neid ist Ausdruck schlechter Energie. Nicht umsonst gehört Neid (neben Geiz, der im Ehrgeiz steckt) zu den sieben Todsünden. 

Ich hoffe, dieses Modell hilft Ihnen dabei, über eine aktuelle Situation, ein Projekt oder Ihre Meinung über bestimmte Themen nachzudenken. Wenn es dabei hilft, dass wir in guter Energie zielstrebig unterwegs sind, dann hat es einen guten Nutzen. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine fröhliche und zielstrebige, also eine ambitionierte Woche.

Ihr 

Cay von Fournier

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Ambition

Endlich Montag! (KW 33) Ambition

 

Ich wünsche Ihnen einen energiereichen Start in die Woche. Letzte Woche habe ich für mich das persönliche Projekt „Fröhlichkeit” gestartet und es gleich auf dem Golfplatz mit meinem Sohn ausprobiert. Ich bin kein sonderlich guter Golfspieler, aber dieser Sport macht mir Spaß. Er macht auch meinem Sohn Spaß, der zudem ein leidenschaftlicher und ehrgeiziger Tennisspieler ist. Es ist gut, große Ziele zu haben und sich anzustrengen. Im Golf kann das ja auch Nebenwirkungen haben und ich konnte beobachten, wie sich die    Stimmung bei meinem Sohn veränderte. Er spielte nicht so gut, wie er es sonst von sich gewohnt war, und ich wurde an mein Thema von letzter Woche erinnert. 

Abends folgte ein spannendes Gespräch, das ich mit Ihnen teilen möchte. Es ging um das Thema Ehrgeiz und darum, dass wir natürlich auch einmal unter unseren eigenen hochgesteckten Anforderung und Erwartungen bleiben. Wenn dieser Zustand dann dazu führt, dass wir uns über uns ärgern, dann ist das eigentlich keine gute Energie. So führte ich einen gefühlten Unterschied zwischen den Worten Ambition und Ehrgeiz ein. Per Definition und Übersetzung von Ambition (ambitio lat.) heißt das Wort Ehrgeiz, Anspruch, Strebsamkeit. Wenn wir diese Worte synonym verwenden, geht uns dabei vielleicht eine Idee verloren. Es ist für mich ein Unterschied, ob ich einen hohen Anspruch an mich habe und dabei eine gute und motivierende Energie habe oder ob dieser Anspruch zu einer schlechten und somit auch demotivierenden Energie führt. Zurück zum Golf bedeutet das nämlich eine komplett andere Reaktion. Wenn ich ambitioniert Golf spiele, dann behalte ich eine gute Energie und selbst wenn ein Schlag (oder mehrere) nicht gelingt, bleibe ich fröhlich und versuche es besser zu machen. Wenn ich hingegen ehrgeizig Golf spiele, dann ärgere ich mich. Im ersten Fall bleibt die Motivation gut und im zweiten Fall wird sie wahrscheinlich sinken. Der Satz „ich ärgere mich” sagt ja bereits viel aus. Wenn ich mich ärgere, dann bin ich auch für die dadurch entstehenden Gefühle verantwortlich und die haben in der Regel nichts mit Fröhlichkeit zu tun. Ambitioniert bin ich ganz und gar nicht gleichgültig, sondern strenge mich weiterhin an. Aber ich bleibe dabei fröhlich.

Strebsamkeit ist für mich die neutrale Gemeinsamkeit. In dem Wort Ehrgeiz stecken ja gleich zwei besondere Worte: Ehre und Geiz. Mal abgesehen davon, dass das zweite Wort einer der sieben Todsünden entspricht und somit ganz sicher keine gute Energie in sich trägt, ist auch das erste Wort problematisch. Denn es geht um Ehre und wenn ich meine Ehre von meiner Leistung abhängig mache, dann vermische ich ja meine Person und mein Verhalten. Im Kopf passiert so der Fehler, den wir bei einem guten Feedback vermeiden sollten, nämlich die Vermischung von Person und Verhalten. Ich gebe mir selbst also ein falsches Feedback und wundere mich, dass ich mich ärgere.

Vielleicht hilft Ihnen diese Unterscheidung bei Ihrem eigenen Fröhlichkeitsprojekt. Wir heben unsere Stimmung dann, wenn wir ambitioniert an unseren Zielen arbeiten. Und wir bringen unsere Stimmung (und ggf. auch die Stimmung in einem Unternehmen) in Gefahr, wenn wir ehrgeizig an unseren Zielen arbeiten. Die Energie, in der wir das machen, ist der entscheidende Faktor. 

So wünsche ich Ihnen eine ambitionierte Woche. Vielleicht bei einer Runde Golf oder auf jeden Fall bei der Betrachtung Ihrer persönlichen und beruflichen Ziele.

Und irgendwie habe ich eine Vorahnung, dass ich hieraus für nächste Woche ein neues Modell mache. Die Ambitions-Matrix, um damit für bessere Energie in einem Unternehmen zu sorgen und zugleich die Strebsamkeit zu fördern, denn jedes Unternehmen ist eine Leistungsgemeinschaft, in der es darum geht, Ambitionen zu leben (und vielleicht Ehrgeiz zu vermeiden).

 In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine ambitionierte Woche.

Ihr 

Cay von Fournier

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Wut

Endlich Montag! (KW 32) Wut

 

Ich wünsche einen wunderschönen Start in die neue Sommerwoche und hoffe, dass Sie den Sommer genießen können, auch wenn das Wetter an vielen Orten nicht unbedingt mitspielt. Aber dann machen wir uns einfach mit dem Endlich Montag sonnige Gedanken. Moment – habe ich mich in der Überschrift verschrieben? WUT – dabei soll dieser Newsletter stets motivierend sein. Das wird er auch, aber lassen Sie sich überraschen.

Ich saß in der letzten Woche mit einem tollen großen Unternehmen zusammen. Über einen seiner Geschäftsführer machte er sich in dem Gespräch Sorgen. „Weißt Du, Cay, er ist fachlich sehr gut, aber im Umgang mit den Mitarbeitern rastet er manchmal aus, ist wütend, wird laut und damit zerstört er die Verbindung zu den Mitarbeitern.” Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. „Mir selber ist das dreimal in meiner bisherigen Karriere passiert, dass ich laut geworden bin und ich weiß, dass ich jedes Mal verloren habe. Ich habe ganz einfach schlechte Energie ins Team gebracht.” 

Wir beide waren uns schnell einig, dass Fehler angesprochen und abgestellt werden müssen, aber wir waren uns auch einig, dass eine emotional ruppige Art nicht wirksam ist. In Gedanken war ich noch erstaunt. Zum einen, weil er die drei Situationen in seiner langen und erfolgreichen Karriere noch wusste und zum anderen, weil er sie so treffend analysierte. So komme ich zu meinem heutigen Thema: Wut. 

Wut ist nicht wirksam. Lautstärke ist nicht überzeugend. 

Beides ist in der Regel eine zur Schau gestellte eigene Schwäche. Gerade wenn wir einen roten Denkstil vor uns haben, der unter Stress noch emotionaler wird, kann es in bestimmten Situationen heikel werden. Wir alle können das nachvollziehen und wir haben auch Verständnis für sehr menschliches Verhalten. Aber viele Führungskräfte nehmen die Werte „Ehrlichkeit”, „Offenheit” und ganz besonders „Authentizität” zur Ausrede, unprofessionelles Verhalten zu rechtfertigen.

Letztlich ist es eine Frage der Wirksamkeit und somit eine Frage der Energie. Wenn wir wütend kommunizieren, verlieren wir den Kontakt zu einem anderen Menschen, der dann automatisch in eine Verteidigung, also in eine Abwehr geht.

Wir arbeiten in diesem Moment nicht miteinander, sondern gegeneinander. Das ist nicht sehr sinnvoll und es kostet Geld, sehr viel Geld.

In dem Fall des wütenden Geschäftsführers waren bereits einige Kündigungen guter Mitarbeiter und auch Führungskräfte zu beklagen. Die Fluktuation steigt in einem aggressiven Umfeld. 

Jetzt könnte ich Ihnen als Arzt wunderbar erklären, woher die Wut biologisch kommt und was sie mit unserem Körper macht. Wir haben nicht umsonst das „Agro-Gen” in unserer DNA, denn es half uns in vielen Millionen Jahren zu überleben. Zurück zu Ihrem Unternehmen. Negative Energie kostet Geld.

Daher versuchen Sie diese Woche ganz bewusst den Spieß umzudrehen. Das beste Zeichen für gute Energie ist Fröhlichkeit. Wie wäre es mit dem „fröhlichen Unternehmen”. 

  • Wir besinnen uns auf eine motivierende und positive Sprache.
  • Wir unterstellen dem Gegenüber erst einmal gute Absichten.
  • Wir halten andere Menschen für intelligent (bis sie uns vom Gegenteil überzeugen).
  • Wir konzentrieren uns bewusst auf gute Energie und sorgen dafür, dass möglichst viel davon in unserem Alltag Platz hat.
  • Wir sind bewusst freundlich und wertschätzend.

Das ist keine Anleitung zum Weichspülen, sondern ein Programm für professionelle Kommunikation: Hart in der Sache, aber weich im Ton. 

Das war dann auch meine Empfehlung, die ich dem Unternehmer gegeben habe: Egal auf welcher Ebene Führung stattfindet, Führungskräfte müssen sich permanent weiterentwickeln, sei es durch ein Feedbackgespräch (das in der nächsten Woche konkret geführt wird) oder durch Coaching und einem Training, welches der entsprechenden Situation angepasst ist. Genau aus diesem Grund haben wir unsere Ausbildung für Führungskräfte entwickelt. Es verhält sich hier genauso wie beim Training im Sport.

Fröhlichkeit spart Geld, macht Spaß und stärkt die Verbindung von Menschen. Wenn wir das schaffen, dann haben sie mit dem „fröhlichen Unternehmen” auch ein „besseres Unternehmen”.

Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Zeit und sende Grüße aus der Sonne Mallorcas.

Ihr 

Cay von Fournier

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Polarität 3. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

Endlich Montag! (KW 31) Polarität 3. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

 

wie hat Ihnen die bisherige Reihe über das Thema Polarität gefallen? Gerne möchte ich dieses Thema mit dieser kleinen Reihe mehr in das Bewusstsein unternehmerischen Denkens und Handelns rücken. Ich glaube sogar, dass dieser Ansatz bei vielen aktuellen Themen unserer Zeit gute Dienste erweisen würde. Alle zentralen Fragen und Probleme, denen wir uns aktuell stellen müssen, würden sich wesentlich besser beantworten und lösen lassen, wenn wir sie ganzheitlich wahrnehmen und angehen. Das entscheidende Wort in diesem Zusammenhang ist „Balance“. In einem meiner ersten Bücher habe ich über LebensBalance gesprochen und wie wichtig es ist, auch unser Leben ganzheitlich zu sehen und zu gestalten. Bei dem Thema Polarität geht es um UnternehmensBalance, so wie ich sie in den Seminaren UnternehmerEnergie (I-III) vermittle. 

Und welche zwei Polaritäten fehlen noch?

Wenn die vier Elemente von UnternehmerEnergie – Kunden, Mitarbeiter, Organisation und Profitabilität miteinander verbunden sein sollen, dann haben wir einen vollständig vernetzten Graphen und die dazugehörende Formel n*(n-1)/2. Die Variable n würde einem Element (oder in der Mathematik einem Knoten der Graphen-Betrachtung) entsprechen.        Bei vier Elementen ist die Rechnung noch sehr leicht: 4 * 3 / 2 = 6. 

Also fehlen noch zwei: 

#5:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht in der Orientierung zwischen Mitarbeitern und Organisation des Unternehmens? 

Ebenso wie Kunden von einer zu umständlichen Organisation genervt sind, werden auch Mitarbeiter demotiviert, wenn eine Organisation nicht sinnvoll ist. Auch hier gilt, dass die Organisation dann perfekt ist, wenn die Mitarbeiter sie so wenig wie möglich merken. Wobei es in einem Unternehmen auch eine Besonderheit gibt. Das, was ein Mitarbeiter zurecht als eine Mehrbelastung empfindet, kann für einen anderen Mitarbeiter zu einer immensen Erleichterung führen. Hier geht es vor allem auch um die Kommunikation über eine sinnvolle Organisation und um einen gelebten Verbesserungsprozess, sodass alle Abläufe in einem Unternehmen permanent verbessert werden können. Diese Gedanken zum Thema Polarität sollen dabei helfen, das richtige Maß zu finden. Auch hier gilt es, in einem Workshop darzustellen, was alles schon gut läuft und was besser laufen kann. 

#6:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeiter und der Profitabilität des Unternehmens? 

Hier wird es ganz besonders spannend, denn Mitarbeiter wollen gutes Geld verdienen (gerade in einer Situation der Inflation) und haben auch andere Bedürfnisse, die das Unternehmen Geld kostet. Themen wie Ausbildung, Weiterbildung, Gesundheit und andere Benefits, die eine gute Unternehmenskultur ausmachen, sind zentrale Elemente von New Work und einer motivierenden Unternehmenskultur. Menschen sind Investitionen und Maschinen werden zu Kosten. Diesen Satz, den ich seit nun zwei Jahrzehnten in meine Vorträge eingebaut habe und eine wesentliche Veränderung in der BWL deutlich zu machen, ist nach wie vor gültig. Aber (jetzt kommt das große “ABER”) eine Investition bedeutet auch, das langfristige Überleben des Unternehmens zu sichern und letztlich die Profitabilität zu steigern. Gesunde Gewinne sind die Kosten des Überlebens. Und hier wird diese Polarität spannend und sehr aktuell. Denn viele Mitarbeiter sind sich ihres Wertes bewusst und wollen höhere Löhne bei weniger Stunden Arbeit. In einer aktuellen Befragung in einem verarbeitenden Unternehmen wurden diese Wünsche deutlich. Auch sind es einfach formulierte Forderungen aus der Politik und von sozial orientierten Aktivisten. Die Polarität macht deutlich, dass ein Teil dieser Forderung sehr wohl sinnvoll ist, aber der andere Teil auch Leistungsfähigkeit bedeutet. Wird ein Unternehmen durch die Investition in Menschen auch wirklich effizienter, produktiver und profitabler. In meinen Vorträgen war dies die Eingangsvoraussetzung zur besseren Positionierung eines Unternehmens. Wenn diese Forderung entfällt, wird das Unternehmen (oder aktuell auch Deutschland) nicht innovativer, produktiver, motivierter und somit auch nicht profitabler. 

Daher sollten alle Beteiligten auf diese Balance achten. Wenn sie (wie bei jeder Polarität) auf eine Seite ausschlägt, beginnt sich eine gesunde Situation in eine Kranke zu wandeln. 

Das Balance-Modell für ein Unternehmen wird also sehr schnell komplex, denn wenn jeder Faktor miteinander in Verbindung steht und balanciert werden muss, dann wird dieses Netzwerk sehr unübersichtlich. Führen wir zum Beispiel noch die Gesellschaft ein, also das Umfeld des Unternehmens, zu dem wir auch Steuern, Recht und Bürokratie zählen können und die Interessen einer Familie (Eigentümer), dann haben wir schon 6 Elemente und demzufolge 6 * 5 / 2 = 15 verschiedene Polaritäten, bei denen wir für eine gute Balance sorgen sollten. Es wird so vielleicht deutlich, warum gute Unternehmensführung ein so umfangreiches und komplexes Thema ist, auch wenn viele Pseudoexperten es gerne stark vereinfachen möchten. Aber das ist nachvollziehbar und auch mein zentrales Anliegen: Es braucht eine gute Kompetenz, viel Erfahrung und Praxis, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. 

 

Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Zeit, in dieser Woche in großer Freude über den Sommer. 

Ihr 

Cay von Fournier

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Polarität 2. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

Endlich Montag! (KW 30) Polarität 2. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

 

Ich wünsche Ihnen einen sommerlichen Start in diese schöne neue Woche. Im Sommer nehme ich mir immer eine längere Auszeit, um die vielen Gedanken, die mir bei den Seminaren und Coachings kommen, zu verarbeiten und neue Werkzeuge in unser Seminar UnternehmerEnergie einfließen zu lassen. So wird es auch ein neues Balance-Modell für das Unternehmen geben. So wie das 8F-Modell” der LebensBalance gibt es auch im Unternehmen einige Bereiche, die in Balance sein sollten. Davon handelt meine kleine Sommerreihe zum Thema Polarität”.

Letzte Woche ging es um die Balance von Kundenorientierung und Profitabilität sowie um Kundenorientierung und Mitarbeiterorientierung. Beginnen wir diese Woche mit der Polarität zwischen Kundenorientierung und Organisation.

#3:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht in der Orientierung zwischen Kunden und Organisation des Unternehmens? 

Auch bei dieser Polarität geht es um das richtige Maß. Zu viel Organisation wird dem Kunden nicht gefallen, ebenso wenig wie zu wenig Organisation. Am besten ist es, wenn der Kunde die ganzen Prozesse und organisatorischen Aspekte eines Unternehmens gar nicht erst bemerkt. Eine Organisation ist dann perfekt, wenn der Kunde sie gar nicht wahrnimmt, sondern sich einfach nur darüber freut, dass es gut funktioniert. Auch wenn viele Menschen immer gerne dabei sind, sich darüber auszutauschen, wenn etwas in einem Unternehmen nicht funktioniert, so nehmen sie eine gute Organisation oft für selbstverständlich. Das macht es für die Motivation eines Unternehmens oft schwer, denn der kleinste Fehler, eine Wartezeit oder ein etwas komplizierter Prozess aus Kundensicht wird sofort wahrgenommen und in der Regel auch reklamiert. Wenn dagegen alles läuft wie am Schnürchen, dann wird das als Normalzustand gesehen. Wenn Sie mit dem Flieger in den Urlaub fliegen, dann achten Sie einfach mal darauf, welche Prozesse für Ihre Reise notwendig sind und wie gut sie funktionieren. Vom Buchen eines Fluges bis hin zur sicheren Durchführung dieses Fluges. Sehr viele Prozesse, Training und Optimierung laufen im Hintergrund ab, ohne dass wir Fluggäste es merken. 

Im Mittelstand gibt es häufig die Situation, dass entweder zu wenig oder zu viel organisiert wird. Beides steigert nicht unbedingt die Kundenzufriedenheit. Die Organisation eines Unternehmens sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher – ganz im Sinne des einsteinschen Zitates: Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.” Auch in diesem Zitat liegt eine richtige Balance.

Manchmal müssen sich die Kundenwünsche an einer sinnvollen Organisation orientieren, und meistens sollte sich die Organisation an den Wünschen des Kunden orientieren. Die Frage nach der Einfachheit” ist hier eine zentrale Frage des Erfolges.

#3 – Zusatz:
Ist mein Unternehmen so einfach wie möglich organisiert? Gilt das Gleiche für unsere Produkte und Prozesse? 

     

Bis hierher haben wir seit letzter Woche drei Polaritäten kennengelernt. Es fehlen nur noch drei und wir bleiben bei der Organisation und dem Prinzip Einfachheit, denn dieses hat einen direkten Einfluss auf die Profitabilität eines Unternehmens.

#4:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht in der Organisation mit der Profitabilität des Unternehmens? 

Jeder sinnvoll eingesparte Euro kommt zu 100 % im Gewinn an. Dieses einfache Prinzip des Kostenmanagements beschreibt ganz gut die Balance zwischen Organisation und Profitabilität. Zu wenig Organisation ist durch die Fehler, die entstehen, teuer. Aber auch zu viel Organisation ist durch die Präventionskosten sehr teuer. Ein exzellentes Unternehmen hat hier die richtige Balance gefunden. Es investiert in eine gute Organisation, sodass möglichst wenig Fehler entstehen, aber es hütet sich vor dem Null-Fehler-Prinzip, das sehr schnell, sehr teuer und aufwendig werden kann.

Ein sehr gutes Werkzeug ist hier ein lebender Innovations- und Verbesserungsprozess, durch den ein Unternehmen jeden Tag ein bisschen besser werden kann. Die Anpassung an die Praxis und die Anforderungen des Alltags spielen hier eine ganz besondere Rolle. Oft wird in diesem Zusammenhang vom gesunden Menschenverstand” gesprochen. Damit ist gemeint, dass das Maß an Organisation sinnvoll sein sollte. Wir können nicht jede Situation organisieren und kontrollieren. Hier spielt auch die gute Balance zwischen einem lebenden Leitbild (Kompass) und guten Prozessen (Landkarte) eine Rolle.

Eine Balance zwischen beiden Extremen ist die hohe Kunst der Unternehmensführung.

Und haben Sie jetzt eine Idee, welche beiden Polaritäten noch fehlen?

  

Diese besprechen wir dann im dritten und letzten Teil nächste Woche.

Und für einen kleinen sommerlichen Ausflug in die ethische Welt möchte ich noch mit dem Gedanken sorgen, dass sich sämtliche Tugenden (also gute Charaktereigenschaften) als Wert immer in der gesunden Mitte zwischen zwei Extremen befinden. Der Mut und die Tapferkeit liegen zwischen dem Übermut und dem übervorsichtigen Handeln. Die gute Kostenorientierung liegt zwischen den Polen Geiz und Verschwendungssucht. Der Optimismus liegt zwischen Schönfärberei und Zukunftsangst.  

Schauen Sie einmal in Ihr persönliches Leitbild und betrachten Sie Ihre eigenen Werte einmal unter diesem Aspekt. Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Herz in dieser Woche in großer Freude über den Sommer. 

Ihr 

Cay von Fournier

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Polarität 1. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

Endlich Montag! (KW 29) Polarität 1. Teil (Das Prinzip der Ganzheitlichkeit)

 

Ich wünsche Ihnen einen energiereichen Start in diese Woche. Wahrscheinlich ist es bei Ihnen auch sehr heiß und der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Wenn ich die Nachrichten höre und manche Kommentare von Bekannten, so wird die Hitze thematisiert. Ich kann mich auch an einige Sommer meiner Kindheit erinnern, die sehr heiß gewesen sind. Selbstverständlich ist der Klimawandel eine große Thematik für die Menschheit, aber nicht jeder heiße Tag ist automatisch ein Vorbote, sondern oft einfach nur ein Sommertag. Wir würden die Hitze nicht derart wahrnehmen, wenn wir nicht auch die Kälte kennen würden und auch mir sind 25 Grad und Sonne am liebsten. Aber wenn jeder Tag so wäre, dann würden wir ihn nicht mehr so schätzen.

Hitze und Kälte – Sonne und Schatten – Licht und Dunkelheit sind einige Ausprägungen einer polaren Welt, so wie wir sie auch im Unternehmen wiederfinden. Man nennt es Polarität. Es gibt hier Extreme und es gibt eine gesunde Mischung. Was die Hitze angeht, so erleben einige Südeuropäer die heißesten Tage, also Extreme.

Betrachten wir das aus der Sicht eines Unternehmens. Auch hier finde ich in meiner Arbeit mit Unternehmen viele Polaritäten. Als Trainer und Coach möchte ich dabei helfen, eine gute Balance zwischen den Extremen zu finden, um so ein gesundes Unternehmen in seiner Zielsetzung zu fördern.

  • Kundenorientierung – Profitabilität
  • Mitarbeiterorientierung – Organisation
  • Organisation – Profitabilität
  • Kundenorientierung – Mitarbeiterorientierung
  • Kundenorientierung – Organisation
  • Mitarbeiterorientierung – Profitabilität

Wenn wir die vier Quadranten von UnternehmerEnergie als ganzheitliches System als Grundlage verwenden, ergeben sich sechs ganz unterschiedliche Polaritäten, die im Alltag eine große Rolle spielen.

Beginnen wir mit einer zentralen Funktion des Unternehmens – der Kundenorientierung. Es ist der Sinn und Zweck eines Unternehmens, seinen Kunden einen Nutzen zu bieten. Je größer der Nutzen ist, desto attraktiver wird das Unternehmen. Gehen wir an dieser Stelle davon aus, dass dieser Nutzen auf dem Markt sichtbar ist. Wenn das der Fall ist, werden die beiden wichtigen Aufgaben von Marketing und Vertrieb gut ausgefüllt. Es besteht eine offensichtliche Polarität einer guten Kundenorientierung mit den Themen Organisation, Mitarbeiterorientierung und Profitabilität.

Nun zur Profitabilität. Wenn jeder Wunsch des Kunden erfüllt wird und Unternehmen sehr individuelle Wünsche erfüllen, geht das oft zulasten der Profitabilität. Vor einigen Jahren habe ich das einmal ganz besonders bei einem Maschinenbauunternehmen erlebt, das jeden Kundenwunsch ganz individuell erfüllte und dadurch jedes Teil zu einer Sonderanfertigung wurde. Kein Wunder, dass dieses Unternehmen dann in eine finanzielle Schieflage kam. Eine klassische Polarität. Mit der ganzheitlichen Sicht von UnternehmerEnergie konnte das Problem gut gelöst werden. In einem solchen Fall hätte sich der Einzelpreis mehr als verdoppeln müssen. Das Unternehmen entschied sich für eine noch bessere Strategie der Innovation und Skalierung ihrer Leistung. Wenn eine maximale Kundenorientierung zur kritischen Profitabilität führt, ist das keine nachhaltige Strategie.

Das andere Extrem erlebe ich allerdings auch in einigen Branchen, meistens beflügelt durch die modernen Möglichkeiten des Online- und Social-Media-Marketings. Leistungen, die wenig Wert für den Kunden haben, werden maximal profitabel verkauft. Aus der Sicht dieser Unternehmer mag das finanziell erfolgreich sein, aber auch hier kann kaum von einer nachhaltigen Strategie gesprochen werden. Die Balance ist entscheidend.

Stellen wir uns in diesem Zusammenhang einige sinnvolle strategische Fragen:

#1:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht in der Orientierung am Kunden und der Profitabilität des Unternehmens? 

Beide Aspekte sind gleichwertig, denn nur ein profitables Unternehmen wird langfristig erfolgreich sein, so wie nur ein kundenorientiertes Unternehmen langfristig am Markt agieren wird.

#2:
Befindet sich mein Unternehmen in einem guten Gleichgewicht in der Orientierung am Kunden und an den Mitarbeitern? 

Eine extreme Kundenorientierung („Der Kunde ist König”) hat natürlich auch Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Wenn dieses Bewusstsein in einem Unternehmen dazu führt, dass die Mitarbeiter leiden, so wird dieses Unternehmen bald keine Mitarbeiter mehr finden, was ebensowenig einer nachhaltigen Strategie entspricht. Bei einem Geschäftsführer eines Krankenhauses habe ich das vor Kurzem erlebt. Für das wenige Geld, das oft in pflegenden Berufen bezahlt wird, erwartete er einen maximalen Arbeitseinsatz, den die meisten Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, auch mitbringen. Wenn das allerdings ausgenutzt wird, wundert mich das Wundern darüber, dass es hier einen großen Mangel an Mitarbeitern gibt.

Aber auch das andere Extrem habe ich erlebt. Ein Hotel, das sich dem Wohle seiner Mitarbeiter verschrieben hat (was ein zunächst schöner Ansatz ist), wurde immer schlechter im Service. Die Mitarbeiter wurden zum König und der Gast zum Depp, was ebenso wenig eine nachhaltige Strategie darstellt.

Balance ist, so wie im Leben, auch im Unternehmen eine hohe Kunst. Wie ich sehe, ist dieses Thema umfangreicher als ursprünglich geplant. Daher gibt es nächste Woche die Fortsetzung.

Ich wünsche Ihnen einen kühlen Kopf auch in heißen Zeiten.

Ihr

Cay von Fournier

Energie auftanken mit praktischen Umsetzungsimpulsen und Inspirationen
Freuen Sie sich auf viele Werkzeuge und Ideen, mit denen Sie sich und Ihr Unternehmen langfristig voranbringen.

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Zielgemeinschaft (Das fünfte Prinzip)

Endlich Montag! (KW 28) Zielgemeinschaft (Das fünfte Prinzip)

 

Liebe Leser,

 ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in die Woche mit viel guter Energie. Letzte Woche hatten wir bei der Firma WWM einen intensiven Zielworkshop im Sinne einer Jahreszielplanung, die zugleich mit dem OKR-System synchronisiert. Die Integration von OKR und UnternehmerEnergie hat sehr gut funktioniert und ich konnte den OKR Gedanken sogar weiterentwickeln. Ein wirklich gutes Format. Denken Sie bereits jetzt an Ihre Jahreszielplanung – wir unterstützen Sie dabei gerne. Melden Sie sich einfach. 

 

Nachdem wir letzte Woche über Zielkonsequenz gesprochen haben, geht es heute ans Feiern. Sorgen Sie dafür, dass Erfolge auch ordentlich gefeiert werden, denn das verstärkt den Zusammenhalt einer Gemeinschaft. Folgende Fragen für das fünfte Prinzip:

 

  1. Was unternehmen wir alles, um unsere Zielgemeinschaft zu stärken?
  2. Feiern wir auch unsere Erfolge? (Gibt es hierfür Rituale?)
  3. Sorgen alle Beteiligten auch dafür anderen Teammitgliedern „Danke” zu sagen?
  4. Sorgen die Führungskräfte für aufrichtige Anerkennung?

 

Das Besondere ist, dass sich die Werte einer Gemeinschaft nur durch ein gemeinsames Erleben vermitteln lassen. Gerade in einer zunehmend digitalen Welt dürfen wir das nicht aus den Augen verlieren. So wird aus einer persönlichen Verantwortung (erstes Prinzip) auch ein Team, das gemeinsam Verantwortung übernimmt.

 

So oft höre ich Aussagen über die Bedeutung eines Teams oder des Faktors „Mensch”, aber eher selten erlebe ich in Unternehmen die ganz konkrete Umsetzung. Wenn wir hart (fleißig) und gut zusammenarbeiten und unsere Ziele erreichen, dann sollten wir auch ebenso hart feiern können. Das ist gut für das Gefühl der Gemeinschaft, ganz gleich, ob dies ein gemeinsames Essen ist, ein kleiner Workshop, ein Event oder sogar eine Reise.

 

In diesem Sinne halte ich meine Impulse im Sommer kurz. Gerade bin ich dabei, viele Erkenntnisse aus der Fliegerei auf ein Unternehmen zu übertragen. So können Sie Ihr Unternehmen mal aus einem anderen Blickwinkel übertragen. Würde Sie das interessieren? 

 

Ich wünsche eine energiereiche und erfolgreiche Woche.

   

 

Ihr 

Cay von Fournier

 

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Zielkonsequenz (Das vierte Prinzip)

Endlich Montag! (KW 27) Zielkonsequenz (Das vierte Prinzip)

 

Liebe Leser,

ich wünsche Ihnen einen motivierten Start in die Woche voller guter Energie. Letzte Woche habe ich meine Tochter Mira nach Ihrem dreijährigen BA-Studium aus Utrecht abholen dürfen und dabei mit meinem Sohn Felix einen Tag in Amsterdam verbracht, bevor wir den kleinen Umzug organisierten. In dieser Woche startet ein spannender Workshop, in dem es auch um das heutige Thema gehen wird. Die Firma WWM (das Unternehmen von Dr. Christian Coppeneur-Gülz) arbeitet schon intensiv mit UnternehmerEnergie und zugleich mit OKR. Wir werden eine Integration von OKR in das System UnternehmerEnergie vornehmen. Beide Systeme passen sehr gut zusammen und so geht es an diesem Montag um das Thema „Konsequenz”.

Nachdem wir für Zielklarheit gesorgt haben und diese Ziele auch messbar gemacht haben, geht es jetzt um die Verfolgung der Ziele. Das vierte Prinzip der Umsetzung bedeutet, dass wir ins Handeln kommen und an den wirklich wichtigen Zielen arbeiten. Dazu messen wir den Fortschritt von Woche zu Woche und vereinbaren, was in der kommenden Woche erledigt werden muss. Welche Telefonate müssen geführt werden? Welche Vereinbarungen müssen unter Dach und Fach sein? Welche Texte müssen geschrieben werden? Welche Projektschritte müssen ganz konkret ausgeführt werden?

Der Energieplan aus UnternehmerEnergie hilft hierbei.

  1. Nutzen Sie für die wirklich wichtigen Ziele einen Energieplan.
  2. Definieren Sie das übergeordnete Quartalsziel.
  3. Welche Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel müssen in der kommenden Woche erfolgen? Nutzen Sie hierfür eine wöchentliche Besprechung.
  4. Am Ende dieser Besprechung wiederholt jeder in eigenen Worten, was seine Aufgaben bis zur nächsten Besprechung sind. Das fördert die Konsequenzen und leitet über in die persönliche Organisation (Verantwortung) jedes einzelnen Teammitglieds.
  5. Nutzen Sie als sehr einfaches Protokoll die Rückseite der Besprechungsvorlage aus UnternehmerEnergie. Wir haben diese bereits in unserer UE App umgesetzt und wenn Sie Interesse an unserer App haben, geben Sie mir ein kurzes Zeichen. Als intensiver Leser dieses Newsletters und Anwender von UnternehmerEnergie schenke ich Ihnen diese App.
  6. Und dann „einfach machen” = umsetzen. Konkretes Handeln ist besser, als immer über eine Sache zu sprechen.

Wenn es Abweichungen vom Ziel gibt, muss sich die dafür verantwortliche Person etwas einfallen lassen, sodass dieses Ziel noch in der Zeit und im Budget erreicht werden kann. Das führt zu einer neuen Form der Organisation, in der jedes Mitglied ein immer größeres Maß an Eigenverantwortung bekommt – abhängig vom ersten Prinzip der Selbstverantwortung und der damit verbundenen Selbstorganisation.

Folgende Fragen habe ich diese Woche für Sie. Es ist ein sehr guter Zeitpunkt, denn das Jahr 2023 ist nun in der zweiten Hälfte. Haben Sie das dritte Quartal bereits geplant? Sind allen Mitgliedern des Teams ihre Aufgaben bewusst? Wollen Sie die Idee der Selbstverpflichtung nutzen?

Von unserer Seite aus gibt es viel Neues für Sie. In der nächsten Woche startet unsere Sommeraktion und das System / Seminar UnternehmerEnergie ist voller neuer Impulse. Auch arbeite ich an der Weiterentwicklung dieses Newsletters. Wenn Sie hier Wünsche haben, schreiben Sie mir.

Ich wünsche Ihnen einen energiereichen Start in diese Woche und werde nächste Woche über den Workshop berichten, der in einem großen Team stattfindet. So geht es auch in der nächsten Woche um das Thema „Zielgemeinschaft” oder „Leistungsgemeinschaft”.

Ihr

Cay von Fournier

 

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