Endlich Montag! (KW 45) Verantwortung (Teil 3)

Willkommen in dieser guten, neuen Woche voller Möglichkeiten, in der ich jetzt den noch fehlenden dritten Teil des großen Themas „Verantwortung” präsentieren möchte. Ich hoffe, der Einschub letzte Woche war nützlich. Ich selbst konnte gleich davon profitieren, da mich eine Erkältung erwischt hatte und viel Schlaf mir dabei half, wieder schnell auf die Beine zu kommen. Es ist, in der vierten Corona-Welle, nicht so angenehm, zu husten – und so teste ich mich trotz Impfung jeden Tag zusätzlich. Wahrscheinlich wird dies das neue 2G: Geimpft und getestet. Und damit sind wir bereits beim dritten Teil des großen Themas „Verantwortung“, diesmal gegenüber einer großen Gruppe von Menschen, also einem Unternehmen oder der Gesellschaft als Ganzes. Bei beiden Gruppen handelt es sich um Menschen, die zusammen ein Ziel erreichen wollen. Der Unterschied liegt allerdings in der Art, diese Ziele zu definieren und Entscheidungen zu treffen. Ein Unternehmen wird im Gegensatz zu einer Gesellschaft nicht durch demokratische Entscheidungsprozesse geführt. Immer mehr Unternehmen binden aber auch Mitarbeiter intensiv in die Zielfindung ein und in strategische Entscheidungsprozesse. Bei den Hidden Champions sehen wir eine gesunde Mischung aus „top down” und „bottom up”. Diese Mischung macht den Erfolg aus, denn in Gesellschaften sehen wir, dass die Bürger oft an den wirklich relevanten Entscheidungen nicht beteiligt werden und sich somit machtlos fühlen und abwenden. Die Kommunikation darüber verlagert sich in die sozialen Medien. Wir haben etwas mehr als zehn Jahre Erfahrung damit und schon heute ist es eine echte Herausforderung, Freiheit und somit auch Verantwortung zu verteidigen. Denn, wie ich bereits geschrieben habe, hängt das eine mit dem anderen zusammen. Wenn wir Verantwortung für eine Gesellschaft nicht tragen und uns unverantwortlich verhalten, werden wir als Konsequenz Freiheit verlieren und es entsteht eine Negativspirale, die es gilt, frühzeitig zu unterbrechen. Dafür sind drei Faktoren dringend notwendig:

  1. Der Wissenschaft den entsprechenden Respekt zu zollen und sich auf den Fleiß und die Forschung zu verlassen. Hier gibt es eindeutige Entscheidungsprozesse und Empfehlungen. Natürlich gibt es dabei kontroverse Diskussionen, die wichtig sind für ein freies Denken, für die Forschung und die Demokratie als Ganzes. Das nennen wir kritisches Denken, das allerdings auch nicht missbraucht werden darf, indem eine kritische Stimme als allgemeine Wahrheit verkauft wird. Die wissenschaftliche Diskussion führt zu Ergebnissen und zu Empfehlungen und die sind gerade im Fall der Corona-Pandemie sehr transparent und nachvollziehbar.
  2. Dem ehrlichen und guten Journalismus wieder mehr Raum und Respekt zu geben, denn erst wenn die Qualität von Nachrichten überprüfbar ist, sprechen wir von einer hochwertigen Information, im Gegensatz zu den vielen Fake News und Verschwörungen, die eine Gesellschaft verunsichern und spalten. Viele Menschen haben heute als primäre Informationsquelle die großen Kanäle der sozialen Medien, über die jeder alles verbreiten kann. Wenn aber die unterschiedlichen Qualitäten alle gleich gültig sind, dann werden sie den Menschen schnell gleichgültig – und das wäre eine große Gefahr für unsere Zukunft.
  3. Leistung, Engagement und Fleiß sollten sich immer lohnen und zu Anerkennung führen und auch zu einem größeren Mitspracherecht. Daher würde ich mich sehr freuen und es uns empfehlen, sehr viel mehr die Menschen zu Wort kommen zu lassen, die durch Corona und die aktuellen Folgen akut betroffen sind. Damit meine ich die vielen tausend Pflegekräfte und Ärzte, die aktuell wieder bis an ihre Belastungsgrenze gehen müssen, um Menschenleben zu retten. Hört ihnen doch bitte mehr zu und gebt ihnen mehr Raum in der aktuellen Diskussion. Das wäre ein Beispiel, um die fehlenden 30% unserer Gesellschaft zu überzeugen, sich impfen  zu lassen. Die überwältigende Mehrheit der Studien spricht sich dafür aus, dies zu tun. Ich möchte das in Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber dieser besonderen Berufsgruppe tun, der ich selbst viele Jahre angehörte.

Ein ganz gutes Beispiel für Verantwortung gegenüber einem Unternehmen oder einer Gesellschaft haben wir jüngst gesehen. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und viele Fans haben, haben natürlich auch eine Verantwortung gegenüber diesen Menschen. Natürlich ist die Impfung eine private Angelegenheit, dann sollten wir sie auch nicht öffentlich machen. Wenn ich das tue, dann bin ich nicht nur verantwortlich für das, was ich tue, sondern auch für das, was ich unterlasse. Nach dem aktuellen Stand der Forschung kosten solche Äußerungen Menschenleben. Das muss uns bewusst sein und so wird plötzlich Verantwortung etwas ganz Konkretes und Reales, das wir wieder viel mehr in den Fokus stellen sollten.

Auch auf Ihr Unternehmen trifft das zu. Unternehmer und Führungskräfte sind immer auch Vorbilder. Diese Vorbildwirkung sollte keiner Laune unterworfen sein, sondern ist eine freie Entscheidung, die Konsequenzen hat.

  • Wofür trage ich im größeren Rahmen Verantwortung?
  • Welche Zeit nehme ich mir diese Woche, um mir das bewusst zu machen? 


Machen wir diese Woche zu einer Woche der übergeordneten Verantwortung. Es warten so viele komplexe Herausforderungen auf uns. Da brauchen wir die Diskussion über dieses Thema mehr denn je. Unsere freiheitliche, offene und tolerante Gesellschaft muss verteidigt werden, jede Woche aufs Neue. Und die beste Waffe in diesem Kampf ist die Verantwortung, die wir bereit sind zu tragen.

So wünsche ich Ihnen eine schöne Woche voller Verantwortung für unsere Freiheit, Offenheit und Toleranz. Ich wünsche Ihnen dabei eine erfolgreiche Woche.

Ihr

Cay von Fournier

 

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