Endlich Montag! (KW 46) Sinn durch Ruhe

Willkommen in dieser neuen Woche, in der Sie einen besonderen Sinn stiften können. Oft verbinden wir den Begriff “Sinn” mit irgendeiner Aktivität und viele Menschen sind gerade unterwegs und der Meinung durch noch mehr Aktivität etwas Sinnvolles zu tun. Also ist es ein guter Zeitpunkt, einmal über den Sinn nachzudenken, zumal wir dieses Thema mit der höchsten Form der Motivation verbinden.

Dieser Newsletter kommt etwas später bei Ihnen an, weil ich in den letzten Tagen eine Erkältung auskuriert habe. Es sind besondere Tage, wenn man jetzt als Trainer mit Husten und verstopfter Nase Seminare halten darf. Selbstverständlich hatte ich mich jeden Tag getestet und somit das 2G+ schon vorweggenommen. Übrigens führte der letzte Newsletter zu einigen Feedbacks der Natur, dass mir “vorgeworfen” wurde, indirekt zu einer Impfung aufzurufen. Ich war irritiert. Aber nicht wegen dem Aufruf zur Impfung, sondern wegen dem “indirekt”. Daher möchte ich das jetzt gerne direkt wiederholen: BITTE lassen Sie sich impfen, wenn Sie das noch nicht getan haben. Als Arzt, der sich aktuell auch mit Primärliteratur beschäftigt, möchte ich Ihnen das ans Herz legen. Dabei betone ich ausdrücklich meinen Respekt vor der Entscheidung der Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Hier wird genug polarisiert und ich möchte nicht dazu beitragen. Allerdings sollte es dann auch gesellschaftlich als fair erachtet werden, dass bei steigenden Inzidenzen für Ungeimpfte nicht alles möglich sein wird. Alles hat eine Konsequenz und auch diese gehören zu einer freien Entscheidung. Das dient dem eigenen Schutz und dem Schutz anderer. Wenn Prominente aktuell gegen eine Impfung sprechen, dann sehe ich das problematisch: Denn was ist mit den Opfern, die deswegen schwer erkranken, weil sie sich wegen ihren Vorbildern nicht haben impfen lassen? Wir alle tragen gemäß unserer Rolle eine Verantwortung. So schwirren derzeit viele Informationen durchs Netz, die für Verunsicherung sorgen. Fast täglich bekomme ich Weblinks zugesendet, die bei fehlender Kompetenz diese Verunsicherung vergrößern. Auch das ist werteorientiert sehr problematisch. Da ich die letzten Wochen mit Gedanken über Verantwortung verbracht habe, kann ich hier nur an das Verantwortungsbewusstsein der Adressaten appellieren. Was passiert hier gerade? Zum einen lernen wir die dunkle Seite der sogenannten “sozialen” Medien kennen, die so sozial gar nicht sind, denn plötzlich werden viele Menschen zu selbst ernannten Experten. Durch die neuen Medien hat jeder einen direkten Kanal und die Verunsicherung ist komplett und ich möchte meinen Beitrag leisten, diese Situation zu bessern, da Wissenschaft von einer kritischen Auseinandersetzung lebt. Bei jedem Thema werden Argumente sehr wohl abgewogen und hinterfragt. Ich beobachte, dass die Kritik, die gut und gewollt ist, in jeder seriösen Wissenschaft oft nur einseitig zitiert wird und die vielen positiven Argumente (die letztlich zu einer Empfehlung führen) weggelassen werden. Daher sollten wir der Medizin und der medizinischen Forschung mehr zutrauen, denn sie ist sehr seriös und kämpft zum Wohl unserer Gesellschaft. Die Risiken einer COVID-Erkrankung inkl. die Long-COVID Auswirkungen sind sehr viel größer als die seltenen Nebenwirkung einer Impfung.

Diese Botschaft ist mir wichtig und sie hat viel mit diesem und meinen nächsten Beiträgen zu tun, denn wir alle brauchen etwas mehr Ruhe. Einmal nichts tun und in meinem Fall auch dem Körper Zeit geben, wieder gesund zu werden, ist sehr sinnvoll. Ein Psychologe, der sich intensiv mit dem Thema “Sinn” beschäftigt hat, war Viktor Emil Frankl. Er beschrieb einen Weg zum Sinn, indem wir ruhig die Welt in uns aufnehmen. Das habe ich letztes Wochenende gespürt. Es ist durchaus sinnvoll, einmal nichts zu tun, mal ganz abgesehen von einer geistigen, seelischen und sozialen Ruhe. Wenn ich so über dieses Thema nachdenken, dann sollten wir in einer hektischen und lauten Welt voller Schreihälse besser wieder mehr Ruhe lernen:

  1. Die Ruhe für den Körper, um zu entspannen und bei Krankheit wieder gesund zu werden. Wir lassen hier den körperlichen Stress los. Wann nehmen Sie sich diese Woche Zeit für die Entspannung? Seien Sie gut zu Ihrem Körper, dem Sie oft so viel Leistung abverlangen.
  2. Die Ruhe für unseren Geist, denn auch unser Gehirn braucht eine Auszeit. In dieser Zeit sortiert sich unser Gehirn immer wieder neu und es passiert viel, auch wenn scheinbar nichts passiert. In den vorletzten Newsletter habe ich über ausreichend Schlaf gesprochen. Auch der gehört dazu. Aber geistige Auszeit ist mehr. Wann nehmen Sie sich diese Woche Zeit, um geistig zu entspannen?

  3. Die Ruhe für unsere Seele, denn es braucht aktuell nichts dringender als eine gute Portion Gelassenheit und Optimismus. Wenn wir wieder lernen, unsere Seele mal baumeln zu lassen, dann bleiben wir auch in hektischen Zeiten seelisch gesund. Denn was hilft es, wenn wir meinen, unsere eigene Welt beherrschen zu können und wir nehmen dabei einen Schaden an unserer Seele in Kauf. Also weniger Aufregung und mehr Gelassenheit. Wann nehmen Sie sich diese Woche Zeit für eine seelische Auszeit?

  4. Die Ruhe in unserem sozialen Umfeld. Damit meine ich soziale Gelassenheit. Merken Sie auch, dass Ihr Umfeld immer hektischer und lauter wird. Ich habe es in der Einleitung erwähnt. Viele meinen gerade, sich irgendwelchen seltsamen Theorien anschließen zu müssen. Die Einschläge kommen auch in meinem Kreis an Bekannten näher. Dabei möchte ich diesen Menschen gerne mit Wertschätzung begegnen und ihnen zurufen: Entspannt Euch und lasst wieder vernünftige Diskussionen zu. Das letzte was wir jetzt brauchen ist eine Spaltung unserer Gemeinschaft, daher sollten wir wieder lernen einander zuzuhören und aufhören, einander anzuschreien. Es ist meistens so, dass die Lautstärke und Radikalität in der Argumente vorgetragen werden, indirekt proportional zu deren Qualität sind. Wie kommt diese Woche mehr Frieden in Ihr soziales Umfeld?

 

Letztlich beschreibt der Sinn, dem wir unserem alltäglichen Leben geben, auch die Fähigkeiten loslassen zu können und das körperlich, geistig, seelisch und sozial. Es geht im Leben nicht nur darum immer mehr zu tun, sondern heute umso mehr darum, immer mehr wegzulassen. Was könnten Sie in Ihrem Leben weglassen, so dass Sie wieder ein Stück leichter leben und arbeiten können?

Das ist eine zentrale Frage, die ich Ihnen mit diesem Newsletter gerne stellen möchte und ich hoffe sehr darauf, dass Sie mir gewogen bleiben und ein Kunde des SchmidtColleg. Wir haben so viel neue und schöne Seminare und Impulse für Sie entwickelt. 

Bleiben Sie heiter, gelassen und optimistisch! Das sind die Tugenden, die wir aktuell am meisten brauchen. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine sinnvolle Wocher voller Gelassenheit und neuer Ruhe.

Ihr

Cay von Fournier

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