Endlich Montag! (KW 03) Konzentration – Teil 1
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche voller Möglichkeiten, die wir gleich am Anfang vervielfältigen wollen. Denn in einem klaren und aufgeräumten Kopf liegt sehr viel gute Energie. Dazu eine Buchempfehlung, so wie letzte Woche, als es um die äußere Ordnung ging. Heute dreht sich alles um die innere Ordnung und hier hat mein lieber Kollege (im doppelten Sinn) Volker Busch das lesenswerte Buch “Kopf frei!” geschrieben. In diesem Buch finden Sie viele Impulse für mehr Klarheit im Kopf.
Die äußere Welt beeinflusst unsere innere Welt, so wie unsere innere Welt auch die äußere beeinflusst. Wir können unser Leben also von beiden Seiten aus verbessern.
Konzentration ist die Bündelung unserer Gedanken und unserer Aufmerksamkeit auf nur ein Thema. Dadurch gelingt es uns, Aufgaben besser und schneller zu lösen. Das Gleiche gilt für unsere Tagesziele. Wir erreichen sie in kürzerer Zeit und mit besserer Qualität – und können sie mit einem konzentrierten Geist sogar übertreffen. Konzentration ist dabei eine geistige Anstrengung und fordert mentale Kraft. Daher lässt sie auch mit der Zeit nach, denn wir ermüden geistig. Je länger es uns gelingt, den Fokus auf eine Aufgabe zu richten, desto mehr sind wir danach erschöpft und brauchen eine Pause. Wenn wir uns diese Pausen nicht gönnen, will sich unser Geist die notwendige Entspannung auf andere Art und Weise holen, was oft mit entsprechenden Nebenwirkungen verbunden ist.
Aber konzentrieren wir uns auf die Konzentrationsfähigkeit des Menschen. Entgegen vieler Aussagen und Annahmen zu unseren Multitasking-Fähigkeiten: Unser Gehirn kann kein Multitasking! Und diese Aussage ist völlig geschlechtsneutral. Unser Gehirn hat die aktuelle Gender-Diskussion vorweggenommen – denn das männliche und das weibliche Gehirn funktionieren gleich gut. Die Biologie unseres Gehirns kennt nur die Gleichberechtigung. Das macht die Hirnforschung und das Thema Konzentration so spannend.
Dieser “Endlich Montag” beschreibt ein Selbstexperiment und besteht daher aus zwei Teilen, denn ich möchte die einzelnen Texte ja kürzer halten – aber das Thema ist so spannend. Gestern habe ich nicht konzentriert gearbeitet und mich heute Morgen gefragt, woran das lag. Das ist ein ganz praktischer Einstieg in das Thema.
Bevor ich meine Tipps zusammenfasse, die mir heute sehr dabei geholfen haben, konzentrierter zu arbeiten, verweise ich auf meinen “Endlich Montag” von letzter Woche, der auch für mich ein wichtiger Impuls gewesen ist. Äußere Ordnung schafft innere Ordnung und so sollten Sie sich bewusst machen, welche Einflussfaktoren gerade auf Ihre Fähigkeit, sich gut konzentrieren zu können, wirken.
Wie gut kann ich mich aktuell konzentrieren?
Welche Einflussfaktoren wirken auf mich ein?
- Habe ich gut und ausreichend geschlafen (biologische Voraussetzung)?
- Habe ich eine gute Stimmung (positive emotionale Voraussetzung)?
- Bin ich in guter körperlicher Verfassung (Ernährung, Flüssigkeit, Wohlbefinden)?
- Arbeite ich in einer guten Umgebung (Ordnung, Ablenkungen, Geräuschpegel)?
Wir unterliegen psychischen, physischen und äußeren Einflüssen, die wir zum Teil selbst verursachen oder zumindest zulassen. Wenn es um äußere Ordnung geht, sollten wir sehr viel “Zeug” wegwerfen und die wichtigen Gegenstände ordnen.
Für unsere innere Ordnung gilt das gleiche Prinzip: Wir müssen sehr viel “mentales Zeug” wegdenken und unseren wichtigen Gedanken eine Ordnung geben. Oft fehlt uns gerade hier die Zeit für die wichtigen Projekte, Themen und Gedanken. Daher kommen wenige Menschen dazu, aufzuschreiben, was ihnen wirklich wichtig ist. Viel zu viele Ablenkungen halten uns davon ab und so gesehen hängt Konzentration direkt mit unserem Zeitmanagement zusammen. Die 20 Stunden neue Zeit nutzen uns nur wenig, wenn wir sie nicht in guter Konzentration nutzen können.
Ablenkungen, die von außen kommen
Unser äußeres Umfeld sorgt für sehr viel Ablenkung und Stress. Beim Schreiben habe ich meinen Schreibtisch betrachtet und stellte fest, wie viele Dinge sich darauf befanden. Im Seminar verweise ich in diesem Zusammenhang auf meinen gelben Denkstil. Aber ein gelber Denkstil neigt schon von Natur aus dazu, sich gerne ablenken zu lassen und Unordnung trägt einen Teil dazu bei. Ich reflektierte also meinen gestrigen Tag und nutzte den Esstisch, um erst einmal umzuräumen. Zum einen war ich über mein schönes Arbeitsumfeld erstaunt – und zum anderen darüber, wie voll mein Esstisch plötzlich war. Ihm widme ich mich später.
Schaffen Sie äußere Ordnung, um innere Ordnung zu gewinnen.
Gleiches gilt für den medialen Einfluss, dem wir ausgesetzt sind. Legen Sie Ihr Handy beiseite und lassen Sie sich nicht durch Töne, Push-Nachrichten und E-Mails stören, wenn Sie sich auf ein Thema konzentrieren wollen, so wie ich gerade auf diesen Text.
In der nächsten Woche schreibe ich über die Ablenkungen, die von innen kommen und wie wir am besten mit ihnen umgehen. Das wird ein spannender Impuls in Richtung Umsetzung. Dieses Thema interessiert mich am meisten: Wie tun wir die Dinge, die wir tun wollen? Und was hält uns davon ab?
Zusätzlich liefere ich Ihnen noch die 9 Tipps für mehr Konzentration bei der Arbeit.
Ich wünsche Ihnen einen guten und konzentrierten Start in diese Woche. Bleiben Sie am Ball und vor allem heiter und fröhlich – ganz egal, was das Umfeld Ihnen bietet. Sie kennen ja sicher den schönen Spruch: “Wenn Dir das Schickal Zitronen liefert, dann mach daraus Limonade.”
Herzlich,
Ihr
Cay von Fournier