Endlich Montag! (KW 27) Gute Energie: Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch, in welcher Energie wir es tun.
Gute Energie: Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch, in welcher Energie wir es tun.
Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Ich hoffe, Sie hatten eine kleine Auszeit und mein besonderer “Endlich Freitag” konnte ein wenig dazu beitragen. Nun bin ich wieder im regulären Takt und bleibe meiner Mission treu, Impulse für Motivation im Alltag zu senden. Über die Bedeutung einer guten Laune hatte ich vor ein paar Wochen geschrieben; heute geht es mir um die Energie, in der wir leben.
So wie in einem Unternehmen die Stimmung wichtiger ist als die Strategie, so ist es auch in unserem Leben wichtig, in welcher Energie wir leben. Es mag sein, dass wir viele Ziele auch in einer schlechten Energie erreichen können. Aber es kommt der Tag, an dem wir uns fragen, ob das für uns ein glückliches Leben ist.
In den letzten Wochen habe ich hier viel über Motive nachgedacht. Diese Motive nehmen wir aber meistens auf der geistigen Ebene wahr. Das, was wirklich zählt, finden wir dagegen auf der emotionalen Ebene. Es ist die Ebene, die uns Menschen verbindet, und so möchte ich Sie einladen, in dieser Woche auf Ihre Emotionen zu achten, denn die Verbindung mit anderen Menschen findet immer auf der emotionalen Ebene statt. Wenn wir ganz alleine leben und arbeiten würden, wäre diese Ebene weniger wichtig. Aber sowohl privat als auch beruflich sind wir immer Teil eines Teams. In diesem Team geht es um Verbundenheit und diese wird immer durch emotionale Energie beeinflusst. Man kann sowohl durch gute als auch durch schlechte Energie verbunden sein. Der Unterschied zeigt sich dann aber schnell in unserer eigenen Energie. Dabei geht es nicht um eine Bewertung und schon gar nicht um ein Urteil. Es geht um Aufmerksamkeit und hier ganz besonders um emotionale Aufmerksamkeit. Achten Sie diese Woche einmal auf folgende Fragen:
- In welcher Energie befinde ich mich privat?
- Welche Energie wirkt in meinem beruflichen Umfeld?
Ist diese Energie getragen von Zuneigung, Respekt, Wertschätzung, Vertrauen und auch Optimismus? Versuchen wir, das Beste aus einer Situation zu machen und das Beste in einem anderen Menschen zu sehen? Oder ist eher das Gegenteil der Fall? Prägen Angst und Misstrauen unser Denken und Handeln?
Oft machen wir uns das nicht bewusst und in solchen Zeiten fehlt uns die emotionale Aufmerksamkeit. Wir sind dann abhängig von unserem Umfeld. Wenn dieses Umfeld günstig und freundlich ist, geht es uns in der Regel gut. Wenn das Umfeld ungünstig und unfreundlich ist, geht es uns schlecht. Wir lassen uns dann emotional gestalten, statt unsere Emotionen selbst zu gestalten.
Sicher fallen Ihnen viele Gründe ein und in einem meiner letzten Treffen in einer MasterClass-Gruppe ging es genau darum. Ich finde es immer sehr faszinierend, wenn Menschen sich offen austauschen können, ohne dabei gleich eine andere Meinung zu bewerten. Wir alle haben bereits viele gute aber auch schlechte Erfahrungen gesammelt. Das nennt man Leben. Die Frage, die ich in dieser Woche stellen möchte, ist, was diese Erfahrungen mit uns in der Gegenwart machen. Die erste Übung in unserem UE-System (UnternehmerEnergie) ist die “Persönliche Standortanalyse”. Ich selbst habe sie vor nun bald 30 Jahren im Seminar gemacht. Was hat uns geprägt? Welche Werte sind für uns dadurch wichtig geworden? Die Bedeutung unserer eigenen Biografie wird oft unterschätzt, sowohl für unser Verhalten im privaten Umfeld als auch für unsere Fähigkeiten als Führungskraft oder Unternehmer*in. Wir nehmen uns selten die Zeit, darüber nachzudenken, und noch weniger Zeit, mit diesen Fragen aktiv an unserer eigenen Persönlichkeit zu arbeiten. Dabei sind es in der Regel wir selbst, die unser Umfeld prägen und auch aktiv beeinflussen. Vielleicht haben Sie ein UE-Lehrwerk im Schrank und nehmen sich diese Woche aktiv zwei Stunden Zeit, um sich mit diesen Fragen zu beschäftigen.
Ein Beispiel ist das “Nachtragen”. Wer trägt denn, wenn Sie einem anderen Menschen etwas nachtragen? Wir selbst sind es, die dann tragen – und oft ist dieser Rucksack schon ziemlich groß und schwer geworden. Daher ist es sinnvoll, zu verzeihen, denn so wird das Leben leichter, da wir ein Paket aus unserem Rucksack entfernen und abwerfen. Wir tun damit nicht einem anderen Menschen einen Gefallen, sondern uns selbst. Wem es gelingt, den ganzen Rucksack abzuwerfen, dessen Leben wird leicht.
Aber alles ist erst einmal schwer, bevor es leicht wird. Auch das ist eine Lehre der “emotionalen Aufmerksamkeit”, wie ich die Empathie gegenüber uns selbst hier nennen möchte.
Ein anderes Beispiel sind Menschen, die sich gerade in einer schlechten Energie befinden und der Meinung sind, diese Energie abladen zu müssen. Leider gilt für beide Formen der Energie, dass sie größer werden, indem wir sie teilen. Das ist ein Grundsatz unserer emotionalen Welt. Wenn das in Ihrem Umfeld passiert, dann treten sie einmal in die emotionale Meta-Ebene und betrachten Sie die Situation von außen. So ist es möglich, sowohl uns selbst als auch anderen Menschen ein Feedback geben zu können. Versuchen Sie das am besten mit all der guten Energie, die Ihnen in dieser Woche begegnet. Bedanken Sie sich für diese Energie bei einem anderen Menschen, der gerade mit Mut, Optimismus und guter Laune in Ihr Leben tritt. Wenn Sie diese positive Energie zurückgeben, dann haben Sie diese dadurch verdoppelt. Wenn wir alle das in dieser Woche so machen, dann wird es eine gute Woche werden. Letztlich geht es um Energie, also um die Wirksamkeit in unserem Leben. Dabei macht die gute Energie viel mehr Spaß. Jemand, der durch eine negative Einstellung wirksam ist, mag etwas erreichen, aber diejenigen, die das durch gute Energie schaffen, haben ein sinnvolleres Leben und einfach mehr Spaß.
So wünsche ich Ihnen einen schöne Woche voller guter Energie. Und sollte diese Ihnen gerade noch nicht bewusst sein, so wird Sie Ihnen im Laufe der Woche bewusst werden.
Ihr
Cay von Fournier