Endlich Montag! (KW 04) Glück

 

Willkommen in dieser schönen neuen Woche, nun neigt sich der Januar schon wieder dem Ende zu und der Winter hat uns im Griff. So schnell nimmt ein Jahr Fahrt auf und wir sind wieder im Alltag des Jahres 2023 angekommen. Das ist ja auch gut so. Ich habe meine Auszeit beendet und einiges an neuem Inhalt generieren dürfen – unter anderem unser neues Seminar FinanzEnergie zusammen mit dem Finanzexperten Armin Glogger, einem echten Hidden Champion aus unserem letzten Buch. Armin und ich haben uns viele Gedanken gemacht, was wir in dieser wilden Zeit wirklich brauchen, um eine sehr gute Anlagestrategie zu entwerfen. Wir werden mit diesem Seminar in gut einem halben Jahr starten und Sie werden noch weitere Informationen auf diesem Weg bekommen. 

Nun aber zu einem sehr schönen Thema aus unserer Vorbereitung. Das Thema Glück oder besser gesagt, der Unterschied zwischen Wohlstand und Vermögen. Über Vermögen schreibe ich ein anderes Mal, heute geht es um den Wohlstand und die einfache Erkenntnis, dass wir gar nicht viel brauchen, um im Wohlstand leben zu können. Wohlstand definiert sich nämlich nicht so sehr über die Quantität unseres Geldes, sondern über die Quantität unserer glücklichen Momente und diese sind oft für ein sehr kleines Budget zu haben. Man kann an dieser Stelle anmerken, dass die wirklich wichtigen Themen unseres Lebens (Gesundheit, Familie, Freunde, Liebe, Freiheit,…) fast kostenlos sind. Eigentlich kostet nur das Überflüssige sehr viel. Ein großes Boot zusammen mit der falschen Liebe ist bei Weitem nicht so viel Wert wie ein Ruderboot mit der richtigen Liebe. Die Aussage, dass Geld nicht glücklich macht, aber beruhigt, ist und bleibt richtig. 

Aber lassen Sie uns ein bisschen das Thema Glück vertiefen. Glück ist dem Zustand der völligen Gesundheit sehr nahe, denn nach der WHO ist Gesundheit der Zustand des völligen geistigen, sozialen, körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Dann wäre Glück der gleiche Zustand wie die völlige geistige, soziale, körperliche und seelische Fröhlichkeit, um das Wohlbefinden an dieser Stelle zu steigern, wenn man das möchte. Wohlbefinden ist sehr nahe dem Wohlstand, solange Wohlstand auch zu Wohlbefinden führt. Glück kommt nicht von außen (so sehr wir das auch versuchen), sondern Glück kommt von innen. Niemand kann uns glücklich machen, nur wir selber können glücklich sein. Damit ist auch die beste Zeitform definiert, nämlich die Gegenwart. Glück findet nur in der Gegenwart statt, was ein guter Anlass ist, sich wieder mehr auf den Moment und das “Hier und jetzt” zu konzentrieren, kurz gesagt, präsent zu sein in der Gegenwart. Das wäre die erste kleine Übung für diese Woche:

Wie kann ich wesentlich mehr und intensiver in der Gegenwart leben?

Machen Sie sich das für die nächsten sieben Tage bewusst?

Was lenkt mich von der Gegenwart ab?

Was hilft mir, den Moment zu genießen?

Wenn wir den Moment genießen können, dann ist das Glück nicht weit.

 

Da wir uns alle in einem wirtschaftlichen Kontext befinden, habe ich eine Frage. Wussten Sie, dass das Königreich Bhutan seine Volkswirtschaft nicht nur nach dem BIP, dem Bruttoinlandsprodukt misst, sondern auch nach dem Bruttonationalglück?

Diesen Begriff können Sie gerne mal in Wikipedia nachschlagen, denn Bhutan ist das einzige Land auf diesem Planeten, dass seinen gesellschaftlichen Erfolg auch in Glück misst und nicht nur in Dollar. Das Land zwischen China (das alles in Dollar misst) und Indien (das dies gerne so täte), steht in vielen Faktoren weltweit recht gut dar. Freiheit, Wohlstand , Bildung sind in einem sehr guten Mittelfeld. 

Das Bruttonationalglück wird anhand vier Säulen gemessen:

  1. Nachhaltige und gerechte (!) wirtschaftliche Entwicklung
  2. Förderung eines freien und resilienten Kulturlebens
  3. Ökologische Nachhaltigkeit
  4. Gute Regierungsführung & Gleichheit vor dem Gesetz

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Ich denke, in dieser viel wichtigeren Kennzahl hätte Deutschland auch ganz gute Karten, aber auch sehr viel Optimierungsbedarf. Im Vergleich zu Bhutan würden wir sicher ein paar Herausforderungen haben. Nun sind wir eine viel größere und reiche (ich verwende hier bewusst dieses Wort und nicht wohlhabende) Volkswirtschaft, aber wir haben zunehmende Probleme mit der Gerechtigkeit und der Verteilung von Wohlstand. 

Wir Sie wissen, konzentriere ich mich gerne auf die Themen, die wir selber beeinflussen können und weniger auf die Themen, die zwar schön zu diskutieren wären, aber nicht viel ändern. Was wäre also, wenn wir uns in unseren Unternehmen mit einer Glückbilanz beschäftigen?

Was müssen wir in unserem Unternehmen umsetzen, damit ein größtmögliches Glück für alle Beteiligten (Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Eigentümer,…) entsteht?

Das wäre doch ein gutes Projekt in schweren Zeiten. Je dunkler der Horizont ist, desto besser sollten die Lampen sein, mit denen wir unseren Weg beleuchten. Und das Thema Glück eignet sich hier hervorragend.

Die Idee ist übrigens nicht neu. Bereits Stuart Mill (1806-1873) entwickelte den Utilitarismus Jeremy Benthams weiter. Danach soll man so handeln, dass das größtmögliche Glück für viele erreicht wird. Also eine alte Idee in neue Schläuche füllen und für die Jahreszielplanung eine kleine Workshop-Idee umsetzen.

Was werden wir im nächsten Jahr für mehr Glück aller Stakeholder tun?    

Ich wünsche eine glückliche Woche. 

Ihr

Cay von Fournier

 

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