Endlich Montag! (KW 49) FRIEDEN – Werde, wer Du bist.

Willkommen in dieser neuen und besinnlichen Woche. Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und wir alle machen das Beste daraus. Es ist Nikolaus und ich dachte, der Lebensbereich FRIEDEN passt gut dazu, denn dieser Lebensbereich hat sehr viel mit unserem inneren Seelenfrieden zu tun. Dieser Bereich ist groß und umfasst Aspekte wie Religion und Philosophie, aber auch unsere Lebensanschauung. So blicken wir heute nach innen. Auch wenn da draußen sehr viel los ist, uns unterschiedliche Gedanken jagen und Unfrieden stiften, so können wir doch jederzeit selbst für inneren Frieden sorgen. In einem Gespräch kam das Thema auf, dass sich Menschen oft unter dem Einfluss ihres Umfeldes verändern. Die Gründe können vielfältig sein. Oft sind es andere Menschen, eine Beziehung oder eine allgemeine Stimmung, auf die wir reagieren. Wir machen unseren eigenen Seelenfrieden viel zu oft abhängig von äußeren Einflüssen. Da ist ein gesundes Selbstbewusstsein sehr hilfreich. 

Fangen wir mit diesem Wort als solches an. Selbstbewusstsein bedeutet, sich “sich selbst bewusst zu machen” oder besser noch “sich selbst bewusst zu sein”. Das ist die schönste Form. Oft höre ich im Seminar als Antwort auf die Frage, was für einen selbst wichtige Werte sind, den Begriff der Authentizität. Das ist ein wirklich schöner Wert, denn er beschreibt, dass ich ganz ich selbst bin und sein kann, so wie ich bin – mit meinen Stärken und Schwächen, mit Ecken und Kanten und auch mit der Liebenswürdigkeit als wertvoller Mensch. Menschen, die ihre Werte leben, sind wertvoll. Auch das sagt ja bereits die Begrifflichkeit aus. 

Warum verlieren wir uns dann manchmal und sind ganz andere Menschen?

Folgende Fragen können wir uns in dieser Woche einmal stellen:

  • Bin ich ich?
  • Bin ich so, wie ich sein will?
  • Schätze ich mich selbst wert?

Es wird aktuell viel von Wertschätzung gesprochen und in vielen Leitbildern, die eine Unternehmenskultur beschreiben, kommt Wertschätzung als zentraler Wert vor. Dabei ist die Grundvoraussetzung, um andere Menschen wertzuschätzen, die Fähigkeit, sich zuerst selbst wertzuschätzen. Damit meine ich keine Selbstüberhöhung oder Narzissmus. Ich meine damit das gesunde Bewusstsein, mit sich selbst in Frieden zu leben. “Freunde sind Menschen, die mich mögen, obwohl sie mich kennen.” Diese lustige Definition von Freundschaft verwende ich gerne. Aber heute können wir uns fragen: Bin ich gerne mein eigener Freund? Wenn ich ein anderer Mensch wäre, würde ich dann gerne mit mir Zeit verbringen? Mag ich mich, obwohl ich mich kenne?

 

Vielleicht sind das ein paar sinnvolle Fragen für die besinnliche Zeit. Wer mit sich in Frieden lebt, den kann keine Krise oder kein negativer Einfluss von außen erschüttern. Viktor Emil Frankl nannte es die persönliche Freiheit, die entsteht, wenn ich bewusst zwischen Reiz und Reaktion entscheide. Das können wir jederzeit, egal wie die Situation ist und Frankl hatte das unter den wohl schlimmsten Rahmenbedingungen unter Beweis stellen müssen. Uns geht es heute viel besser und eigentlich leben wir in einem sehr guten Umfeld. Uns geht es gut und dennoch ist sehr viel Unruhe und Unfrieden in unserem Umfeld.

Die motivierende Aufgabe für diese Woche ist: Wie kann ich meine eigenen Reaktionen bewusst verändern, um eine fröhliche und optimistische Stimmung zu haben? Kann ich dabei der Mensch sein, der ich wirklich bin? Vielleicht frage ich Freunde und Menschen, die mir nahe stehen, oder einmal nahe standen, ob ich aus ihrer Sicht noch der Mensch bin, der ich in ihren Augen bin. Interne und externe Referenzen können uns dabei helfen, authentisch zu leben und den Frieden zu finden, den wir eigentlich immer in uns tragen. Manchmal geht dieser Frieden verloren und wir leben ein ganz anderes Leben, ein Leben, das eigentlich gar nicht zu uns passt. Der Grund ist dabei ein Mangel an Zeit für uns selbst und ein Mangel an Selbstreflektion.

Und hier wieder der Tipp, wie Sie Ihre 20 Stunden neue Zeit diese Woche gut verwenden können. Nehmen Sie sich Zeit für diese Fragen und Zeit für sich selbst. Denn wie soll ich wissen, was ich will, wer ich bin und wer ich gerne (wieder) sein möchte, wenn ich mir nicht den Raum gebe, mir darüber Gedanken zu machen.  

Wenn es in der letzten Woche um die finanzielle Freiheit ging (wir hatten übrigens eine wunderschöne MasterClass auf Mallorca zu diesem Thema), so geht es diese Woche um die seelische Freiheit, den Raum zwischen Reiz und Reaktion sehr gut zu nutzen.

Das wünsche ich Ihnen von Herzen, außerdem eine schöne und friedliche Woche. Bleiben Sie heiter und fröhlich und werden Sie zu dem Menschen, der Sie wirklich sind. Auch wenn das manchmal schwer fällt, so ist auch das ein Zeichen für besonders gutes Training. Und bleiben Sie gesund!

 

Ihr

Cay von Fournier

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