Endlich Montag! (KW 14) Disziplin

Willkommen in dieser neuen Frühlingswoche. Ich hoffe, Sie konnten einige Sonnenstrahlen genießen oder in manchen Teilen Deutschlands den Schnee, der rund um Ostern keine Seltenheit ist. Es fällt angesichts der jüngsten Nachrichten schwer, von einer schönen Woche zu sprechen, aber ich möchte dennoch versuchen, Ihre Gedanken in eine positive Richtung zu lenken. Und diese Richtung beginnt immer bei uns selber, in unserem eigenen Kopf. So widme ich mich heute dem Thema Disziplin. Man möchte spontan meinen, dass es sich hier nicht um ein positives Thema handelt, denn das Wort und die Eigenschaft Disziplin hat in vielen Kommentaren und Beiträgen öfters auch einen negativen Aspekt bekommen. Diesen möchte ich hier sehr gerne ins Positive wenden und für die gute Energie der Disziplin werben. 

Wenn wir uns in der letzten Woche Gedanken über Vorurteile, Vergleiche, das Nachtragen und falsche Erwartungen gemacht haben, so steht nun die berechtigte und einfache Frage im Raum: “Wie können wir uns und unser Verhalten ändern?” Die ebenso einfache Antwort ist: “Durch ein neues Verständnis von Disziplin.” 

Disziplin ist der Sieg unseres Willens über unsere Bequemlichkeit. Disziplin hat somit eine wichtige persönliche Eigenschaft, die Willenskraft. Die gute Nachricht dabei ist, dass wir unsere Willenskraft trainieren können. Es mag sein, dass wir uns manchmal zu schwach fühlen oder einen zu schwachen Willen haben, aber bereits dieser Gedanken führt durch die Selbstreflexion zu einer großen Chance. Die Selbstdisziplin ist eine persönliche Eigenschaft, über die weniger häufig geschrieben wird, denn sie nimmt uns in die Pflicht. Wenn wir ein freies und selbstbestimmtes Leben führen wollen, so ist es sinnvoll, unsere Selbstwirksamkeit zu steigern, durch die Kraft der eigenen Disziplin: 

Disziplin = Willenskraft – Bequemlichkeit (oder die Kraft unserer Gewohnheiten) 

Wenn unser Wille sehr klein ist, dann reicht schon ein kleines Maß an Bequemlichkeit oder Gewohnheit, uns von einer gewünschten Handlung abzuhalten. Wir wissen, wie leicht es ist, sich Ziele zu stecken, aber wir wissen auch, wie schwer es oft ist, diese umzusetzen. Das merke ich in unserem Seminar UnternehmerEnergie ganz besonders, wenn es um die Umsetzung geht. Da ich gerade aus zwei Workshops komme, bei denen es um die Periodenzielplanung ging, habe ich noch den Eindruck der riesigen Motivation, die für beide Unternehmen von diesem Workshop ausgeht. Aber wie oft haben sich Unternehmer und Führungskräfte vorgenommen, eine Periodenzielplanung durchzuführen, wissend, dass es keinen besseren Zeitpunkt gibt als genau jetzt, wo die Welt sich in einem großen Umbruch befindet. War es jetzt der fehlende Wille oder die Kraft der Gewohnheit, die diese Unternehmen bisher davon abgehalten hatten? Beides wäre möglich. Aber wir können bei uns selber anfangen. In einem Coaching geht es gerade um das Thema “Freude”. Ein großartiger Unternehmer, der bereits sehr viel erreicht hat, wünscht sich mehr Freude in seinem Leben und wir arbeiten gerade daran, bisherige Gewohnheiten und Muster loszulassen. Sie können gleich heute damit beginnen, Ihre eigene Disziplin zu überprüfen:

  1. Nehmen Sie sich ein persönliches Ziel, dass für Sie sehr wichtig ist.
  2. Fragen Sie sich: “Ist meine Willenskraft für dieses Ziel groß genug?”
  3. “Wie sieht es mit meinen Gewohnheiten aus? Wie groß ist die Kraft dieser Gewohnheiten?”
  4. “Was könnte ich tun, um die Kraft meines Willens zu vergrößern? Und was kann ich tun, um die Kraft meiner Gewohnheiten zu verkleinern?”

Mit diesen vier Punkten können Sie heute beginnen. Zum Beispiel können wir unseren Willen durch viele kleine Schritte trainieren. Wenn wir jetzt im Frühjahr wieder mehr Sport treiben wollen, dann ist ein Plan oft wenig wirksam. Viel besser wäre der erste Schritt vor die Tür. Wenn Sie zum Beispiel wieder mehr laufen wollen, so beginnen Sie langsam und mit kleinen Distanzen. Das mag Ihnen am Anfang lächerlich vorkommen, aber es wirkt. Sie hätten auch gleich eine biologische Metapher, denn so wie wir unsere Muskeln trainieren können (auch wenn sie aktuell schwach sind), so können wir unseren Willen trainieren (auch wenn uns dieser aktuell schwach vorkommt).

Die zweite Dimension sollten wir aber nicht vernachlässigen, denn oft hält uns unsere eigene Bequemlichkeit davon ab. Bequemlichkeit ist dabei nichts anderes als eine festgefahrene Gewohnheit. Auch Gewohnheiten können wir ändern. Es mag uns schwerfallen, aber wir könnten es jedenfalls versuchen. Was meinen Sie?

Ich denke, dieses Thema werde ich in kommenden “Endlich Montagen” vertiefen. Übrigens freue ich mich immer über Feedback und bedanke mich an dieser Stelle für die vielen E-Mails, Anregungen und Wünschen nach Themen, die mich erreichen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und Freude auf Ihrer Entdeckungsreise.

Herzlich,

Ihr 

Cay von Fournier

P.S.: Unsere Seminare UnternehmerEnergie und FührungskräfteEnergie finden wieder in Präsenz statt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Mein Team hat daher eine schöne Osteraktion vorbereitet – seien Sie gespannt und kommen Sie zu einem dieser Seminare. Und wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie ihn gerne weiter.

 

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