Endlich Montag! (KW 28) Die Persönlichkeit entscheidet – Teil 1

Willkommen in dieser schönen Sommerwoche. Für viele beginnt der Sommerurlaub und auch ich hatte meinen letzten Präsenztermin vor meiner Sommerpause, die zum einen der Familie gehört und zum anderen Ihnen, denn es gibt einiges zu schreiben, was für mich eine große Freude ist. 

In der letzten Woche haben wir mit einem ganz neuen Programm gestartet und die Teilnehmer sind mit diesen Start sehr zufrieden. UmsetzungsEnergie ist noch ein kleiner Baum, der zu einer großen Eiche reifen wird, denn ein Merkmal von UnternehmerEnergie und dem SchmidtColleg wird immer die Praxis und die Umsetzungsstärke unserer Teilnehmer sein. Und so bin ich bei dem heutigen Thema, denn ich möchte ja auch weiterhin die Module von UE zum Thema machen. Nach der Veränderungskompetenz und der Art, wie wir denken, kommt nun das Thema “Persönlichkeit” als drittes Modul von UE und auch als Thema dieses Monats für die Umsetzung. 

Was macht unsere Persönlichkeit aus?

Versuchen Sie einmal selber diese Frage für sich zu beantworten. Viele Einteilungen und noch mehr Bücher beschäftigen sich mit diesem Thema. Ein Problem dabei ist, dass sehr viele Menschen der Meinung sind, auf diesem Feld Experten zu sein, was in der neuen Medienwelt auch sehr bunt dargestellt wird. Aber mit den Persönlichkeits-”Experten” und “-Trainern” verhält es sich so wie mit den Philosophen. Sobald man meint, einer zu sein, hat man sich bereits zu diesem Thema disqualifiziert. Es ist so, wie mit dem kürzesten aller Golf-Witze: “Ich kanns!”. Daher werden renommierte und selbst ernannte Philosophen von offizieller Stelle heute auch manchmal pseudo-intellektuell genannt. Noch viel schlimmer geht es auf dem Gebiet der Hobby-Psychologen zu. Wir leben eben in einer medialen Welt und es wird hier sehr viel geredet, ohne etwas zu sagen. Es werden sehr viele Ratschläge gegeben, die letztlich auch nur “Schläge” und selten nützlich sind.

  1. Unsere Welt ist sehr komplex und vielfältig. Sie zu verstehen ist schwer.
  2. Unsere eigene Persönlichkeit ist ebenso komplex und vielfältig.

Daher gibt es hier weder Ratschläge noch Vorschläge. Für mich ist hier nur die Idee wichtig und die drei Empfehlungen, die uns bereits Immanuel Kant gab:   

  • Lerne selber zu denken!
  • Lerne Dich in andere hinein zu denken!
  • Prüfe die Einstimmigkeit Deines eigenen Denkens!

So verhält es sich nicht nur mit unserer Vernunft (nach Kant etwas anderes als Verstand), sondern auch mit unserer Persönlichkeit. Ich spreche in diesem Zusammenhang gerne von Reife – die Reife unseres Denkens und Handelns. Auch kann in Bezug auf das Thema Persönlichkeit von Reife gesprochen werden. Es gibt eben reife und weniger reife Persönlichkeiten. Eine einfache, manchmal bittere und manchmal erfreuliche Erkenntnis. Für mich ist erst einmal jeder Mensch ein reifer Mensch – so lange, bis er oder sie mich vom Gegenteil überzeugt haben. Daher ist mancherorts das Diskutieren auch schwer, da davon ausgegangen wird, dass ähnlich reife Menschen zusammensitzen. Das hat nie etwas mit der gleichen Meinung zu tun, denn dann wäre jede Diskussion ja zwecklos. Aber genau das passiert gerade in einer immer unreifer werdenden Gesellschaft. Vorträge werden an der Berliner Humboldt Universität (meine akademische Heimat) abgesagt, weil der wissenschaftlich eindeutige Titel manchen Menschen nicht passt. Ein gutes Beispiel für Unreife.

Nun zu unserem Thema dieser Woche oder vielleicht sogar dieser Wochen. Warum nicht die Sommerpause mit dem zentralen Thema jedes Unternehmens bereichern: Dem Faktor Mensch! Wie weit sind Sie mit der ersten Frage gekommen? Was macht unsere eigene Persönlichkeit aus? Als Idee möchte ich Ihnen fünf Säulen anbieten, auf denen unsere Persönlichkeit steht:

  1. Unsere eigene Biografie (inklusive unserer genetischen Programmierung). Wir wurden biologisch und psychologisch auf unserem Weg bis heute von vielen Faktoren und Erfahrungen geprägt. Sie alle machten uns zu dem Menschen, der wir heute sind. Die erste (und zentral-philosophische) Frage ist daher: Wer bin ich?
  2. Unsere Werte, die sowohl aus unserer Prägung entstanden sind als auch aus unserem Denken über die Welt, die uns umgibt. Welche Werte sind uns wichtig?
    Diese Frage ist die erste zentrale Frage für die Erstellung eines eigenen Leitbildes. Diese Werte prägen unseren Charakter (Verhaltensleitbild) als auch unsere Ziele (Vision, Mission).
  3. Unsere Ziele. Wer wollen wir sein? (die zweite zentral-philosophische Frage)
  4. Unsere Selbstorganisation und Selbstwirksamkeit. Wie sind wir organisiert?
  5. Unser Denkstil, den wir in UnternehmerEnergie anhand des 4-Quadranten-Modells unseres Gehirns beschreiben.   

Das Thema ist groß und ich denke, es wird mich (und somit uns in diesem Newsletter) den Sommer begleiten. Denken Sie einmal über die fünf Säulen nach und schreiben Sie mir, wenn Sie weitere Säulen für sich gefunden haben oder einfach so – ich freue mich.

Nächste Woche geht es weiter. Ich wünsche schöne Sommerferien.

Ihr

Cay von Fournier

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