Der unternehmerische Geist

Endlich Montag! (KW 48) Der unternehmerische Geist

 

Willkommen in der schönen Vorweihnachtszeit. Die Lichter glitzerten am ersten Advent und ich durfte den Abend mit der MasterClass auf Mallorca erleben. Palma erstrahlt in schöner Beleuchtung und guter Energie. Die Gespräche am Abend haben mir wieder einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Geist in einem Unternehmen ist. Gerade jetzt, wo es auf die Energie von Unternehmerinnen und Unternehmern ankommt. Damit meine ich auch die vielen Führungskräfte, die in diesem Geist in einem Unternehmen wirken. 

Derzeit lese und sehe ich wieder mehr laute Werbung, die Unternehmern weiß machen möchte, dass wir Unternehmen auf „Autopilot“ stellen sollen. Unterlegt mit Jet und Ferrari. Wer so Werbung macht, hat kaum eine Ahnung von wirklich guten Unternehmen des Mittelstands. Ein Unternehmen ist so wie ein schöner Garten. Es braucht Zuwendung, Pflege und viele gute Ideen, gerade in schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben. Darüber werde ich heute und morgen mit meiner MasterClass diskutieren und mit diesem Thema beginnen, über das ich heute schreibe.

Was meine ich mit dem “unternehmerischen Geist”?

  • Gute und inspirierende Energie. Dafür brauchen wir Auszeiten, in denen wir über unser Unternehmen nachdenken. So können wir die Chancen nutzen, die sich gerade bieten. Es gibt viele Probleme da draußen und jedes Problem ist zugleich eine unternehmerische Chance.
  • Probleme zu lösen ist das Wesen guter Unternehmensführung. Wenn die Zeiten rauer werden, kommt es auf die gute Energie an, die wir in ein Unternehmen investieren. Schlechte Zeiten sind immer gut für gute Unternehmen.
  • Menschen brauchen Zuwendung. Ein wirklich großartiger Unternehmer hat mir gestern erzählt, wie gut die Empfehlung war, wieder viel näher bei den Mitarbeitern und Führungskräften zu sein. Er führte selber viele Mitarbeitergespräche und bekam sofort positive Rückmeldung von seinem Team. Er kümmert sich um die Menschen und das ist ein Grund, warum er auch jetzt so erfolgreich ist.
  • Verantwortung bedeutet “sich kümmern”. Ein altes Sprichwort besagt: “Das Auge des Bauern macht die Kühe fett.” Das bedeutet, dass es jetzt eine gute Zeit ist, um mit guter Energie sich wieder in das eigene Unternehmen zu verlieben.
  • Einem guten Unternehmen geht es in erster Linie nicht um den Gewinn, sondern um den Nutzen, den es für seine Kunden (und für seine Mitarbeiter) bieten kann. Das ist die Voraussetzung für den Gewinn. So oft lese ich derzeit, welchen Gewinn gewisse Anbieter machen wollen. Das ist das falsche Mindset und es wundert mich immer noch, mit wie wenig Wissen, Kompetenz und Erfahrung Menschen anderen Menschen einen unternehmerischen Rat geben wollen. Es wundert mich dann aber nicht, wie schlecht und gefährlich diese Ratschläge sein werden.
  • Gewinne sind extrem wichtig und wir werden uns auch heute darüber unterhalten, wie die anwesenden Unternehmen ihre Gewinne steigern können. Es wird aber nicht das Ziel sein, sondern das Ergebnis der erreichten Ziele, die im nächsten Jahr erreicht werden. 
  • Gewinne sind kein Ziel, sondern das Ergebnis von Zielen. In diesem Geist agieren die wahren “Hidden Champions des Mittelstands”.
  • Lob, Anerkennung und Dankbarkeit sind Quellen guter Energie. Nutzen Sie die nächsten vier Wochen bis Weihnachten, um mit Ihren Mitarbeitern über alle die Erfolge zu sprechen, die in diesem Jahr erreicht wurden. Fehler und Herausforderungen wird es immer geben, aber sie werden am besten in guter Energie gemeistert. 
  • Gerade in Zeiten der Inflation und anderen Krisen sind die Gemeinschaft und die gute Stimmung im Team besonders wichtig. Wir werden die Herausforderungen nur gemeinsam meistern. Die Brennpunkte der Welt zeigen gerade, wie sehr sich Menschen nach Freiheit, Offenheit, Toleranz und den Möglichkeiten sehnen, ihr Leben selbst gestalten zu können.

Die Werte Freiheit, Liebe und Gemeinschaft werden immer viel stärker sein als jede Form der Unterdrückung. Manchmal braucht es Zeit, damit wir wieder erkennen, wie wichtig und wertvoll diese Werte sind. Es wäre sehr schön, wenn es uns gelingt, das “Fest der Liebe” von jeder Ideologie zu befreien und uns bewusst zu machen, dass es genau diese Werte sind, die jedes gute Unternehmen (und auch jede reife Gesellschaft) gedeihen lassen.

Echte UnternehmerEnergie fördert die Freiheit und den Gestaltungswillen von Menschen. Sie hat auch viele Eigenschaften der Liebe, denn es geht in einem guten Unternehmen um die Zuwendung und Wertschätzung von Menschen. Und gutes Unternehmertum fördert die Gemeinschaft im Kleinen und somit auch im Großen. Wenn wir miteinander verbunden sind, wird uns jede Veränderung gelingen.

Diesen Geist wünsche ich Ihrem Unternehmen und ich freue mich auch ein bisschen darüber, dass ich mich hier anscheinend im Kontrast zu vielen Pseudo-Experten, Coaches und Trainern befinde. Wirklich guter unternehmerischer Geist, um den es mir hier geht, zeigt sich viel eher in Bescheidenheit, Dankbarkeit und Bodenständigkeit. Er zeigt sich nicht in Narzissmus, Egoismus und Prahlerei. Das ist vielleicht ein guter Kompass für den richtigen Weg in schweren Zeiten.

Meine 21. (und letzte) Inflationsthese:
In guten Unternehmen wirkt ein guter unternehmerischer Geist. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in positiver Energie. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

 

PS:

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Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

Endlich Montag! (KW 47) Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

 

Willkommen in dieser neuen Woche. Es ist kalt geworden und ein wunderschönes Wochenende liegt hinter mir. Gestern habe ich meinen ersten Glühwein dieses Jahr in Erfurt getrunken, einer wunderschönen Stadt. Vielleicht nehme ich meine Leser jetzt auch immer ein bisschen mit auf Reisen. Die letzten 20 Jahre SchmidtColleg waren eine Reise, auf der ich viele schöne Orte und noch viel mehr besondere Menschen kennenlernen durfte. Allen Lesern wünsche ich an dieser Stelle von Herzen, dass sie die Vorweihnachtszeit nutzen, um viel mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das Leben ist viel zu wertvoll, um es nicht jeden Tag präsent und achtsam zu leben. 

Daran sollten auch die Krisen nichts ändern, die unsere Aufmerksamkeit gerade intensiv fordern. Bei einem Blick über die Geschichte der Stadt Erfurt wurde mir sehr deutlich, dass unsere Geschichte immer voller Wandel war und dass es oft die selbst gemachten Krisen waren, die ganze Generationen vor große Herausforderungen stellte. Auch jetzt ist es wieder so weit. Bei einem Vortrag in Wuppertal sprach ich letzte Woche von Verantwortung und das daraus resultierende Vertrauen. Wir erleben gerade einen Mangel an diesen sehr wichtigen Werten, was mich direkt zu dem vierten und letzten Teil dieses Themas bringt.

  1. Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
  2. Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?

Unternehmerische Verantwortung bedeutet, sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Das betrifft die natürlichen Ressourcen ebenso wie die finanziellen Mittel, die zur Verfügung stehen. Dabei ist der größte Teil eines guten Gewinns dazu gedacht, wieder sinnvoll investiert zu werden. In Zeiten der Inflation müssen wir umso sorgfältiger auf unsere Kosten achten. Zum einen hat das mit guter Einkaufskompetenz zu tun und mit möglichen Alternativen. Kaum ein Wort hat in meiner Gedankenwelt weniger Sinn als das Wort „alternativlos“, mit dem in der Regel ein eingeschränktes Weltbild, fehlende Kreativität und Kompetenz, oder eine fehlende Veränderungsbereitschaft beschrieben wird. Sehr viele Aspekte unserer aktuellen Situation sind die Ergebnisse genau dieser unwirksamen Einstellung.

Meine 19. Inflationsthese:
Sinnvolle Kostenreduktion ist eine ganzheitliche Kompetenz. Wie kann ein Unternehmen besser einkaufen und vor allem: Wie können wir Prozesse optimieren und viele Blindleistungen eliminieren?

Die Themen Prozessmanagement und Effizienz spielen in der aktuellen Inflationssituation eine besonders große Rolle und damit auch die digitale Transformation, die genau jetzt den gesamten Mittelstand verändern wird. Die Art unseres Denkens und Handelns wird sich in den nächsten drei Jahren fundamental ändern. Es wird keine Frage mehr sein, wann Sie beginnen und wie gut sie mit der Digitalisierung vorankommen. Die viel wichtigere Frage wird sein, ob Sie jetzt gut vorbereitet sind und sowohl schlanke als auch optimierte digitale Prozesse haben. Das sinnvolle Sparen wird jetzt wichtig und dazu brauchen wir ganz besonders die Motivation unserer Mitarbeiter. Wer jetzt Fehler begeht und an den Mitarbeitern spart, setzt die Existenz des Unternehmens aufs Spiel. Vielleicht helfen Ihnen folgende fünf Fragen:

  1. Wie kann die Kompetenz im Einkauf gefördert werden?
  2. Haben wir alternative Lieferketten?
  3. Wie reduzieren wir Abhängigkeiten?
  4. Wie kann die Digitalisierung noch besser genutzt werden?
  5. Welche Prozesse können deutlich optimiert werden?
  6. Wo bestehen Blindprozesse?
  7. Binden wir die Mitarbeiter gut in den Prozess der Kostenreduktion ein?

Auf diese Weise spart ein Unternehmen wertvolles Geld.

Der letzte Aspekt meiner Impulse über die Inflation gehört dem Umgang mit der Liquidität, denn wenn wir bisher keine Erfahrungen mit der Gestaltung eines Unternehmens unter der Bedingung einer Inflation gesammelt haben, so müssen wir alle das jetzt schnell durch Kompetenz nachholen. Das Prinzip ist einfach: Die Vorzeichen kehren sich jetzt um. Wenn ein Unternehmen Schulden hat, da es sinnvoll und werthaltig investiert hat, so gewinnt dieses Unternehmen eine zusätzliche Rendite über den Wertverlust von Schulden. Auf der anderen Seite ist es nicht mehr das oberste Ziel eines Unternehmens, Lagerkapazität abzubauen, sondern ggf. aufzubauen. 

Besonders schwierig ist der Fall bei langfristigen Verträgen, die über einen längeren Zeitraum geschlossen wurden. Hier sinkt der Wert der Bezahlung einer Leistung bei deutlich steigenden Kosten. Unternehmen können jetzt schnell in große Not geraten.

Hier sind klare Gespräche mit Kunden wichtig, um die Lieferfähigkeit zu sichern. Ich würde hier nicht nur mit dem Inflationsausgleich argumentieren, sondern mit der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Auch wenn sich Unternehmen mit der Reduktion von Zuverlässigkeit der Lieferanten beschäftigen, so ist es kein nachhaltiger Zustand, wenn zugesagte Leistungen nicht erfolgen. Kurzfristig können Lieferanten diese Situation zu ihren Gunsten nutzen, aber erfahrene Ökonomen wissen um die negativen Folgen. Nach der guten Zeit für relevante Lieferanten wird es eine Zeit geben, in der genau diese Lieferanten unter Druck geraten. Die Hoffnung liegt hier auf der Vergesslichkeit und dem fehlenden Überblick auf die Abhängigkeiten.      

Meine 20. Inflationsthese:
In der Krise zeigt sich die finanzielle Kompetenz eines Unternehmens.

Das SchmidtColleg hat gute Antworten auf die hier dargestellten Fragen und Herausforderungen. Unser neues Seminar UE5.0, unsere Unternehmer-/und Führungskräfteausbildung helfen ganz besonders. Und in dieser Woche beginnt unsere Winteraktion, da können Sie bei Ihrer Planung für 2023 unsere Vorteile genießen.

Und so bleibt mir Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie zu wünschen. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS:

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Ich freue mich auf ein herausforderndes, aber gemeinsam dennoch erfolgreiches Jahr 2023 mit Ihnen!

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Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Endlich Montag! (KW 46) Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Es ist jetzt wirklich Herbst und das Laub ist inzwischen überall bunt geworden. Heute geht es im dritten Teil (ich hatte hier vor zwei Wochen einen 7-Punkte-Plan beschrieben) um den Einfluss der Inflation auf unsere Mitarbeiter und die Handlungsfelder, die daraus in einem Unternehmen entstehen:

  1. … 
  2. Der emotionale Quadrant: Wie können wir in der Inflation unsere Kommunikation verbessern und positiv und konstruktiv mit unserem Team sprechen?
  3. Führung: Mit welchen Werten können wir Menschen in Krisenzeiten motivieren?

 

  1. Der emotionale Quadrant
  2. Gute Führung

Ein Unternehmen muss jetzt in kurzer Zeit alles in Bezug auf seine Mitarbeiter richtig machen, denn jetzt geht es um das Motto: “Zusammen wachsen” und das meine ich im doppelten Wortsinn. Das Team muss jetzt zusammenwachsen, damit diese Krise auch zusammen bewältigt werden kann. Ein Unternehmen braucht vor allem eine gute Kultur und Kommunikation, um die anstehenden Veränderungen auch besprechen zu können:

Kultur: Wir sollten jetzt schnell zu einer Arbeitgebermarke werden, denn neben dem Gehalt spielen auch andere Themen für Mitarbeiter eine große Rolle: Wie ist die Stimmung? / Wie sinnvoll ist meine Arbeit? / Wie flexibel ist der Arbeitsort?
Wie kann ich mich hier weiterentwickeln? / Wie gut ist die Gemeinschaft und Führung?

Kommunikation: Wir sollten jetzt schnell eine gute Kommunikation etablieren, denn es gibt sehr viel mit den Mitarbeitern zu besprechen:
Wie gut ist die Unternehmenskommunikation? Gibt es gemeinsame Workshops? Gibt es Rituale der Wertschätzung, mit denen wir den Wert aller Mitarbeiter kommunizieren? Wie gut können kritische Themen besprochen werden? Wie gut können sich die Mitarbeiter in aktuelle Themen der Unternehmensführung einbringen? Wie können wir sinnvoll sparen? Wie können wir sinnvoll die Preise anheben und diese auch selbstbewusst den Kunden kommunizieren?

Gute Führung spielt hier eine extrem wichtige Rolle (und ich verweise auf meine letzten Endlich Montage im Oktober, in denen es sehr um dieses wichtige Thema ging). Wie gut ist das Vertrauen in die Führungskräfte und auch in die Unternehmensführung? Das sollte jetzt ein zentrales Thema werden, denn folgende Schritte sind unausweichlich:

  1. Die Mitarbeiter brauchen mehr Geld, da der Wert ihres Lohnes weniger wert ist.
  2. Unternehmen haben ebenso höhere Kosten und so können viele kleine und mittlere Unternehmen nicht einfach die Gehälter anheben.
  3. Dazu braucht es eine deutlich bessere Einnahmesituation (Preisstrategie)
  4. Und es braucht dazu eine deutliche Kostenreduktion, an denen sich die Mitarbeiter durch kluge Ideen beteiligen können. Wo sind die Blindprozesse? Was kann einfacher werden? Welche Besprechungen lassen wir weg? Wie können wir den Kundennutzen steigern (= Pricing Power verbessern)?

Letztes Wochenende war ich bei einem großartigen Unternehmen im Gesundheitsbereich und wir haben hier eine Mitarbeiterbefragung durch Moderatoren aus dem Kreis der Mitarbeiter durchgeführt. Die Präsentation war sehr gut und sehr wertschätzend. Eine ganze Liste an Stärken / Schwächen und Wünschen lag auf dem Tisch und es kann jetzt sofort in die Umsetzung gegangen werden. Solche Maßnahmen sind sehr motivierend und jetzt dringend notwendig.

Es kamen natürlich auch die Themen “Information”, “Wertschätzung” und “Das Loben guter Arbeit” zur Sprache. Gerade hier hat jedes Unternehmen großes Potenzial. Gerade jetzt sollten wir sehr viel Aufmerksamkeit in die Wertschätzung und die Anerkennung guter Leistung legen. Das können Führungskräfte jeden Tag machen und es kostet kein Geld. So wächst ein Team zusammen und kann die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern. Auch auf der Informationsseite kann ein Unternehmen meistens viel mehr tun. Warum drehen Sie nicht einmal in der Woche ein kleines Video und stellen es ins Intranet. Oder Sie können auch diesen Newsletter weiterleiten und selber kleine Kommentare und Informationen hinzufügen. Es gibt viele Möglichkeiten.

Achten Sie dabei bitte immer auf eine positive Sprache und auf die gute Energie, die jetzt wichtiger ist denn je. Eine zentrale Aufgabe von Unternehmern und Führungskräften ist es auch in schweren Zeiten Mut zu machen und Hoffnung zu geben, gemeinsam wachsen zu können, denn es liegen derzeit auch viele Chancen in der Krise. Nutzen Sie diese.  

In dem Workshop zum Thema Verhaltensleitbild, den ich vorgestern moderieren durfte, bekam der Wert “Höflichkeit” eine besondere Bedeutung. Es ist zwar ein alter Wert, aber dennoch ein sehr aktueller Wert, denn in schweren Zeiten wird der gute Umgang miteinander besonders wichtig. 

Meine 18. Inflationsthese:
Je schwerer die Zeiten sind, desto höflicher, mutiger und auch gelassener sollten Führungskräfte werden. Es geht darum, sehr viele Dinge in kurzer Zeit richtig zu machen. Das geht am besten ruhig, besonnen und in guter Energie. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

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Die Inflation meistern – Teil 2

Endlich Montag! (KW 45) Die Inflation meistern – Teil 2

Willkommen in dieser neuen Woche. Gestern hatten wir unser erstes Webinar zum Thema “Inflation” und so ist auch dieser “Endlich Montag” sehr aktuell. Mehr als 200 Teilnehmer haben sich am Sonntagmittag Zeit genommen und ich konnte einige Impulse zur aktuellen Situation geben. Das Feedback war großartig und hat mich sehr gefreut. So werden wir gerne weitere Webinare anbieten – ein neues Format neben diesem Newsletter. Heute geht es zu diesem Thema weiter und um die richtige Strategie in Zeiten der Inflation.

Es sind für uns alle sehr herausfordernde Zeiten. In Ägypten tagt die Weltklimakonferenz und in den USA stehen extrem wichtige Wahlen an. Das Ergebnis wird Auswirkungen auf Europa, Deutschland und die Ukraine haben. Noch nie war das Akronym “VUKA” so aktuell und präsent wie in diesen Tagen. Alles ist volatil, unsicher, komplex und in Ambiguität. 

Was ist jetzt die richtige Strategie für ein Unternehmen? 

Es ist der zweite Punkt auf meiner Liste von letzter Woche. Ich nutze das Vier- Quadranten-Modell und um unser Mindset ging es letzte Woche.

  1. Im inneren Kreis geht es um unser Mindset. Wie denken wir über die Krise? 
  2. Der strategische Quadrant: Was müssen Unternehmen jetzt kreativ leisten?
  3. … 

2.) Strategie

Auch wenn selbst die nahe Zukunft unvorhersehbar ist, braucht ein Unternehmen eine klare Strategie (was ich mir auch für Deutschland und Europa wünschen würde). Dabei ist es wichtig, sich auf folgende Themen zu konzentrieren:

  • Ein lebendiges Leitbild
  • Den Kundennutzen
  • Die Entwicklung einer starken Marke (was auch im Mittelstand möglich ist)
  • Die Innovationskraft des Unternehmens (denn es gibt jetzt auch große Chancen)
  • Eine kluge Preisstrategie

Das lebendige Leitbild gibt allen Mitarbeitern und Führungskräften Orientierung und beantwortet die Frage nach dem “Warum?”. Es gibt hier einen sehr großen Unterschied zwischen eher technischen und langweiligen Formulierungen in einem Ordner, oder sehr allgemeinen Sprüchen an der Wand und der wirklich leidenschaftlichen Wahrnehmung der zentralen Werte eines Unternehmens. Gelebte Werte prägen das Selbstbewusstsein, die Identifikation und somit auch die Motivation des gesamten Teams. Sie prägen auch den Kundennutzen, denn durch ein gelebtes Leitbild wird der Kundennutzen deutlich. Der Sinn eines Unternehmens ist gerade jetzt besonders wichtig. Welchen Nutzen bieten wir für unsere Kunden? Wenn ich höre, dass es Unternehmen oder auch Trainern da draußen nur um ihren eigenen Nutzen geht, um ihre Ziele und ihre eigenen Wünsche, dann habe ich große Zweifel, ob es sich hier um einen langfristigen Erfolg handeln wird. Strohfeuer sind viel einfacher zu entfachen als ein olympisches Feuer. Worum geht es in Ihrem Unternehmen wirklich? Warum sollten sich Menschen für den Nutzen begeistern können, den Ihr Unternehmen bietet? Warum sollten sich Mitarbeiter mehr anstrengen, als sie müssen? Das sind die zentralen Fragen, die in einem guten Leitbild geklärt werden.

Es ist Sinn meiner Arbeit und der Sinn des SchmidtColleg zu erleben, wie eine solch gute Energie in einem Unternehmen entsteht.

Daher meine 16. Inflationsthese:
Menschen brauchen gerade jetzt ein starkes “Warum?” und somit ein lebendiges Leitbild. 

Das hat eine direkte Auswirkung auf den Kundennutzen. Was haben unsere Kunden davon, dass es uns gibt? Würde etwas fehlen, wenn es unser Unternehmen nicht mehr geben würde? Wie ist es für die Gesellschaft? Leisten wir einen wertvollen Beitrag für eine bessere Welt? Wenn ein Unternehmen einen sehr großen Kundennutzen bietet und diesen auch gut vermittelt, dann führt das automatisch zu steigender Pricing-Power.

Auch führt die gute Vermittlung von Werten über das Leitbild zu einer starken Marke und einer Identifikation von Mitarbeitern und Kunden. Diese Marke ist übrigens auch von zentraler Bedeutung für das Mitarbeitermarketing. Unternehmen mit einer starken Marke finden besser Mitarbeiter als andere Unternehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das besonders wichtig und vielleicht ein Thema unseres nächsten Webinars.

Eine starke Marke und innovative Produkte oder Dienstleistungen führen auch zu steigender Pricing-Power. Wenn sich ein Unternehmen ernsthaft mit den Problemen seiner Kunden auseinandersetzt, so entstehen innovative Lösungen, die zu einer Wertsteigerung des Angebots führen und somit auch zu einer Wertsteigerung des Unternehmens.

Gerade in der Inflation wird es wichtig für Unternehmen sein, die Preise sinnvoll und klug anzuheben. Meistens unterschätzen Unternehmen das Potenzial, das in den eigenen Preisen steckt. Dabei sollte der Absatz, so gut es geht geschont werden, wobei ein Unternehmen gut auf unprofitablen Umsatz verzichten kann, zugunsten eines deutlich profitableren Umsatzes. Das ist eine komplexe Aufgabe, die mit der konsequenten Umsetzung von UnternehmerEnergie gemeistert werden kann. 

Es gibt viel zu tun. Am besten starten Sie noch in diesem Monat in einer verantwortlichen Runde mit einem „Inflationsworkshop“ und erarbeiten eine gute Strategie. 

Meine 17. Inflationsthese:
Es geht jetzt um so mehr um echten Nutzen und dessen Wahrnehmung. Wenn Unternehmen sich in der Inflation auf den Nutzen für ihre Kunden konzentrieren, dann werden sie auch höhere Preise realisieren können.

Schlechte Zeiten sind ein guter Lehrer und wenn wir mit offenem Geist bereit sind, Neues zu lernen und vor allem umzusetzen, dann wird Ihr Unternehmen noch widerstandsfähiger. 

Und so wünsche ich Ihnen eine strategische Woche in guter Energie.

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Vielen herzlichen Dank an alle, die gestern am Online-Seminar teilgenommen haben. Es waren über 200 Unternehmer*innen live dabei und das positive Feedback nach dem Seminar war überwältigend. 

Alle Teilnehmer*innen und wir vom SchmidtColleg sind uns einig: Wir werden in Zukunft erneut so ein Online-Seminar für Sie veranstalten. Selbstverständlich informieren wir Sie, sobald es Neuigkeiten dazu gibt. Bis dahin – bleiben Sie gespannt.

 

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Die Inflation meistern – Teil 1

Endlich Montag! (KW 44) Die Inflation meistern – Teil 1

Willkommen in dieser neuen spannenden Woche. Ich hoffe, Sie hatten ein sonniges und schönes Wochenende, sodass Sie jetzt voller Energie starten können. Es ist gerade in schwierigen Zeiten wichtig, selbst in guter UnternehmerEnergie zu bleiben. Der warme Sommer 2022 verabschiedet sich in einen warmen Herbst, was gut für die aktuelle Situation ist. Manchmal hilft uns auch das Wetter, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Zeit wurde umgestellt, abends wird es früher dunkel und viele Menschen müssen sich jetzt erst wieder an die Zeitumstellung gewöhnen. In Europa sind wir uns zwar einig, dass diese Umstellung beendet werden soll, aber wir konnten uns noch nicht auf die “richtige” Zeit einigen. Nun ja, alles hat eine richtige Zeit. Dabei wäre es wichtig, die Fähigkeit zu trainieren, uns einigen zu können. Zumal viele schwierige Themen vor der Tür Europas stehen. Das viel beschworene europäische Haus hat viele Türen und jetzt sind Einigkeit und Solidarität wichtiger denn je. 

Meine Newsletter in dieser und nächster Woche möchte ich dem Thema „Inflation“ widmen. Ich nehme viele Newsletter und Werbungen wahr, die dieses Thema zum Aufhänger nehmen. Die meisten geben allerdings keine Antwort auf die nun drängenden Fragen. Daher wird es nächsten Sonntag ein kostenloses Webinar von mir geben, weil mir das Wohlergehen der vielen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sehr am Herzen liegt. Es kommt nun auf die gute Unternehmensführung an, die jetzt zu einem Wettbewerbsfaktor wird. Bei schönem Wetter können viele Kapitäne segeln. Bei einem Sturm (in Wahrheit sind es mehrere Stürme) kommt es darauf an, ob diese Kapitäne wirklich segeln können. Es geht jetzt um die Kompetenz von Unternehmern, Geschäftsführern und Führungskräften. Daher wird es für Sie im November gleich mehrere Möglichkeiten geben, unsere Kompetenz zu nutzen. Neben dem Webinar wird es ein Whitepaper für die Teilnehmer des Webinars geben. Die Masterclass Ende November widme ich diesem Thema (es sind noch ein paar Plätze frei) und in meinem Seminar UnternehmerEnergie im November zeige ich ganz konkret, was Unternehmen jetzt sehr schnell umsetzen müssen. Ob wir alle “Gewinner” der Krise sein werden (so, wie ich es in mancher Werbung lese), weiß ich nicht. Mir reicht es schon, wenn alle unsere Kunden ihre Gewinne verteidigen können und überleben. Daher habe ich die letzten Wochen bereits mit Thesen zur Inflation begonnen. Auch gebe ich ganz konkrete Empfehlungen, was Unternehmen jetzt tun sollten. Die Struktur von UnternehmerEnergie hilft mir dabei, denn es ist ein System, mit dem die Krise gemeistert werden kann, so wie schon viele Unternehmen damit einige Krisen gemeistert haben.

Starten wir mit den vier Quadranten unseres Denkens – dem strategischen, emotionalen, strukturierten und rationalen sowie dem inneren Kreis, der uns persönlich betrifft.

  1. Im inneren Kreis geht es um unser Mindset. Wie denken wir über die Krise? 
  2. Der strategische Quadrant: Was müssen Unternehmen jetzt kreativ leisten?
  3. Der emotionale Quadrant: Wie können wir in der Inflation unsere Kommunikation verbessern und positiv und konstruktiv mit unserem Team sprechen?
  4. Führung: Mit welchen Werten können wir Menschen in Krisenzeiten motivieren?
  5. Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
  6. Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?

 

1.) Mindset

Gerade wenn es schwierig und hektisch wird, müssen wir noch kompetenter und ruhiger werden. Krisen fordern uns heraus, aber wir können gestärkt aus ihnen hervorgehen. Ich habe das persönlich mit meinem Team in der Pandemie erlebt. Wir haben bereits eine sehr große Krise hinter uns und diese konnten wir mit UnternehmerEnergie gut meistern. Ein werteorientiertes Mindset ist gerade jetzt wirksam und Unternehmer, die starke Wurzeln haben, sind stabil aufgestellt. Es geht um Verantwortung, Vertrauen und Kompetenz, um gute Entscheidungen zu treffen und dabei stets voller Zuversicht zu bleiben. In vielen Gesprächen spüre ich Verunsicherung und Angst. Das kann ich gut verstehen. Umso dringender brauchen Menschen jetzt Mut und gute Energie. Das ist zuerst eine persönliche Einstellung und eine persönliche Entscheidung. Haben wir gute Werte, die uns Orientierung geben? Sind wir realistisch und sehen die Dinge so, wie sie sind? Keiner von uns hat die Situation der Inflation bisher erlebt. In den Unternehmen fehlt die Kompetenz. Daher sollten wir hier sehr genau hinsehen. Sind wir aber auf der anderen Seite auch Optimisten? Glauben wir an die Zukunft und freuen wir uns auf sie? Das ist das Wesen eines Optimisten. Die Zukunft können wir nicht erforschen, aber wir können sie gestalten. 

Daher meine 15. Inflationsthese:
Wir brauchen jetzt realistische Optimisten oder optimistische Realisten. 

Beides schließt sich nicht aus. Realisten sehen die Gegenwart so, wie sie ist. Sie sind sich der Chancen und Risiken bewusst. Wir sollten uns jetzt auch klar darüber sein, welche negative Wirkung von Fake News und fehlender Solidarität ausgeht. Es steht viel auf dem Spiel, aber mit großer Anstrengung werden wir es hinbekommen.  

Nehmen Sie sich daher auch Zeit für sich. In schwierigen Zeiten sollten wir umso mehr auf unsere eigene Energie achten. Hier empfehle ich die “20 Stunden neue Zeit” – ein System, dass Ihnen nicht nur neue Zeit schenkt, sondern vor allem gute Energie.

Wie es aussieht, werden es wohl doch mehr als zwei Teile über dieses wichtige Thema. Nächste Woche geht es um Strategie und hier vor allem um eine sinnvolle Preisstrategie.

Und so wünsche ich Ihnen eine gute und wirksame Woche. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Diesen Sonntag, den 06. November 2022 um 11:00 Uhr findet ein einmaliges Online-Seminar des SchmidtColleg live statt: 

Profitabilität steigern und Inflation meistern – durch Mitarbeitermotivation, einer guten Preisstrategie und konsequentem Kostenmanagement auch 2023 trotz Krise sicher wachsen.

Melden Sie sich jetzt hier kostenfrei an, nehmen Sie sich 2 Stunden Zeit und erfahren Sie effektive Strategien, um der Inflation entgegenzuwirken:

 

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Gute Führung – Teil 3

Endlich Montag! (KW 43) Gute Führung – Teil 3

Empfehlung:

Willkommen in dieser neuen Woche. Gestern hatte ich eine Premiere, einen Workshop zum Thema Preisstrategie für ein tolles Unternehmen im Sauerland. Es wird ein gutes neues Angebot für alle unsere Kunden werden, um der Inflation die Stirn zu bieten. Heute möchte ich das Thema Führung mit dem dritten Teil abschließen und über die letzten Punkte auf der Liste schreiben. Sie sind Ergänzungen zu meinem Whitepaper über dieses Thema.

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

 

Führung bedeutet, klare Ziele zu haben und diese mit einem Team erreichen zu wollen. Bei den vielen schönen Gedanken über Lebensbalance, New Work, Augenhöhe, Respekt und Wertschätzung ist Führung immer auch eine Einladung für Höchstleistungen. In diesen äußerst herausfordernden Zeiten ist Mittelmaß keine Option für langfristigen Erfolg.

Führung ist auch dem Wohlergehen des Unternehmens verpflichtet. Es geht dabei weder um Gewinnmaximierung noch um das Ausnutzen von Arbeitskräften. Es geht um eine Balance zwischen verschiedenen Interessen, der Balance zwischen Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation und guten Gewinnen für das Unternehmen, das auch in der Inflation gesunde Gewinne (keine Scheingewinne) machen muss, um profitabel zu sein. 

Die letzten Punkte auf meiner Liste dienen der ökonomischen Nachhaltigkeit. An einem guten Gewinn ist noch kein Unternehmen zugrunde gegangen. Ganz im Gegenteil. Gute Unternehmen nutzen die Gewinne, um das eigene Überleben auch in schlechten Zeiten zu sichern und wie im Fall des vorgestern verstorbenen Dietrich Mateschitz auch darum, sich sozial zu engagieren. Mit der Kritik an Unternehmern ist die Gesellschaft schnell und intensiv unterwegs, aber die Anerkennung für gute Leistungen und Beiträge fällt oft schwer. Dietrich Mateschitz war einer der ganz großen Unternehmer, die viel geleistet und beigetragen haben. Mein Respekt für sein Lebenswerk! 

Die unterschiedlichen Anforderungen an eine gute Führungskraft machen die Bedeutung von Menschen deutlich, die Verantwortung übernehmen und die Zukunft positiv gestalten.

Leider fehlen vielen Politikern die unternehmerischen und wirtschaftlichen Erfahrungen in einem Unternehmen. Hier wünsche ich mir einfach mehr Praxis und unternehmerisches Verständnis, Mut und Innovationskraft. Nachhaltigkeit hat nicht nur ökologische Ziele, sondern auch ökonomische, damit wir uns einen guten Klimaschutz auch leisten können. Mit wirtschaftlich schwachen Ländern sind wir hier sehr nachsichtig. Übrigens auch mit wirtschaftlich sehr starken Ländern, wenn ich an China denke.  

Gute Führungskräfte machen deutlich, dass es um eine Leistungsgemeinschaft geht. In den schweren Zeiten, die vor uns liegen, braucht es viel mehr Menschen, die bereit sind, die Extrameile zu gehen. Von jeder Ärztin und jedem Arzt in der Notaufnahme dürfen Sie das auch an einem Sonntag erwarten. Viele Jahre meines Lebens war ich in dieser Rolle und diese Einstellung begleitet mich bis heute.

Vielleicht nutzen Sie gerade diese Woche, um mit Ihrem Einfluss deutlich zu machen, dass wir nur gemeinsam und durch außerordentliche Leistungen die vor uns liegenden Krisen meistern werden. Wenn wir dabei über Work-Life-Balance sprechen, denken viele mehr an „Life“ als an “Work”. Ich möchte dazu einladen, in den kommenden Monaten mehr an “Work” zu denken. 

 

Herausfordernde Zeiten brauchen ein hervorragendes Engagement, denn ungewöhnliche Situationen meistern wir nicht mit gewöhnlichem Einsatz. 

 

Gerade in turbulenten und herausfordernden Zeiten benötigen wir gute Führung. Wohin schlechte Führung führt, sehen wir derzeit an vielen Orten dieser Welt. Die Zukunft fordert uns heraus und wir wissen nicht, ob unser Kampf immer erfolgreich sein wird. Aber es genügt zu wissen, dass dieser Kampf sinnvoll ist. Und wir sehen sehr viel Hoffnung in den starken Führungskräften weltweit. Die Zeit der Sofa-Philosophen, Kenner und Welterklärer ist vorbei. Sie sind Phänomene einer Wohlstandszeit. Jetzt geht es um Persönlichkeiten, große Frauen und Männer, die eine Delle in der Geschichte schlagen werden. Viele tolle Menschen in der Ukraine und so viele mutige Frauen im Iran. Sie geben mir Hoffnung, denn sie zeigen Mut und wahre Führungsstärke. Es ist jetzt die Zeit der Könner, die nicht nur über Freiheit schreiben, sondern für sie kämpfen.

Damit sind die letzten Punkte auf meiner Liste kommentiert und die Bedeutung von wirklich guter Führung uns bewusst. Vielleicht nutzen Sie diese Woche um „DANKE“ zu sagen, allen Ihren Führungskräften, die den Erfolg des Unternehmens ernst nehmen. Ich habe gestern solche Unternehmer und Führungskräfte kennenlernen dürfen und ich werde heute andere in einem Leitbild-Workshop kennenlernen.           

Meine 14. Inflationsthese:
Gute Führung ist die Kompetenz, mit der wir die Inflation meistern werden.

 

Und so wünsche ich Ihnen eine gute, sinnvolle und fröhliche Woche. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Haben Sie bereits die Umfrage von gestern ausgefüllt? Falls nicht, dann würde ich mich noch sehr darüber freuen: Hier geht es zum Fragebogen → 

In weniger als 2 Wochen werde ich ein besonderes Seminar veranstalten, das wir so beim SchmidtColleg noch nie veranstaltet haben. Noch besser: Ich möchte Ihnen dieses Online-Seminar sogar schenken. Morgen erfahren Sie mehr dazu … 

Wenn Sie mir die Fragen beantworten, werde ich die Erkenntnisse noch in dieses Seminar einfließen lassen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

 

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Gute Führung – Teil 2

Endlich Montag! (KW 42) Gute Führung – Teil 2

Willkommen in dieser schönen neuen Herbstwoche. Ich hatte eine Woche Auszeit und durfte endlich wieder entwickeln und schreiben. Dabei sind sehr viele neue Inhalte für UnternehmerEnergie entstanden. Auch werden gleich mehrere neue und hoch aktuelle Whitepaper auf unserer Plattform erscheinen (z.B. über Inflation, Preisstrategie und andere aktuelle Themen). Auch dieser Newsletter entstand in dieser Zeit. Es geht weiter mit dem Thema Führung und der Frage, was gute Führung überhaupt ist.

Mit dem ersten Punkt (Ganzheitlichkeit) der Liste vom letzten Mal habe ich begonnen und heute möchte ich mich den nächsten Punkten widmen.

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

Führung ist eine eigene und wichtige Kompetenz, denn sie findet in einem komplexen Umfeld statt. Menschen sind unterschiedlich und so sind es alle Mitglieder eines Teams ebenso wie die Führungskraft selbst – letzte Woche sprach ich hier von der situativen Führung. Auf der anderen Seite umfasst Führung auch die Fähigkeit, andere Menschen zu motivieren und für ein Ziel zu begeistern. Führung braucht eine gute Kommunikation, die auf der einen Seite wertschätzend und fördernd ist, aber auf der anderen Seite auch konsequent und fordernd. Führung arbeitet mit dem Faktor “Mensch” im Gegensatz zu Management, das mit dem Faktor “Organisation” arbeitet. 

Bei der Führung von Menschen geht es um Stärken. Bei Organisationen geht es um Schwächen. Bei den vielen Tausend Führungskräften, die ich bisher in meinem Leben getroffen habe und manche auch coachen durfte, ist mir kein besonderer Typ Mensch aufgefallen. Die einen waren leise und die anderen laut, die einen introvertiert und die anderen extrovertiert. Bei dem Thema Führung spiegelt sich viel Weisheit des Lebens wider, denn jede Eigenschaft hat per se ihre guten und auch ihre schlechten Seiten. 

Einen Mangel habe ich aber sehr oft erlebt, einen Mangel an Selbstreflexion. Damit ist nicht gemeint, dass wir uns ständig hinterfragen müssen und durchaus voller Selbstbewusstsein sein dürfen und auch sollten. Aber damit ist gemeint, die eigene Wirksamkeit von Zeit zu Zeit infrage zu stellen: Geht es besser? Oft geht diese Frage im Laufe der Jahre verloren und Führungskräfte merken dann nicht, dass sie weniger wirksam werden. Das Eingestehen von Fehlern und Lernkurven wird bei diesen Persönlichkeiten als Schwäche empfunden, dabei ist es eine Stärke, jeden Tag dazulernen zu dürfen. Niemand ist perfekt. Umso wichtiger ist es, die eigene Kompetenz permanent weiterzuentwickeln. Führung ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald wir aufhören zu rudern, treiben wir schon wieder zurück.

Wenn wir beginnen, Führung als Dienstleistung zu verstehen, dann ändert sich die Kultur eines Unternehmens. Solange Führung ein Privileg ist und mit Status verbunden wird, wird ein Unternehmen langsam und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Wir erleben das gerade auf der Weltbühne. Aber moderne Führung, die mit der Komplexität einer modernen Welt lebt und diese auch gestalten kann, legt jedes Statusdenken ab. Es ist ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert, in dem viele Spielregeln anders waren. 

Und auch heute noch spielen Status und Position in vielen Unternehmen (auch Ländern) eine große Rolle. Es ist eine moderne Auseinandersetzung zwischen der neuen und der alten Welt. Der Ausgang ist offen, aber sollte die alte Welt gewinnen, werden wir uns eher zurückentwickeln als weiterentwickeln. Wenn die Welt sich um uns herum verändert, so müssen auch wir uns verändern. Ein Bewusstsein der Dienstleistung hilft dabei. Könnten Sie in Ihrem Unternehmen alle Statussymbole abschaffen? Es beginnt schon bei der Sprache. Nutzen wir Titel und das “Sie”, um professioneller (und auch distanzierter) zu wirken? Das können wir machen, allerdings müssen wir dann auch mit der Konsequenz leben, ggf. langsamer und weniger agil zu sein. Und sind wir beim “Du” und haben Hierarchie durch Verantwortung ersetzt? Vielleicht können wir so schneller werden.

Und damit wären wir bei dem dritten Punkt – der Werteorientierung. Gelebte Werte führen zu einer größeren Authentizität und somit zu mehr Verlässlichkeit und Vertrauen. Wenn es eine Königsdisziplin in der Führung gibt, so heißt diese “Vertrauenskultur”. Daran erkennt man gute Führung am besten: Besteht eine Vertrauenskultur? Der Grad an gelebtem Vertrauen entspricht in der Regel auch dem Grad an gelebten Werten und somit einer guten Führungskultur. Der Aufwand hier ist groß und der Weg weit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn Vertrauen reduziert Komplexität.

Umso mehr möchte ich an dieser Stelle Werbung machen für ein gelebtes Leitbild und sehe gerade, dass meine Zeilen zu Ende gehen und daher wird es in der nächsten Woche noch einen dritten Teil geben. Auch möchte ich an dieser Stelle wieder einmal um ein Feedback bitten. Immer wieder erreichen mich Feedbacks zu meinem Endlich Montag. Wenn Sie ihn bis hier gelesen haben und Lust haben, mir zu schreiben, dann würde ich mich sehr freuen.        

Meine 13. Inflationsthese:
Vertrauen reduziert Komplexität. Wir werden die Inflation meistern, wenn es uns gelingt, eine gelebte Vertrauenskultur im Unternehmen zu etablieren. Wenn eine Zeit der Entbehrungen kommt, dann wird Vertrauen, Verlässlichkeit und Verantwortung umso wichtiger. 

Und das war der zweite Teil. Ich werde in der nächsten Woche die restlichen Punkte besprechen und wünsche eine gute und zuversichtliche Woche voll guter Führung.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Im März startet unsere neue Führungskräfteausbildung, ein Intensivtraining mit Fokus auf die Führungspraxis und Umsetzung. Sichern Sie sich noch einen Platz, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt – klicken Sie auf den folgenden Button für mehr Informationen:

 

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Gute Führung – Teil 1

Endlich Montag! (KW 41) Gute Führung – Teil 1

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Ich darf eine Woche Auszeit genießen und mich auf die Weiterentwicklung von UnternehmerEnergie konzentrieren und schreiben. Ein toller Vortrag in Konstanz liegt hinter mir und ein ganz besonderes Seminar für die Jörg Löhr Erfolgsakademie. In den letzten zwei Tagen habe ich sehr viele Impulse zur Bewältigung der Krise geben dürfen und dabei ging es sehr intensiv um das Thema Führung. Zusammen mit diesem “Endlich Montag” gibt es einen Zugriff auf mein Whitepaper “Was ist gute Führung”. Dieses fasse ich hier aber nicht zusammen, sondern mache mir ein paar zusätzliche Gedanken zu dem immer wichtigeren Thema Führung.

Führung hat viele Dimension. Es geht dabei um ein sinnvolles Gestalten der Zukunft, zusammen mit anderen Menschen unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und guten Werten als Fundament. 

Mit einigen Adjektiven möchte ich diese Beschreibung untermauern:

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

 

Sicher fallen uns hier noch mehr Eigenschaften auf und beim Schreiben entspringt gerade die Idee, mein Buch “Der perfekte Chef”, das ich vor mehr als 10 Jahren geschrieben habe, neu aufzulegen. Führung ist ein so wichtiges Thema, dass wir im SchmidtColleg ein neues Produkt auflegen – unsere Führungskräfte-Ausbildung auf der Basis von UE.

Meine 12. Inflationsthese:
Für die Bewältigung der aktuellen Krisen (auch der Inflation) brauchen wir dringend gute Führungskräfte, die Freude und zugleich Kompetenz darin haben, andere Menschen zu inspirieren und bei der Erreichung von Zielen zu begleiten. 

Aber beginnen wir mit dem ersten Punkt: Führung ist eine ganzheitliche Kompetenz.

Die Grundlage von UnternehmerEnergie ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Gehirns. Es ist eine sehr vereinfachte Darstellung unseres Denkens oder wesentlicher Teile unseres alltäglichen Denkens. Das ist eine Möglichkeit, um die Ganzheitlichkeit von Führung darzustellen, denn Führung hat eine logische, eine strukturierte, eine emotionale und auch eine visionäre Komponente. Allerdings müssten wir hier auch über die Abgrenzung zu dem Begriff Management sprechen. Manche Autoren sprechen davon, dass alles gutes Management sei und beziehen hier die emotionalen und visionären Komponenten in die Kompetenz des Managements mit ein. Das ist eine Sichtweise. Daher würde ich auch nicht den Satz formulieren wollen, dass alles gute Führung sei. Vielleicht sprechen wir besser von der Managementkompetenz guter Führung. Oder von der Führungskompetenz eines guten Managements, je nachdem welches Wort wir in einem Unternehmen als führendes Wort nutzen wollen. 

In Konzernen spricht man gerne von Management als führenden Begriff und im Mittelstand eher von Führung als führenden Begriff. Da zu diesen beiden Themen sehr viele Bücher veröffentlicht wurden, wird die Semantik dieser Worte unterschiedlich interpretiert. Bei Start-up Unternehmen spricht man dann eher von Leadership und agilem Management. Mit UnternehmerEnergie habe ich eine eigene Interpretation, so wie ich auch die Dynamiken bei den unterschiedlichen Unternehmensformen als drei voneinander getrennte Systeme wahrnehme. Alles wäre letztlich gutes Unternehmertum, wobei es auch hier wieder große Unterschiede gibt, da in der Start-up Szene Investoren eine große Rolle spielen, die weder Unternehmer, noch Manager sind. Und bei Konzernen treffen wir viele Manager an, die keine Unternehmer sind. Das macht das Thema “Unternehmertum” auch so vielfältig und komplex.

In dem System UnternehmerEnergie sprechen wir im blauen und grünen Quadranten, also auf der rationalen und strukturierten Ebene eher über die Managementkompetenz von Führungskräften. Bei dem roten und gelben Quadranten spreche ich dann von der Führungskompetenz. 

Ein zweiter Gedanke der Ganzheitlichkeit ergibt sich aus den Zielfunktionen. Es ist eine offensichtliche Herausforderung, dass jede Führungskraft dem Unternehmen verpflichtet ist und dafür sorgen muss, dass die Ziele des Unternehmens erreicht werden und das Unternehmen profitabel ist. Zum anderen sind sie den Kunden und deren Wünschen verpflichtet und letztlich im großen Stil auch den Mitarbeitern und deren Bedürfnissen. Es ist also wie beim Jonglieren mit drei Bällen. Keiner dieser Bälle ist größer oder kleiner, denn wenn dem so wäre, dann würde das Jonglieren nicht funktionieren.

Es gibt auch die ganzheitliche Sicht auf natürliche oder geliehene Autorität und somit der Übernahme von Verantwortung oder der Ausübung von Macht. Die erste Variante ist deutlich wirksamer und nachhaltiger als die zweite. 

Und dann wäre da noch die Dreiecksbeziehung zwischen der Persönlichkeit der Führungskraft, der aktuellen Situation und der Persönlichkeit des Menschen, der geführt wird. Wenn die Dynamik des Teams eine eigene Dimension bekommt, dann wäre es sogar ein Viereck, in dem Führung stattfindet. Vom “Ich” über das “Du” zum “Wir” in einer ganz bestimmten Situation. So könnte diese ganzheitliche Sicht zusammengefasst werden.

Und das war erst der erste Punkt. Daher geht es in der nächsten Woche mit guter Führung weiter, denn die Motivation von Menschen ist gerade in schwierigen Zeiten so wichtig.

Dabei wünsche ich Ihnen diese Woche neue Erfahrungen mit guter Führung. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Hier geht es zu unserem Whitepaper:

 

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Gemeinschaft

Endlich Montag! (KW 40) Gemeinschaft

Willkommen an diesem schönen Feiertag. Der Tag der Deutschen Einheit lädt förmlich dazu ein, sich über einen ganz besonderen Wert Gedanken zu machen: Gemeinschaft. Auch bereite ich gerade einen Vortrag für diese Woche vor, in dem es um Veränderung geht. Wir alle spüren die immensen Veränderungsprozesse um uns herum. So war es auch in den Jahren 1989 und 1990 beim Fall der Mauer und beim Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland. So entstand das heutige Deutschland, das durch diese Wiedervereinigung zu einer neuen Gemeinschaft wurde. Eine zentrale Frage stelle ich vorab und komme so auch am Ende dieses “Endlich Montag”-Newsletter zu meiner 11. These über die Meisterung der Inflation. 

“Was zeichnet eine gesunde und gute Gemeinschaft aus?”

Wenn wir uns Gedanken über eine Gemeinschaft machen, dann spielen einige Werte eine ganz besondere Rolle. Ich spreche hier von einer beruflichen und unternehmerischen Gemeinschaft, wobei die hier beschriebenen Werte auch für alle anderen Gemeinschaften wichtig sind. Einige Werte können Sie hier gerne ergänzen.

  1. Verantwortung: Derzeit halte ich viele Vorträge zu diesem Thema und jedes Mal wird mir erneut bewusst, wie wichtig dieser Wert ist. Jedes Mitglied einer gesunden Gemeinschaft übernimmt automatisch als Teil dieser Gemeinschaft persönlich eine Verantwortung für das Gelingen dieser Gemeinschaft. Es ist nicht sinnvoll, auf andere Personen zu deuten und mehr Verantwortung einzufordern, wenn wir nicht selber bereit sind, mehr Verantwortung für das Gelingen zu übernehmen. Und die einfachste Definition von Verantwortung ist für mich dabei, dass wir uns kümmern.
  2. Vertrauen: Durch Verantwortung entsteht auch Vertrauen, denn Vertrauen basiert auf Glaubhaftigkeit. Vertrauen ist eine sehr starke Kraft, die natürlich missbraucht werden kann. Aber wenn Vertrauen wirkt, dann ist das die beste Verbindung in einer Gemeinschaft. Außerdem reduziert die Verantwortung Komplexität und dadurch können Unternehmen effizienter und zugleich effektiver werden. 
  3. Mut & Tatkraft: Eine Gemeinschaft braucht Mut und Tatkraft, um eine starke Gemeinschaft zu bleiben. Im privaten Kontext ist das permanente Arbeiten an einer Beziehung und an einer Liebe genauso wichtig wie das unternehmerische Arbeiten “an” einem Unternehmen. Genau das lehren wir in UnternehmerEnergie, damit ein Unternehmen auch immer eine starke, gute und gesunde Gemeinschaft ist. So gestalten wir am besten die Zukunft. 
  4. Wertschätzung: Je besser die Menschen in einer Gemeinschaft miteinander umgehen, desto stabiler werden die Beziehungen in einer Gruppe von Menschen sein. Ein Unternehmen ist dabei immer auch eine Leistungsgemeinschaft, denn es geht im Unternehmen darum, für Kunden eine besondere Leistung zu bieten und die damit verbundenen Prozesse möglichst effizient zu organisieren, sodass keine unnötigen Kosten entstehen und kein Geld verschwendet wird. Gerade in Zeiten der Inflation sind Unternehmen besonders herausgefordert, sinnvoll Geld zu sparen. Das funktioniert am besten in einem wertschätzenden Umfeld, in dem jeder Mensch gesehen wird und zugleich Leistungen anerkannt werden.
  5. Ehrlichkeit: Wir müssen in einer guten und vor allem gesunden Gesellschaft, in der sich jeder wohlfühlen soll, ehrlich miteinander umgehen. Sobald wir Informationen zurückhalten, kein Feedback geben oder Situationen falsch einschätzen, gerät eine Gesellschaft auf den falschen Weg und gefährdet dabei die eigene Zukunft. So gesehen ist Ehrlichkeit ein wichtiger Faktor für die Zukunft einer Gemeinschaft.
  6. Herzlichkeit: Ehrlichkeit ohne Herzlichkeit wird häufig zur Härte gegenüber Menschen, die sich dann eher als Objekt behandelt fühlen und nicht als Subjekt wertgeschätzt werden. Wir können dann am besten ehrlich miteinander umgehen, wenn wir es im Geist der Herzlichkeit und in guter Absicht sind. 
  7. Verbundenheit: Es ist eine Aufgabe, die Verbindung zu Menschen jeden Tag mit neuer Energie zu versorgen. Daher ist auch UnternehmerEnergie ein gut gewählter Name für unser Seminar. Es geht dabei um die positive Energie einer guten Verbindung. In dieser Verbindung ist Veränderung möglich. Diese Veränderung ist zurzeit dringend notwendig. Wenn wir daher besser mit uns selbst und auch mit anderen Menschen umgehen, entsteht echte Verbundenheit und mit Ihr die Voraussetzung für Veränderung. 

Das sind einige Impulse zu einer guten Gemeinschaft. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es viele zusätzliche Werte und weitere Impulse gibt. Aber Sie können ja schon einmal mit diesen Impulsen anfangen. Nehmen Sie sich kurz die Zeit und formulieren Sie für sich selber zu jedem dieser Werte eine eigene Handlungsempfehlung. Wo können Sie noch mehr Verantwortung übernehmen? Wie fördern Sie Vertrauen und Wertschätzung? Wo sollten Sie mutiger sein und einfach loslegen? Wo könnten Sie die Ehrlichkeit im Unternehmen fördern? Wie könnte Ihre Leistungsgemeinschaft herzlicher werden? Wie können Sie die Verbundenheit im Team fördern? … vielleicht durch ein gutes Wort, ein ehrliches Lob und die Anerkennung guter Leistungen. Das wäre schon ein sehr guter Anfang und auf diesem Weg wird diese Woche zu einer sehr guten Woche. 

Meine 11. Inflationsthese:
Veränderung funktioniert nur in einer gesunden Gemeinschaft. Sorgen Sie in Ihrem Unternehmen oder in Ihrem Team für eine wertschätzende, optimistische und auch fröhliche Gemeinschaft. Nur so meistern wir gemeinsam diese Krisen. 

Dabei wünsche ich Ihnen stets eine gute Gemeinschaft.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Vorankündigung: In 2023 kommt etwas Neues aus unserem Haus: Die Führungskräfteausbildung auf der Basis von UnternehmerEnergie. Sichern Sie sich einen Platz, denn die erste Staffel ist schon fast ausgebucht. Drei Module à 2 Tage rund um das Thema “Gute Führung”.

 

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Effektivität und Effizienz

Endlich Montag! (KW 39) Effektivität und Effizienz

Willkommen in dieser schönen Herbstwoche. Per Kalender ist es amtlich, wir haben jetzt Herbst. Die Wahlen in Italien deuten auch darauf hin, dass Europa in den Herbst gekommen ist. Viele Herausforderungen warten, aber das geht gerade jedem Unternehmen so. Mein “Endlich Montag” kommt heute vom Fuß der Zugspitze. Der Zugspitz Ressort ist ein schöner Ort und der ideale Platz mit einem sehr bemerkenswerten Unternehmen (einer unserer Hidden Champions) einen ganz besonderen Workshop zu veranstalten. Es geht um den zukünftigen Erfolg eines aktuell sehr erfolgreichen Unternehmens. Und für unseren zukünftigen Erfolg ist nichts gefährlicher als unser heutiger Erfolg. Daher geht es jetzt um einen Durchstart-Workshop. Es ist ein aktiver Aufbruch in die Zukunft.

“Machen wir das Richtige auch richtig?”

“Sind wir also effektiv in unserem Handeln?” 

“Und sind wir auch effizient? Tun wir diese richtigen Dinge auch richtig?”

Spannende Fragen liegen diese beiden Tage vor uns und selten habe ich ein Unternehmen mit so viel Potenzial gesehen. Aber letztlich ist alles abhängig von einem Faktor: Dem Faktor Mensch!

 

Das beginnt bei den Unternehmern.

Das führt über die Inspiration der Führungskräfte.

Und dann ein ganzes Team von mehr als hundert Menschen zu begeistern.

 

Dazu hat mir Jantje (ohne sie wäre dieser Newsletter gar nicht möglich) einen Impuls gesendet, den ich im Februar letzten Jahres geschrieben habe. Es ging um einen Workshop zum Thema: “Durchstarten”. Ich habe ihn seit dem etwas modifiziert und angepasst, auch in Bezug auf die Inflation und somit aktueller den je:

 

“Durchstarten” – der Workshop

Beim Thema “Durchstarten” gibt es eine Parallele zur Fliegerei. Nach einem nicht geglückten Anflug versuchen es die Piloten einfach noch einmal. Worum geht es in einem Unternehmen? Es geht darum, Altes infrage zu stellen und etwas Neues zu beginnen. 

  1. Einladung mit dem entsprechenden Thema. Was läuft schief oder droht zu einer Gefahr für das Unternehmen zu werden?
  2. Analyse der Situation. Hierfür eignet sich besonders gut die Unternehmensanalyse und auch die Onlineanalyse aus unserem Haus. 
  3. Optionen prüfen:   
    1. das aktuelle Vorgehen zu verbessern oder
    2. ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln
  4. Entscheidung treffen. Je besser hier alle Beteiligten einbezogen werden, umso intensiver identifiziert sich das Team und arbeitet bei der Umsetzung zusammen.
  5. Ziele vereinbaren nach der neuen ZMK-Methode aus UE5.0.
  6. Umsetzung mit Quartalszielen und einer wöchentlichen Kontrolle (weekly).
  7. Eine*n ZMK-Verantwortliche*n bestimmen, der/die diesen ZMK-Prozess begleitet und steuert.

 

Das wäre eine mögliche Agenda für einen solchen Durchstart-Vorgang im Unternehmen und hier ist erneut die Parallele zum echten Vorgang des Durchstartens interessant. Denn so wie ich unter Punkt drei von “Optionen” spreche, so muss auch jeder Pilot bei der Entscheidung des Durchstartens die Entscheidung treffen, ob ein zweiter Anflug erfolgen soll (das entspricht der Option I: ich versuche das bisherige Vorgehen zu verbessern) oder ob ein anderer Flugplatz angeflogen wird (der sogenannte “Alternate”). Der Vorteil in der Fliegerei ist dabei, dass bei jeder Flugplanung bereits eine solche Alternative existiert und zwar in der stressfreien Phase der Vorbereitung geplant wird. Das können Unternehmen auch tun und sich in guten Zeiten Optionen für schlechte Zeiten überlegen. Das ist der “Plan B”. Es gilt dann nicht nur der Satz “Vorbereitungszeit verdoppeln bedeutet Ausführungszeit halbieren.”,sondern auch der neue Satz: “Rechtzeitige Vorbereitung reduziert Stress in der Krise.”

Es wird gerade in dieser Krise wichtig, das eigene Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen. Sicher können wir einen zweiten Anflug (Versuch) unternehmen, aber wir müssen hierbei auf unsere Ressourcen achten. Bei einem Flug bedeutet das: die richtige Einschätzung der noch verbleibenden Flugzeit im Sinne der Treibstoffreserve. Und was für ein Flugzeug der Treibstoff ist, ist für ein Unternehmen die Liquidität. Haben wir genügend Rücklagen, um das bisherige Geschäft, das nicht mehr läuft, zu verbessern? Oder brauchen wir die Rücklagen für ein neues Geschäftsmodell? 

 

Meine 10. Inflationsthese:
Es ist eine sehr gute Zeit für einen Durchstart-Workshop. Sind Sie effektiv in Ihrem Handeln? Und sind Sie dabei auch effizient? 

Leben Sie Ihr Leitbild. Jetzt!

 

Dabei wünsche ich Ihnen viel gute UnternehmerEnergie.  

 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Wenn Sie sich mit dem krisenfesten  bewährten System von UnternehmerEnergie vertraut machen möchten, um so ihre aktuellen unternehmerischen Herausforderungen (und die in 2023) zu meistern – dann sichern Sie sich jetzt noch schnell einen der letzten Plätze für UnternehmerEnergie in Fürth. Am 26. bis 28. Oktober findet dort nämlich das letzte verfügbare Präsenz-Seminar in 2022 statt – alle anderen Termine sind restlos ausgebucht!

 

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