Clubhouse-Guide für den Mittelstand – Teil 2
Letzten Samstag gab es den ersten Teil, nun folgt der Zweite:
Links oben die Lupe (Suchfunktion)
Hier können Begriffe eingegeben werden, um Clubs und Teilnehmer anzuzeigen, die diesen Begriff in ihrer Bio verwenden oder so heißen. Räume können nicht gesucht werden. Daher ist es sinnvoll, die eigene Bio gut zu beschreiben. Für diejenigen, die Clubhouse intensiver für ihre Bekanntheit nutzen wollen, ist ein Club sicher erstrebenswert.
Einladung (Briefumschlag)
Mit der eigenen Anmeldung erhält man automatisch “Invites”, also die Möglichkeit, Bekannte einzuladen. Dazu wird lediglich die Handynummer und ein Eintrag bei den eigenen Kontakten benötigt. Die Invites werden je nach eigener Aktivität aufgeladen und so hat sich die Plattform schon gut verbreitet.
Kalender
Hier werden die anstehenden Räume angezeigt, die in den nächsten Stunden (und auch Tagen) für den jeweiligen Nutzer vorgeschlagen werden. Wichtig dabei ist: Je mehr Menschen wir folgen, desto mehr Räume werden angezeigt. Hier sind ggf. auch zusätzliche Informationen für die anstehenden Events sichtbar. In der Kalenderfunktion kann rechts oben auch der Kalender mit dem “+” Zeichen angeklickt und ein Raum angekündigt werden. Je interessanter das Thema ist, desto mehr Menschen finden sich einfach so in dem Raum ein.
Aktivitäts-Feed (die Glocke)
Wenn die Glocke in einem Nutzerprofil aktiviert wird, dem man folgt, dann wird der Benutzer über neue Beitritte aus seinen Kontakten informiert. Auch werden neue Follower, Einladungen für Clubs, Nachrichten von Clubhouse und andere Informationen von Clubhouse direkt angezeigt.
Das eigene Profil
Das Antippen des eigenen Bildes genügt, um zu seiner eigenen Bio zu kommen. Hier kann jedes Element angetippt und ausgefüllt werden. Das Bild zuerst, denn es ist der einzige visuelle Anker, den die anderen Teilnehmer zu sehen bekommen. Wenn diese auf unser Bild tippen, egal ob wir auf der “Bühne” sind oder zuhören, wird die Bio sichtbar. Für das Vernetzen stehen die Kanäle Twitter und Instagram zur Verfügung, die direkt angetippt werden können. In die Bio kann aber auch eine Website oder Email-Adresse eingetragen werden, die allerdings nicht direkt angetippt werden kann.
Wer ist Online? (rechts unten das Quadrat aus Punkten mit grünen Punkt)
Hier sieht der Benutzer, wer von seinen Kontakten gerade online ist. Beim Anklicken steht ggf. auch der Raum, in dem er oder sich gerade befindet. Das ist eine gute Möglichkeit, um in Clubhouse zu surfen, was ja sonst nicht so einfach möglich ist.
Einen Raum starten
Ganz einfach den großen grünen Button unten drücken “+ Start a room” – und schon hat man seinen eigenen Raum und ist automatisch Moderator*in. Andere können eintreten und man kann auch aktiv Teilnehmer*innen einladen, in den Raum zu kommen. Es gibt drei unterschiedliche Arten von Räumen. Die Auswahl erscheint gleich nach dem Drücken des Buttons “+ Start a room”.
Open room: Jeder Nutzer kann diesen Raum betreten, daher sind diese Räume sehr beliebt, denn es geht ja oft darum, Ideen, Themen und Gedanken mit möglichst vielen Menschen zu teilen.
Social room: Dieser Raum ist wie eine Party, zu der nur geladene Gäste kommen dürfen. In diesem Fall sind nur die Menschen geladen, denen der/die Moderator*in folgt. Wir signalisieren mit dem “Follow”-Button auf einem Anwenderprofil, dass wir diesem Menschen vertrauen. Sie werden immer in meine “Social Rooms” eingeladen. Wenn wir eine andere Person zusätzlich zum/zur Moderator*in machen, werden auch automatisch alle Personen eingeladen, denen diese/r Moderator*in folgt.
Closed room: Das sind private Räume, in die man nur durch direkte Einladungen kommt. Als Moderator*in sucht man ganz konkret die Personen aus, die eingeladen werden. Es ist dann eine kleine oder große Telefonkonferenz, die alle Möglichkeiten von Clubhouse nutzt. Wenn der Moderator den Raum öffnen möchte, so kann zu jeder Zeit ein offener Raum daraus gemacht werden.
Einen Raum beenden
Wenn ein/eine Moderator*in den Raum verlässt, kann er oder sie “End room” klicken. Damit ist der Raum dann geschlossen. Wenn es mehrere Moderator*innen gibt, kann der/die Moderator*in auch den Raum verlassen, ohne den Raum zu beenden. Er oder sie muss dann aufpassen, in die richtige Zeile zu tippen, sonst ist der Raum für alle geschlossen.
Räume
Auf der Startseite werden die aktiven Räume angezeigt, in denen sich Mitglieder der eigenen Kontakte befinden oder Menschen, denen wir folgen. Es ist also sinnvoll, bei einigen Menschen, die wir interessant finden, den “Follow”-Button zu drücken.
In einem Raum
Ein Raum ist sehr einfach aufgeteilt. Es gibt die bekannte Überschrift, die sagt, worum es in dem Raum geht. Abgesehen davon hat der Raum drei Teile. Oben sind die Sprecher*innen, die ein Mikrofon rechts unten am Bild haben. Ein grüner Stern vor dem Namen bedeutet, dass es Moderatoren*innen sind. Nur diese Gruppe kann sprechen, die anderen sind Zuhörer*innen. Es gibt keinen einheitlichen Namen für diesen oberen Bereich. Viele sprechen von der “Bühne”, manche vom “Sofa”. In unserem ersten UnternehmerEnergie-Talk hatte die Moderatorin Denise das Bild des “Küchentischs” verwendet, an dem man sitzt und plaudert. Der bzw. die Sprecher*in, die gerade spricht, hat einen grünen Kreis um ihr Bild. Eine Spielregel vorab ist, dass jeder Sprecher sein oder ihr Mikrofon auf “mute” stellt, damit keine Hintergrundgeräusche stören. Jeder Sprecher kann selbst sein Mikrofon an- und ausschalten.
Bei den Zuhörern gibt es zwei Kategorien. Im mittleren Teil des Raum finden sich die Zuhörer, denen auch die aktuellen Sprecher folgen. Es sind daher besonders exponierte Zuhörer, weil sie der Sprecher-Runde bekannt sind. Darunter kommen die “normalen” Zuhörer. Jeder Zuhörer kann sehr einfach den Raum wieder verlassen – durch den roten Knopf links unten “Leave quietly”. Die Formulierung finde ich sehr gelungen, um die Scheu davor zu nehmen, einfach in einen Raum einzutreten und ihn auch wieder zu verlassen.
Die kleine Wundertüte (“Party-Symbol”) am linken unteren Rand eines Profilbildes bedeutet, dass es sich um einen Teilnehmer handelt, der erst kurz bei Clubhouse ist. Nach einer Woche verschwindet dieses Zeichen. Der Zweck ist einfach. Neue Mitglieder können so unterstützt werden, wenn sie sich noch nicht so gut auskennen.
Als Moderator*in kann ich Menschen auf die Bühne bitten. Der oder die Angesprochene bekommt eine Anfrage, auf die Bühne zu kommen. Diese muss aber nicht bestätigt werden, so dass niemand aus dem Zuhörer-Bereich einfach so auf die Bühne gebeamt werden kann. Auch können die Moderator*innen den eingeladenen Sprecher wieder von der Bühne nehmen. Sehr schön finde ich, wenn das sehr respektvoll kommentiert wird, zum Beispiel mit den Worten “wieder von der Bühne zu den Zuschauern begleiten”, was aber in spannenden Diskussionen zwischen anderen Sprechern nicht sein muss.
Als Zuhörer hat jeder die Möglichkeit, die Hand zu heben, um sich für die Bühne zu melden. In kleinen Räumen kann davon ausgegangen werden, dass man dann auch tatsächlich auf die Bühne oder an den Küchentisch gebeten wird, denn Clubhouse lebt vom Dialog und als Moderator*in ist man meist sehr erfreut über jeden Beitrag aus dem Publikum. In größeren Räumen geht das zwar auch, aber wenn 8000 Menschen – die aktuelle Begrenzung eines Raums – einer Diskussion mit Elon Musk zuhören, dann ist die Wahrscheinlichkeit, auf die Bühne zu kommen, eher gering. Wenn das doch passiert, dann plaudert man live mit einem der innovativsten Unternehmer. Wenn mir als Zuhörer der Raum gut gefällt, dann kann ich durch den “+”-Button andere Menschen aus meinen Kontakten in diesen Raum einladen. Diese bekommen dann eine Benachrichtigung.