Endlich Montag! (Folge 6 in KW 07)

Endlich Montag KW 07 2021: Jeder denkt anders – der individuelle Denkstil

Willkommen in dieser neuen Woche voller Möglichkeiten. Wie letzte Woche angekündigt, greife ich heute eine der zehn Regeln positiver Kommunikation heraus. Diese Regel ist umfangreich und ihre Wirksamkeit sehr groß. Sie hätte letzte Woche den Rahmen gesprengt. Außerdem ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Denkens die Grundlage von UnternehmerEnergie. 

Eine Ursache schlechter Kommunikation ist das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Denkstile. Und eine schlechte Kommunikation im Unternehmen kostet viel Geld. In besonderen Situationen kostet eine schlechte Kommunikation sogar Menschenleben. Daher ist es so wichtig, sich mit dem eigenen Denkstil zu beschäftigen. Letzte Woche schrieb ich von den zehn Regeln positiver Kommunikation.

 

  1. Regel: Achten Sie auf den Denkstil.
    Grundlage von UnternehmerEnergie ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Denkens. Menschen sind sehr unterschiedlich und Gleiches gilt für ihr Denken. Die einen sind sehr sachlich, die anderen strukturiert, die nächsten eher emotional und wieder andere ganzheitlich und kreativ … Machen Sie sich das auch in den Gesprächen dieser Woche bewusst. Mehr dazu gibt es am nächsten Montag (also heute).

 

Was waren Ihre drei Kommunikationsregeln in der letzten Woche?

The four-color, four-quadrant graphic and Whole Brain® are registered trademarks of Herrmann Global, LLC.

Das Vier-Quadranten-Modell des Gehirns 

Dieses Modell ist eine Metapher, die sehr gut und anschaulich unser Denken systematisiert. Es wurde von dem amerikanischen Berater Ned Herrmann für die Personalentwicklung bei General Electric entwickelt. Das Analyse-Werkzeug heißt HBDI® (Herrmann Brain Dominanz Instrument) und besteht aus Fragen, die zu einem Denkstil-Profil führen. Die Grundlagen entstammen der frühen Hirnforschungen rund um die Wissenschaftler Paul D. MacLean und Roger Wolcott Sperry. Letzterer wurde 1981 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. 

HBDI® nutzt das Hemisphären-Modell von Sperry sowie das Konzept des dreieinigen Gehirns von MacLean und beschreibt vier Quadranten. Die beiden rechten Quadranten entsprechen dabei den Denkfunktionen des rechten Gehirns und die beiden linken Quadranten entsprechen der linken Hemisphäre. Die beiden oberen (cerebralen) Quadranten bilden die Fähigkeiten unseres Neokortex ab, die beiden unteren (limbischen) unsere Gefühle und eher praktischen Fähigkeiten. Allen Kritikern eines auf diese Weise vereinfachten Systems möchte ich hier zustimmen. Unser heutiger Kenntnisstand über das sehr komplex aufgebaute Gehirn widerlegt die Ursprünge der Hirnforschung. Trotzdem ist es eine schöne und plastisch vorstellbare Herleitung sowie eine sehr gute Darstellung unterschiedlicher Denkstile. Das HBDI ist ein wirksames Werkzeug für Selbsterkenntnis, Kommunikation, Führung und viele andere Fähigkeiten, die in der Unternehmensführung eine Bedeutung haben. Daher sind wissenschaftliche Herleitungen heute weniger angebracht, denn die reine Funktionsweise unseres Gehirns nutzt in neuronaler Vernetzung die Ressourcen aller Hirnbereiche auf eine situative Weise.

Das Vier-Quadranten-Modell – oder auch Whole-Brain-Modell – unterscheidet verschiedene Denkstile, die vier Quadranten zugeordnet werden:

Quadrant A (blau): Der rationale Denkstil; logisch, analytisch, zahlenorientiert 

Quadrant B (grün): Der strukturierte Denkstil; organisiert, detailliert, sequenziell

Quadrant C (rot): Der emotionale Denkstil; emotional, mitfühlend, mitteilsam

Quadrant D (gelb): Der konzeptionelle Denkstil; kreativ, ideenreich, ganzheitlich

 

Mit dem HBDI® werden die gemischten Präferenzen eines Denkstils dargestellt. Dies ist nicht nur nützlich für die Selbsterkenntnis, sondern auch für die Interaktion mit anderen Menschen, denn uns wird sehr schnell bewusst, wie unterschiedlich wir kommunizieren und Aufgaben erledigen.  

Wichtig ist, zu wissen, dass jeder Denkstil in einem Unternehmen gebraucht wird und daher wichtig ist. Es gibt keine guten oder schlechten Denkstile, sondern eher einfache und schwere Aufgaben bezogen auf den jeweiligen Denkstil. UND: Das HBDI® misst nicht die Kompetenz eines Menschen. Auch wenn wir einen sehr niedrig ausgeprägten Quadranten haben, können wir sehr viel Kompetenz in diesem Quadranten entwickeln. Die Frage ist dann allerdings, ob die hier entstehenden Aufgaben uns auch Spaß machen.

Wie schätzen Sie Ihren Denkstil ein?

Ich habe in Unternehmen schon oft erlebt, dass sich die Kultur deutlich in Richtung gegenseitige Empathie und Verständnis entwickelt, wenn die Auswertungen freiwillig veröffentlicht werden. Die Anwendungen sind vielfältig und das Thema ist so umfangreich, dass es hierzu ein EnergiePapier (Whitepaper) und ein Video von mir geben wird. 

In diesem Sinne wünsche ich eine aufmerksame Woche mit individuellem Denkstil und in guter Energie.

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