Das Corona-Virus beschäftigt uns alle zurzeit, deswegen hier eine Sonderedition des wöchentlichen Newsletters. Das Video fokussiert sich, wie gewohnt, auf den wöchentlichen Impuls.

Eine abgesagte ITB oder ein abgesagter Autosalon. Dramatische Bilder aus China und eine erhöhte Sterblichkeit aus dem Iran. Als Trainer und Arzt bin ich hier gerade besonders gefordert, denn viele Kunden stellen mir einige Fragen. Im letzten Seminar UnternehmerEnergie habe ich hier auch einen kleinen Einschub gemacht und über das gesprochen, was wir in der Medizin zur Zeit wissen.

Persönliche Bedrohung: Diese ist zurzeit sehr klein, zum einen, weil die Ausbreitung noch nicht so groß ist und den Infektionswegen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wir leben in einem Land mit dem wohl besten Gesundheitssystem – es ist ein guter Zeitpunkt dafür dankbar zu sein. Außerdem verläuft die Infektion eher noch milder als die einer Grippe. Die Sterblichkeit ist derzeit bei 0,3-0,7% und bei solchen Daten muss bedacht werden, dass es in der Regel Menschen betrifft, die viele andere Erkrankungen bereits haben.

Persönliches Verhalten: Eine konsequente Anwendung der Hygiene-Regeln. Es ist auch OK, sich derzeit nicht die Hände zu geben. Regelmäßiges Händewaschen und etwas mehr Abstand zu halten, von Menschen die Erkältungssymptome zeigen. Diese haben dafür sicher Verständnis. Zum Thema Verantwortung ist es ein gutes Verhalten, wenn erkrankte Menschen selber auf Abstand achten.

Pandemie: Da es sich über eine die Länder übergreifende Infektion handelt, kann bereits jetzt von einer Pandemie gesprochen werden, wobei diese von der WHO erst ausgerufen werden müsste – derzeit wird von Pandemie-Potenzial gesprochen. In Wikipedia kann man die bisherige Geschichte der weltweiten Pandemien nachlesen. Ja, es kann zu sehr viel mehr Infektionen kommen, aber selbst das sollte zu keiner Panik führen, da wie gesagt der Verlauf dieser Infektion bis zum heutigen Tag sehr milde verläuft und das Virus bisher keine Mutationen in die Richtung einer größeren Gefahr zeigt.

Kein Grund für Panik und Hamsterkäufe: Passend zu dem Zitat von heute, manche Menschen lieben es, sich mit dem Untergang unserer Welt zu beschäftigen und hier die düstersten Prognosen aufzumalen. Der deutsche Mittelstand zählt in der Regel nicht dazu. Pragmatische und bodenständige Entscheidungen sind ein Wesenskern von Mittelständlern und Familienunternehmen. So sollte es auch bleiben. Für den persönlichen Schutz reicht regelmäßiges Waschen der Hände aus. Bei erhöhter Exposition zu anderen Menschen ist eine regelmäßige Desinfektion sicher sinnvoll.

Wirtschaftliche Entwicklung: Mehr als 50% der Wirtschaft ist Psychologie, Stimmung und innere Haltung. Das wird sicher eine Herausforderung für unsere Wirtschaft und die globale Wirtschaft. Umso deutlicher wird daher auch die Bedeutung regionaler Konzepte und wahre Nachhaltigkeit, indem wir uns jetzt auch immer intensiver auf ein wirklich nachhaltiges Wirtschaften konzentrieren. Die Globalisierung hat uns viele Vorteile beschert, aber sie sollte immer auch in der Balance mit regionalem Handel und regionalen Konzepten gesehen werden. Vielleicht ist das ja auch eine Chance in der aktuellen Herausforderung.

Veranstaltungen: Kleinere Veranstaltungen sind kein Problem, da das Risiko einer Infektion gering ist. Auch bei Großveranstaltungen ist das so, jedoch kann ich jeden Veranstalter sehr gut verstehen, der aktuell auf Nummer sichergeht. Zumal auch über Quarantäne gesprochen wird, wenn sich nur ein auf Corona positiv getesteter Mensch unter den Teilnehmern befindet. Wenn Zeichen gesetzt werden, in Form von ausreichendem Platz und verfügbaren Desinfektionsmöglichkeiten, dann ist das eine kluge Maßnahme der Veranstalter.

Ich selber werde jedenfalls meinen Verpflichtungen als Redner sehr gerne und ohne Sorgen nachkommen. Auch werde ich alles daran setzen Sie und Euch so gut es geht, vor einer Panik zu bewahren, denn diese Folgen wären viel gravierender als eine Infektion. Die seriösen Medien versorgen uns mit den entsprechenden Informationen, ebenso wie die Website des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de).

Für alle die das hier lesen, bleibt heiter und optimistisch, denn wir leben in einem sehr guten Land und auf einem sehr lebenswerten Kontinent. Vielleicht ist es für uns alle an der Zeit mehr dankbar zu sein und weniger voller Sorgen. Am Wochenende war ich in dem Park Sanssouci in Potsdam – ein gutes Motto: „Sans-souci“. Ohne Sorgen.