Es gibt viele unterschiedliche Dinge, die das Leben lebenswert machen. Aber letztendlich können wir materielle Dinge nicht mitnehmen, wenn wir eines Tages von dieser Welt gehen. Was aber für immer in unserem Herzen bleibt, sind die Momente, die wir erlebt haben.

Diese Momente bezeichnet Jean Anouilh als „Münzen“. Wenn wir uns gegenüber ehrlich sind, leben wir viel zu selten bewusst und viele der schönen Momente ziehen an uns vorbei. Wir hetzen von Aufgabe zu Aufgabe und stellen uns nicht die Frage nach der Bedeutsamkeit.

Mit einem lieben Freund, Prof. Wildor Hollmann, habe ich viel über sein bisheriges Leben gesprochen und er berichtete mir von einem Medizin-Welt-Kongress vor einigen Jahrzehnten. Er war zu dieser Zeit Welt-Präsident der Sportmediziner. Ich fragte ihn nach den Themen, die damals diskutiert wurden (und die beruflich sicher sehr spannend gewesen sind). Er wusste es nicht mehr, aber er wusste sehr wohl, dass dieser Kongress in Wien stattfand und dass die Sacher-Torte, die er an diesem Tag genoss, zu den besten zählte, die er je gegessen hat.

Ich finde es bemerkenswert, wie einfach und schlicht doch diese Münzen unseres Lebens sind, die letztlich unser wirkliches Vermögen bilden.