Aus Liebe handeln (Teil 1)
Endlich Montag! (KW 40) Aus Liebe handeln (Teil 1)
Willkommen in dieser neuen Woche voller Möglichkeiten und auch neuer Sichtweisen. Heute möchte ich Sie für ein ganz besonderes Thema begeistern, das mich in einem Coaching der letzten Woche sehr bewegt hat. Es geht um das Thema Liebe – aber etwas anders als man vielleicht vermutet.
In dem Gespräch fiel folgender Satz: „Früher liebte ich meine Arbeit und das Unternehmen mit seiner Kultur. Jetzt hat sich die Führung geändert, als Mensch werde ich nicht mehr gesehen und wertgeschätzt. So fällt es mir schwer, das Unternehmen weiterhin zu lieben. Ich muss mich entweder damit abfinden oder gehen.“ In diesem Gespräch durfte ich motivieren und inspirieren, indem ich gute und schöne Alternativen aufzeigen konnte. Aber es braucht Mut, der uns bei der Veränderung hilft und dazu führt, dass wir unsere Liebe zum Leben höher bewerten als unsere Angst vor der Veränderung. Das berühmt gewordene “love it, change it or leave it” spielt hier eine große Rolle.
Jetzt fiel schon mehrmals der Begriff „Liebe“. Ein großer Begriff und die schönste Energie, die wir besitzen und die uns bewegt. Konfuzius brachte es auf den Punkt: „Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten.“ Hier ist nicht die erotische Liebe gemeint, sondern eine andere Dimensionen der Liebe – die erfüllende Liebe, auch “agape” genannt. Sie kann sich auf vieles beziehen, auf unseren Beruf, auf unser Leben, auf das, was wir tun, und vor allem darauf, wie wir es tun. Eigentlich können wir Liebe auf jede unserer Tätigkeiten beziehen und uns fragen, ob wir dieser Tätigkeit mit Liebe nachgehen. Mein lieber Freund Mike Fischer hat den Begriff Liebe auf das Thema Führung übertragen. In seinem Buch „Erfolg hat, wer mit Liebe führt“ macht er dies deutlich und er ist selbst ein sehr authentisches Beispiel. Die Grundlage des nachhaltigen Erfolgs werden immer Werte sein und Liebe ist der größte aller Werte. Sie geht weit über den Sinn und das „Warum?“ hinaus. Liebe braucht eigentlich kein Warum und auch keinen Sinn. Sie ist, was sie ist.
Daher meine erste Frage für diese Woche: Tun Sie das, was Sie tun, mit Liebe?
Bin ich mir der positiven Energie bewusst, die hinter meinem Leben und auch meinem Handeln steht? Wie ich gerade merke, wird dieses Thema sehr schnell sehr tief. Eigentlich wollte ich den Lebensbereich „Freude“ aus dem 8F-Modell mit dem Wert Liebe verbinden, merkte dabei aber, dass Liebe für jeden einzelnen Lebensbereich gilt. Sie ist quasi die Grundlage für das 8F-Modell, so wie Freiheit und Verantwortung. Auch das ist ein neuer Impuls, der in das neue UE 5.0 einfließen wird. So bezieht sich dieser Newsletter – und wohl auch die nächsten – auf alle 8F unseres Lebens, denn Liebe ist die Grundlage unseres Lebens, mit allen seinen Bereichen. Wenn wir etwas mit Liebe tun, egal in welchem Lebensbereich, dann liegen wir nie falsch.
Beziehen wir Liebe jetzt auf unsere Unternehmen, auf unser Leben und auch auf unsere Zeit. Unser Leben ist endlich, aber unsere Liebe ist unendlich. Das ist eine These, die sich gut anfühlt. Beginnen wir bei der Zeit und dieser Woche.
Wie wäre es, wenn Sie diese Woche so gestalten, dass Sie sich an sie erinnern werden? Wir können nicht die Umstände ändern – aber unsere Haltung zu diesen Umständen. Lassen Sie die Haltung in dieser Woche Liebe sein. Versuchen Sie, mit allen Themen, die Ihnen begegnen, liebevoll umzugehen. Es ist keine ganz konkrete Handlung, die hier beschrieben wird, sondern eine Grundhaltung. Klären Sie vielleicht folgende Fragen:
Was verstehe ich unter einer liebevollen Haltung?
(Geduld, Achtsamkeit, Wertschätzung, Verständnis …)
Wie kann ich mein Handeln liebevoll gestalten?
Liebe spielt in unserer immateriellen Welt eine große Rolle. Wenn wir liebevoll denken, handeln und leben, ist Glück die logische Konsequenz. Wenn ich im Seminar danach frage, was Erfolg denn eigentlich ist, dann bekomme ich oft “Zufriedenheit” oder “Glück” als Antwort. Dabei handelt es sich um eine kleine Verwechslung. Als Individuum (unteilbar) sind wir ein Wesen, das in zwei Welten zuhause ist: einer materiellen Welt und einer immateriellen Welt. Die materielle Welt ist die Welt des Erfolgs, des Besitzes, von Spaß und physischen Erlebnissen. Unsere Psyche ist in der immateriellen Welt zuhause, der Welt des Glücks, der Freude, des Gefühls und der Spiritualität. Wir wechseln jeden Tag unzählige Male mit unserem Denken zwischen beiden Welten hin und her. Da unser Alltag eher in der materiellen Welt stattfindet, sollten wir mehr Zeiträume für die immaterielle Welt schaffen. Die Liebe als Grundlage dieser Welt zu definieren, ist dabei eine sehr gute Idee. Investieren Sie vielleicht die 20 Stunden neue Zeit diese Woche für die Liebe – die Liebe zu Ihrem Beruf und die Liebe in Ihrem privaten Leben.
- Wofür investiere ich diese Woche 10 Stunden liebevolles Handeln im Beruf?
- Wie kann ich in meinem privaten Umfeld 10 liebevolle Stunden investieren?
So wünsche ich Ihnen ein liebevolle Woche. In der nächsten Woche geht es mit diesem Thema weiter.
Ihr
Cay von Fournier