Anerkennung I: Eine garantiert motivierende Woche – zu jeder Zeit

Endlich Montag! (KW 30) Anerkennung I: Eine garantiert motivierende Woche – zu jeder Zeit.

Willkommen in einer Woche, in der Sie die Möglichkeit haben, sehr motivierend auf andere zu wirken. Viele meiner Impulse haben ja damit zu tun, sich selbst zu motivieren und in guter Energie in die Woche zu starten. Auch das wird Ihnen in dieser Woche passieren, versprochen! Allerdings ist der Weg ein anderer. Es geht diese Woche um die Anerkennung anderer und die damit verbundenen Werte Respekt und Wertschätzung. In der letzten Woche tat ich mich angesichts der vielen schlimmen Bilder aus den westlichen und südlichen Teilen Deutschlands schwer damit, ein motivierendes Thema zu finden. Ich hoffe, dass Hoffnung der für Sie richtige Wert gewesen ist und dass Sie sich daraus auch für schwere Zeiten Motivation ziehen konnten. Heute geht es um die ehrliche Anerkennung guter Leistungen. 

Im Wort “anerkennen” steckt das Verb “kennen”. Um etwas anerkennen zu können, muss ich die Leistung und den anderen Menschen kennen. Ich muss mir selbst Zeit nehmen, um die Situation beurteilen zu können. Daher ist ein oberflächliches Lob (“Ihr seid Spitze…”), ohne die Aussage näher zu erklären, auch nicht motivierend. Die andere Person hat sich weder mit mir, noch mit meiner Leistung beschäftigt. Seien Sie also gründlich, wenn Sie loben und drücken Sie echte Anerkennung aus, indem Sie sich mit einem anderen Menschen und seinen Erfolgen beschäftigen. Hier stehen Ihnen fast unendliche Möglichkeiten zur Verfügung, denn Sie arbeiten und leben mit Menschen zusammen, die sehr vieles gut und richtig machen. Sie können also jederzeit Ihre Anerkennung zum Ausdruck bringen. In manchen Fällen können Sie sich auch die Zeit nehmen, einem Menschen grundsätzlich Anerkennung zu geben, indem Sie sich auf alles Gute konzentrieren, was Sie mit diesem Menschen in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben. Das kommt immer gut an und wirkt sehr motivierend.

Sprechen wir kurz über das Gegenteil und somit über eine Quelle der tiefen und großen Demotivation: Wenn wir einem Menschen die Anerkennung verwehren, obwohl dieser sich das sehnlichst wünscht und viel dafür tut, dann fügen wir diesem Menschen einen Schaden zu, auch wenn gar keine negativen Botschaften gesendet werden. Menschen empfinden dann leicht Gleichgültigkeit und diese ist sehr schmerzhaft. Die Gleichgültigkeit wird von Menschen, die uns sehr schätzen oder lieben, oft viel schlimmer aufgefasst als Kritik oder Ärger. Diese Ansätze sind alle nicht sehr motivierend und sorgen direkt für eine schlechte Energie. Warum also nicht den Spieß umdrehen und aktiv den Menschen in Ihrem Umfeld Anerkennung und Lob schenken – und das diese Woche ganz besonders reichlich. Sie schenken damit positive Energie und das Schöne an dieser Energie ist, dass sie direkt zu Ihnen zurückkommt. Sie motivieren sich selbst intensiv, indem sie andere Menschen loben und ihre Leistung anerkennen.

Da wir letzte Woche in Gedanken bei den Flutopfern waren, möchte ich zunächst diesen Menschen beispielhaft meine tiefe Anerkennung und meinen Respekt senden. Sie leisten derzeit extrem viel. Wir erleben eine große Solidarität in der Not, auch von Menschen, die einfach nur helfen wollen. (Und nur die meine ich hier – Spitzen gegen Katastrophen-Touristen und Politiker*innen im Wahlkampf erspare ich Ihnen und mir.) Menschen packen an und nehmen ihr Schicksal in die Hand. Es ist vieles nicht schön, aber sie machen das Beste daraus. Mein Respekt gilt den vielen Helfern der Bundeswehr, der Feuerwehr, des THW und vom Roten Kreuz, für das ich selbst acht Jahre im Katastrophenschutz gearbeitet habe. Ich kann mich an die vielen Übungen in jungen Jahren gut erinnern. Zum Glück musst ich nie eine so große Katastrophe erleben. Beim ganzen Hype um die schöne neue Welt vergessen wir zu schnell die Errungenschaften der alten Welt – gut funktionierende Sirenen hätten vielleicht einigen Menschen das Leben gerettet. 

Wenn ich über die alte und die neue Welt nachdenke, dann bin ich bei meinem zweiten Beispiel aus dem Bereich der Nachfolge. In den letzten Jahren durfte ich viele Nachfolge-Prozesse begleiten und bereits Vorträge zu diesem Thema halten (“Die gelungene Nachfolge”). In einem Fall bemühte sich die Nachfolgerin sehr um Lob und Anerkennung, die ihr von ihrem Vater aber, wohl unterbewusst, verwehrt wurde. In den Gesprächen mit ihr spürte ich den Schmerz und versuchte, dafür das Bewusstsein beim Vater zu schaffen. Aber gerade in Familien laufen sehr viele Verstrickungen und Enttäuschungen. Menschen sind manchmal nachtragend. Damit tragen sie zwar selbst am meisten, verletzen aber unwissentlich auch andere Menschen, die sie eigentlich lieben. Nur etwas mehr Anerkennung hätte in diesem Fall wahre Wunder bewirkt.

Und dann ist da noch die kurze Nachricht, die ich heute von meiner Liebsten bekommen habe und die sehr viel Anerkennung enthielt. Das verleitete mich auch zu diesem Thema; eine solche Anerkennung kann dadurch Kreise ziehen. Selbst einem Trainer, der viel Motivation in seinen Seminaren und Vorträgen vermittelt, tut Anerkennung sehr gut. Beim Schreiben merke ich gerade, wie viele Gedanken noch durch meinen Kopf schießen und so mache ich einen ersten Teil daraus. Den zweiten gibt es in der nächsten Woche. 

Und nun zu den Fragen für diese Woche:

  • Wen möchte ich in dieser Woche aus meinem privaten Umfeld besonders loben?
  • Wem möchte ich in meinem beruflichen Umfeld in dieser Woche eine besondere Anerkennung senden?

Machen Sie es nicht nur einmal, sondern häufiger, und legen Sie dabei Wert auf das Detail und auf die Zeit, die Sie sich für einen anderen Menschen nehmen, um seine Leistungen anzuerkennen. 

So wünsche ich Ihnen eine Woche voller Anerkennung. Schenken Sie gute Energie, indem Sie die Leistung anderer Menschen anerkennen. Diese Energie kehrt zu Ihnen zurück. Versprochen! 

Ihnen eine schöne Woche.

Ihr

Cay von Fournier

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Hoffnung: Eine wichtige Quelle der Motivation – auch in schwierigen Zeiten

Endlich Montag! (KW 29) Hoffnung: Eine wichtige Quelle der Motivation – auch in schwierigen Zeiten. 

Willkommen in dieser neuen Woche. Um ganz ehrlich zu sein, war für mein Team und mich, angesichts der Bilder, die uns aus den Regionen der Flutkatastrophe erreichen, die Themenwahl heute eine Herausforderung. Wie motivierend kann ein Wochenstart sein, der viele schreckliche Bilder und zerstörte Existenzen beinhaltet? Viele Menschen haben alles verloren und einige Menschen auch ihr Leben. Daher mache ich mir heute Gedanken darüber, was uns in sehr schweren Zeiten Halt gibt und motivieren kann. 

Es ist vor allem eine Kardinaltugend, die tief in unserem Herzen existiert und die uns helfen kann, auch die schwierigsten Zeiten zu überstehen. Es geht um Hoffnung und um eine positive Energie, die wir aus der Zukunft zu uns in die Gegenwart transportieren. Hoffnung ist nicht die Garantie, das etwas immer gut ausgeht. Schicksalsschläge gehören leider auch zu unserem Leben. Was für den einen Menschen Glauben bedeutet (auch eine Kardinaltugend), ist für den anderen Menschen Liebe und Hoffnung. Das Leben stellt uns manchmal auf die Probe und es liegt an uns, etwas daraus zu machen. Erst rückblickend verstehen wir, dass wir in schweren Stunden getragen werden. Die Solidarität in unserem Land ist nach wie vor sehr groß. Das gibt mir den Glauben an und die Hoffnung auf eine immer noch starke und empathische Gesellschaft. Die Tränen werden getrocknet und das Leid wird gelindert werden. Viele ehrenamtliche Helfer leisten Übermenschliches, um das Leben von Mitmenschen zu retten und zu sichern. Ich verneige mich voller Hochachtung und voller Respekt.

Den Betroffenen senden wir neben unserem Mitgefühl mit diesem Newsletter auch die gute Energie der Hoffnung. Gerade in der größten Krise stellen wir fest, dass es Kräfte gibt, die größer sind als wir selbst. Und nach den dunkelsten Stunden wird es auch wieder Licht geben. Die drei christlichen Werte Glaube, Hoffnung und Liebe sind das Fundament, auf dem wir eine gesunde Gesellschaft aufgebaut haben. Jeder kann sich somit in dieser Woche überlegen, wie er ganz persönlich helfen kann – denn echte Hilfe und Anteilnahme wird Leid lindern und den Betroffenen Halt geben, auch in diesen schweren Stunden. Und ebenso wie Trauer eine Ausdrucksform der Liebe ist, so ist Hoffnung eine Ausdrucksform der inneren Stärke. 

Von den vielen Politiker*innen, die sich nun ins Rampenlicht stellen, wünsche ich mir, dass sie nicht den Wahlkampf als zentrales Motiv haben, sondern dass es ihnen wirklich um die Menschen geht. Bei jedem Kommentar, der diese Katastrophe sofort mit dem Klimawandel in Verbindung bringt, habe ich da meine Zweifel. Das geht bis in die höchsten Ämter unseres Landes und Europas. Auch beruft man sich dabei gerne auf die Wissenschaft, was von wenig Kompetenz zeugt. Denn gerade die betroffenen Disziplinen reagieren hier eher zurückhaltend und differenziert. Ich sehe somit eine Gesellschaft, die viel reifer ist, als die Menschen, die unsere Zukunft prägen wollen. Konzentrieren wir uns doch erst einmal darauf, den betroffenen Menschen die schnelle und unkomplizierte Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Das wäre ein guter Anfang und ein motivierender Start in die Woche. Bei der Bewältigung der Pandemie sind viele alleine gelassen worden und viele Firmen, die ich kenne, warten noch auf die Hilfe, die ihnen für das letzte Jahr versprochen wurde. 

So habe ich die Hoffnung, dass jede Krise auch unseren Charakter fördert und die vielen großen Versprechen eingelöst werden, die sehr leicht vor Kameras abgegeben werden. Es besteht die Hoffnung, dass jetzt nicht versprochen, sondern gehandelt wird. Die vielen Betroffenen brauchen materielle Hilfe und emotionale Unterstützung.

Was machen Sie in Ihren Unternehmen daraus?

Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt, sich mit den Risiken zu beschäftigen, die für unsere Unternehmen existieren. Und diese Woche ist ein guter Zeitpunkt, um motiviert zu handeln und zu helfen. Für die vielen nicht betroffenen Regionen bietet diese Woche eine gute Gelegenheit, dankbar zu sein für das, was wir haben, denn es zeigt sich gerade, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. 

Es ist auch ein guter Zeitpunkt, die alles dominierende Digitalisierung aus einer gewissen kritischen Perspektive zu betrachten. Denn aktuell sind es die alten, gut funktionierenden Funkgeräte, die der Feuerwehr, dem THW und der Bundeswehr eine Kommunikation ermöglichen. Was wir brauchen, ist eine digitale Souveränität, in der nicht alle alten Strukturen dem neuen Fortschrittsglauben weichen. Denn wenn es hart auf hart kommt, sind es letztlich die Menschen, die den Unterschied machen, und eine Technik, die auch funktioniert, wenn es darauf ankommt.

So wünsche ich Ihnen eine Woche voller Hoffnung, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit. Das Leben hat viele Herausforderungen und es liegt an uns, diese anzunehmen.

Ihr

Cay von Fournier

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Entscheidungen treffen – schnell und gut

Endlich Montag! (KW 28) Entscheidungen treffen – schnell und gut

Willkommen in dieser neuen Woche. Ein Impulse für die Motivation in dieser Woche sind Entscheidungen. Oft tragen wir anstehende Entscheidungen vor uns her und in dem Moment, in dem wir sie getroffen haben und umsetzen, entsteht Ordnung und damit gute Energie in unserem Kopf. Sicher brauchen manche wichtigen Entscheidungen Zeit, aber die Qualität unserer Entscheidungen steigt nicht automatisch mit der Zeit, die wir uns für diese Entscheidungen nehmen. Die Herausforderung ist oft eine andere, aber darüber denke ich in diesem Newsletter nach.

Zum einen ist da unser Mindset. Wollen wir die Entscheidung überhaupt treffen? Oder ist es wirklich notwendig, eine Entscheidung zu treffen? Bei manchen Themen ist eine aktive Nicht-Entscheidung besser. Handelt es sich um einen stabilen Zustand oder einen labilen Zustand. Das bedeutet: Wozu würde eine Nicht-Entscheidung führen? Bleibt dann ein Zustand, der für mich in Ordnung ist, oder bleibt ein Zustand, den ich ändern möchte? Das sind bereits wichtige Fragen aus einer externen Betrachtung (der META-Ebene). Gehen wir jetzt aber davon aus, dass es für Sie sehr gut wäre, wenn eine Entscheidung getroffen wird und das sehr schnell.

Nach der Ebene des Bewusstseins (Mindset) kommt die Ebene der Methode (Aufgaben). Wie treffe ich eine Entscheidung? Nutzen wir hier am besten die vier Denkstile:

Blau: Was sind die Fakten? Kurze Analyse der Situation (am besten schriftlich) mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Optionen? Welche Szenarien gibt es und wozu führt meine Entscheidung? Wozu führt eine Nicht-Entscheidung? Was passiert, wenn ich schnell entscheide und was, wenn ich mir Zeit lasse?

Grün: Wie sieht die Umsetzung nach der Entscheidung aus? Was sind die Schritte, die dann notwendig sind? Scheuen Sie eher die Entscheidung oder die Konsequenzen? Manche Entscheidungen sind relativ klar und einfach zu treffen, aber wir scheuen uns vor der Arbeit, die dann vor uns liegt? Die logischen Konsequenzen sollten nicht einer guten Entscheidung im Weg stehen. 

Rot: Was empfinde ich bei der Entscheidung? Welche Gefühle spielen hierbei bei mir selbst eine Rolle und welche Emotionen werden die Menschen haben, die von meiner Entscheidung betroffen werden. Das ist sicher ein heikler Punkt und oft das Hindernis für gute und vor allem schnelle Entscheidungen. Wir schieben wichtige Entscheidungen, die klug wären aufgrund von Emotionen vor uns her. Das hat sehr viel mit unserem eigenen Wertesystem zu tun. Wenn jemand Harmonie als zentralen Wert hat, so neigt sie oder er häufig dazu, wichtige Entscheidungen vor sich her zu schieben. Bedenken Sie, dass eine klare und schnelle Entscheidung mitunter sehr viel mehr zu einer gesunden Harmonie beiträgt als das offensichtliche Nicht-Entscheiden.

Gelb: Welche Alternativen gibt es, an die ich noch nicht gedacht habe? Gibt es vielleicht andere Lösungen und gute neue Ideen, auf die ich noch nicht gekommen bin. Wie sieht das Bild in der Zukunft aus, wenn ich eine gute Entscheidung getroffen habe. Wir können uns hier eine Entscheidungsvision vorstellen. Das hilft vor allem dem gelben Denkstil.

Und dann ist da noch die Ebene der Werkzeuge.

  1. Das Prinzip Schriftlichkeit für den blauen Denkstil.
  2. Vielleicht eine Liste für den grünen Denkstil.
  3. Ein Gespräch kann die Entscheidung beim roten Denkstil fördern.
  4. Das Bild oder eine kleine Zeichnung hilft dem gelben Denkstil. 

Ob Investitionen, unangenehme Gespräche oder Probleme mit Partnern, Mitarbeitern oder Kunden, sehr viele Entscheidungen prägen unseren Alltag und somit auch die Energie, in der wir unterwegs sind. Dabei ist es eine sehr menschliche Angewohnheit, manche Entscheidungen aufzuschieben, weil wir uns ihnen gerade nicht stellen wollen. Die Qualität unserer Entscheidungen hat sehr viel mit der Aufmerksamkeit zu tun, die wir den Optionen widmen, über die entschieden werden muss. Ein großer Zeit- und Energiefresser sind dabei nicht getroffene oder aufgeschobene Entscheidungen. Machen Sie daher diese Woche zu einer Woche der Entscheidungen.

Welche Entscheidungen stehen an und welche Zeit muss ich mir nehmen, um eine gute Entscheidung treffen zu können, ohne diese aufzuschieben.

So wünsche ich Ihnen eine gute Woche voller guter Entscheidungen und hoffe, mit dem einen oder anderen Gedanken nützlich gewesen zu sein. Letztlich ist eine gute und auch schnelle Entscheidung die Königsdisziplin einer guten Unternehmensführung und eines einfachen und leichten Lebens. 

Ihr

Cay von Fournier

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Gute Energie: Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch, in welcher Energie wir es tun.

Endlich Montag! (KW 27) Gute Energie: Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch, in welcher Energie wir es tun.

Gute Energie: Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch, in welcher Energie wir es tun.

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Ich hoffe, Sie hatten eine kleine Auszeit und mein besonderer “Endlich Freitag” konnte ein wenig dazu beitragen. Nun bin ich wieder im regulären Takt und bleibe meiner Mission treu, Impulse für Motivation im Alltag zu senden. Über die Bedeutung einer guten Laune hatte ich vor ein paar Wochen geschrieben; heute geht es mir um die Energie, in der wir leben. 

So wie in einem Unternehmen die Stimmung wichtiger ist als die Strategie, so ist es auch in unserem Leben wichtig, in welcher Energie wir leben. Es mag sein, dass wir viele Ziele auch in einer schlechten Energie erreichen können. Aber es kommt der Tag, an dem wir uns fragen, ob das für uns ein glückliches Leben ist. 

In den letzten Wochen habe ich hier viel über Motive nachgedacht. Diese Motive nehmen wir aber meistens auf der geistigen Ebene wahr. Das, was wirklich zählt, finden wir dagegen auf der emotionalen Ebene. Es ist die Ebene, die uns Menschen verbindet, und so möchte ich Sie einladen, in dieser Woche auf Ihre Emotionen zu achten, denn die Verbindung mit anderen Menschen findet immer auf der emotionalen Ebene statt. Wenn wir ganz alleine leben und arbeiten würden, wäre diese Ebene weniger wichtig. Aber sowohl privat als auch beruflich sind wir immer Teil eines Teams. In diesem Team geht es um Verbundenheit und diese wird immer durch emotionale Energie beeinflusst. Man kann sowohl durch gute als auch durch schlechte Energie verbunden sein. Der Unterschied zeigt sich dann aber schnell in unserer eigenen Energie. Dabei geht es nicht um eine Bewertung und schon gar nicht um ein Urteil. Es geht um Aufmerksamkeit und hier ganz besonders um emotionale Aufmerksamkeit. Achten Sie diese Woche einmal auf folgende Fragen:

  • In welcher Energie befinde ich mich privat?
  • Welche Energie wirkt in meinem beruflichen Umfeld?

Ist diese Energie getragen von Zuneigung, Respekt, Wertschätzung, Vertrauen und auch Optimismus? Versuchen wir, das Beste aus einer Situation zu machen und das Beste in einem anderen Menschen zu sehen? Oder ist eher das Gegenteil der Fall? Prägen Angst und Misstrauen unser Denken und Handeln? 

Oft machen wir uns das nicht bewusst und in solchen Zeiten fehlt uns die emotionale Aufmerksamkeit. Wir sind dann abhängig von unserem Umfeld. Wenn dieses Umfeld günstig und freundlich ist, geht es uns in der Regel gut. Wenn das Umfeld ungünstig und unfreundlich ist, geht es uns schlecht. Wir lassen uns dann emotional gestalten, statt unsere Emotionen selbst zu gestalten.

Sicher fallen Ihnen viele Gründe ein und in einem meiner letzten Treffen in einer MasterClass-Gruppe ging es genau darum. Ich finde es immer sehr faszinierend, wenn Menschen sich offen austauschen können, ohne dabei gleich eine andere Meinung zu bewerten. Wir alle haben bereits viele gute aber auch schlechte Erfahrungen gesammelt. Das nennt man Leben. Die Frage, die ich in dieser Woche stellen möchte, ist, was diese Erfahrungen mit uns in der Gegenwart machen. Die erste Übung in unserem UE-System (UnternehmerEnergie) ist die “Persönliche Standortanalyse”. Ich selbst habe sie vor nun bald 30 Jahren im Seminar gemacht. Was hat uns geprägt? Welche Werte sind für uns dadurch wichtig geworden? Die Bedeutung unserer eigenen Biografie wird oft unterschätzt, sowohl für unser Verhalten im privaten Umfeld als auch für unsere Fähigkeiten als Führungskraft oder Unternehmer*in. Wir nehmen uns selten die Zeit, darüber nachzudenken, und noch weniger Zeit, mit diesen Fragen aktiv an unserer eigenen Persönlichkeit zu arbeiten. Dabei sind es in der Regel wir selbst, die unser Umfeld prägen und auch aktiv beeinflussen. Vielleicht haben Sie ein UE-Lehrwerk im Schrank und nehmen sich diese Woche aktiv zwei Stunden Zeit, um sich mit diesen Fragen zu beschäftigen.

Ein Beispiel ist das “Nachtragen”. Wer trägt denn, wenn Sie einem anderen Menschen etwas nachtragen? Wir selbst sind es, die dann tragen – und oft ist dieser Rucksack schon ziemlich groß und schwer geworden. Daher ist es sinnvoll, zu verzeihen, denn so wird das Leben leichter, da wir ein Paket aus unserem Rucksack entfernen und abwerfen. Wir tun damit nicht einem anderen Menschen einen Gefallen, sondern uns selbst. Wem es gelingt, den ganzen Rucksack abzuwerfen, dessen Leben wird leicht.

Aber alles ist erst einmal schwer, bevor es leicht wird. Auch das ist eine Lehre der “emotionalen Aufmerksamkeit”, wie ich die Empathie gegenüber uns selbst hier nennen möchte.

Ein anderes Beispiel sind Menschen, die sich gerade in einer schlechten Energie befinden und der Meinung sind, diese Energie abladen zu müssen. Leider gilt für beide Formen der Energie, dass sie größer werden, indem wir sie teilen. Das ist ein Grundsatz unserer emotionalen Welt. Wenn das in Ihrem Umfeld passiert, dann treten sie einmal in die emotionale Meta-Ebene und betrachten Sie die Situation von außen. So ist es möglich, sowohl uns selbst als auch anderen Menschen ein Feedback geben zu können. Versuchen Sie das am besten mit all der guten Energie, die Ihnen in dieser Woche begegnet. Bedanken Sie sich für diese Energie bei einem anderen Menschen, der gerade mit Mut, Optimismus und guter Laune in Ihr Leben tritt. Wenn Sie diese positive Energie zurückgeben, dann haben Sie diese dadurch verdoppelt. Wenn wir alle das in dieser Woche so machen, dann wird es eine gute Woche werden. Letztlich geht es um Energie, also um die Wirksamkeit in unserem Leben. Dabei macht die gute Energie viel mehr Spaß. Jemand, der durch eine negative Einstellung wirksam ist, mag etwas erreichen, aber diejenigen, die das durch gute Energie schaffen, haben ein sinnvolleres Leben und einfach mehr Spaß.

So wünsche ich Ihnen einen schöne Woche voller guter Energie. Und sollte diese Ihnen gerade noch nicht bewusst sein, so wird Sie Ihnen im Laufe der Woche bewusst werden. 

Ihr

Cay von Fournier

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Endlich Montag! / Endlich Freitag! Auszeit: Gute Leistung braucht guten Ausgleich

Endlich Montag! / Endlich Freitag! (KW 26) Auszeit: Gute Leistung braucht guten Ausgleich

Ich hoffe, Sie hatten eine schöne Woche. Mein “Endlich Montag” ist diese Woche zu einem “Endlich Freitag” geworden, aber ich möchte meiner Mission treu bleiben und Motivation senden. Vielleicht haben Sie den Montags-Impuls vermisst. Das wäre schön. Aber so gibt es einen guten Impuls zum Wochenende. Der Grund ist, dass es in den letzten zwei Wochen endlich wieder losgegangen ist mit Präsenzseminaren und ich jeden Tag unterwegs war. Es ist so schön, wieder Menschen in die Augen zu sehen, auch wenn ich mich an das Kamera-Auge gewöhnt habe und wir in dieser Woche ein sehr gutes und vor allem sehr interaktives Online-Seminar zum Thema “Motiviert führen” gehalten haben.

Das erste UnternehmerEnergie-Seminar fand in Dresden statt – sensationell und unser erstes Führungskräfte-Seminar in Nürnberg mit 30 Teilnehmern. Es war eine so gute Stimmung und eine so gute Energie. Da habe ich glatt vergessen, den “Endlich Montag” rechtzeitig abzugeben. Aber so ist es ein besonderer “Endlich Montag!”-Newsletter geworden: “Endlich Freitag!”

Heute möchte ich mich einem wichtigen Thema für unsere Motivation widmen: der Auszeit. 

Wer viel leistet, braucht auch Zeit, um die Batterien wieder aufzuladen und hier bietet sich das Wochenende an. Auch wenn wir alle das lieben, was wir tun, so lieben wir auch die Zeit für uns, unsere Hobbys und unsere Familien. Es ist eine wichtige Zeit und eine Auszeit sollte ein Ritual sein, in der wirklich viel “aus” ist. Unsere Computer und manchmal auch unsere Smartphones und vielleicht gibt es sogar Zeiten, in denen wir gar nicht erreicht werden wollen. Jeder bestimmt das für sich, aber in einer Zeit, in der wir permanent online sind, sind Zeiten wichtig, in denen wir auch offline sind. Auszeit ist offline am schönsten. 

Die Philosophen kennen diese Zeit als Müßiggang und wir Ärzte kennen die Bedeutung des “Nichtstuns” für unser Gehirn, das gerade in diesen Zeiträumen sehr viel tut, nämlich sich selbst umbauen und immer wieder neu organisieren. Daher ist unser Schlaf auch so wichtig. Ebenso wie die Gedanken, die wir uns in Ruhe über unser Leben machen können, oder die Zeit, die wir in Ruhe mit unseren Liebsten verbringen können.

Bei der Auszeit geht es für mich um eine zentrale Spielregel: gute Energie.

Gestalten Sie Ihre “Eigenzeit” oder “Familienzeit” oder “Kinderzeit” so, dass vor allem gute Energie fließt, denn in diesem Zustand können wir uns wirklich erholen. Wie oft stressen wir uns in solchen Zeiträumen, weil wir das Organisieren, Aufräumen und Gestalten nicht lassen können. Was wir in der Woche beruflich gemanagt haben, managen wir jetzt privat. Die Führungsrolle gegenüber unserem Team wechseln wir nun gegen die Führungsrolle in unserer Familie. Probieren Sie es einmal aus, dieses Wochenende ganz bewusst loszulassen. Vielleicht reisen Sie bewusst nicht und vielleicht machen Sie auch bewusst ganz wenige Termine – oder vielleicht auch gar keine. “Hang loose” war ein Motto aus meiner aktiven Windsurfing-Zeit. Und es ist das Motto einer echten Auszeit. 

Bewusst nichts zu machen, ist vielleicht gar nicht so leicht für uns Unternehmer*innen und Führungskräfte. Deshalb kann dieses Wochenende ein guter Zeitpunkt sein, es einmal zu probieren. Die erste Hälfte des Jahres ist um und Vergangenheit; die zweite Hälfte dieses spannenden Jahres liegt vor uns. Vielleicht denken wir darüber nach und machen eine entspannte Halbjahresbilanz und -planung. 

Vielleicht gehen Sie in die Natur wandern, machen eine Fahrradtour oder sitzen einfach im Garten und genießen den noch frischen Frühsommer 2021. Vor einem Jahr stand die Welt Kopf und in diesem letzten Jahr hat sich viel verändert. Da ist es eine gute Idee, innezuhalten und nachzudenken, um vor-denken zu können.

  • Was mache ich an diesem Wochenende bewusst nicht?
  • Welche Zeit nehme ich mir für mich persönlich?
  • Welche Zeit nehme ich mir für liebe Menschen?
  • Was ist im ersten halben Jahr passiert?
  • Was habe ich gelernt?
  • Wofür bin ich ganz besonders dankbar in den ersten sechs Monaten?
  • Was will ich in der zweiten Hälfte des Jahres erreichen? Und warum?

Das sind ein paar Fragen, die ich Ihnen mit in die Auszeit gebe und wenn Sie keine Lust auf Fragen haben, dann ist das auch gut. Vielleicht gelingt es Ihnen ja wirklich, nichts zu tun und Energie zu sammeln für spannende Wochen, die vor Ihnen liegen. Und dann werden auch diese Fragen eine Rolle spielen.

Genießen Sie die Zeit in guter Energie und freuen Sie sich auf Montag, denn da gibt es meinen Motivations-Impuls wieder pünktlich – natürlich zum Thema  “Gute Energie”.   

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. 

Ihr

Cay von Fournier

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Motivation III: In guter Energie leben und arbeiten

Endlich Montag! (KW 25) Motivation III: In guter Energie leben und arbeiten

Willkommen in dieser neuen Woche voller Motivation und guter Energie. Aus dem Themenfeld “Motivation” sind nun drei Teile geworden. Das Thema treibt schließlich uns alle um; Motivation ist eine Essenz unseres Lebens, denn alles dreht sich darum, wozu wir uns selbst bewegen können.

Nachdem wir uns letzte Woche ein paar Gedanken über äußere Einflüsse gemacht haben, geht es heute um die zentralen Gedanken der Selbstmotivation. Alle Motive, die wir in uns selbst finden, sind Quellen unserer eigenen Energie und der Gestaltung unseres Lebens. Dabei ist diese Form der Motivation kein “Muss”. Niemand muss sich selbst motivieren oder bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Alles sind Entscheidungen, die eine Konsequenz haben. Beim Gedanken an die Motive, für die wir verantwortlich und die intrinsisch sind, fallen mir folgende Begriffe ein: Glück, schöne Zustände, Interesse, Gestaltung, Selbstwert (Selbstlob), Werte, Sinn, Lust, Spaß und Sicherheit. Vor zwei Wochen habe ich diese Begriffe in Kontrast zu den extrinsischen gesetzt: Erfolg, attraktive Ziele, Macht, Erlebnisse, Anerkennung (Lob), Gemeinschaft, Status, Wohlstand (Geld) und Schutz.

Häufig fallen bei der Definition von Erfolg Begriffe wie “Zufriedenheit” und “Gelassenheit”. Für mich sind das eher Ausprägungen des Glücks, das ohne Ziele auskommt und daher etwas anderes ist als Erfolg. Ich kann mit wenig zufrieden sein und bescheiden sehr viele schöne Zustände erleben. Auch hier gibt es interne Faktoren, aber alle eint, dass wir echtes Interesse haben. Gesteigert würde man sagen, dass wir mit unserem Herzen bei der Sache sind und uns für etwas begeistern können. 

Wenn wir das tun, was wir lieben, dann gestalten wir in diesem Interesse und ziehen daraus unseren Selbstwert und die Anerkennung, die wir uns selbst geben. Wir sind in dieser Motivation nicht abhängig von Lob von außen, sondern wir sind in der Lage, uns selbst zu loben, weil wir von dem, was wir tun, überzeugt sind. Wir würden, um beim Beispiel Fußball von letzter Woche zu bleiben, einfach nur gerne Fußball spielen. Vielleicht hätten wir so keinen Erfolg – aber Spaß am Spiel. 

Bei mir gilt das für das Golfspiel. Ich spiele nicht sonderlich gut, habe aber Spaß daran, vor allem, wenn ich mit meinem Sohn eine Runde drehen kann. Ich freue mich einfach über die Bälle, die gut fliegen, auch wenn viele dabei sind, die diesem Wunsch noch nicht entsprechen. 

Innere Motivation hat sehr viel mit authentischen Werten zu tun, die für uns Bedeutung haben. Aus ihnen heraus definieren wir einen Sinn für unser Leben und auch eine Lust, dieses Leben wirklich leben und gestalten zu wollen. Es geht hier um das Wechselspiel von Spaß und Sicherheit, um Neugier auf Neues und den Genuss von Vertrautem. Intrinsische Motivation ist ein Feld, über das die Philosophie in den letzten Jahrtausenden viel nachgedacht hat. Extrinsische Motivation ist eher ein Thema für die moderne Management- und Erfolgsliteratur.

Aber sehen wir uns die einzelnen Motive genauer an und stellen wir uns die Fragen für diese Woche.

  • Was ist für mich Glück? (… und welche Einstellung brauche ich, es spüren zu können?)  
  • Was sind für mich schöne Zustände? (… und was müsste ich tun, um mehr zu erleben?)  
  • Woran habe ich echtes Interesse? (… wofür kann ich mich selbst begeistern?)
  • Was möchte ich gestalten können?
  • Wie und woraus definiere ich meinen Selbstwert? 
  • Was sind die zentralen Werte meines Lebens?
  • Wie definiere ich den Sinn meines Lebens? (… welchen Nutzen möchte ich bieten?)
  • Wozu habe ich Lust? Was macht mir Spaß? 
  • Wie wichtig ist Sicherheit für mich? 

Auch hier ist nicht jede Frage für jeden gleich wichtig. Aber selbst wenn es nur eine Frage ist, die Sie anspricht und aus der Sie diese Woche mehr Motivation und gute Energie ziehen können, dann haben sich diese Gedanken auf alle Fälle gelohnt.

Vielleicht ist es für Sie eine Idee, das eigene “Motivations-Manifest” zu schreiben. Das wäre dann eine Ergänzung zum persönlichen Leitbild. Mit dieser Ergänzung machen wir uns immer wieder bewusst, was die Gründe für unsere “Lust-gewinnen-Strategie” sind. Es ist eine Quelle guter Energie und diese wird sowohl von inneren wie auch äußeren Motivatoren gespeist. Die andere Seite der Motivations-Strategie ist “Leid vermeiden” und es ist offensichtlich, dass wir uns hier zwar auch bewegen, aber mit wesentlich weniger und schlechterer Energie. Unser ganzes Leben ist Energie, also Wirksamkeit, und die Frage, die sich uns allen stellt, ist, wie groß und gut diese Energie in unserem Leben sein soll. Wenn wir unsere Quellen gefunden haben, dann wird das Handeln leicht. Aber erinnern wir uns hier an die buddhistische Weisheit, nach der alles zuerst schwer ist, bevor es leicht wird. 

So wünsche ich Ihnen eine Woche voller guter Energie und Wirksamkeit. Und ich wünsche Ihnen eine Woche voller Klarheit über Ihre Motive. Ich hoffe, die letzten drei Newsletter waren hierfür nützlich. 

Ihr

Cay von Fournier

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Motivation II: In guter Energie leben und arbeiten

Endlich Montag! (KW 24) Motivation II: In guter Energie leben und arbeiten

Willkommen in dieser neuen Woche voller guter Energie, für die wir zu einem großen Teil selbst verantwortlich sind. In der letzten Woche habe ich mit dem großen Thema Motivation begonnen und es ist eine eigene Branche entstanden, die sich mit Motivation beschäftigt. So gibt es Motivationsbücher, -Coaches, -Trainer und einen Newsletter wie diesen, der unter dem Motto “Endlich Montag” einen kleinen Beitrag leisten möchte, gleich am Anfang einer Woche in guter Energie zu starten. 

In der letzten Woche habe ich die übliche Unterscheidung zwischen externer und interner Motivation dargestellt und diese Woche widme ich der extrinsischen Motivation, also den Impulsen, die von außen kommen: Erfolg, attraktive Ziele, Macht, Erlebnisse, Anerkennung (Lob), Gemeinschaft, Status, Wohlstand (Geld) und Schutz.

In meinem ersten Seminar UnternehmerEnergie, dass ich 1991 als Teilnehmer besucht hatte, hörte ich bereits den Satz: “Wir brauchen Menschen nicht zu motivieren, wenn wir erst einmal aufhören sie zu demotivieren.” Ich habe diesen Satz oft zitiert, denn er macht Menschen in Führungsverantwortung bewusst, dass ihr Verhalten sehr oft demotivierend ist. Das sollten sich alle Führungskräfte immer wieder bewusst machen. Unser Verhalten kann daher durchaus motivierend sein. Auch wird an vielen Stellen die Bedeutung der intrinsischen Motivation betont, nach dem Motto, wir können Menschen nicht von außen motivieren, sondern sie können sich letztlich nur selbst motivieren. Es ist wie so oft bei solchen Aussagen. Sie tragen einen großen Teil Wahrheit in sich, springen aber zu kurz, wenn wir das große Gebiet der Motivation betreten. Menschen sind komplexe Wesen und sie schaffen sich auch ein komplexes Umfeld, in dem es immer mehrere Seiten einer “Wahrheit” gibt. 

Es gibt selbstverständlich viele externe Faktoren, die Menschen bewegen. Allein die nun beginnende Europameisterschaft ist so ein Beispiel. Wenn es nur darum gehen würde, gerne Fußball zu spielen, dann bräuchte es keinen Wettkampf und kein europaweites Turnier mit einem schönen Pokal. Solche Insignien des Erfolges sind attraktive Ziele, die Anerkennung versprechen und in einer Gemeinschaft zu einem gewissen Status führen. Diejenigen Fußballer, die dabei besonders gut spielen werden, erhöhen zudem ihren eigenen Marktwert und damit auch ihren Wohlstand, der durchaus zu einem schönen Haus (Schutz & Anerkennung) und einem schönen Auto (Status) führen werden. Es sind also sehr viele externe Motivatoren im Spiel, wenn die Nationalmannschaften Europas gerade aufeinandertreffen. Ich möchte damit nicht die vielen intrinsischen Motivatoren in Frage stellen, die bei den Fußballern, Trainern und Zuschauern genauso eine Rolle spielen. Aber darüber schreibe ich nächste Woche. Widmen wir uns in dieser Woche den zentralen Fragen extrinsischer Motivation:

  • Was ist für mich Erfolg? (und was bin ich bereit dafür zu tun?) – Die Frage in Klammern gilt für alle Fragen die ich hier entlang der externen Motivation stellen möchte.
  • Was sind für mich attraktive Ziele?
  • Welche Form der Macht (= Gestaltungsmöglichkeiten) möchte ich erreichen?
  • Welche schönen Erlebnisse möchte ich haben?
  • Nach welcher Anerkennung strebe ich? (Hier ist das Lob ein Anerkennen von guten Leistungen im Sinne von Respekt und Wertschätzung.)
  • Zu welcher Gemeinschaft möchte ich gehören?
  • Welchen Status möchte ich erreichen?
  • Welchen Wohlstand möchte ich erreichen?

 

Dabei ist es durchaus wichtig, dass nicht jede Frage für Sie gleichwertig ist. Das liegt an den Motivatoren, die für jeden Menschen unterschiedlich sind. Wenn aber heute von der neuen Motivation im Beruf gesprochen wird (New Work), dann sind Sinn und eine gute Entwicklung durchaus innere Antreiber, aber Geld bleibt ebenso ein Motiv wie der Einsatz für eine Gemeinschaft. So gesehen sind die Themen Umwelt (Klima), soziale Gerechtigkeit und Ethik durchaus externe Motivatoren, mit denen wir uns für unsere Gemeinschaft einsetzen. Viele Diskussionen in unserer Gesellschaft sind letztlich auch ein Austausch über Motive und unterschiedliche Motivationen. Bei der Entwicklung von Leitbildern gehe ich gerne so vor, dass die wichtigsten Werte benannt werden, diese dann beschrieben und formuliert wird, was man dafür tun möchte. Bei der Motivation ist das ganz ähnlich: Motiv beschreiben, dieses beschreiben und sich klar machen, was man bereit ist dafür zu tun.

So können Sie diese Woche nutzen, um darüber nachzudenken, welche externen Motive für Sie eine Rolle spielen und Ihnen gute Energie geben. Blicken wir jetzt flussaufwärts und überlegen uns, wohin uns der Fluss des Lebens führen soll. Ich wünsche Ihnen eine Woche voller guter Energie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

 

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Motivation I: In guter Energie leben und arbeiten

Endlich Montag! (KW 23) Motivation I: In guter Energie leben und arbeiten

Willkommen in dieser neuen Woche voller Gelegenheit, sich und andere in guter Energie zu motivieren. Bei diesem Newsletter geht es genau um dieses Thema: Motivation. Auch den Namen habe ich in diesem Sinne gewählt. Denn wir alle kennen den Satz “Endlich Wochenende” und wir kennen die Bilder, die damit verbunden sind. Wir kennen auch die Bilder, die wir im Netz sehen und manchmal auch bekommen, wenn es wieder Montag ist. Es sind unsere eigenen Gedanken, die wir damit verbinden und somit unsere eigenen Glaubenssätze. Viele haben wir übernommen, von einigen werden wir direkt beeinflusst und nur die wenigsten machen wir uns bewusst. Und wir ändern die wenigsten zu unseren Gunsten. In dieser Woche gibt es eine neue Möglichkeit. Jeder Newsletter zu dem Thema “Endlich Montag” hat das Potenzial einen Glaubenssatz zu verändern.

Heute geht es um unsere Motivation. Letzte Woche habe ich mich mit der großen Kraft des Rückblicks beschäftigt. Beginnen wir daher diese Woche mit einem Rückblick. “Wie motiviert bin ich in der letzten Woche gewesen?” Und wenn wir uns das bewusst gemacht haben, dann kommen wir zu der spannenden Frage: “Wie motiviert möchte ich diese Woche leben?” 

Widmen wir uns diese Woche dem bekannten und wichtigen Thema, das uns alle bewegt. Erst einmal grundsätzlich zu dem Wort “Motivation”. In diesem Wort steckt das “Motiv”, also diejenige Energie, die uns bewegt. Denn beide Worte leiten sich von dem lateinischen “movere” ab, was bewegen heißt. Also ist die Frage einfach: “Was bewegt uns?”. Hier kennen wir die Gründe, die von innen kommen, also die intrinsische Motivation und die Anreize, die von außen kommen, die extrinsische Motivation. Es gibt noch eine dritte Art der Motivation, die ich davon trennen würde, die Abhängigkeit. Wie dieses Wort deutlich macht, wird hier unsere Selbstbestimmung und Freiheit eingeschränkt, entweder psychisch oder auch physisch. Abhängigkeiten sind in der Regel eine vergiftete Motivation, denn wir werden durch sie bewegt, etwas zu tun, was wir aus freien Stücken nicht wollen. 

Auch bei der extrinsischen Motivation kann es zu einem Zwang kommen, der uns von außen auferlegt wird. Jeder Druck, mit dem wir eine negative Konsequenz, also ein Leid angedroht bekommen, kann uns durchaus bewegen. Allerdings wird diese Motivation nicht freiwillig sein, sondern erzwungen. Manchmal machen wir uns durch Angst und Sorgen diesen Druck selber. Es handelt sich in beiden Fällen um unsere Strategie “Leid zu vermeiden” – einmal durch externen Druck und das andere Mal durch inneren Druck. Beides ist ebenso wie die Abhängigkeit eine negative Energie. Es gehört aber zu dem Thema Motivation, dass wir auch durch negative Energie bewegt werden können oder uns sogar selber dadurch bewegen können.

Widmen wir uns aber hier hauptsächlich der guten Energie in unserem Alltag. Wie kommt mehr Motivation in Form von positiver und guter Energie in unser Leben. Nun zum einen, indem wir die negativen Quellen zuerst abstellen. Hier fällt Ihnen sicher eine Möglichkeit ein. Wenn es sich vermeiden lässt, sollten wir uns möglichst wenig mit negativen Gedanken oder auch negativen Menschen beschäftigen. So verhindert wir schon einmal den Einfluss negativer Energie. Auch sollten wir uns ehrlich allen Abhängigkeiten stellen und diese aus unserem Leben verbannen. Manchmal dauert das eine Zeit, aber sie lohnt sich.

Bei guter Energie können wir auch zwischen dem inneren Antrieb und dem äußeren Anreiz unterscheiden:

Innere Motivation (intrinsisch)

  • Glück
  • Schöne Zustände
  • Interesse
  • Gestaltung
  • Selbstwert (-lob)
  • Werte
  • Sinn
  • Lust & Spaß
  • Sicherheit

Äußere Motivation (extrinsisch)

  • Erfolg
  • Attraktive Ziele
  • Macht
  • Erlebnisse
  • Anerkennung (Lob)
  • Gemeinschaft
  • Status
  • Wohlstand (Geld)
  • Schutz

Wenn ich das so zusammenfasse, dann merke ich, dass ich für dieses Thema auch den Endlich Montag der nächsten Woche brauchen werde. Wenn wir uns die Bedürfnisse ansehen, die uns Menschen motivieren, dann sind diese in der gleichnamigen Pyramide von Abraham Maslow beschrieben worden. Bei den unteren beiden Ebenen geht es um die Sicherung unserer Existenz. Daher ist für das sicherheitsbedürftige ICH eine große Motivation, sich sicher fühlen zu können (intrinsisch) oder Schutz zu bekommen (extrinsisch). Beides kann bereits ein gutes und sehr motivierendes Gefühl sein, dass uns zu Handlungen bewegt. Daher suchen wir auch die Gemeinschaft – privat und beruflich, denn wir sind soziale Wesen, die in ihrer eigenen Geschichte ihr Überleben durch eine Gemeinschaft und den Zusammenhalt in dieser Gemeinschaft gesichert haben. Das ist eine große Quelle der Motivation.

Die anderen Quellen entspringen unserer inneren und äußeren Gedankenwelt. Schöne Erlebnisse und Zustände bewegen uns von innen heraus bzw. der Wunsch und die Sehnsucht nach ihnen. Dazu zählen auch attraktive Ziele, die wir uns selbst geben, oder für die wir von außen begeistert werden.

Aber dazu am nächsten Montag mehr. Es sind bereits viele Gedanken für eine Woche voller Motivation. Nehmen Sie in dieser Woche bewusst wahr, was Sie motiviert und was Sie demotiviert. “Wann kommen wir in die Bewegung und wann werden wir in dieser Bewegung gehemmt. Wer und was gibt uns gute Energie? Und wer oder was ist für uns eine Quelle negativer Energie? Wie könnten wir diese negativen Quellen abstellen? Und was könnten wir tun, um neue positive Quellen zu erschließen?”

Nutzen Sie diese Woche für Ihre eigene Motivation und den Fluss guter Energie. Wenn Sie letzte Woche flussaufwärts geblickt haben, so blicken Sie in dieser Woche auf den Fluss der Gegenwart. Ich wünsche Ihnen eine motivierte Woche voller guter Energie. 

Ihr

Cay von Fournier

P.S: Wie Sie motiviert(er) Ihr Team führen können, dass können Sie in meinem neuen Online-Seminar „Motiviert und zielgerichtet führen“ erfahren. Nächster Termin ist am 30.06.21. Ich freue mich auf Sie!

 

 

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Rückblick: Lernen durch den Blick zurück

Endlich Montag! (KW 22) Rückblick: Lernen durch den Blick zurück

Willkommen in dieser neuen Woche voller neuer Möglichkeiten und guter Energie. Im neuen 20h-Zeitmanagementsystem gibt es eine neue Methode, die PURE-Methode. PURE steht dabei für Planung, Umsetzung, Rückblick und Energie. In dieser Woche widme ich diesen EM-Impuls dem Rückblick. Bei unseren bisherigen Online-Seminaren über das Thema 20 Stunden neue Zeit war das Feedback oft, sich jetzt mehr Zeit für die Reflexion, also für das Nachdenken und den Rückblick nehmen zu wollen. 

Durch den Blick zurück starten wir einen wichtigen Lernprozess, da wir ja sowohl unsere Planung, unsere Entscheidungen, die Umsetzung und auch die Ergebnisse kennen. Es gibt keine bessere Voraussetzung, um lernen zu können. Der Rückblick ist ein definiertes Zeitfenster, in dem wir uns selbst ein Feedback geben. Er ist ein Werkzeug der Persönlichkeitsentwicklung. Im Moment des Rückblicks arbeiten wir an unserem Leben. Wir treten für einen Moment aus dem Fluss unseres Lebens hinaus und setzen uns ans Ufer, um den Fluss zu beobachten. Wir blicken dabei zurück: Wo kommen wir her, was ist in dem betrachteten Zeitfenster passiert? Alle Zeitfenster der sieben Horizonte bieten sich hier an: Tag, Woche, Monat, Quartal, Jahr, Lebensperioden und auch Lebensphasen. Je größer der Zeitabschnitt ist, desto länger sollte die Zeit sein, die wir uns für den Rückblick nehmen. Nehmen wir – passend zum Endlich Montag – den zweiten Horizont, also die Woche. In 15 bis 30 Minuten können wir uns folgende sieben Fragen stellen:

  • Was ist in der letzten Woche passiert?
  • Was ist mir gelungen und welche Ziele habe ich erreicht?
  • Was ist mir nicht gelungen und welche Ziele blieben offen?
  • Worüber habe ich mich gefreut und worüber geärgert?
  • Welche Menschen sind mir begegnet und wie habe ich sie behandelt?
  • Wofür bin ich dieser Woche dankbar?
  • Was hab ich in dieser Woche gelernt? 

Wenn wir uns die Zeit nehmen, diese Fragen schriftlich zu beantworten, dann war es auf alle Fälle eine gute Woche, denn entweder, wir haben uns gefreut und machen uns das bewusst (so freuen wir uns gleich zweimal), oder wir haben uns nicht gefreut, aber daraus jetzt gelernt. So oder so wird dann jede Woche zu einer guten Woche, in der wir uns gefreut oder aus der wir gelernt haben. Gefreut oder gelernt. Das könnte ein Motto für den Rückblick sein.

Aber es ist auch Vorsicht geboten, denn beim Blick zurück stellen sich automatisch die “Hätte”-Fragen. Wir hätten frühzeitig in Apple-Aktien investieren können oder in Bitcoin. Oder wir hätten mehr Zeit für unsere Kinder haben oder früher und intensiver um die Liebe unseres Lebens kämpfen können. “Hätte, hätte, Fahrradkette.” Diese Gedanken sind wie dünnes Eis auf unserem Fluss, auf dem wir nur zu gerne und zu schnell einbrechen. Im Rückblick sind wir immer schlauer, denn wir kennen jetzt ja das Ergebnis. Zum Zeitpunkt unserer Entscheidungen war unsere Gegenwart und auch Vergangenheit noch Zukunft. Wir haben mit unseren Mitteln und Fähigkeiten damals die für uns bestmöglichen Entscheidungen getroffen. Daher sollten wir bei solchen Gedanken gleich fünfmal Frieden schließen (ein Ritual des Rückblicks):

  1. Frieden mit der Vergangenheit – denn wir können sie ja nicht mehr ändern.
  2. Frieden mit den Entscheidungen, die wir heute anders treffen würden.
  3. Frieden mit unseren Fehlern, denn sie sind die Grundlage unseres Lernprozesses.
  4. Frieden mit der Planung, auch wenn sie hätte besser sein können.
  5. Frieden mit der Umsetzung, auch wenn sie NOCH nicht geklappt hat.

Das Schöne dabei ist, dass wir heute durch den Rückblick ja in eine andere Richtung gehen können. Es ist nicht schlimm, einen Fehler zu machen. Es ist nur schlimm, ihn zu wiederholen.

Nutzen Sie diese Woche für den Rückblick und wenn er gut tut, dann machen Sie sich kleine Zeitfenster zur Routine, in denen Sie am Ufer des Flusses Ihres Lebens sitzen und flussaufwärts blicken, um in der Stille dem Fluss zu lauschen und dabei zu lachen oder zu lernen. Am besten beides. Bedenken Sie dabei auch den Frieden, den wir schließen können. Ich wünsche Ihnen eine lehrreiche Woche voller guter Energie. 

Ihr

Cay von Fournier

P.S: Heute ist der letzte Tag an dem Sie Ihren 15% Bonus einsetzen können – kommen Sie zum nächsten Seminar – ob offline oder online. Ich freue mich auf Sie!

 

 

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Zeit für mich

Endlich Montag! (KW 20) Zeit für mich!

Willkommen in dieser neuen Woche voller Möglichkeiten. Vor zwei Wochen habe ich über unser neues 20h-System geschrieben und viele interessante Rückmeldungen erhalten, was unsere Kunden gerne mit neuer Zeit tun möchten. Das Grundproblem ist uns allen bekannt. In jeder Woche geht es um Verpflichtungen, Aufgaben und Ziele. Und dabei kommen unsere eigenen Wünsche oft zu kurz. Das war eine Botschaft, die ich häufig gelesen habe. Daher widme ich diesen EndlichMontag-Impuls einer Vision von 20 Stunden neuer Zeit, die wir in dieser Woche für uns selbst haben und nutzen können.

Es geht bei dem tiefen Wunsch, “mehr Zeit für sich selbst” zu haben, um mehrere Themen, die gut mit der BMT-Methode strukturiert werden können. Vor allem geht es hier um Bewusstsein, denn die Methoden und Techniken sind einfach und ich habe sie in dem EM vor zwei Wochen beschrieben. Beim Bewusstsein ist es komplexer und ich habe fünf Gedanken, die dabei helfen, mehr gute Zeit mit sich selbst zu verbringen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen und ohne andere wichtige Menschen und Aufgaben zu vernachlässigen.

 

1) Sich seiner selbst bewusst sein (Selbstbewusstsein)
Seien wir hier ehrlich. Wie oft erlebe ich in Seminaren die einfache Erkenntnis, dass wir nicht dazu kommen, uns selbst relevante Fragen über unser Leben zu stellen und diese auch zu beantworten. Es ist wie in einem Unternehmen Zeit, “am” eigenen Leben zu arbeiten und nicht nur “im” eigenen Leben zu reagieren. “Wer bin ich?” und “Wer will ich sein?” sind die zentralen Fragen, die wir uns zu selten stellen. Wie sieht es also in Ihrem Leben aus? Sind diese Fragen aktuell für Sie relevant? Wenn ja, dann nehmen Sie sich diese Woche einen Abend für sich selbst und schreiben Sie die Antworten auf. Was läuft und was läuft nicht? Fangen Sie an, Tagebuch zu schreiben, denn so fördern Sie Ihr Selbstbewusstsein, indem Sie sich Ihrer selbst bewusst machen.

2) Die Kunst, ein guter Egoist zu sein (Selbstwertgefühl)
Bei den Gedanken über unser Leben kommen wir sehr wahrscheinlich zu der Frage, wie sehr wir an uns selbst denken und wie sehr an andere. Wir sind es gewohnt, Verantwortung zu tragen und das ist eine sehr gute Eigenschaft und ein schöner Wert. Er kann aber sehr schnell dazu führen, dass wir mehr an andere denken, als an uns. Sicher haben wir davon Vorteile – in unseren Unternehmen und auch in unserem Privatleben. Wir sind aber nur mittelmäßige Egoisten, wenn wir bei all dieser Verantwortung und all diesen Vorteilen unser eigenes Wesen aus den Augen verlieren. So gesehen ist es für jeden auch eine Kunst, ein guter Egoist zu sein. Mit “gutem Egoisten” meine ich die gesunde Balance, an sich selbst und seine eigene Energie zu denken, um diese gute Energie für andere einsetzen zu können. 

3) Rituale der Selbstwertschätzung
Definieren Sie diese Woche einmal Rituale, in denen Sie Zeit für sich haben. Wir sollten uns in dieser Zeit nicht in neuem Aktionismus verlieren, den sehe ich bei vielen Menschen. Sie wünschen sich zwar Ruhe, aber verhindern es, die Zeit, die sie in Ruhe verbringen könnten, auch für diese Ruhe zu nutzen. Was sind die fünf Zustände, in denen Sie wirklich zur Ruhe kommen? Wenn wir uns die Frage beantworten, ist die Methode und Technik leicht. Wir planen diese Zeiträume fest ein und vereinbaren Termine mit uns selbst. Ob das für ein gutes Buch ist, für einen Spaziergang, für ein Bad oder eben einfach mal nur für das Sitzen an einem schönen Ort und dabei ins Feuer, aufs Wasser oder in die Sonne zu schauen, ohne dass eine Nachricht eintrudelt, das Telefon klingelt, uns irgendjemand stört. Vereinbaren wir am besten eine störungsfreie Zeit, die uns gehört. Die große Verantwortung, die wir haben, trägt sich dann viel leichter. 

4) Die Kunst, kein Narzisst zu werden
Vor Kurzem habe ich mich sehr angeregt über das Thema Narzissmus unterhalten und die Gedanken schweiften in die Richtung, dass es doch auch gut sei, “etwas” Narzisst zu sein. Zum einen brauchen wir uns hier keine Sorgen zu machen, denn wir leben in einer Welt, die jeden Tag viele neue Narzissten hervorbringt. Bei den ersten drei Punkten geht es um ein gesundes Selbstbewusstsein. Bei diesem Punkt geht es um das ungesunde Selbstbewusstsein. Wenn wir nur noch uns selbst lieben und unsere eigene Meinung, dann werden wir blind für die Bedürfnisse anderer und dumm, weil wir unser eigenes Wissen nicht permanent erweitern und Neues lernen. Narzissten meinen, zu diskutieren, obwohl sie nur ihre eigenen Vorurteile und festgefahrenen Meinungen neu sortieren. Wer in einer komplexen Welt nicht offen ist für die Meinungen anderer, wird nicht reifen. Und wer sein eigenes Wissen nicht in Frage stellt, wird nicht bereit sein für den riesigen Wandel, der vor uns liegt. Daher geht es auch bei diesem Thema um das richtige Maß, seine eigene Meinung zu vertreten und Haltung zu zeigen, und dabei dennoch offen für die Meinungen und Bedürfnisse anderer Menschen zu bleiben. Narzissten sind keine gesunden Egoisten, sondern kranke Egomanen.

5) Gute Zeit für mich und andere (Empathie)

Das Ergebnis ist gute Energie, in der es mir gut geht und in der ich auch eine gute Zeit mit mir selbst verbringen kann. Wer sich selbst gefunden hat, ist angekommen in einem selbstbestimmten Leben. Und wer mit sich selbst gut klar kommt, der kommt auch mit anderen Menschen klar. Wer sich selbst mag, kann auch andere mögen und das Beste in anderen Menschen sehen. So gesehen geht es um gute Energie, wenn wir eine gute Zeit mit uns selbst haben. Es ist wie eine Energie-Tankstelle. Und so finden Sie auch eine gute Antwort auf die beliebte Frage: “Wer motiviert eigentlich den Motivator?” Ein guter Motivator hat Rituale und nutzt einen Teil seiner Zeit für sich selbst. So ist ein guter Motivator auch ein guter Selbstmotivator.

 

Ich wünsche Ihnen eine bewusste Woche, in der Sie Zeit für sich selbst finden werden. Denn die Zeit ist da, Sie müssen sie nur in und für gute Energie nutzen. 

Ihr

Cay von Fournier

 

 

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