Ein Tag großer Freude

„Mit Kummer kann man allein fertig werden,
aber um sich aus vollem Herzen freuen zu können, muss man die Freude teilen.
Mark Twain

Es ist ein Tag der großen Freude und ich erlebe ihn an dem gleichen Ort, an dem mich die Wahl des 45. amerikanischen Präsidenten vor gut vier Jahren schockiert hat. Ich glaube, so wie mir erging es damals mehr als der Hälfte der Amerikaner und gefühlt 95 Prozent der Europäer.  Die Popular Vote ging damals mit mehr als zwei Millionen Stimmen an Hillary Clinton. Es wären deutlich bessere Jahre für Amerika und für die Welt geworden. 

Aber heute bricht eine neue Zeit an und ich möchte meine Freude teilen. Viele hundert Unfassbarkeiten, die jede für sich ein Skandal gewesen sind, musste die Welt ertragen und die Frage bleibt: Warum ist das so? Warum sind Menschen so verblendet? Warum hätten wir beinahe einen neuen Bürgerkrieg der USA im 21. Jahrhundert erlebt? Ich mag die USA sehr und habe dort gearbeitet. Die amerikanische Kultur unterscheidet sich von der europäischen. Das habe ich vor mehr als 25 Jahren gelernt. 

Aber die Entwicklung der letzten vier Jahre entsprach nicht der offenen und freien Gesellschaft der USA. Die amerikanische Identität ließ es vorher zu, unterschiedliche Identitäten in einer freiheitlichen Gesinnung zu vereinen. Sie war geprägt von Gemeinsamkeit und Verbindung, nicht von Unterschieden und Spaltung. Als gleich am Anfang Fakten zu “alternativen Fakten” wurden, begann eine neue, dunkle und düstere Zeit, die mich mehr an das Mittelalter erinnerte, als an ein fortschrittliches Jahrhundert. Wir haben mit angesehen, wie aus einer Demokratie Schritt für Schritt eine Diktatur hätte werden können. Und wir können uns nur sehr schwer ausmalen, wie düster eine solche Diktatur geworden wäre. 

In Deutschland hatten wir bereits ein solch düsteres Kapitel und ich bin wirklich froh, dass etwas Ähnliches der USA und der Welt nun erspart geblieben ist. Wir sollten die Lektion jetzt lernen. Ein charakterlich, intellektuell und in Bezug auf seine Aufgabe völlig überforderter Mensch hatte vier Jahre Zeit, seinen eigenen Narzissmus zu leben, so wie es alle Diktatoren machen. Die Welt wurde dadurch zu einem schlechteren Ort. Er wird eingehen in die Geschichte als der mit Abstand schlechteste, dümmste und narzistischste Präsident der USA. Einen schlechteren könnte sich weder die USA, noch die Weltgemeinschaft leisten. 

Der angerichtete Schaden für die USA ist groß und es wird mehr als vier Jahre dauern, diesen Schaden zu reparieren. Ich wünsche dem ehrlich gewählten 46. Präsidenten Joe Biden und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris viel Kraft, Gesundheit und Erfolg für wiedervereinte USA und eine bessere Weltgemeinschaft. Die Aufgaben, die vor ihnen liegen sind enorm, aber sie werden es mit guter Energie schaffen. Dem abgewählten Verlierer wünsche ich viele gute Golfrunden. Er kann sich jetzt seiner einzigen Kompetenz widmen, wobei gemunkelt wird, dass er sogar bei diesem schönen Spiel lügt und betrügt. Aber wie sollte es auch anders sein. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass heute eine neue Zeit anbricht.