Endlich Montag! (KW 50) Die Liebe ist keine Frage – Teil 2
Das Energie-Modell
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese schöne Adventswoche. Der 2. Advent liegt nun schon hinter uns. Für mich liegt auch die großartige Premiere unserer Führungskräfteausbildung hinter mir, die vorgestern mit dem dritten Modul zu Ende ging. 24 tolle Teilnehmer erwarben die ersten Führungszertifikate, die das SchmidtColleg vergeben hat. Eine Gruppe, die emotional zusammengewachsen ist und in der jeder seine natürlichen Führungstalente entfalten konnte. Ein großer Dank an ganz besondere Persönlichkeiten. Auch den Newsletter von letzter Woche haben wir thematisiert. Gute Energie spielt für ein Team und die Kultur in einem Unternehmen eine zentrale Rolle und ist immens wichtig für eine bessere Kooperation und somit für die Leistungsfähigkeit im Unternehmen.
Heute liefere ich wie versprochen das Modell, das ich letzte Woche in den Sand geschrieben hatte. Ich habe ihm den einfachen Namen Energie-Modell gegeben, denn es geht um die emotionale Energie, in der wir unterwegs sind. Sei es in unserer eigenen Stimmung, in unserer Partnerschaft, in unserer Familie, in unseren Teams oder auch in einem ganzen Unternehmen.

Es unterscheidet gute von schlechter Energie. So hatte ich das Modell in den Sand gezeichnet und eigentlich bräuchte es eine mittlere Spalte mit „neutraler” Energie (was hier aktuell die Mitte der x-Achse wäre), denn die Übergänge sind ja fließend. Eine neutrale Energie, die schwach ausgeprägt ist, wäre dann „Passivität” oder „Indifferenz”. Im höheren Energiebereich würde ich den Übergang dann „Gleichgültigkeit” nennen, eine Abwesenheit von der guten wie auch schlechten Energie. Alleine darüber können wir uns eigene Gedanken machen. Hat Gleichgültigkeit überhaupt ein hohes Energielevel und Passivität eine niedrige Energie? Mir geht es bei diesem Modell vor allem darum, zwischen guter und schlechter Energie zu unterscheiden.
Liebe ist die stärkste Form von Energie im Sinne einer Verbindung, einer Zuneigung und einer emotionalen Energie. Sie ist in ihrem Wesen durch und durch positiv. Seit wir Menschen denken (und schreiben) können, ist Liebe eines der zentralen Themen mit vielen verschiedenen Facetten, die alle vom Kontext abhängen. Bleiben wir im beruflichen Umfeld. Hier gibt es die Liebe zur eigenen Tätigkeit, also die Liebe zum aktuellen Beruf, der in guter oder schlechter Energie ausgefüllt wird. Gestern ging ich mit Yasmine Essen, ein kleines Adventsessen an der Ecke in Berlin. Wir wurden von einem jungen Mann bedient, der sichtbar seinen Beruf liebte. Einen so freundlichen und authentisch herzlichen Service habe ich schon lange nicht erlebt. Als ich etwas von der Karte bestellte, das leider ausgegangen war, kam der Satz „Das kann ich Ihnen leider nicht mehr anbieten, würde Ihnen aber folgendes empfehlen…” Normalerweise hört man hier (gerade in Berlin) ein paar andere emotionale Färbungen. Vielleicht ist es schwierig, in der Situation zwischen Liebe und Freude zu unterscheiden. Er hatte jedenfalls große Freude an seinem Beruf, der viel mit „dienen” und „leisten” zu tun hat.
Freude ist eine sehr positive Energie, die im Vergleich zur Liebe zwar schwächer ist, jedoch von der Qualität ähnlich. Wir spüren, ob Freude im Raum ist, so wir auch spüren, wenn gerade eine ärgerliche Energie besteht. Freude wird gefördert durch ein fröhliches Umfeld, jedoch bleibt es immer eine persönliche Entscheidung, für welche Seite der Emotionen ich mich entscheiden möchte.
Ärger ist eine negative Energie, für die wir uns leider viel zu oft selbst entscheiden. Die Formulierung „Ich ärgere mich!” ist hier vielsagend, denn in den drei Worten steckt auch die Verantwortung für dieses negative Gefühl. Sicher gibt es viele Dinge, die uns nicht gefallen, aber wir selber sind es, die sich dann für die negative Seite der Energie entscheiden und uns ärgern. Ganz gleich ob im Straßenverkehr oder im beruflichen Umfeld. Oft genügt eine Änderung der Perspektive. Aus einem Fehler wird eine Lehre, aus einem langsamen Autofahrer wird ein Lehrer (in Sachen Geduld) und aus ärgerlichen Situationen wird ein Auftrag, wieder einmal dankbar zu sein.
Hass gilt oft als Gegenteil von Liebe, denn die Energie ist sehr groß und ebenso negativ. Dieser Gegenspieler zeigt die zerstörerische Kraft menschlicher Emotionen. Hass ist nie eine Lösung und darf daher auch keine Antwort sein, denn in dieser Energie gibt es immer viele Verlierer. Da jede Energie die Eigenschaft hat, sich in der eigenen Persönlichkeit breit zu machen, ist Hass oft ein Spiegel des eigenen Innenlebens.
Zitat: „Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.” – Mahatma Gandhi
Tipp der Woche: „Nehmen Sie besonders diese Woche wahr, in welcher Energie Sie sich wann befinden.”
Und dabei wünsche ich Ihnen möglichst viele liebevolle Momente.
Ihr
Cay von Fournier
P.S.: Es klappt noch nicht so ganz mit der Kürze, aber ich hoffe, Ihnen ist es die Inspiration wert. Über Feedback freue ich mich immer und viele liebevolle Nachrichten erreichten mich in der letzten Woche – DANKE. Apropos Feedback, heute weise ich ganz besonders auf unsere Führungskräfteausbildung hin. Die Premiere Staffel war großartig, ebenso wie das Feedback der Teilnehmer. Wir haben im nächsten Jahr gleich zwei Staffeln und aktuell eine Weihnachtsaktion, die sich lohnt. Führung lohnt sich!