Energie Impuls KW 38 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 38

Das Wesen guter Führungskompetenz ist vielschichtig, daher ist sie auch so wichtig. Denn eine gute Führungsqualität ist und bleibt der entscheidende Erfolgsfaktor für ein Unternehmen – egal welche Größe es hat oder in welcher Branche bzw. Situation es sich befindet. Wenn der entscheidende Wettbewerbsfaktor der „Faktor Mensch” ist, wovon ich überzeugt bin, dann ist und bleibt die Entwicklung guter Führungskräfte die wichtigste Investition für ein Unternehmen. Wenn ich in meinen Seminaren nach den wichtigen Eigenschaften von Führungskräften frage, dann ist „Vorbild sein” immer eine der ersten Antworten und sie ist ja auch richtig. Vorbild zu sein bedeutet aber nach Lao Tse nicht immer, vorzupreschen, sondern die Eigenschaft bezieht sich auf den Charakter und die gelebten Werte. 

Respekt, Gerechtigkeit und Loyalität sind gute Beispiele für vorbildliche Führung. Hinter dem Team zu gehen, bedeutet, es zu befähigen, die Leistungen selbst zu erbringen, auch wenn es dazu vorher nicht in der Lage war. Das Beste in einem anderen Menschen zu sehen und ihm dabei zu helfen, es selbst zu können, das ist der wahre Kern guter Führung. Hier fällt gerne der Begriff „Coach” statt „Führungskraft” und auch diese Idee trägt viel Wahrheit und Weisheit in sich, aber ich trenne lieber zwischen einer Führungskraft und einem Coach. Eine Führungskraft trägt langfristig Verantwortung für ein Ergebnis. Der Coach übernimmt temporär die Rolle des Befähigers. Es sind unterschiedliche Rollen, wobei ich damit nicht ausschließe, dass Führungskräfte sehr viel Coaching-Kompetenz brauchen, um noch besser führen zu können. Wichtig ist und bleibt aber das Mindset, den anderen wachsen sehen zu wollen und sich darüber zu freuen, wenn er oder sie es selbst schafft. Eine gute Führungskraft lässt die Erfolge im Team und übernimmt für die Misserfolge Verantwortung. Schlechte Führungskräfte neigen dazu, es andersherum zu machen.

Was tun Sie, um die Führungskompetenz in Ihrem Team weiter zu verbessern? 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Unternehmergeist

Endlich Montag! (KW 38) Unternehmergeist

Willkommen in dieser schönen herbstlichen Woche. Die Jahreszeiten wechseln gerade und es wird Herbst. Die Sorgen der Menschen und sicher auch Ihrer Mitarbeiter werden größer. In der letzten Woche durfte ich einen Vortrag zum Thema Verantwortung halten. Ein Interview dazu können Sie hier hören: 

 

Und gestern hatte ich ein recht intensives Unternehmercoaching. Da beides so gut zusammen passte, widme ich den heutigen “Endlich Montag” dem Wesen des Unternehmertums. Was meine ich mit Unternehmergeist? Oder man könnte Neudeutsch auch vom Unternehmer-Mindset sprechen oder ganz einfach von UnternehmerEnergie.

Der Unternehmer, mit dem ich gestern sprach, berichtete mir von einer fehlenden Inspiration im Unternehmen. Die Sorgen würden größer (was sehr verständlich ist) und die Motivation würde abnehmen. Er hatte sich in den letzten Monaten zurückgezogen und an zwei Geschäftsführer übergeben. Erstaunt hörte er mir zu, als ich von dem gerade jetzt notwendigen Unternehmergeist sprach. Es ist einfach nicht richtig, dass Unternehmen quasi im Autopiloten betrieben werden können und dass ein Geschäftsführer die Rolle des Unternehmers ersetzen kann. Das schreiben Menschen, die Unternehmen nur aus Büchern kennen. Die beiden Rollen sind sehr unterschiedlich und jede für sich gesehen sehr wichtig. Eine Geschäftsführung kümmert sich um das operative Geschäft, gerne auch um strategische Gedanken. Unternehmer kümmern sich um den Spirit, den Geist im Unternehmen. Wenn ich danach frage, was Unternehmertum bedeutet, dann fällt sehr oft das Wort “Verantwortung”. Darüber habe ich letzte Woche gesprochen:

  • Verantwortung gegenüber dem ICH
  • Verantwortung gegenüber dem DU, also meinem Gegenüber
  • Verantwortung gegenüber dem WIR, also der Gesellschaft und dem Unternehmen.

Unternehmer übernehmen Verantwortung. Das ist gerade jetzt besonders wichtig, denn in der aktuellen Situation geht es darum, den Menschen Mut zu machen, Hoffnung zu geben und eine attraktive Vision (in Form eines gelebten Leitbildes) anzubieten.

Was wir jetzt besonders dringend brauchen, sind Menschen, die einen Sinn vorleben, die über Möglichkeiten und Chancen nachdenken, wenn der Rest der Welt in Sorgen und Risiken versinkt. Das ist eine original unternehmerische Tugend. Unternehmen machen Mut, wenn Menschen mutlos sind. Sie geben Hoffnung, wenn Menschen verzweifeln und sie sorgen für eine gute Energie, auch wenn die Umstände nicht so gut sind. Das ist gelebte Verantwortung gegenüber der Zukunft. Wir können die Zukunft nicht erforschen, aber wir können sie gestalten. Deswegen habe ich eine kleine Dissonanz mit dem Wort “Zukunftsforschung”. Die vielen Prognosen der letzten Jahre haben sich oft als falsch erwiesen. Die vielen Trends sind zwar offensichtlich, aber ihre Bedeutung liegt sehr stark in den Händen von Menschen, die bereit sind, etwas daraus zu machen.

So war der Rat an meinen befreundeten Unternehmer einfach:

  1. Er sollte sich mehr um sich und seine eigene gute Energie kümmern. Wir müssen viel liebevoller mit uns selbst umgehen, sodass wir eine gute Energie erzeugen, die wir dann an das Team weitergeben können. Das gilt nicht nur für Unternehmer, sondern auch für unternehmerisch denkende Führungskräfte, die Verantwortung für ihren Bereich und ihr Team übernehmen.
  2. Er sollte dann diese Energie in sein Unternehmen leiten, indem das Leitbild überarbeitet wird, sodass jede Führungskraft und jeder Mitarbeiter davon inspiriert wird.
  3. Er sollte sein Umfeld positiv beeinflussen, indem er alle Kollegen inspiriert, wie wichtig gerade jetzt der Unternehmergeist ist. Die Umstände sind denklich schwierig. Aber es liegt an uns, etwas Gutes daraus zu machen.

Armut entsteht immer dann, wenn wir “arm an Mut” sind. So sehe ich diese Zeit als eine Art Prüfung an, in der wir wachsen können. An den Problemen denen wir uns gegenüber sehen können wir wachsen. 

Und wir können die Chancen nutzen, die jede noch so schwierige Zeit bietet. Das ist UnternehmerEnergie und ein gelebter unternehmerischer Geist.

Meine 8. Inflationsthese:
Wir müssen uns Zeit für gute Energie nehmen und liebevoll mit uns und anderen Umgehen. Gerade wenn die Zeiten hart werden, ist es wichtig, dass wir weich bleiben. Jetzt geht es um eine positive, konstruktive und optimistische Art, die Welt zu verändern. 

Meine 9. Inflationsthese:
Es ist die Zeit guter UnternehmerEnergie und für einen verantwortungsvollen Unternehmergeist. Leben Sie Ihr Leitbild. Jetzt!

 

Dabei wünsche ich Ihnen Verantwortung, einen Unternehmergeist und ganz viel UnternehmerEnergie.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Um dieses wichtige Thema zu vertiefen, kommen Sie zu einem meiner letzten UnternehmerEnergie Seminar des Jahres, vom 26.-28. Oktober in Nürnberg oder vom 22.-24. November 2022 in Kempten. Noch sind ein paar Plätze frei!

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Energie Impuls KW 37 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 37

Einer der ganz großen Philosophen bringt es auf den Punkt. Anstatt für die vielen guten Dinge dankbar zu sein, die wir geschaffen haben, neigen viele Menschen in den letzten Jahren dazu, sich in Moralapostel zu verwandeln. Unsere Sprache, unsere Autos, unsere Arbeit, unser Konsum und vieles mehr wird zum Gegenstand von Ideologie und noch schlimmer: zu Fundamentalismus. Wir halten uns selbst für Götter, die ihr Leben ganz nach ihren eigenen Wünschen und Sehnsüchten gestalten können. Dabei schwingen wir uns auf und werden Richter über alle anderen Meinungen, die nicht unserer eigenen entsprechen. Wie viel Wohlstand vertragen wir Menschen? Die Hybris ist allgegenwärtig und beim Versuch, aus der Welt ein Himmelreich zu machen, verwandeln wir die Erde und viele gute Errungenschaften in eine Hölle. Es ist an der Zeit, wieder bescheidener zu werden und dankbar für alles, was wir erreicht haben. So gelingt die notwendige Veränderung am besten. Es gibt ganz sicher viel zu tun, aber der Alltag wird immer lauter und je älter ich werde, desto mehr genieße ich die Sprache derer, die nichts Unnötiges sagen. Ich höre gerne in die Natur hinein und erfreue mich an Tieren, die sich jeden Tag freuen können. Was die Welt braucht, ist nicht immer mehr, immer größer und immer lauter. Was wir wirklich brauchen, ist bereits in unserer Nähe, in uns und um uns herum. Die wirklich wichtigen Menschen sind weder laut noch immer größer oder immer besser, sondern eher leise, nachdenklich und bescheiden.

Was tun Sie, um die „gute Erde” ein bisschen besser zu machen? Wie wäre es mit einem Lächeln, einem freundlichen Wort und echter Verantwortung?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Leistung und ihr Preis

Endlich Montag! (KW 37) Die Leistung und ihr Preis

Willkommen in dieser schönen Woche. An manchen Orten kann bereits der Herbst gefühlt werden und die Sorgen der Menschen werden größer. Eine sehr intensive Seminarwoche liegt hinter mir. Erst die sehr schöne MasterClass auf Mallorca, dann ein internes Seminar für eine sehr interessante Unternehmensgruppe, die sich in einem intensiven Wandel befindet und dann noch das Seminar UnternehmerEnergie für die Löhr Erfolgsakademie. So viele gute Gespräche und Eindrücke, die mir den Sinn meines Berufes bewusster gemacht haben. Das meine ich auch mit “Endlich Montag”. Wir alle dürfen einen Beitrag leisten, um Unternehmen und das Unternehmertum in Deutschland zu stärken. Und das ist wichtiger denn je. Viele Unternehmen leiden unter einem Mangel an Fachkräften und viele leiden unter der Inflation. 

In der letzten Woche habe ich meine Reihe zu diesem Thema begonnen und in den kommenden Wochen möchte ich weitere Impulse geben, um dieses komplexe Thema proaktiv anzugehen, denn sehr viele Unternehmen sind jetzt schon existentiell gefährdet. Sprechen wir also heute über ein offensichtliches Thema, den Preis einer Leistung. Dazu habe ich ein aktuelles Beispiel. Die letzte Nacht habe ich in einem sehr guten Hotel verbracht, auch um Energie für die nächste Woche zu tanken. Das Hotel gehört zu einer bekannten Luxuskette. Der Preis war hoch und ich habe mir das Hotel nicht nach dem Preis ausgesucht, sondern nach der vermittelten Leistung. Der Check-in war OK, der Service mäßig. Sehr viele Hotels leiden aktuell unter einem Personalschwund. Beim Abendessen fiel mir auf, dass dieses Hotel trotz hoher Preise dennoch einiges an Potenzial hätte, die eigene Preisstrategie zu optimieren. Dieses Thema wird aktuell zu einem zentralen Thema in meinen Seminaren. Das Schwimmbad heute Morgen war kalt und wurde wohl wegen der Energiekosten nicht geheizt. Meine Erlebnisse bezogen auf den Service waren weiter sehr unterschiedlich, mal gut und mal schlecht. Als ich die Rechnung heute Morgen bekam, wurde mir bewusst, wie wichtig gerade jetzt eine gute, ganzheitliche und werteorientierte Unternehmensführung ist. 

Vier Handlungsfelder werden in der Inflation wichtig: 

  1. Eine gute Leistung, die zu einer guten Preisstrategie führt. 
  2. Wirklich motivierte Mitarbeiter. 
  3. Prozesse und Abläufe, die Kosten senken, aber keine Sparmaßnahmen an falscher Stelle. 
  4. Gute Finanzen und ein gutes Cashmanagement. 

Den vierten Punkt kann ich bei diesem Hotel nicht beurteilen, aber bei den ersten drei Punkten blieb das Hotel deutlich unter meinen Erwartungen. In dieser Klasse wird es Kunden verlieren. Ich werde jedenfalls nicht mehr dort buchen. Und da es sich um eine internationale Hotelgruppe handelt, könnte der Verlust bei mir als Kunden in den nächsten Jahren vier- bis fünfstellig sein. Auch das passiert gerade vielen Unternehmen.

Meine 4. Inflations-These:
Wir müssen uns nicht nur mehr auf den Kundennutzen konzentrieren (1.These), sondern auch auf die Leistung, die wir für unsere Kunden erbringen. Kundennutzen, Kundennutzen, Kundennutzen + Leistung, Leistung, Leistung.

So entsteht gute Pricing-Power. Viele Unternehmen lassen zur Zeit Deckungsbeiträge liegen, weil sie sich zu wenig auf die Leistung konzentrieren und am falschen Ende sparen. Hinzu kommt eine schlechte und unkreative Preisstrategie. 

5. These: Wir brauchen unbedingt mehr Preisstrategie-Kompetenz und das sehr schnell, denn viele Unternehmen bleiben hier deutlich unter ihrem Potenzial. Allein was mir auf der Speisekarte aufgefallen ist, hätte dem Hotel trotz hoher Zimmerpreise mehr Geld in die Kasse gespült, mit dem sie locker das Schwimmbad (ein USP dieses Hotels) hätte heizen können.

6. These: Unternehmen müssen sinnvoll Kosten sparen. Sie können nicht einfach nur die Preise erhöhen, sondern müssen sich auch in ihrer Kostenstruktur und in ihren Prozessen noch besser aufstellen. Die Kombination aus guter und kluger Preisanhebung und sinnvollen Sparmaßnahmen wird die Auswirkungen der Inflation kompensieren können. 

7. These: Unternehmen brauchen dringend gute und motivierte Mitarbeiter. Welche Probleme haben meine Mitarbeiter und wie kann ich diese noch besser lösen? Welche Wünsche haben meine Mitarbeiter und wie kann ich diese wahrnehmen und erfüllen?

Das sind zu jeder Zeit sinnvolle Fragen gewesen, aber sie werden jetzt noch wichtiger. Es zeigt sich sehr deutlich, dass die Inflation ein komplexes Thema innerhalb des komplexen Themas der Unternehmensführung ist. Umso wichtiger ist jetzt, dass Sie ein Projekt starten wie “Die Inflation meistern”.

Gemäß der Quadranten von UnternehmerEnergie gliedert sich dieses Projekt einfach:

  • Wie ändern wir unsere Unternehmensstrategie?
  • Wie erhöhen wir unsere Pricing-Power?
  • Wie optimieren wir unsere Preisstrategie?
  • Wie finden und halten wir die besten Mitarbeiter?
  • Wie sorgen wir für ein Umfeld, in dem Menschen gerne arbeiten?
  • Wie senken wir sinnvoll unsere Kosten? 
  • Wie verbessern wir die finanzielle Stärke des Unternehmens?

Die gute Nachricht gleich vorweg. Alle diese Punkte können Sie angehen und optimieren. Zwar stehen wir vor sehr großen Herausforderungen, aber wir sind diesen nicht hilflos ausgeliefert. Mit einem ganzheitlichen und praktischen System kann dieser Herbst und Winter gemeistert werden, auch wenn die anstehenden Probleme groß sind. Nun geht es darum, noch fleißiger und zugleich fokussierter an die Arbeit zu gehen. Dienen Sie dabei gemäß Ihren Möglichkeiten dem Unternehmen, für das Sie arbeiten. Große Herausforderungen schaffen wir nicht gegeneinander, sondern nur miteinander.

Dabei wünsche ich Ihnen Kraft, Fleiß, Zuversicht und eine gute UnternehmerEnergie.  

Ihr

Cay von Fournier

PS: Für den Herbst haben wir aktuell nur noch wenige Seminarplätze für das Seminar UnternehmerEnergie. Sichern Sie sich die letzten Plätze für den Oktobertermin (26.-28.10.2022), denn ich habe das Seminar gemäß der aktuellen Anforderungen überarbeitet. Mit UnternehmerEnergie können Sie die Inflation meistern.

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Energie Impuls KW 36 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 36

Die moderne Hirnforschung bestätigt dieses Zitat: Unser Gehirn braucht Pausen, in denen es „durchatmen“ und „neue Energie tanken“ kann. Gerade wenn wir nichts tun und möglichst nichts denken, ist unser Gehirn sehr aktiv. Wir merken das in einem tiefen Schlaf oder in der Zeit zwischen dem Schlaf und dem Erwachen, wenn wir träumen. Unser Alltag mit seinen  Aufgaben und Terminen gleicht oft der Gravitation eines schwarzen Lochs. Es fällt uns schwer, dieser Gravitation zu entkommen. Dabei spielen Rituale und Gewohnheiten eine große Rolle. Reservieren Sie sich daher jeden Tag eine Stunde, die nur Ihnen gehört und in der Sie auch einmal die Stille genießen können oder sich voller Konzentration dem widmen, was Ihnen am wichtigsten ist. Nicht ohne Grund praktizieren so viele erfolgreiche Menschen Meditation, gehen gerne spazieren oder spielen eine Runde Golf – die dann am besten ist, wenn wir möglichst wenig denken und viel mehr in den Moment kommen. 

Sie werden sehen: Am Anfang fällt es Ihnen schwer, die Stille zu ertragen. Doch schon bald werden Sie diese Auszeit nicht mehr missen wollen. Auch hier lohnt sich ein Experiment mit sich selbst.

Wann machen Sie in dieser Woche eine Pause? 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Innovation schlägt Inflation

Endlich Montag! (KW 36) Innovation schlägt Inflation

Empfehlung:

Willkommen in dieser ersten schönen Woche im September. Die Seminarreise hat wieder voll begonnen und ich genieße es, bei unseren Kunden zu sein und einen Beitrag leisten zu dürfen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Heute startet auch wieder ein Modul meiner MasterClass auf Mallorca und ich freue mich, die Zeit mit ganz besonderen Menschen zu verbringen. Vielleicht ist die MasterClass auch etwas für Sie. Das Konzept entwickle ich permanent weiter. Wir stellen uns ab heute zwei Tage lang gemeinsam die Frage, wie wir noch attraktiver für unsere Mitarbeiter sein können, denn das ist eine der großen Herausforderungen dieser Tage: Gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Aber darüber schreibe ich in der nächsten Woche und sende einige der Ergebnisse, die wir heute und morgen zusammen im Kreis sehr guter Unternehmer erarbeiten werden. Die MasterClass ist ein Beispiel für Innovation im SchmidtColleg.

In diesem Newsletter (und einigen zukünftigen) widme ich mich einem Thema, das uns alle ebenso betrifft und bei dem es sich um ein ganz existenzielles Thema handelt. Ein Kern dieses Newsletters ist, Motivation zu senden in einer Zeit, die nicht unbedingt motivierend ist. Daher liegt es an uns, dem Trend entgegenzuwirken. Das Gespenst der Inflation ist angekommen und eine spannende Frage, die ich oft gestellt bekomme, ist, wie lange sie bleiben wird. Wir sehnen uns zurück zu den guten und stabilen Zeiten, die wir in den letzten Jahren und sogar dem letzten Jahrzehnt erleben durften. Die Antwort kann uns niemand so genau geben (ich spreche derzeit mit vielen Experten über dieses Thema), aber ich fürchte, dass diese Herausforderung einige Jahre bleiben wird. 

Die erste Botschaft, die ich hier sende, betrifft unsere eigene Haltung: Wir sollten diese Herausforderung proaktiv annehmen, auch wenn keiner von uns gelernt hat, in einem solchen Umfeld ein Unternehmen zu führen und zu gestalten. Auch die Generation vor uns hat das nicht gelernt. Die letzte große Inflation war Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Da wurde ich gerade eingeschult. Die Inflation, die wir heute erleben, ist ein sehr komplexes Thema, für das es keine einfachen Antworten gibt. Das gilt übrigens für alle komplexen Herausforderungen, die wir je erlebt haben und erleben werden. Daher ist auch ein ganzheitlicher Ansatz, wie wir ihn mit UnternehmerEnergie vermitteln, so wichtig. Eine Buchempfehlung vorab von meinem befreundeten Kollegen Hermann Simon: “Die Inflation schlagen”, das im Campus-Verlag erschienen ist. Hermann schreibt regelmäßig die Vorworte unserer Hidden Champions Reihe und ist ein echter Management-Experte. Ein empfehlenswertes Buch mit radikalem Titel. Ich zweifle, ob wir die Inflation schlagen können, aber als Unternehmer müssen wir lernen, mit ihr zu leben und sie zu meistern.

Zum einen müssen wir uns mit den Preisen unserer Leistung beschäftigen. Wenn das Geld weniger Wert wird und wir unsere Leistungen zu dem gleichen Preis verkaufen, dann werden wir einen Teil unseres Gewinns verlieren oder schlimmer noch: Unseren ganzen Gewinn. Hermann macht das in seinem Buch sehr deutlich. Wenn wir allerdings einfach nur teurer werden, laufen wir Gefahr, einen Teil unseres Umsatzes zu verlieren und so die ganze Situation zu verschärfen. 

Daher meine 1. These:
Wir müssen uns in dieser Zeit noch mehr auf den Kundennutzen konzentrieren. Das ist ein großes Element in unserem Seminar: Kundennutzen, Kundennutzen, Kundennutzen. 

2. These: Wir brauchen in der Inflation mehr Mut und Zuversicht, denn Angst wird immer ein schlechter Berater sein. Gerade wenn die Zeiten herausfordernd werden, geht es umso mehr um gute Unternehmensführung. In guten Zeiten erfolgreich zu sein ist wesentlich einfacher als in schlechten Zeiten. Aber die gute Nachricht dabei ist, dass wir es selbst in der Hand haben. Wir haben gerade eine Krise hinter uns und viele unserer Kunden (wie einschließlich) sind stärker aus dieser Krise hervorgegangen, weil wir die Herausforderungen angenommen haben. Das ist das Wesen guter Unternehmensführung. 

3. These: Eine Form, den Nutzen für unsere Kunden zu erhöhen, ist die Innovation.

Gerade jetzt geht es um sinnvolle Formen der Innovation und damit verbundene Investitionen. Eine zentrale Frage dabei lautet: Welche Investitionen stärken direkt den Nutzen, den wir unseren Kunden bieten? Um diese Frage gut beantworten zu können, müssen wir uns jetzt noch mehr mit unseren Kunden beschäftigen, ihnen zuhören und ihre Probleme zu unseren machen. Welche Probleme unserer Kunden helfen wir zu lösen? Welche großen Wünsche unserer Kunden helfen wir zu erfüllen?

Das sind zu jeder Zeit sinnvolle Fragen, die sich ein Unternehmen stellen sollte. Aber jetzt werden diese Fragen noch wichtiger, denn wenn es uns gelingt, den Nutzen für unsere Kunden stark zu steigern, dann wird es uns auch gelingen, diese Leistungen wertvoller verkaufen zu können.  

In dem Seminar UnternehmerEnergie bespreche ich neben vielen anderen Themen den Innovationsprozess. Woher kommen Innovationen (hier gibt es viele Quellen)? Wie bewerten wir Innovationen? Wie hoch ist der Nutzen einzelner Innovationen? Und vor allem, wie setzen wir Innovationen noch schneller um? Der Faktor “time to market” wird jetzt noch wichtiger, weil die Kosten aktuell steigen und wir in vielen kleinen Schritten auch unsere Leistungen wertiger verkaufen müssen. Dazu braucht ein Unternehmen “Pricing Power”. Was damit gemeint ist und wie wir uns klug mit den Preisen für unsere Leistungen beschäftigen, wird der Inhalt eines der nächsten Newsletter sein.

Ich wünsche Ihnen viel Mut und Zuversicht für diese herausfordernde Woche voller Ideen und Lösungen in guter UnternehmerEnergie.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Informationen über die MasterClass:

Wenn Sie mehr über unsere MasterClass erfahren wollen, in der sich gute Anwender von UnternehmerEnergie regelmäßig gemeinsam treffen und austauschen, dann habe ich hier ein kleines Prospekt für Sie: MasterClass Broschüre →

Oder schreiben Sie mir einfach eine E-Mail mit Ihrem Interesse (hier klicken) und wir nehmen Sie gerne in unseren speziellen Verteiler auf. Die Voraussetzung für die Teilnahme an unserer MasterClass ist eine aktuelle Teilnahme an unserem Seminar UnternehmerEnergie.

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Energie Impuls KW 35 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 35

Dieses Zitat habe ich bereits in einem meiner ersten Seminare für junge Menschen verwendet. Es findet sich auch in meinem Buch „Das Geheimnis der LebensBalance” wieder und ist ein Appell, das Leben nicht nur dahinplätschern zu lassen, sondern es auch in der Tiefe und Weite zu erleben. Um unserem Leben mehr Weite zu geben, muss man den Kopf nach links und rechts drehen, so dass man neue Herausforderungen und Möglichkeiten abseits des geradlinigen Weges sieht. Denn dies sind meist die spannenderen Erfahrungen. Für einen neugierigen Menschen ist daher die Zeit der Veränderung, die wir gerade durchleben, eine gute und spannende Zeit. Wir werden quasi zur Weite gezwungen, wenn wir erfolgreich bleiben wollen. Es hängt dabei allein von Ihnen ab, wie viel Neues Sie ausprobieren wollen. Häufig erfordert es Mut, aber im Nachhinein sind wir stolz auf uns, wenn wir den Weg auch einmal verlassen haben. Nehmen Sie dabei mein „8F-Modell der LebensBalance“ als Grundlage und probieren Sie es in jedem Lebensbereich einmal aus. Ich kann Ihnen nicht immer Erfolg garantieren, aber viele Erfahrungen, die uns zu dem Menschen machen, der wir sein könnten. Probieren Sie es einfach mal aus.

Dabei ist es nicht wichtig, ob Sie mit möglichst großen Schritten von Ihrem gewohnten Weg abweichen. Das Leben ist die Summe vieler kleiner Einheiten und auch kleine Veränderungen können eine große Wirkung entfalten. So entsteht Weite.

Was machen Sie in dieser Woche, was Sie noch nie gemacht haben?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Motivation: Zukunft gesund gestalten

Endlich Montag! (KW 35) Motivation: Zukunft gesund gestalten

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Eine Seminarwoche liegt hinter mir und wir hatten ein sehr schönes Seminar UnternehmerEnergie in Fürth. Alle Teilnehmer waren begeistert und haben sehr viel gute Energie für die Gestaltung ihrer Zukunft mitgenommen.

Heute darf ich einen Jahreszielplan-Workshop leiten, für den wir in der Vorbereitung das Motto “Zukunft gesund gestalten” gewählt haben. Diese drei Worte sind gerade in der aktuellen Zeit und Situation extrem wichtig und mit meinem Endlich Montag-Newsletter kann ich mich in den nächsten Wochen auf meine Intention konzentrieren: Motivation und gute Energie in einer Zeit voller Krisen und Herausforderungen

In dieser Zeit ist es sehr wahrscheinlich, dass Mitarbeiter und Führungskräfte sehr stark von der negativen Energie des Umfelds tangiert werden. Aber gerade wenn unser Weg schwierig und steil wird, sind gute Energie und Motivation wichtiger denn je. Das ist eine unternehmerische Aufgabe: Menschen zu inspirieren. Das erfolgt durch ein gelebtes Leitbild und den darin enthaltenen Werten. Diese Werte können sich auch in dem Motto für das Jahr 2023 widerspiegeln. “Zukunft gesund gestalten” besteht aus drei wichtigen Wörtern:

  1. Zukunft: Sie wird immer ungewiss sein. Es liegt an uns, sie zu gestalten und mit guter Energie zu füllen. Die Zukunft können wir nicht erforschen. Daher ist das Wort (oder gar der Beruf) Zukunftsforschung für sich gesehen unsinnig. Wir können die Vergangenheit erforschen und aus ihr lernen, sodass wir uns von den Gedanken, die uns geprägt haben, befreien können. Wir werden nicht gezwungen, die gleichen Fehler wiederholen zu müssen. Wir haben die Intelligenz, aus ihnen lernen zu können. Daher sind auch Historiker wie Yuval Noah Harari berühmt geworden, denn sie erklären uns die aktuelle Welt aufgrund unserer eigenen Geschichte. Es ist sehr lesenswerte Literatur! 
  2. gesund: Eines meiner Lieblingsthemen – Gesundheit – ist ein ganzheitliches Geschehen, so wie ein Unternehmen. Daher ist UnternehmerEnergie auch ein ganzheitliches System und alle Teilnehmer des letzten Seminars waren durchweg sehr gute Unternehmer, aber sie haben alle wertvolle Impulse für die aktuelle Situation mitgenommen, denn auch die Inflation ist eine ganzheitliche Herausforderung, der wir nicht eindimensional begegnen können. Hierzu entsteht gerade ein Whitepaper von mir und ich weise in einem der nächsten Newsletter darauf hin, wenn dieses fertig ist. Meine letzten Gedanken zum Thema “gute Führung” kamen sehr gut an. Denn eine gute Führung ist immer auch eine gesunde Führung.
  3. gestalten: Hier sind wir bei einer eigenständigen Kompetenz, nämlich der unternehmerischen Kompetenz, wie ich sie bei Unternehmern und Führungskräften vorfinde. Es ist eine schöpferische Kompetenz. So wie Führung eine schöpferische Kompetenz ist, indem hier Talente richtig eingesetzt werden, so ist Unternehmertum eine schöpferische Kompetenz, indem die Zukunft gesund gestaltet wird. Und jede gesunde Gestaltung ist immer auch eine nachhaltige und ganzheitliche Gestaltung, da wir die Interessen unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, unserer Organisation und unserer Finanzen im Blick behalten müssen. Sobald wir ein Thema übertreiben oder vernachlässigen, wird das Unternehmen langfristig krank sein. Es geht um das richtige Maß und die richtige Balance, mit der wir durch jede Krise kommen werden. Aus diesem Grund hat das SchmidtColleg auch so viele Kunden, die wesentlich älter sind als die zweite Generation. Viele sind bereits in der dritten, vierten oder sogar einer älteren Generation. Was haben diese Unternehmen alles erlebt?

Vielleicht können diese Gedanken Ihnen eine neue Hoffnung geben.

  1. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und die Stärken des Unternehmens.
  2. Konzentrieren Sie sich auf die gesunde Balance der vier Farben von UnternehmerEnergie.
  3. Verstehen Sie Unternehmensführung als eine ganzheitliche Kompetenz.
  4. Leben Sie ganz konsequent die Werte Ihres Leitbilds. So entsteht Nachhaltigkeit.
  5. Geben Sie Ihrer Jahreszielplanung ein Motto.
  6. Erkennen Sie die Leistungen Ihres Teams und korrigieren Sie nur, was notwendig ist. Nutzen Sie dabei am besten meine Relevanz-Matrix und fragen sich, was wichtig ist und was Sie wirklich beeinflussen können. Konzentrieren Sie sich darauf.
  7. Und als letzten Punkt bleiben Sie optimistisch, auch in schwierigen Zeiten. Die Zukunft wird immer ungewiss sein, aber sie wird auch zu dem, was wir aus Ihr machen. Daher ist gute Energie nicht eine Möglichkeit der Motivation, es ist die einzige, mit der wir unser Team gerade jetzt motivieren können. 

Und ergänzend zu diesen sieben Punkten: “Seien Sie mutig!” Denn letzte Woche habe ich beschrieben, was passiert, wenn wir arm an Mut sind. Armut wäre die Folge. Ich wünsche Ihnen daher das Gegenteil: Mut für eine Woche voller Motivation und Reichtum an guter Energie.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Und wenn wir Ihnen dabei mit unserem Seminar UnternehmerEnergie helfen können, würde mich das sehr freuen. Sichern Sie sich noch bis Mittwoch, 23:59 Uhr, den 20%-Vorteil auf unsere 2 Top-Seminare UnternehmerEnergie und FührungskräfteEnergie – ab Donnerstag wieder zum vollen Preis!

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Energie Impuls KW 34 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 34

Wenn ich gefragt werde, was die zentralen Werte von UnternehmerEnergie sind, dann betone ich drei Bereiche: Ganzheitlichkeit – Werteorientierung – Praxis. Die Balance des Ganzen ist mir als Business-Arzt besonders wichtig, denn so, wie wir Gesundheit durch Balance im Körper definieren, so sollten wir Erfolg als Gleichgewicht in unserem Unternehmen betrachten. Über einen langen Zeitraum können wir nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn es uns selbst dabei gut geht. Wenn wir unseren Kunden einen ganz besonderen Nutzen bieten. Wenn wir unsere Mitarbeiter wertschätzen, sie mit Herzlichkeit motivieren und unsere Lieferanten sowie unser Umfeld gut behandeln. Dann ist auch das Fundament für langfristigen finanziellen Erfolg gegeben. Es ist ein starkes Fundament, auf dem der gute und gesunde Mittelstand im Ganzen ruht. Die Welt befindet sich in einem rasanten Umbruch und vielen Menschen macht die Geschwindigkeit dieser Veränderungen Angst. Dabei ist es offensichtlich, dass viele Werte schon seit Jahrtausenden wirksam sind, dass alles miteinander verbunden ist und ganzheitlich gesehen werden sollte, dass es letztlich um die Praxis, also das TUN geht. Ein Unternehmen ist nicht nur eine ganzheitliche Aufgabe, sondern ein ganzes und schönes Werk, das es jeden Tag zu gestalten gilt. Daher ist Unternehmertum auch nicht delegierbar.  

Was tun Sie diese Woche für die ganzheitliche Sicht auf Ihr Unternehmen? 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schein und Sein

Endlich Montag! (KW 34) Schein und Sein

Willkommen in einer neuen Woche voller Motivation und Möglichkeiten. Nach fünf Teilen über Persönlichkeit möchte ich mich heute mit einem Thema beschäftigen, das vor kurzem in einem Coaching zum Thema wurde: Schein und sein.

In den letzten zehn Jahren haben wir uns in eine mediale Welt katapultiert, die wir “Social Media” nennen. Dieser Name ist ähnlich irreführend wie der Name, dem wir selbst uns als Spezies gegeben haben: “Homo sapiens”. Gerade in diesem Sommer fällt mir zum einen auf, dass die sozialen Medien oft gar nicht so sozial sind oder wie sollte ich sonst eine Werbung eines führenden Telefonanbieters zur besten Sendezeit verstehen, die sich mit Hass im Netz beschäftigt. Die Aussage wird dramaturgisch dargestellt. Wenige sind mit asozialen Botschaften unterwegs und stehen vielen mit guten Botschaften gegenüber. Das wäre sehr schön, entspricht aber nicht unbedingt der Wahrheit. Auch das Thema “fake news” ist ein neues Phänomen. Wenn Menschen neutrale Fakten als falsch postulieren und irgendwelche Geschichten als wahr darstellen können, dann befindet sich unsere Gesellschaft in einem sehr kritischen Zustand. Mit dem Endlich Montag Newsletter möchte ich jede Woche positive Botschaften senden und das in einer Welt, in der viele negative Nachrichten unterwegs sind. Vielleicht ist der Homo sapiens gar nicht so klug und weise.

Aber auch in meiner Welt der Seminare und Redner geht es gerade um “Schein und Sein”. Sehr wenig Kompetenz wird oft recht laut dargestellt und viel Kompetenz bleibt oft leise. Umfangreiches Wissen zu erwerben und dieses dann auch in der Praxis anzuwenden ist nun einmal anstrengend und kostet Zeit. Die Abkürzungen scheinen attraktiver, sind aber nie von Bestand. Das ist aktuell in jeder Branche ein Thema. Das betrifft vor allem Tätigkeitsfelder, in denen keine Kompetenz nachgewiesen werden muss. In der Medizin oder auch in der Luftfahrt kämen wir nicht auf die Idee, verantwortungsvolle Berufe in kürzester Zeit auszubilden und mit dubiosen Versprechen zu bewerben. Da ich in beiden Feldern zu Hause bin (oder zumindest eine lange Zeit meines Lebens gewesen bin) ist eine gute Ausbildung, Kompetenz und Erfahrung für mich eine Selbstverständlichkeit, wenn es um die Ausübung eines Berufes geht. Auch wenn ich fürchte, dass es bei so wichtigen Themen wie Unternehmensführung und Führung von Mitarbeitern oft sehr oberflächlich zugeht, so bin ich doch davon überzeugt, dass langfristiger und nachhaltiger Erfolg nur auf der Basis echter Kompetenz und Erfahrung reifen und gedeihen wird.

Mir kommt eine Frage in den Sinn, die Josef Schmidt im Seminar UnternehmerEnergie     zu stellen pflegte: “Ist unser Handeln gedeihen förderlich?” Schon damals, Anfang der 90er Jahre merkte er selbstkritisch an, dass dies eine recht altmodische Formulierung sei. Heute gilt diese wohl umso mehr in der Handlungen eher “cringe” oder “wild” sind und das eigene Erstaunen mit “sheesh” ausgedrückt wird. Ein Freud ist jetzt kein Kumpel mehr sondern “Digga” oder Bro. Und überhaupt sollten wir unsere Sprache woken und gendern und die Dinge, die meine Generation X noch cool fand und manches davon auch noch die Generation Y ist für die Generation Z schon längst “cheugy”. Und überhaupt sind alte weiße Männer wie ich, die solche Worte in den Mund nehmen, schon für sich gesehen “cringe”. Für alle Menschen da draußen habe ich aber nur eine Botschaft: “Es ist völlig egal, solange Ihr einen Beitrag leitet, der das Gedeihen unserer Gesellschaft fördert, der den Wohlstand sichert, den Ihr gerne haben möchtet, wobei es für mich nicht klar ist, ob wir diesen überhaupt haben wollen.” 

Wir können die Worte wählen, wie wir wollen und jede Generation wollte sich letztlich auch gegen die Vorherige abgrenzen. Das ist alles OK, aber an einigen Prinzipien kommen wir alle nicht vorbei, egal wie Sie sie nennen wollen:

  1. Freiheit funktioniert nur, wenn wir bereit sind, Verantwortung zu tragen. Ohne Freiheit keine Verantwortung und ohne Verantwortung keine Freiheit.
  2. Werte sind Fundament und Verbindung von Menschen zu einer Gemeinschaft. 
  3. Das Sein wird immer den Schein überdauern.
  4. Wohlstand müssen wir uns immer neu verdienen.
  5. Das Säen kommt immer vor dem Ernten. 
  6. Gedeihen bedeutet gesundes Wachstum. (Ich finde wir sollten dieses Wort wieder viel öfters verwenden – das wäre mal eine Idee für das Jugendwort des Jahres.)
  7. Mut ist eine Tugend und wenn wir arm an Mut sind, dann entsteht Ar(m)-Mut. Wir sollten vielleicht weniger an unserer Sprache herumschrauben und versuchen, sie zu verändern. Viel besser wäre es, sie erst einmal vernünftig zu lernen und zu verstehen. So wende ich mich gerne gegen das Woken und das Gendern. Ich denke, wir haben dringendere Probleme.

Es gibt hier sicher noch viele andere Prinzipien, die einen guten Kompass für das Gedeihen unserer Gesellschaft und unserer Unternehmen. Wir haben gerade sehr viele große Herausforderungen zu meistern – in unseren Unternehmen und auch in unserer Gesellschaft. Daher starten wir doch am besten bei uns selbst und stellen das “SEIN” vor den Schein. Wir mögen hier viele Lichter am Sternenhimmel sehen. Manche davon sind Fixsterne, die seit Milliarden von Jahren scheinen, und durch ihr Sein auch die nächsten Milliarden Jahre scheinen werden. Manche sind eher Meteoriten, die für einen kurzen Augenblick aufleuchten, vielleicht dabei sogar heller und beeindruckender scheinen, aber auch sehr schnell vergehen und nie wieder gesehen werden.

Daher die zentrale Frage für diese Woche: Wollen Sie Fixstern sein oder Meteorit?

Oder leicht abgewandelt im Sinne dieser Gedanken: Was ist Ihnen persönlich wichtiger, das Sein oder das Scheinen? Wenn Sie so antworten wie ich, dann brauchen wir einfach nur etwas mehr Gelassenheit und Unaufgeregtheit in unserem Leben, um uns eben nicht von den Meteoriten blenden und irritieren zu lassen. Wahre Stärke kommt von innen.

Ich empfehle Ihnen zur Vertiefung und als Sommerliteratur mein neues Buch “20h neue Zeit”, in dem ich meine neue Relevanz-Matrix erkläre. Mit diesen Gedanken wird es Ihnen viel leichter fallen Sein und Schein voneinander zu unterscheiden.

Ihr

Cay von Fournier

 

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