Die Zukunft gestalten
Endlich Montag! (Folge 7 in KW 08)
Willkommen in dieser neuen Woche voller Chancen, die Zukunft Ihres Unternehmens aktiv zu gestalten. Wir haben jetzt zehn Jahre voller Veränderung erlebt und sehr viele Chancen sind in diesem Jahrzehnt entstanden und genutzt worden. Im ersten Band der neuen Version von UnternehmerEnergie (UE5.0) schreibe ich über das UnternehmerEnergie-Mindset. Heute gibt es einen kleinen Auszug daraus.
Einige Werte und Einstellungen prägen das UE-Mindset – zum Beispiel die Veränderung bzw. die Fähigkeit, mit Veränderung umzugehen. Der Wert, der dieser Fähigkeit zugrunde liegt, ist NEUGIER bzw. SPAß an der Veränderung. Diese Haltung fördert Innovation. Sie bedeutet aber, sich permanent für Entwicklungen zu interessieren und positiv angespannt zu bleiben.
Das Alte ist gut und wirksam, wir haben viel dafür getan und wir verdienen aktuell Geld damit. ABER das Neue steht vor der Tür und stellt unsere Geschäftsmodelle in Frage. Vieles, was heute noch funktioniert, wird bereits nächstes Jahr überholt sein und nicht mehr aktuell. Ich glaube, dass die letzten zehn Jahre wild gewesen sind und die Corona-Krise jetzt eine Beschleunigung für viele Entwicklungen darstellt. Daher werden die nächsten zehn Jahre noch deutlich wilder. Das mag für viele Menschen beängstigend sein. Ich kann das verstehen. ABER für ein UE-Mindset ist es extrem spannend und motivierend, die Welt im Umbruch zu sehen, denn dieser Umbruch bringt viele neue Probleme mit sich. Und was ist ein Problem?
Jedes Problem gibt uns die Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, um dieses Problem zu lösen. Auch neue Unternehmensbereiche, eine neue Dienstleistung oder ein neues Produkt können so entstehen. Jedes Problem ist letztlich eine noch nicht entwickelte Lösung. Und die Entwicklung von Lösungen ist die Essenz eines UE-Mindsets.
Alle Menschen, die unternehmerisch denken, haben so viele Chancen – und mit UE5.0 ein System, um diese Chancen auch umzusetzen. Sicher gibt es Risiken, sogar eine ganze Menge. ABER risikoscheues Verwalten der aktuellen Situation ist viel risikoreicher als eine risikobewusste Gestaltung der Zukunft.
Ein sehr wichtiger Gedanke geht auf den berühmten Eishockeyspieler Wayne Gretzky zurück, der am 26. Januar 60 Jahre alt geworden ist. Seine Rückennummer, die 99, ist in der NHL ihm zu Ehren gesperrt worden, kein Spieler darf sie tragen. Er prägte, als er nach dem Geheimnis seines Erfolges gefragt wurde, den Satz: “Ich skate nicht dorthin, wo der Puck ist, sondern dorthin, wo der Puck sein wird.”
Machen Sie sich das zu einem eigenen Mantra. Reagieren Sie nicht auf die Märkte, wie sie aktuell sind, sondern gestalten Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen für die Märkte der Zukunft. Je turbulenter die Zeiten sind, desto besser ist das für agile Unternehmer*innen und Unternehmen.
Das ist einer von vielen Faktoren, die das UE-Mindset in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts prägen werden.
Wie können wir in diesem Prozess innovativ sein und bleiben? Das ist eine zentrale Frage und im Seminar UnternehmerEnergie bespreche ich einen Innovationsprozess, den jedes Unternehmen braucht. Ein konkretes Beispiel möchte ich Ihnen an diesem Montag geben.
Die Frage ist ja, wie wir uns stets mit neuen Themen beschäftigen können. Eine mögliche Antwort darauf lautet, dass wir diese Neugier auf möglichst viele Mitarbeiter ausweiten und einmal in der Woche (in 14 Tagen oder in einem Monat – je nach Intensität des Innovationsdrucks in Ihrer Branche) einen Journal-Club veranstalten.
Diesen Journal-Club kennen ich aus der Universitätsklinik, wir hatten ihn einmal pro Woche. Es gibt hier einen “Dienstplan” und jeder, der mitmacht, bekommt die Verantwortung für einen Termin. Er / Sie bringt zu diesem Termin einen Artikel mit, der etwas Neues für unser Unternehmen vorstellt. Er / Sie ist verantwortlich für das Thema – es besteht Wahlfreiheit – und leitet dann die Diskussion dazu.
Ein solcher Workshop dauerte bei uns 45 Minuten. Das ist ein guter Zeitraum und wenn Sie jetzt sagen (oder denken), dass dies sehr aufwendig ist, dann haben Sie absolut recht. ABER: Innovation ist anstrengend! Sich selbst neu zu erfinden, ist noch anstrengender. Als Apple in der ersten Erfolgsphase auf einem guten Weg war, machte das Führungsteam einen Besuch im kalifornischen Forschungszentrum Xerox Parc. So kann ein “Journal-Club” auch aussehen. Dem Team um Steve Jobs wurde dort eine grafische Benutzeroberfläche vorgeführt, die es dem Anwender ermöglichte, leichter mit Druckern umzugehen. Steve Jobs wusste sofort, dass das die Zukunft sein würde, denn alle Menschen sollten Computer leicht bedienen können. Das war die Vision und man sah den Weg, der dies möglich machen würde. Knapp vier Jahre später erblickte am 24. Januar 1984 der erste Macintosh das Licht der Welt und heute, gut 37 Jahre später, schreibe ich diesen Text auf einem MacBook. Das “Mac” im Namen steht noch heute für diesen Macintosh, auch wenn das nicht mehr alle Anwender wissen.
Seien Sie Ihre Eigene Disruption!
Greifen Sie Ihre eigenen Produkte an, bevor es andere tun.
Noch nie wurde Innovation aufgehalten. Sie ist und bleibt “schöpferische Zerstörung”.
Machen Sie diese Woche zu einer Innovationswoche. Endlich Montag, endlich Zeit, die Zukunft zu rocken. Sie beginnt genau heute.