Die Herausforderungen für Unternehmen sind jetzt sehr unterschiedlich.

Die Herausforderungen für Unternehmen sind jetzt sehr unterschiedlich.

Schwere Zeiten sind gut für gute Unternehmer*innen.

Cay von Fournier

Der Lockdown wird verschärft und verlängert. Es ist eine besonders herausfordernde Zeit für alle Unternehmen. Bei einem Spaziergang habe ich mir heute Gedanken über die verschiedenen Probleme unserer Kunden gemacht. Ich möchte ihnen dabei helfen, diese Zeit gut zu überstehen. Die Situation stellt sich für den deutschen Mittelstand zur Zeit ganz unterschiedlich dar und ich frage mich, was die beste Unterstützung für die unterschiedlichen Bedürfnisse sein könnte:

 

1.) „Die Gewinner“ Es gibt viele Unternehmen, denen es in der Krise sehr gut geht. Die Nachfrage nach IT, Digitalisierung und den Leistungen eines Steuerberaters zum Beispiel ist sehr hoch. Die „Smart City“ ist ein Zukunftsmodell, ebenso die „Digitale Schule“. Ich freue mich, dass ich viele Kunden und Teilnehmer in meinen Seminaren für ganz neue Geschäftsmodelle begeistern konnte. Diese Geschäftsmodelle funktionieren jetzt gut. Aber auch klassische Branchen boomen. Der Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien haben, im Gegensatz zu anderen Einzelhändlern, viel zu tun. Was sind die Herausforderungen für diese Unternehmen? 

> Mitarbeiter finden und motivieren. 

> Wachstum gestalten. 

> Organisation agil weiterentwickeln. 

> Zeit & Lebensbalance in Einklang bringen. 

De facto: Viele Aufgaben, die auf einmal erledigt werden müssen. 

Gerade jetzt würde diesen Unternehmen die Umsetzung von UnternehmerEnergie und ein aktiv gelebtes Leitbild sehr helfen, das sowohl die Kultur, als auch die Organisation im Unternehmen positiv beeinflusst. Auch wären neue Wege des Mitarbeiter-Marketings und der digitalen Einstellung sowie die Stärkung von Kompetenzen bei der Führung von Mitarbeitern aus der Ferne sehr sinnvoll.

 

2.) „Die Verlierer mit Reserven“ 

Es gibt viele gute Unternehmen, die in guten Zeiten für schwere Zeiten vorgesorgt haben. Sie können sich jetzt “einigeln” und die Lage überstehen. Die berechtigte Hilfe vom Staat ist für sie wichtig, aber nicht dringend. Sie hätten jetzt Zeit, an ihrer Strategie zu arbeiten, ihr Leitbild zu beleben und eine gute und zuversichtliche Kommunikation für ihre Mitarbeiter (weiter) zu entwickeln. Für sie wäre eine noch bessere Führungskompetenz, eine gute Leitbild- und Strategieentwicklung, sowie die Vorbereitung auf die Zeit nach der Krise jetzt wichtig.

 

3.) „Die Verlierer ohne Reserven“ 

Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen haben keine großen Reserven. Diese konnten vielleicht auch gar nicht aufgebaut werden. Sie überstehen die momentane Lage nur schwer und erwägen eventuell sogar, ganz aufzugeben. Die berechtigte Hilfe vom Staat ist für sie wichtig und dringend. Sie brauchen Zuversicht und positive Energie, wie wir sie in UnternehmerEnergie vermitteln. Diese positive Energie entsteht etwa durch die Sofortmaßnahmen in der Krise, die ich in Webinaren im letzten Frühjahr zusammengestellt und die wir selbst als SchmidtColleg erfolgreich umgesetzt haben. Diese Unternehmen brauchen ganz dringend Soforthilfen und -maßnahmen in der Krise.

 

4.) „Unternehmen mit dem Bedarf nach neuen Geschäftsmodellen“ 

Es gibt viele gute Unternehmen, deren Geschäftsmodell endlich ist. Das Herannahen dieses Endes wird in der aktuellen Krise beschleunigt. Digitalisierung ist nur ein Stichwort dieser technischen Disruption. Altes vergeht und Neues entsteht. Eine Krise beschleunigt diesen Prozess. Unternehmen haben das größte Problem mit veralteten Geschäftsmodellen oder mit Prozessen, die nicht mehr zeitgemäß sind. Sie sollten dringend ihre Ressourcen und die Hilfen, die sie bekommen, nutzen, um ein neues Geschäftsmodell und darauf aufbauend eine neue Strategie zu entwickeln. 

 

5.) „Unternehmen, die vor der Nachfolge stehen“ 

Viele Unternehmen fassen die Nachfolge ins Auge und eine solche Krise ist eine gute Möglichkeit, diese Nachfolge zu konkretisieren und zu beschleunigen. Denn für die Generation der Senioren, die viel geleistet haben, sind die Herausforderung der Zukunft zu anstrengend. Oft haben sie auch keine Not und demzufolge keine Lust auf die notwendigen Änderungen. Für sie persönlich mag das kein Problem darstellen, für ihre Unternehmen jedoch schon. Es ist ein guter Zeitpunkt, um ein Unternehmen zu übergeben und die Dynamik der Jugend zu nutzen, um das Leitbild zu aktualisieren und das Unternehmen technisch, strategisch und motivierend in die Zukunft zu führen. Eine junge Generation hat die dafür nötige Energie. Ihre Zeit ist gekommen. Genau dafür haben wir unser Seminar NachfolgeEnergie entwickelt. Es widmet sich diesem für den Mittelstand so wichtigen Thema. Ein Unternehmen ist ein Werk, das es wert ist, übergeben und erhalten zu werden.

Die Krise bietet für alle Unternehmen auch große Chancen. Es ist wichtig, gerade jetzt „am“ Unternehmen zu arbeiten. Wir helfen unseren Kunden dabei. Das ist der sinnvolle Nutzen, den das SchmidtColleg bietet.

Was ist Ihr „Wofür?“

Endlich Montag! (Folge 2 in KW 03)

Willkommen in einer neuen Woche. Sieben Tage der Gestaltungsmöglichkeiten liegen vor Ihnen. In diesem zweiten Impuls geht es um eine ganz zentrale Frage unserer Motivation. In einer aktuellen Studie habe ich gelesen, dass jetzt die Stimmung eines Chefs, oder einer Chefin einen großen Einfluss auf die Stimmung im Unternehmen hat. Die Bedeutung des Vorbilds ist gerade in einer Krise besonders groß. Nun ist das für Menschen mit Erfahrung keine neue Erkenntnis. Daher möchte ich hier den Fokus auf die Umsetzung legen, denn es ist eine besondere Herausforderung Menschen auf Distanz (Homeoffice) Zuversicht und gute Energie zu geben, da die Kanäle auf denen wir nur kommunizieren können, sehr eingeschränkt sind. Auch müssen wir unsere eigenen Gewohnheiten wahrnehmen und schnell Neues lernen und umsetzen.

Eine Idee: Machen Sie in dieser Woche einen spontanen und virtuellen Event mit einem gemeinsamen digitalen Abendessen, bei dem es nicht um Geschäftsthemen geht. Dafür kann gut der Lieferservice eines lokalen Restaurants genutzt werden. Mit einer Flasche Bier wäre die kleinere Variante eines Stammtischs ebenso möglich – vielleicht kombiniert mit einem schönen Glas oder Krug. Einige unserer Kunden haben das bereits gemacht und damit gute Erfahrungen gesammelt. Diese Liste an kreativen Ideen kann beliebig fortgesetzt werden. Es geht um Signale der Wertschätzung und Nähe, auch wenn wir uns fern sind. Die persönliche Einstellung ist hier entscheidend.

„Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.”
– Friedrich Nietzsche

Die Adverbien „Warum” und „Wozu” sind in diesem Zusammenhang leider nicht genau abgegrenzt und werden oft synonym verwendet. Daher spreche ich in diesem Zusammenhang selten vom „Warum“, sondern lieber vom „Wozu“ oder vom  „Wofür“, denn sie beziehen sich auf die Zukunft. Das „Warum” bezieht sich in der Regel auf die Vergangenheit. 

Ein „Wofür“ inspiriert Menschen und erfüllt sie mit guter Energie. Sind wir Gestalter oder in der mentalen Opposition. Kämpfen wir für etwas oder gegen etwas? Dieser vielleicht kleine, aber feine sprachliche Unterschied bringt oft das zugrundeliegende Mindset eines Menschen zum Ausdruck. Ist jemand eher proaktiv oder reaktiv? Setzt sich jemand für eine Sache ein oder kämpft er eher gegen sie. Beides kann eine große Energie entfalten. Die Frage ist dabei nur, wie diese Energie beschaffen ist. Ein formuliertes Leitbild würde diese Grundhaltung deutlich machen.

Die zentrale Frage dieser Woche:

Was ist Ihr „Wofür?”

Diese Frage können wir uns für drei Lebensbereiche stellen, für unsere eigene Persönlichkeit, für unsere Familie und für unseren Beruf. Es können durchaus drei unterschiedliche Leitbilder sein, die jedoch in einem Zusammenhang stehen sollten.

1.) Beschreiben Sie das „Wofür?“ in  Ihrem Leben.

Versuchen Sie dieses Wofür mit ganz einfachen Formulierung zu beschreiben, in kurzen Sätzen oder vielleicht auch nur mit einem Wert. Gesundheit, Zufriedenheit und ein glückliches Leben sind oft Werte, die uns hier in den Sinn kommen, aber sie sind eigentlich das Ergebnis eines sinnvollen Lebens. Welchen Beitrag möchte ich leisten? Was möcht ich erleben und genießen? In welcher Haltung und Würde möcht ich leben? Das sind nach Victor Emil Frankl übrigens die drei Wege zu einem sinnvollen Leben. 

Wir nehmen die Welt in uns auf und genießen schöne Momente. Ob das in einem gemütlichen Heim ist, bei einer Kerze, bei einem guten Film oder beim Lesen eines guten Buches. Was möchte ich beitragen und welchen Nutzen möchte ich stiften? 

a.)…

b.)…

c.)…

2.) Beschreiben Sie das „Wofür” in Ihrer Familie.

Es dreht sich bei jedem dieser drei Punkten um ein gelebtes Familien-Leitbild, das vielleicht noch nicht formuliert wurde. Dieser Impuls kann aber dazu beitragen, dass  Du die drei Leitbilder (Lebensleitbild, Familienleitbild und Unternehmensleitbild) in drei kurzen Sätzen beschreibst. Manche nennen es den „Zweck der Existenz“, andere „Eine gerechte Sache“ und ich möchte es hier gemäß dem System UnternehmerEnergie 5.0 (UE 5.0) den „sinnvollen Nutzen“ nennen. Bei dem sinnvollen Nutzen, den wir bieten – sei es als Person, als Familie oder Unternehmen geht es um die übergeordneten Werte, die den eigentlich Wert darstellen. Es geht hier um etwas Zeitloses, das immer gültig sein wird. Am besten beschreiben wir einen solchen „sinnvollen Nutzen“ mit gelebten Werten, denn Werte sind im Gegensatz zu Zielen zeitlos und unendlich. Geborgenheit, Liebe und Förderung eines lieben Menschen sind zeitlose Werte einer Familie. Wie beschreiben Sie Ihr Familien-Leitbild?

a.)…

b.)…

c.)…

3.) Beschreiben Sie das „Wofür?“ in Ihrem Unternehmen.

Als Unternehmer*innen sind wir hier ganz besonders gefordert, denn die Frage ist, ob wir einem gelebten Leitbild folgen und an diesem Leitbild jede Woche mit Freude arbeiten. Die Zeit in einer Krise ist günstig, um mit einem Leitbild für Hoffnung und Zuversicht zu sorgen. Es gibt etwas, das größer ist, als meine tägliche Aufgabe und das dieser Aufgabe einen Sinn verleiht. Es sind Werte, die über den eigentlichen Gewinn und Lohn hinaus gehen. Wofür treten wir mit dem Unternehmen also diese Woche an?

a.)…

b.)…

c.)…

Diese neun kurzen Impulse können die stärkste Quelle der Motivation für diese Woche sein.

Wen begeistern Sie heute mit Ihrem Wofür”?

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Souveränität

Souveränität

Souveränität ist das Fundament einer positiven Haltung

Cay von Fournier

Der erste Wert, über den ich schreibe hängt direkt mit einem meiner zentralen Werte zusammen: Freiheit. Dabei ist Souveränität die innere und äußere Unabhängigkeit, die zu einer Selbstbestimmung und damit auch zu einer Selbstverantwortung führt. Diese Unabhängigkeit ist die Grundlage jedes unternehmerischen Handelns, denn dafür brauchen wir einen Gestaltungsraum. Wenn wir diesen Raum nutzen, so handeln wir souverän. Immer dann wenn wir selbst gestalten können und dafür die Verantwortung übernehmen, handeln wir souverän. Souveränität wird damit zu einer Frage der Haltung und kann auf viele Bereiche übertragen werden:

Zeitsouveränität – wie gut können wir unsere Zeit gestalten, oder wird sie gestaltet?

Unternehmer*in-Souveränität – jedes wirklich unternehmerische Handeln basiert auf der Unabhängigkeit, frei entscheiden und umsetzen zu können. In der Realität gibt es viele Situationen in denen eine solche Souveränität nicht gegeben ist. 

Unternehmen machen sich oft abhängig von Kunden, von Lieferanten, von Investoren und Mitarbeitern. Auch in einer Situation der Nachfolge erwarten Senior*innen gerne unternehmerisches Denken und Verhalten von ihren Junior*innen, aber sie geben ihnen dabei nicht die entsprechende Verantwortung. Solche Situationen der fehlenden Souveränität führen zu einer fehlenden Identifikation.  Die Motivation und Energie bleibt weit unter dem Potential.

 

Beziehungs-Souveränität – ein besonders heikles aber dennoch sehr wichtiges Thema ist die Souveränität in einer Beziehung. Sind zwei Menschen in Abhängigkeit miteinander verbunden, so kann keine reife Beziehung entstehen. In diesen Fällen gibt es keinen Raum für Wachstum und die Möglichkeit persönlicher Entwicklung.

 

Persönliche Souveränität wird häufig auch mit dem Wort Gelassenheit oder Besonnenheit beschrieben. Es ist ein großer Wunsch von uns Menschen frei zu sein, aber dieser Wunsch entspricht selten der Realität. Wir müssten bereit sein uns weiterentwickeln zu wollen, um reifer werden zu können. So gesehen ist Souveränität auch die Grundlage der Reife. Dabei kann es sich um eine reife Persönlichkeit, ein reifes Unternehmen, eine reife Beziehung, oder ein reifes Zeitmanagement handeln.

Mit dieser Brille können wir einmal auf die Themen unseres Lebens blicken. In welchen Bereichen sind wir wirklich reif und können souverän handeln und in welchen Bereichen bestehen Abhängigkeiten. Der berühmte Appell “love it, leave it or change it!” ist ein gut gemeinter Aufruf zu mehr Souveränität in unserem Leben. 

Allerdings mag es Situationen geben, die wir weder lieben, noch verändern können und die wir letztlich auch nicht verlassen können. Hier greift dann die seelische Souveränität, die Akzeptanz dessen was ist und so entsteht eine innere Unabhängigkeit und Gelassenheit. Denn egal was passiert, niemand wird uns diese innere Freiheit nehmen können. Wenn wir diese gefunden haben, werden wir nichts mehr verlieren können.

Sicherheit und Wohlstand in Deutschland

Sicherheit und Wohlstand in Deutschland

Wohlstand ist eine Grundlage, aber kein Leitbild für Lebensgestaltung. Ihn zu bewahren ist noch schwerer, als ihn zu erwerben. 

Ludwig Erhard

Heute ist ein besonderer Tag. Die größte Partei hat ihren neuen Vorstand gewählt. Ich halte mich in der Regel von politischen Diskussionen fern. Ich diene dem Mittelstand. Dabei kommt es mir aber gerade heute so vor, dass Unternehmer*innen auch politisch sein müssen. Meine Wahl wäre anders ausgefallen – auf den Piloten. Wenn jemand für sich relevante Entscheidungen treffen und Verantwortungen übernehmen kann, dann können wir einer solchen Persönlichkeit vertrauen. Die CDU und Deutschland hat heute eine Chance verpasst, denn der Erhalt unseres Wohlstands ist eine Mammutaufgabe bei der sich die meisten Politiker aktuell überschätzen. Sie werben um Vertrauen und so hat der neue Vorsitzende seine Rede mit den Worten beendet: „Ihr könnt mir vertrauen“. Und Dorothee Bär schrieb in einem Post auf Instagram: „Für ein digitales Deutschland, das neue Chancen schafft und für Wohlstand und Sicherheit sorgt.“ Nur um das kurz zu verstehen ein paar Gedanken. Frau Bär ist seit März 2018 Staatsministerin für Digitalisierung. In den knapp drei Jahren seitdem ist Deutschland im internationalen Vergleich gerade bei er Digitalisierung zurückgefallen. Schulen sind gerade in diesem Thema überfordert, Gesundheitsämter sind digital überfordert und in der dritten Phase dieses Lockdowns, der jetzt noch verschärft werden soll, haben die Unternehmen, denen die Geschäftsgrundlage von der Regierung entzogen wurde, die versprochene Hilfe wegen Softwareproblemen in der Verwaltung bis heute noch nicht bekommen. Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Deutschland verschläft die Digitalisierung und vernichtet gerade die Grundlage seines Wohlstands. Hinzu kommt, dass zwar alle stolz auf die Entwicklung des ersten Impfstoffes in Deutschland sind, für die Menschen aber gerade kein Impfstoff zur Verfügung steht (im Gegensatz zu anderen Ländern). Selten waren die Worte mancher Politiker weiter entfernt von der Realität. Wohlstand braucht Freiheit und Mut, für ihn zu kämpfen. Die Sicherheit in der sich Politiker befinden mag nachvollziehbar sein. Sehr viele kleine und mittlere Unternehmer*innen können davon gerade nur träumen. Sicherheit ist eine Illusion. Nur durch einen gesunden Mittelstand und eine freie und verantwortungsvolle Wirtschaft (wie sie noch im Mittelstand gelebt wird) werden wir auch zukünftig für Wohlstand sorgen. Zerstören wir diese Grundlage dann wird es weder Wohlstand, noch Sicherheit geben. Dieser Zusammenhang ist einfach, logisch und wurde durch die Geschichte so oft bewiesen. Ein echter Aufbruch wäre und ein Umdenken wäre jetzt die einzige wahre Chance gewesen. So können wir zwar das „weiter so!“ versuchen und verwalten, anstatt zu gestalten. Es wird aber nicht gelingen, denn zu viele Fehleinschätzungen liegen den recht einigen und auch eintönigen Botschaften heute zugrunde. Die Welt wird nicht auf Deutschland warten. Die letzte und die aktuelle Generation von Unternehmer*innen hatte diesen Wohlstand ermöglicht und Politiker*innen die noch in der Lage waren die Zukunft wirklich zu gestalten, anstatt nur darüber zu reden. Es ist jetzt die Zeit der mutigen Macher, der Menschen die Freiheit lieben und die Wissen, dass Sicherheit und Freiheit zwei gegensätzliche Pole sind, die mit viel Kompetenz und Gestaltungswille balanciert werden müssen. In der staatlichen Scheinsicherheit wird es nur wenig Freiheit geben, so wie es in einer freien und offenen Gesellschaft auch Risiken und keine 100% Sicherheit geben wird. Das wissen die meisten Unternehmer*innen und aktuell die wenigsten Politiker.

Die Hilfe des Staates ist eine Pflicht und kein Geschenk

Die Hilfe des Staates ist eine Pflicht und kein Geschenk

Es geht um Gerechtigkeit, nicht um Gnade.

Hans Peter Bull, faz 4.11.2020

Wir müssen eine Begrifflichkeit klären und ein gängiges Paradigma korrigieren. Weitere noch härtere Maßnahmen des Lockdown kündigen sich an. Diese sind angesichts der Pandemie-Situation notwendig, denn wir müssen die „Not wenden” und die Bevölkerung vor gesundheitlichen Schaden bewahren. Das Gesundheitssystem bietet allen Bürgen eine gute Leistung und die hier tätigen Menschen leisten viel – auch sie müssen geschützt werden. Allen steht diese Leistung zur Verfügung und wir als Gesellschaft bieten hier Gerechtigkeit im Sinne einer Gleichstellung. Das gelingt ganz gut, denn ein Virus ist nie gerecht. Es „denkt“ nicht in ethischen Dimensionen, sondern hat ein einziges Ziel: Seine eigene Multiplikation. Es ist auf grenzenloses Wachstum programmiert. Diesem Programm treten wir gemeinsam entgegen.

Allerdings entsteht dadurch eine große wirtschaftliche Ungerechtigkeiten, denen wir jetzt ebenso entschieden entgegentreten müssen. Es ist oft die Rede von Staatshilfen, Wirtschaftshilfen, Soforthilfen und Überbrückungshilfen. Hier muss definiert werden, auf wen sich die Hilfe bezieht. Bei dem Wort Staatshilfe bietet der Staat Hilfe an und bei der Wirtschaftshilfe bekommt die Wirtschaft Hilfe. Diese Formulierungen schaffen Unklarheiten. Wer hilft wem? Und woher kommt das Geld? Der Staat kann nur das Geld ausgeben, dass eine Gesellschaft und die darin tätigen Unternehmen erwirtschaften. Steuern sind in diesem Sinne eigentlich Staatshilfen, denn sie helfen dem Staat seine Aufgaben erfüllen zu können. Auch Politiker werden ausschließlich durch Steuern bezahlt. Sie sind an der Wertschöpfung nicht beteiligt. Schulden sind die Steuern von morgen und kommende Generationen müssen dafür gerade stehen. Es ist in der aktuellen Zeit sicher sinnvoll, Schulden zu machen, aber wir müssen das Geld auch sinnvoll einsetzen. Den größten Sinn stiftet dabei die Sicherstellung unsere Leistungsfähigkeit. Der Mittelstand als viel beschworenes Rückgrat unserer Wirtschaft ist in großen Teilen besonders stark betroffen. Durch meine Tätigkeit kennen ich viele Branchen, in denen das Geschäft durch die Situation boomt. Steuerberatungen, Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Logistik zum Beispiel schreiben die besten Geschäftsjahre ihrer Geschichte. Andere Branchen, wie Gastronomie, Hotellerie, Veranstaltungsindustrie und auch Seminaranbieter haben die schlechtesten Geschäftsjahre. Das sind unverschuldete Entwicklungen denn das Coronavirus und die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie treffen verschiedene Branchen ganz unterschiedlich. Daher sind Hilfen in ausreichendem Umfang eine Pflicht und keine Gnade des Staates. Sie sind keine Geschenk für die Betroffenen. „Wir schaffen das!“ ist zu einem besonderen Satz geworden. Was mir fehlt ist jetzt der Satz: „Mittelstand, wir schaffen das!“ Daher müssen die Hilfezahlungen jetzt umfangreich und angemessen sein, so wie die Maßnahmen. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Hilfszahlungen zu klein und zu langsam an die Betroffenen ausbezahlt werden. Diese Ungerechtigkeit muss jetzt enden, sonst verliert die Gesellschaft ihr Rückgrat und auch ihre Zukunftsfähigkeit. Was ist es für ein Signal für zukünftige Unternehmer*innen, wenn ganze Branchen ein Verbot für ihre unternehmerische Tätigkeit verordnet bekommen und ihnen nicht schnell und unbürokratisch geholfen wird. Die Willkommenskultur hat Deutschland sympathisch gemacht. Wir haben hier sinnvoll viele Milliarden investiert. Nun müssen wir ebenso für den betroffenen Mittelstand bereit stellen, bevor es zu spät wird und der Verlust an Kultur und kleinen Unternehmen unermesslich für Deutschland wird.

Dankbarkeit

Dankbarkeit

Ich kann nicht behaupten, ohne Furcht zu sein. Doch mein vorherrschendes Gefühl ist das der Dankbarkeit. Ich habe geliebt und wurde geliebt, ich habe viel bekommen und ein wenig zurückgegeben; ich habe gelesen und ferne Länder bereist und gedacht und geschrieben… Vor allem aber war ich ein fühlendes Wesen, ein denkendes Tier auf diesem schönen Planeten, und schon das allein war ein wunderbares Privileg und Abenteuer.


Oliver Sacks

Das Thema Corona ist allgegenwärtig und verängstigt viele Menschen. Heute an meinem Geburtstag wird über weitere Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen diskutiert. Das mögen sicher sehr gute Maßnahmen sein und dennoch ängstigen sie mich nicht. Ich bin heute mit meinen geliebten Menschen unter der Sonne Mallorcas spazieren gegangen. Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit erfüllte mich dabei. Auch wenn es Menschen gibt, die viel mehr haben, oder viel bedeutender sind, so ziehe ich es vor, auf all das zu blicken, was mir bisher alles geschenkt wurde und was ich habe, tun und sein darf. Auch habe ich heute das kleine Büchlein von Oliver Sacks gelesen – „Dankbarkeit“. Er schrieb es kurz vor seinem Tod und es war ihm ein großes Anliegen diese Gedanken noch mit der Welt zu teilen. Der wunderschöne Film „Zeit des Erwachens“ entstammte seiner Feder und es war der Sinn seines Lebens anderen Menschen dabei nützlich zu sein, selber zu erwachen. In dem ersten Teil des Buches erzählt er, wie er jedem seiner Lebensjahre das entsprechende Element (gemäß seiner Ordnungszahl) aus dem Periodensystem gegeben hatte. Eine verrückte und lustige Idee, die ich noch nicht kannte. Vor ein paar Tagen erklärte ich meinem jüngsten Sohn Felix das Periodensystem, welch lustige Koinzidenz. Dabei erinnerte ich mich, wie viel Freude ich stets an der Chemie hatte. Heute bin ich also Xenon geworden, ein Edelgas; das seltenste nichtradioaktive Element auf unserem Planeten. Wir kennen eine Anwendung vom Xenonlicht und so möchte ich das dieses Lebensjahr ganz besonders scheint und dabei nützlich ist, das Leben anderer Menschen zu erhellen.

Eine andere Übung machte ich gestern Abend zum ersten Mal. Ich sah mir die Bilder meines letzten Lebensjahres an – das Jahr 2020, das erste Jahr in der Corona-Zeit. Heute wurde ich oft gefragt, wie es mir geht und dieser Rückblick half mir bei der Antwort, denn es waren so viele schöne und glückliche Momente in diesem Jahr, dass ich trotz dem mit Abstand schlechtesten Geschäftsjahr (Umsatzminus von 70%) erfüllt bin mit Freude und tiefer Dankbarkeit. Diese Krise machte mir das schönste Geschenk: Zeit. Zeit ist der wahre Luxus unseres Lebens. Zeit ist der Stoff, aus dem unser Leben gewebt ist und je schöner wir diese Zeit füllen, desto schöner wird der Stoff, den wir unser Leben nennen.
Viele Menschen denken über Glück nach, ohne genau zu definieren, was damit eigentlich gemeint ist. Glück ist die Zeit, die wir in Dankbarkeit verbringen.

Und so empfehle ich in meiner heutigen Inspiration das Buch von Oliver Sacks und ich empfehle meine neue Übung – zum Geburtstag oder auch zum Jahreswechsel einen Rückblick zu halten und sich alle Momente noch einmal bewusst zu machen, für die wir dankbar sein können. Denn leider sind nicht alle Menschen die glücklich sein können dankbar, aber alle Menschen die dankbar sein können, sind glücklich.

Der Punkt ist, dass man nicht gierig genug sein kann.

Donald Trump

Die Wirksamkeit von Innovationen

Die Wirksamkeit von Innovationen

Was die Zukunft anbelangt, so haben wir nicht die Aufgabe, sie vorherzusehen, sondern sie zu ermöglichen.“

Antoine de Saint-Exupéry

In den letzten Tagen gibt es wieder viele Talkshows zum Thema Corona und Impfungen. Dabei wurde von einer Ministerpräsidentin der Stolz geäußert, dass der BioNTech in ihrem Bundesland entwickelt wurde. Der erste Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 Virus. Als Deutscher Bürger macht mich das auch etwas stolz. Wir sind auch im 21. Jahrhundert innovativ. Auch erinnere ich mich an die Empörung, als ein ausländischer Präsident sich die Rechte (es ging um eine andere Firma) aller Impfdosen sichern wollte. Dies wurde als unverschämten Egoismus verurteilt. Diesem Urteil konnte ich mich gut anschließen. Was sind aber die aktuellen Fakten, die ich an einem frühen Morgen bei einer Tasse Kaffee recherchieren konnte? Noch im Jahr 2020 wurde der in Deutschland entwickelte Impfstoff der Firma BioNTech zugelassen. Zuerst in England (3.12.), dann den USA (12.12.) und einigen andere Länder und auf den letzten Drücker im Jahr (21.12.) in der EU und somit auch in Deutschland. Wenn die Zahlen stimmen (gerne lasse ich diese widerlegen) dann wurden bis zum Jahresende 100 Mio. Impfdosen in die USA geliefert (oder dort produziert) und 12,5 Mio. in die EU, davon 1,3 Mio. nach Deutschland.

Wir legen einen großen Wert auf eine möglichst faire Verteilung. Bei einer Bevölkerung von 83 Mio. in Deutschland und 328 Mio. in den USA liegt hier eine entsprechende Diskrepanz vor und ich frage mich, was die Gründe dafür sind. Wenn ich die Zahlen der USA zugrunde lege, dann hätten 25 Mio. Dosen in Deutschland ankommen müssen. Wenn ich zusätzlich die aktuelle Diskussion verfolge, dass die Impfzentren stehen und wir impfen könnten, aber keine Impfstoffe haben, dann wundern mich diese Fakten. Wenn ich gestern lese, dass wir auf weitere harte 10 Wochen einstellen müssen, dann mache ich mir Sorgen um den Deutschen Mittelstand. Und wenn ich die Diskrepanz des Impfstartes in England und in Deutschland (EU) mir ansehe, dann beträgt der Unterschied 18 Tage. Allein heute beträgt die Zahl der bestätigten Todesfälle mehr als 1000 pro Tag. Und wenn wir für den Dezember „nur“ 600 pro Tag annehmen, dann war die EU bereit mehr als 10.000 Menschen durch einen verspäteten Impfstart zu opfern. Mir sind die Argumente für diesen späten Impfstart bekannt, die Gründe für eine so niedrige Zahl an gelieferten Impfdosen nicht. Vielleicht kann mir ja jemand dabei helfen. Was soll jetzt die Inspiration sein? Innovation ist großartig, aber ihre Wirksamkeit sollte sich auch in gleichen Maßen für diejenigen entfalten, die diese Innovation ermöglicht haben. UND: Wenn wir als Gesellschaft so leichtfertig mit diesen Themen umgehen, müssen wir auf die Auswirkungen für den Deutschen Mittelstand blicken, dessen Handlungsfreiheit in vielen Branchen eingeschränkt wurde. Diese Einschränkungen verursachen einen großen Schaden und die versprochene Hilfe für den ersten Lockdown ist im dritten Lockdown bei vielen sehr betroffenen Unternehmen noch nicht angekommen. 

PS: << In meinen täglichen Inspirationen stelle ich mir oft Fragen und bemühe mich, sie zu beantworten. Das gelingt mir nicht immer. Ich bin kein Journalist und habe auch nicht die zeitlichen Ressourcen, alle gründlich zu recherchieren. Daher ist dies eine Einladung zu einer Diskussion – zu vielen Dialogen – stets basierend auf Fakten (!). Vielleicht kann ich auf diesem Weg nützlich sein.

Energie Impuls KW 02 2021

ENERGIE IMPULS FÜR KW 02

Einleitung von Cay von Fournier zum neuen Energie Impuls Format:

Wir müssen nicht bei allem der Beste sein, aber wir werden eine größere Wirkung haben, wenn Menschen erleben, dass wir an uns arbeiten und uns selbst verbessern wollen. Als Coach komme ich in Versuchung mich zu beruhigen, dass es sehr sinnvoll ist, anderen nützlich zu sein. Aber ich bin wirksamer, wenn ich das auch umsetze, was ich anderen empfehle. Daher spielt für mich gerade jetzt in der herausfordernden Zeit UnternehmerEnergie eine so große Rolle. Es ist ein sehr gutes Werkzeug, sich und andere zu verbessern. Und diese Entwicklung ist der eigentliche Sinn, den ich empfinde.

Was werde ich in dieser Woche an mir selber verbessern?

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Sind die sieben Todsünden heute aktueller denn je?

Sind die sieben Todsünden heute aktueller denn je?

Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit, Genuß ohne Gewissen, Wissen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opfer, Politik ohne Prinzipien.

Mahatma Gandhi

Eine Welt im Umbruch braucht verbindliche Werte, an der sich eine Gesellschaft orientieren kann. Wenn wir Menschen Macht geben, dann müssen wir auf den Charakter dieser Menschen blicken, damit die Gemeinschaft gefördert und nicht beschädigt wird.  Aktuell sind alle sieben Todsünden Bestandteil des Charakters eines Präsidenten der USA. Daher verwundern die Konsequenten nicht, wenn wir uns die Zeit nehmen, uns aktuell Gedanken über diese Unwerte zu machen. Unwerte sind Werte, die seit jeher als schlecht und zerstörerisch gelten. Ein Beispiel sind die sieben Todsünden, die in dem Film „Sieben“ mit Brat Pitt und Morgan Freeman thematisiert wurden. Sie zerstören und spalten eine Gesellschaft. Bei den sieben Todsünden handelt es sich um folgende Unwerte: 

Stolz (pride – superbia)
Gier (greed – avaritia)
Neid (envy – invidia)
Zorn (wrath – ira)
Wollust oder Geilheit (lust – luxuria)
Unmäßigkeit oder Freßsucht (gluttony – gula)
Trägheit oder Faulheit (sloth – acedia) 

(In Klammern das englische Wort aus dem Film »Sieben« und das lateinische Wort) 

Diese Werte wurden erstmals durch den griechische Theologe Evagrius von Pontus (4. Jahrhundert) aufgestellt – ursprünglich waren es acht Todsünden und bösen Leiden- schaften zusammenstellte: Völlerei, Wolllust, Habgier, Traurigkeit, Zorn, geistige Faulheit, Ruhmsucht und Stolz. Eine Reihenfolge erfolgte, nach der Ichbezogenheit, wonach Stolz die schwerste Sünde war. Sie wurden von Papst Gregor I. um das Jahr 600 auf die sieben Todsünden reduziert. Er fasste Ruhmsucht in Stolz, sowie Traurigkeit und Faulheit als Trägheit zusammen und fügte den Neid hinzu. Diese Unwerte brachten stets Leid und Zerstörung über eine Gesellschaft. Es ist ein guter Zeitpunkt, sich dies bewußt zu machen.

Der Punkt ist, dass man nicht gierig genug sein kann.

Donald Trump

Führung oder Verführung in Washington

Führung oder Verführung in Washington 

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheitaber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Albert Einstein

An den Bildern aus Washington Anfang 2021 wird ein zentrales Thema deutlich:„Was ist Führung wirklich?“ Diese Frage steht im Raum. Dabei ist die Definition einfach:  „Führung ist das sinnvolle und zielorientierte Gestalten, zusammen mit anderen Menschen, unter Berücksichtigung des Umfeldes und mit anständigen Werten.“ 

Diese Gestaltung von komplexen Aufgaben kann nur als Gemeinschaft gelöst werden. Zum anderen braucht es Menschen, die diese Gemeinschaft inspiriert und ihr Orientierung gibt. Diese inspirierende und motivierende Tätigkeit ist Führung, der organisierende Teil ist  Management. ABER: Die Wirksamkeit ist immer groß, richtet sich aber nur dann in eine gute Richtung, wenn der Führung anständige Werte zugrunde liegen. Mit dem Begriff „anständig“ wird automatisch ein Wertesystem definiert. Ehrlichkeit, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Offenheit, Respekt und Augenhöhe, Verständnis, Zuhören, Vertrauen sind nur einige Beispiele eines anständigen Wertesystems, die eine moderne, offene und aufgeklärte Welt definiert. Dazu zählt auch die Würdigung von Fakten, Wissenschaft und ehrlichem Journalismus. Diese Wahrheitsfindung dient er Verbesserung und der Korrektur von falschen Entscheidungen, so dass die besten Entscheidungen für eine Gemeinschaft getroffen werden kann. Gute Führung funktioniert daher im Großen, wie im Kleinen nach den gleichen Regeln, in Unternehmen ebenso wird in Staaten. Sie fördert eine Gemeinschaft und stellt das „WIR“ über das „ICH“.

Und so kommen wir zur „schlechten Führung“. Wir sollten hier eine schlechte Leistung von schlechten Werten unterscheiden. Eine echte Führungsleistung findet häufig statt. Hier haben Unternehmen und Gesellschaften ein großes Potential bei der Stärkung von Führungskompetenz. Kommunikation, Empathie, Entscheidungsfreude und der Wille Verantwortung zu tragen sind nur ein paar Beispiele, die zu den Eigenschaften einer guten Führungskraft zählen. Das kann man lernen.

Was man nicht so einfach lernen kann, ist Charakter, also die Repräsentation von Werte. Wenn schlechte Werte zugrunde liegen, Egoismus, Narzissmus, Unehrlichkeit, Verrat, Hochmut und Eitelkeit dann handelt es sich nicht um Führung, sondern um Verführung.  Hier wirkt Führung in die falsche Richtung. Sie zerstört eine Gemeinschaft und stellt das „ICH“ über das „WIR“.  So ist es wenig verwunderlich, wenn ein „Leader“ heute als „Failed Leader“ bezeichnet wird, da er der ganzen Welt vor Augen führte, was Verführung in die falsche Richtung bedeutet. Bezeichnend war auch, dass Arnold Schwarzenegger den Vergleich zu Nazi-Deutschland zog, in dem es einen solchen „Führer“ gab. Die Prinzipien der Führung funktionieren in die gute Richtung ebenso, wie in die schlechte. Und je leidenschaftlicher dies passiert, desto besser funktionieren diese Prinzipien. Die zugrundeliegenden Werte sind entscheidend und daher ist es sinnvoll sich die Auswirkungen der sieben Todsünden ebenso anzusehen, wie die sieben Kardinaltugenden. Wenn eines der mächtigsten Länder einer Person große Macht gab, dessen Charakter gleich allen dieser sieben Todsünden entspricht, dann führt dies zur Beschädigung der Demokratie und zur Spaltung einer Gesellschaft. Unternehmen können daraus lernen, darauf zu achtem, wem sie in einem Unternehmen eine Führungsaufgabe geben – besser den Menschen, die führen und nicht denjenigen, die verführen.