Gestalten oder verwalten

Endlich Montag! (KW 49) Gestalten oder verwalten

 

Willkommen in dieser wunderschönen Woche. Ich hoffe, Sie hatten einen schönen zweiten Advent und starten heute mit guter Energie. Wir alle sind im Endspurt und das Jahres geht in seinen letzten Monat. Bei mir beginnt heute die letzte intensive Woche mit Workshops und Seminaren. In der letzten Woche hatte ich eine spannende Diskussion, die ich heute zum Thema machen möchte. Es ging um die Frage, ob Menschen, die sehr gerne gestalten, ein sinnvolleres Leben leben als die Menschen, denen es um das Konsumieren geht. 

Nun ist Konsumieren nicht das gleiche wie Verwalten, aber die Energie ist ähnlich. Die Frage ist, ob ein aktiv geführtes Leben nicht viel sinnvoller sei als ein passives und konsumierendes (vielleicht auch genießendes) Leben. Mein Gegenüber signalisierte mir von seiner Einstellung her, dass er eindeutig für die unternehmerische Lebensform plädierte. Das ist nicht verwunderlich, da Unternehmerinnen und Unternehmern, sowie Führungskräfte gerne aktiv Verantwortung übernehmen und ihr Leben (und ihre Unternehmen) aktiv gestalten. Das ist gut so. Es hängt aber viel von unserem eigenen Wertesystem ab, ob wir Verantwortung tragen wollen oder eher ablehnen. Ich möchte hier keine Wertung vornehmen, denn es geht hier um unser persönliches Leitbild.

 

Tipp #1 für die Weihnachtszeit: Machen Sie sich Gedanken über Ihr persönliches Leitbild.

Ich werde das tun, denn es steht für mich eine neue Lebensperiode an und die Grundlage für alle Ziele ist das persönliche Leitbild, so wie ich es in meinem Buch “Das gelungene Leben” beschrieben habe. In dem Buch finden Sie auch eine Anleitung, um Ihr eigenes Leitbild zu schreiben. 

Schauen wir kurz in die Literatur von Viktor Emil Frankl. Der jüdische Psychiater überlebte vier Konzentrationslager und bereicherte die Welt mit seiner Logotherapie und Existenzanalyse. Er beschrieb drei Wege zum Sinn. Der erste ist der fundamentale Weg der Wahrnehmung unseres eigenen Seins. Wenn wir nichts mehr gestalten können und auch nichts Schönes erleben, so sind wir immer noch ein Mensch mit Würde und einer Seele. Wer bin ich, wenn ich nur noch ich bin? Das ist vielleicht die wichtigste Frage unseres Lebens. Jeder Mensch ist Sinn an sich, auch ohne Ziel und auch ohne Gestaltung. Wir sind ein Subjekt und machen uns viel zu oft zum Objekt (oder werden dazu gemacht), indem wir etwas tun und leisten müssen. 

 

Tipp #2 für die Weihnachtszeit: Sprechen Sie anderen Menschen ein bedingungsloses Lob aus. “Es ist so schön, dass es dich gibt und dass du so bist wie du bist.” 

Diese bedingungslose Wahrnehmung ist in meiner Wertewelt “Wertschätzung” und diese ist bedingungslos. Ich bin wertvoll, weil ich bin. Im Gegensatz dazu verbinde ich Respekt mit einer Leistungen. Wertschätzung bezieht sich auf einen anderen Menschen als Subjekt und Respekt auf einen Menschen als Objekt. Beides ist wichtig und gut, aber wir sollten uns stets bewusst machen, dass unser Gegenüber ein Subjekt ist.

 

Tipp # 3: Sehen Sie die Menschen als Subjekte, die wertvoll sind, einfach weil sie da sind.

Der zweite Weg, den Frankl darstellt, beschäftigt sich mit der ursprünglich gestellten Frage. Wir empfinden Sinn, wenn wir das Leben konsumieren,also die Welt in uns aufnehmen. Wir empfinden es als sinnvoll, wenn wir in die Sterne schauen oder auf die Berge oder auf ein großes, weites Meer. In diesen Momenten empfinden wir Sinn. 

 

Tipp #4: Nehmen Sie sich Zeit, um besondere Momente zu genießen und die Welt in sich aufzunehmen. Das sind sehr schöne Momente, in denen wir Sinn empfinden.

Der dritte Weg ist der Weg des Gestaltens, indem wir der Welt etwas zurückgeben, indem wir etwas erschaffen, indem wir Verantwortung übernehmen und gestalten.

 

Tipp #5: Machen Sie Ihre persönliche Jahreszielplanung in dieser Energie. Was wollen Sie gestalten?

Wofür wollen Sie Verantwortung übernehmen und was sind Ihre persönlichen Jahresziele? Nutzen Sie mein 8F-Modell und die Vorlage im Lehrwerk UnternehmerEnergie (Seite 85 ff) und nehmen Sie sich einen Tag Zeit dafür. 

 

Ich blieb die Antwort auf die Frage schuldig. Der Grund ist einfach. Es gibt keine ideale Anleitung für das Leben. Jeder Mensch ist selbst herausgefordert, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn zu geben. Das bedeutet, verantwortlich zu leben und ein gelungenes Leben zu gestalten – ganz gleich, ob durch einen Beruf, der uns begeistert oder ein glückliches Leben. Am besten durch beides.

Und so wünsche ich Ihnen eine sinnvolle und schöne Woche voller positiver Energie.

Ihr

Cay von Fournier

 

PS:

Haben Sie schon bei unserer Weihnachtsaktion 2022 vorbeigeschaut?

Es lohnt sich für Sie gleich doppelt: Denn ab dem 01.01.2023 werden auch wir unsere Preise anheben. Und Sie können sogar jetzt noch 15 % auf den aktuellen Preis sparen. 

Diese Ermäßigung gilt nur bis zum 31. Dezember 2022 und nur für unsere beliebten Seminare UnternehmerEnergie & FührungskräfteEnergie sowie auf unsere neue Führungskräfteausbildung. 

Sichern Sie sich Ihre Teilnahme, meistern Sie die Inflation – und so auch das herausfordernde Jahr 2023! 

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Energie Impuls KW 48 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 48

Empfehlung:

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und das Fest der Liebe steht vor der Tür. Geschenke werden gekauft und dieses Jahr wird es wieder viel mehr Kontakte geben als zuletzt. Dabei ist es manchmal merkwürdig, dass Menschen die gemeinsame Zeit nutzen, um sich übereinander zu ärgern und sich gegenseitig keine schöne Zeit zu bereiten. Dabei wäre es doch so einfach. Nehmen wir dieses Zitat als konkrete Aufforderung, einem anderen Menschen Freude zu bereiten – nicht nur zu Weihnachten. Denn, um es frei mit Nietzsche zu formulieren, wir sollten wieder lernen, uns an anderen Menschen freuen zu können und ihnen Freude zu bereiten. So verlernen wir am ehesten, einander zu verletzen. Dabei ist das Verständnis für den anderen ebenso wichtig wie die Bereitschaft, ihm nützlich zu sein. Machen wir eine Gewohnheit daraus, möglichst vielen Menschen „ein Sonnenschein zu sein“.

Besonders in der dunklen Jahreszeit, in der die Tage kurz sind und sich die Sonne nicht so häufig blicken lässt, ist es an uns, das Leben eines anderen Menschen zu erhellen. Achten Sie aber darauf, dass Sie selbst nicht zu kurz kommen und lassen Sie auch zu, dass andere Menschen Ihr Sonnenschein sind. Denn gerade kurz vor Weihnachten ist die Gefahr groß, dass uns die operative Hektik überrollt.

Wem werden Sie in dieser Woche ein Sonnenschein sein?

 

 

 

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Der unternehmerische Geist

Endlich Montag! (KW 48) Der unternehmerische Geist

 

Willkommen in der schönen Vorweihnachtszeit. Die Lichter glitzerten am ersten Advent und ich durfte den Abend mit der MasterClass auf Mallorca erleben. Palma erstrahlt in schöner Beleuchtung und guter Energie. Die Gespräche am Abend haben mir wieder einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Geist in einem Unternehmen ist. Gerade jetzt, wo es auf die Energie von Unternehmerinnen und Unternehmern ankommt. Damit meine ich auch die vielen Führungskräfte, die in diesem Geist in einem Unternehmen wirken. 

Derzeit lese und sehe ich wieder mehr laute Werbung, die Unternehmern weiß machen möchte, dass wir Unternehmen auf “Autopilot” stellen sollen. Unterlegt mit Jet und Ferrari. Wer so Werbung macht, hat kaum eine Ahnung von wirklich guten Unternehmen des Mittelstands. Ein Unternehmen ist so wie ein schöner Garten. Es braucht Zuwendung, Pflege und viele gute Ideen, gerade in schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben. Darüber werde ich heute und morgen mit meiner MasterClass diskutieren und mit diesem Thema beginnen, über das ich heute schreibe.

Was meine ich mit dem “unternehmerischen Geist”?

  • Gute und inspirierende Energie. Dafür brauchen wir Auszeiten, in denen wir über unser Unternehmen nachdenken. So können wir die Chancen nutzen, die sich gerade bieten. Es gibt viele Probleme da draußen und jedes Problem ist zugleich eine unternehmerische Chance.
  • Probleme zu lösen ist das Wesen guter Unternehmensführung. Wenn die Zeiten rauer werden, kommt es auf die gute Energie an, die wir in ein Unternehmen investieren. Schlechte Zeiten sind immer gut für gute Unternehmen.
  • Menschen brauchen Zuwendung. Ein wirklich großartiger Unternehmer hat mir gestern erzählt, wie gut die Empfehlung war, wieder viel näher bei den Mitarbeitern und Führungskräften zu sein. Er führte selber viele Mitarbeitergespräche und bekam sofort positive Rückmeldung von seinem Team. Er kümmert sich um die Menschen und das ist ein Grund, warum er auch jetzt so erfolgreich ist.
  • Verantwortung bedeutet “sich kümmern”. Ein altes Sprichwort besagt: “Das Auge des Bauern macht die Kühe fett.” Das bedeutet, dass es jetzt eine gute Zeit ist, um mit guter Energie sich wieder in das eigene Unternehmen zu verlieben.
  • Einem guten Unternehmen geht es in erster Linie nicht um den Gewinn, sondern um den Nutzen, den es für seine Kunden (und für seine Mitarbeiter) bieten kann. Das ist die Voraussetzung für den Gewinn. So oft lese ich derzeit, welchen Gewinn gewisse Anbieter machen wollen. Das ist das falsche Mindset und es wundert mich immer noch, mit wie wenig Wissen, Kompetenz und Erfahrung Menschen anderen Menschen einen unternehmerischen Rat geben wollen. Es wundert mich dann aber nicht, wie schlecht und gefährlich diese Ratschläge sein werden.
  • Gewinne sind extrem wichtig und wir werden uns auch heute darüber unterhalten, wie die anwesenden Unternehmen ihre Gewinne steigern können. Es wird aber nicht das Ziel sein, sondern das Ergebnis der erreichten Ziele, die im nächsten Jahr erreicht werden. 
  • Gewinne sind kein Ziel, sondern das Ergebnis von Zielen. In diesem Geist agieren die wahren “Hidden Champions des Mittelstands”.
  • Lob, Anerkennung und Dankbarkeit sind Quellen guter Energie. Nutzen Sie die nächsten vier Wochen bis Weihnachten, um mit Ihren Mitarbeitern über alle die Erfolge zu sprechen, die in diesem Jahr erreicht wurden. Fehler und Herausforderungen wird es immer geben, aber sie werden am besten in guter Energie gemeistert. 
  • Gerade in Zeiten der Inflation und anderen Krisen sind die Gemeinschaft und die gute Stimmung im Team besonders wichtig. Wir werden die Herausforderungen nur gemeinsam meistern. Die Brennpunkte der Welt zeigen gerade, wie sehr sich Menschen nach Freiheit, Offenheit, Toleranz und den Möglichkeiten sehnen, ihr Leben selbst gestalten zu können.

Die Werte Freiheit, Liebe und Gemeinschaft werden immer viel stärker sein als jede Form der Unterdrückung. Manchmal braucht es Zeit, damit wir wieder erkennen, wie wichtig und wertvoll diese Werte sind. Es wäre sehr schön, wenn es uns gelingt, das “Fest der Liebe” von jeder Ideologie zu befreien und uns bewusst zu machen, dass es genau diese Werte sind, die jedes gute Unternehmen (und auch jede reife Gesellschaft) gedeihen lassen.

Echte UnternehmerEnergie fördert die Freiheit und den Gestaltungswillen von Menschen. Sie hat auch viele Eigenschaften der Liebe, denn es geht in einem guten Unternehmen um die Zuwendung und Wertschätzung von Menschen. Und gutes Unternehmertum fördert die Gemeinschaft im Kleinen und somit auch im Großen. Wenn wir miteinander verbunden sind, wird uns jede Veränderung gelingen.

Diesen Geist wünsche ich Ihrem Unternehmen und ich freue mich auch ein bisschen darüber, dass ich mich hier anscheinend im Kontrast zu vielen Pseudo-Experten, Coaches und Trainern befinde. Wirklich guter unternehmerischer Geist, um den es mir hier geht, zeigt sich viel eher in Bescheidenheit, Dankbarkeit und Bodenständigkeit. Er zeigt sich nicht in Narzissmus, Egoismus und Prahlerei. Das ist vielleicht ein guter Kompass für den richtigen Weg in schweren Zeiten.

Meine 21. (und letzte) Inflationsthese:
In guten Unternehmen wirkt ein guter unternehmerischer Geist. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in positiver Energie. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

 

PS:

Haben Sie schon bei unserer Weihnachtsaktion 2022 vorbeigeschaut?

Es lohnt sich für Sie gleich doppelt: Denn ab dem 01.01.2023 werden auch wir unsere Preise anheben. Und Sie können sogar jetzt noch 15 % auf den aktuellen Preis sparen. 

Diese Ermäßigung gilt nur bis zum 31. Dezember 2022 und nur für unsere beliebten Seminare UnternehmerEnergie & FührungskräfteEnergie sowie auf unsere neue Führungskräfteausbildung. 

Sichern Sie sich Ihre Teilnahme, meistern Sie die Inflation – und so auch das herausfordernde Jahr 2023! 

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Energie Impuls KW 47 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 47

Ein zentraler Satz für die Führung, denn viele Menschen wollen gerne Führungskräfte sein und Verantwortung tragen, aber nicht alle können das zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Kompetenz, wirklich gut führen zu können, bedingt Reife und die Fähigkeit, Verantwortung zu tragen. Dieser Gedanke wird somit zu einem zentralen Interesse. Was ist Reife? Und aus welchen Faktoren setzt sich Reife zusammen? Reife Menschen haben auch  einen weiten Horizont. Früher sprach man in diesem Zusammenhang von Bildung oder auch Intellekt. Ich denke, das muss erweitert werden, denn nicht jeder gebildete Mensch ist automatisch reif. Manche sind auch nur eingebildet und nennen das dann Bildung. Gerade die Reife des Charakters im Sinne von Lebenserfahrung, Wissen, Verantwortung, Erfahrung, Bescheidenheit und Bodenständigkeit ist vielschichtig. Dabei stelle ich oft eine große Diskrepanz zwischen „wollen” und „können” fest. Viele Menschen sind engagiert und wollen einen großen Beitrag leisten. Aber sie können es noch nicht und suchen nach einer Abkürzung. Aktuell ist das sehr gut in der Politik zu beobachten. Aber nicht nur hier, sondern auch in vielen Unternehmen. Die berühmt gewordene „Skill will”-Matrix ist ein gutes Gedankenmodell, über das Sie in dieser Woche nachdenken können. Wobei ich ein besonderes Augenmerk auf die Mitarbeiter legen würde, die sehr weit im „Wollen” sind, aber noch nicht so weit im „Können”.

Wann nehmen Sie sich Zeit, um anderen Menschen ein gutes Feedback zu geben?

 

 

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

Endlich Montag! (KW 47) Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

 

Willkommen in dieser neuen Woche. Es ist kalt geworden und ein wunderschönes Wochenende liegt hinter mir. Gestern habe ich meinen ersten Glühwein dieses Jahr in Erfurt getrunken, einer wunderschönen Stadt. Vielleicht nehme ich meine Leser jetzt auch immer ein bisschen mit auf Reisen. Die letzten 20 Jahre SchmidtColleg waren eine Reise, auf der ich viele schöne Orte und noch viel mehr besondere Menschen kennenlernen durfte. Allen Lesern wünsche ich an dieser Stelle von Herzen, dass sie die Vorweihnachtszeit nutzen, um viel mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das Leben ist viel zu wertvoll, um es nicht jeden Tag präsent und achtsam zu leben. 

Daran sollten auch die Krisen nichts ändern, die unsere Aufmerksamkeit gerade intensiv fordern. Bei einem Blick über die Geschichte der Stadt Erfurt wurde mir sehr deutlich, dass unsere Geschichte immer voller Wandel war und dass es oft die selbst gemachten Krisen waren, die ganze Generationen vor große Herausforderungen stellte. Auch jetzt ist es wieder so weit. Bei einem Vortrag in Wuppertal sprach ich letzte Woche von Verantwortung und das daraus resultierende Vertrauen. Wir erleben gerade einen Mangel an diesen sehr wichtigen Werten, was mich direkt zu dem vierten und letzten Teil dieses Themas bringt.

  1. Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
  2. Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?

Unternehmerische Verantwortung bedeutet, sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Das betrifft die natürlichen Ressourcen ebenso wie die finanziellen Mittel, die zur Verfügung stehen. Dabei ist der größte Teil eines guten Gewinns dazu gedacht, wieder sinnvoll investiert zu werden. In Zeiten der Inflation müssen wir umso sorgfältiger auf unsere Kosten achten. Zum einen hat das mit guter Einkaufskompetenz zu tun und mit möglichen Alternativen. Kaum ein Wort hat in meiner Gedankenwelt weniger Sinn als das Wort “alternativlos”, mit dem in der Regel ein eingeschränktes Weltbild, fehlende Kreativität und Kompetenz, oder eine fehlende Veränderungsbereitschaft beschrieben wird. Sehr viele Aspekte unserer aktuellen Situation sind die Ergebnisse genau dieser unwirksamen Einstellung.

Meine 19. Inflationsthese:
Sinnvolle Kostenreduktion ist eine ganzheitliche Kompetenz. Wie kann ein Unternehmen besser einkaufen und vor allem: Wie können wir Prozesse optimieren und viele Blindleistungen eliminieren?

Die Themen Prozessmanagement und Effizienz spielen in der aktuellen Inflationssituation eine besonders große Rolle und damit auch die digitale Transformation, die genau jetzt den gesamten Mittelstand verändern wird. Die Art unseres Denkens und Handelns wird sich in den nächsten drei Jahren fundamental ändern. Es wird keine Frage mehr sein, wann Sie beginnen und wie gut sie mit der Digitalisierung vorankommen. Die viel wichtigere Frage wird sein, ob Sie jetzt gut vorbereitet sind und sowohl schlanke als auch optimierte digitale Prozesse haben. Das sinnvolle Sparen wird jetzt wichtig und dazu brauchen wir ganz besonders die Motivation unserer Mitarbeiter. Wer jetzt Fehler begeht und an den Mitarbeitern spart, setzt die Existenz des Unternehmens aufs Spiel. Vielleicht helfen Ihnen folgende fünf Fragen:

  1. Wie kann die Kompetenz im Einkauf gefördert werden?
  2. Haben wir alternative Lieferketten?
  3. Wie reduzieren wir Abhängigkeiten?
  4. Wie kann die Digitalisierung noch besser genutzt werden?
  5. Welche Prozesse können deutlich optimiert werden?
  6. Wo bestehen Blindprozesse?
  7. Binden wir die Mitarbeiter gut in den Prozess der Kostenreduktion ein?

Auf diese Weise spart ein Unternehmen wertvolles Geld.

Der letzte Aspekt meiner Impulse über die Inflation gehört dem Umgang mit der Liquidität, denn wenn wir bisher keine Erfahrungen mit der Gestaltung eines Unternehmens unter der Bedingung einer Inflation gesammelt haben, so müssen wir alle das jetzt schnell durch Kompetenz nachholen. Das Prinzip ist einfach: Die Vorzeichen kehren sich jetzt um. Wenn ein Unternehmen Schulden hat, da es sinnvoll und werthaltig investiert hat, so gewinnt dieses Unternehmen eine zusätzliche Rendite über den Wertverlust von Schulden. Auf der anderen Seite ist es nicht mehr das oberste Ziel eines Unternehmens, Lagerkapazität abzubauen, sondern ggf. aufzubauen. 

Besonders schwierig ist der Fall bei langfristigen Verträgen, die über einen längeren Zeitraum geschlossen wurden. Hier sinkt der Wert der Bezahlung einer Leistung bei deutlich steigenden Kosten. Unternehmen können jetzt schnell in große Not geraten.

Hier sind klare Gespräche mit Kunden wichtig, um die Lieferfähigkeit zu sichern. Ich würde hier nicht nur mit dem Inflationsausgleich argumentieren, sondern mit der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Auch wenn sich Unternehmen mit der Reduktion von Zuverlässigkeit der Lieferanten beschäftigen, so ist es kein nachhaltiger Zustand, wenn zugesagte Leistungen nicht erfolgen. Kurzfristig können Lieferanten diese Situation zu ihren Gunsten nutzen, aber erfahrene Ökonomen wissen um die negativen Folgen. Nach der guten Zeit für relevante Lieferanten wird es eine Zeit geben, in der genau diese Lieferanten unter Druck geraten. Die Hoffnung liegt hier auf der Vergesslichkeit und dem fehlenden Überblick auf die Abhängigkeiten.      

Meine 20. Inflationsthese:
In der Krise zeigt sich die finanzielle Kompetenz eines Unternehmens.

Das SchmidtColleg hat gute Antworten auf die hier dargestellten Fragen und Herausforderungen. Unser neues Seminar UE5.0, unsere Unternehmer-/und Führungskräfteausbildung helfen ganz besonders. Und in dieser Woche beginnt unsere Winteraktion, da können Sie bei Ihrer Planung für 2023 unsere Vorteile genießen.

Und so bleibt mir Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie zu wünschen. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS:

Die große Weihnachtsaktion 2022 des SchmidtColleg:

Sparen Sie jetzt bis zum 31. Dezember 2022 15 % auf unsere beliebten Seminare UnternehmerEnergie & FührungskräfteEnergie sowie auf unsere neue Führungskräfteausbildung. 

Sichern Sie sich Ihre Teilnahme, meistern Sie die Inflation und so auch das herausfordernde Jahr 2023! 

Wenn Sie sich jetzt entscheiden, profitieren Sie gleich doppelt: Denn ab dem 01.01.2023 werden auch wir unsere Preise anheben. Und Sie können jetzt noch 15 % auf den aktuellen Preis sparen.

Ich freue mich auf ein herausforderndes, aber gemeinsam dennoch erfolgreiches Jahr 2023 mit Ihnen!

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Energie Impuls KW 46 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 46

In den letzten zwei Jahren hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Uns traf eine große Krise, deren Auswirkungen wir erst gut abgefedert haben, die aber in der neuen Normalität deutlich spürbar wird. Die Krise gehört zum Alltag und es wird immer Krisen geben. Sie sind Risiko und Chance zugleich und werden immer eine Prüfung für unseren Charakter sein. In Zeiten der Krise entstehen neue Freundschaften, einige alte Freundschaften haben sich in Luft aufgelöst. Eine Krise ist wie ein Gewitter und unser Charakter ist der  Regenschirm und Blitzableiter. Wenn uns falsche Freunde verlassen, entsteht Raum für neue Freundschaften. Andere Menschen treten in unser Leben und sie sind es wert, neue Zeit zu investieren. Alles passiert aus einem bestimmten Grund, der für uns nützlich sein will. Wir müssen diesen Nutzen nur erkennen, dafür sind Krisen gut geeignet. Der Charakter eines Menschen kann sich in guten Zeiten leicht schauspielerisch verstellen. Menschen stellen sich dann nicht so dar, wie sie sind, sondern wie sie sein möchten. In schwierigen Zeiten blättert die schöne Farbe aber schnell ab und es zeigt sich der wahre Kern. Wir alle haben das schon einmal erlebt und werden es immer wieder erleben. Bei schönem Wetter können viele Kapitäne segeln, aber erst bei schlechtem Wetter zeigt sich echte Kompetenz. So tritt auch der wahre Charakter eines Menschen zutage, wenn es darauf ankommt. Vor einem Jahrzehnt formulierte ich „In der Trennung zeigt sich die wahre Persönlichkeit“. Jetzt komme ich zu dem Schluss, dass ja auch jede Trennung eine Krise darstellt. Somit werden wir die großen Krisen unserer Zeit nur mit einem starken und guten Charakter meistern. 

Durch welche Krise haben Sie offene Baustellen, die Sie diese Woche angehen werden?

 

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Endlich Montag! (KW 46) Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Es ist jetzt wirklich Herbst und das Laub ist inzwischen überall bunt geworden. Heute geht es im dritten Teil (ich hatte hier vor zwei Wochen einen 7-Punkte-Plan beschrieben) um den Einfluss der Inflation auf unsere Mitarbeiter und die Handlungsfelder, die daraus in einem Unternehmen entstehen:

  1. … 
  2. Der emotionale Quadrant: Wie können wir in der Inflation unsere Kommunikation verbessern und positiv und konstruktiv mit unserem Team sprechen?
  3. Führung: Mit welchen Werten können wir Menschen in Krisenzeiten motivieren?

 

  1. Der emotionale Quadrant
  2. Gute Führung

Ein Unternehmen muss jetzt in kurzer Zeit alles in Bezug auf seine Mitarbeiter richtig machen, denn jetzt geht es um das Motto: “Zusammen wachsen” und das meine ich im doppelten Wortsinn. Das Team muss jetzt zusammenwachsen, damit diese Krise auch zusammen bewältigt werden kann. Ein Unternehmen braucht vor allem eine gute Kultur und Kommunikation, um die anstehenden Veränderungen auch besprechen zu können:

Kultur: Wir sollten jetzt schnell zu einer Arbeitgebermarke werden, denn neben dem Gehalt spielen auch andere Themen für Mitarbeiter eine große Rolle: Wie ist die Stimmung? / Wie sinnvoll ist meine Arbeit? / Wie flexibel ist der Arbeitsort?
Wie kann ich mich hier weiterentwickeln? / Wie gut ist die Gemeinschaft und Führung?

Kommunikation: Wir sollten jetzt schnell eine gute Kommunikation etablieren, denn es gibt sehr viel mit den Mitarbeitern zu besprechen:
Wie gut ist die Unternehmenskommunikation? Gibt es gemeinsame Workshops? Gibt es Rituale der Wertschätzung, mit denen wir den Wert aller Mitarbeiter kommunizieren? Wie gut können kritische Themen besprochen werden? Wie gut können sich die Mitarbeiter in aktuelle Themen der Unternehmensführung einbringen? Wie können wir sinnvoll sparen? Wie können wir sinnvoll die Preise anheben und diese auch selbstbewusst den Kunden kommunizieren?

Gute Führung spielt hier eine extrem wichtige Rolle (und ich verweise auf meine letzten Endlich Montage im Oktober, in denen es sehr um dieses wichtige Thema ging). Wie gut ist das Vertrauen in die Führungskräfte und auch in die Unternehmensführung? Das sollte jetzt ein zentrales Thema werden, denn folgende Schritte sind unausweichlich:

  1. Die Mitarbeiter brauchen mehr Geld, da der Wert ihres Lohnes weniger wert ist.
  2. Unternehmen haben ebenso höhere Kosten und so können viele kleine und mittlere Unternehmen nicht einfach die Gehälter anheben.
  3. Dazu braucht es eine deutlich bessere Einnahmesituation (Preisstrategie)
  4. Und es braucht dazu eine deutliche Kostenreduktion, an denen sich die Mitarbeiter durch kluge Ideen beteiligen können. Wo sind die Blindprozesse? Was kann einfacher werden? Welche Besprechungen lassen wir weg? Wie können wir den Kundennutzen steigern (= Pricing Power verbessern)?

Letztes Wochenende war ich bei einem großartigen Unternehmen im Gesundheitsbereich und wir haben hier eine Mitarbeiterbefragung durch Moderatoren aus dem Kreis der Mitarbeiter durchgeführt. Die Präsentation war sehr gut und sehr wertschätzend. Eine ganze Liste an Stärken / Schwächen und Wünschen lag auf dem Tisch und es kann jetzt sofort in die Umsetzung gegangen werden. Solche Maßnahmen sind sehr motivierend und jetzt dringend notwendig.

Es kamen natürlich auch die Themen “Information”, “Wertschätzung” und “Das Loben guter Arbeit” zur Sprache. Gerade hier hat jedes Unternehmen großes Potenzial. Gerade jetzt sollten wir sehr viel Aufmerksamkeit in die Wertschätzung und die Anerkennung guter Leistung legen. Das können Führungskräfte jeden Tag machen und es kostet kein Geld. So wächst ein Team zusammen und kann die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern. Auch auf der Informationsseite kann ein Unternehmen meistens viel mehr tun. Warum drehen Sie nicht einmal in der Woche ein kleines Video und stellen es ins Intranet. Oder Sie können auch diesen Newsletter weiterleiten und selber kleine Kommentare und Informationen hinzufügen. Es gibt viele Möglichkeiten.

Achten Sie dabei bitte immer auf eine positive Sprache und auf die gute Energie, die jetzt wichtiger ist denn je. Eine zentrale Aufgabe von Unternehmern und Führungskräften ist es auch in schweren Zeiten Mut zu machen und Hoffnung zu geben, gemeinsam wachsen zu können, denn es liegen derzeit auch viele Chancen in der Krise. Nutzen Sie diese.  

In dem Workshop zum Thema Verhaltensleitbild, den ich vorgestern moderieren durfte, bekam der Wert “Höflichkeit” eine besondere Bedeutung. Es ist zwar ein alter Wert, aber dennoch ein sehr aktueller Wert, denn in schweren Zeiten wird der gute Umgang miteinander besonders wichtig. 

Meine 18. Inflationsthese:
Je schwerer die Zeiten sind, desto höflicher, mutiger und auch gelassener sollten Führungskräfte werden. Es geht darum, sehr viele Dinge in kurzer Zeit richtig zu machen. Das geht am besten ruhig, besonnen und in guter Energie. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Das perfekte Geschenk für Ihre Kund*innen: Der Tischkalender 2023

Möchten Sie Ihren Kund*innen und Mitarbeitenden … 

  1. … inspirierende wöchentliche Impulse … 
  2. … wertvolle Worte für jede Woche … 
  3. … und echten Mehrwert sowie Blickfang für den Schreibtisch schenken?

Dann bestellen Sie jetzt den Tischkalender 2023 des SchmidtColleg! Noch besser: Sie können die Tischkalender auf Wunsch sogar individualisieren – mit eigenem Deckblatt und Zwischenblättern. 

Bestellen Sie jetzt Ihre Stückzahl ganz einfach über folgenden Button: 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Energie Impuls KW 45 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 45

Wenn wir in der letzten Woche über den Charakter in Form unseres Denkstils nachgedacht haben, so spielt in dieser Woche eine andere Säule eine große Rolle: unsere Werte. Werte haben bereits durch das Wort eine Nähe zum „Wert” einer Sache und damit sind wir wieder bei der finanziellen Kompetenz – also bei unserem Umgang mit Geld. Mir fällt hierzu auch die Weisheit ein, dass Geld nicht den Charakter verdirbt, sondern ihn zum Vorschein bringt. Beim Geld hört die Freundschaft auf, wie wir aus der Kiste an Alltagsweisheiten wissen. Das muss aber nicht so sein, denn eine Freundschaft hört dann auf, wenn wir uns falsch und nicht werteorientiert verhalten, wenn wir Schulden haben und diese nicht bezahlen oder uns geizig und kleinkariert zeigen. Das können wir sicher alles machen, aber es würde dadurch eben nur die schlechte Seite eines Charakters sichtbar werden. Und da es sich beim Geld um etwas ganz Konkretes und auch Wertvolles handelt, ist die Fähigkeit, seine Kosten auch tragen zu können, etwas sehr Wichtiges. Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, sinken im Ansehen. Menschen, die sich hier korrekt verhalten, steigen in der Gunst ihres Umfelds. Wir legen also Wert auf Werte. Zahlungsfähigkeit entspricht dem Wert Zuverlässigkeit. Und dieser Wert ist für die Zusammenarbeit und Freundschaft besonders wichtig.

Wo sollten Sie in dieser Woche zuverlässiger sein?

Welche Zahlungen stehen aus? Wollen und können Sie diese jetzt begleichen?

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Die Inflation meistern – Teil 2

Endlich Montag! (KW 45) Die Inflation meistern – Teil 2

Willkommen in dieser neuen Woche. Gestern hatten wir unser erstes Webinar zum Thema “Inflation” und so ist auch dieser “Endlich Montag” sehr aktuell. Mehr als 200 Teilnehmer haben sich am Sonntagmittag Zeit genommen und ich konnte einige Impulse zur aktuellen Situation geben. Das Feedback war großartig und hat mich sehr gefreut. So werden wir gerne weitere Webinare anbieten – ein neues Format neben diesem Newsletter. Heute geht es zu diesem Thema weiter und um die richtige Strategie in Zeiten der Inflation.

Es sind für uns alle sehr herausfordernde Zeiten. In Ägypten tagt die Weltklimakonferenz und in den USA stehen extrem wichtige Wahlen an. Das Ergebnis wird Auswirkungen auf Europa, Deutschland und die Ukraine haben. Noch nie war das Akronym “VUKA” so aktuell und präsent wie in diesen Tagen. Alles ist volatil, unsicher, komplex und in Ambiguität. 

Was ist jetzt die richtige Strategie für ein Unternehmen? 

Es ist der zweite Punkt auf meiner Liste von letzter Woche. Ich nutze das Vier- Quadranten-Modell und um unser Mindset ging es letzte Woche.

  1. Im inneren Kreis geht es um unser Mindset. Wie denken wir über die Krise? 
  2. Der strategische Quadrant: Was müssen Unternehmen jetzt kreativ leisten?
  3. … 

2.) Strategie

Auch wenn selbst die nahe Zukunft unvorhersehbar ist, braucht ein Unternehmen eine klare Strategie (was ich mir auch für Deutschland und Europa wünschen würde). Dabei ist es wichtig, sich auf folgende Themen zu konzentrieren:

  • Ein lebendiges Leitbild
  • Den Kundennutzen
  • Die Entwicklung einer starken Marke (was auch im Mittelstand möglich ist)
  • Die Innovationskraft des Unternehmens (denn es gibt jetzt auch große Chancen)
  • Eine kluge Preisstrategie

Das lebendige Leitbild gibt allen Mitarbeitern und Führungskräften Orientierung und beantwortet die Frage nach dem “Warum?”. Es gibt hier einen sehr großen Unterschied zwischen eher technischen und langweiligen Formulierungen in einem Ordner, oder sehr allgemeinen Sprüchen an der Wand und der wirklich leidenschaftlichen Wahrnehmung der zentralen Werte eines Unternehmens. Gelebte Werte prägen das Selbstbewusstsein, die Identifikation und somit auch die Motivation des gesamten Teams. Sie prägen auch den Kundennutzen, denn durch ein gelebtes Leitbild wird der Kundennutzen deutlich. Der Sinn eines Unternehmens ist gerade jetzt besonders wichtig. Welchen Nutzen bieten wir für unsere Kunden? Wenn ich höre, dass es Unternehmen oder auch Trainern da draußen nur um ihren eigenen Nutzen geht, um ihre Ziele und ihre eigenen Wünsche, dann habe ich große Zweifel, ob es sich hier um einen langfristigen Erfolg handeln wird. Strohfeuer sind viel einfacher zu entfachen als ein olympisches Feuer. Worum geht es in Ihrem Unternehmen wirklich? Warum sollten sich Menschen für den Nutzen begeistern können, den Ihr Unternehmen bietet? Warum sollten sich Mitarbeiter mehr anstrengen, als sie müssen? Das sind die zentralen Fragen, die in einem guten Leitbild geklärt werden.

Es ist Sinn meiner Arbeit und der Sinn des SchmidtColleg zu erleben, wie eine solch gute Energie in einem Unternehmen entsteht.

Daher meine 16. Inflationsthese:
Menschen brauchen gerade jetzt ein starkes “Warum?” und somit ein lebendiges Leitbild. 

Das hat eine direkte Auswirkung auf den Kundennutzen. Was haben unsere Kunden davon, dass es uns gibt? Würde etwas fehlen, wenn es unser Unternehmen nicht mehr geben würde? Wie ist es für die Gesellschaft? Leisten wir einen wertvollen Beitrag für eine bessere Welt? Wenn ein Unternehmen einen sehr großen Kundennutzen bietet und diesen auch gut vermittelt, dann führt das automatisch zu steigender Pricing-Power.

Auch führt die gute Vermittlung von Werten über das Leitbild zu einer starken Marke und einer Identifikation von Mitarbeitern und Kunden. Diese Marke ist übrigens auch von zentraler Bedeutung für das Mitarbeitermarketing. Unternehmen mit einer starken Marke finden besser Mitarbeiter als andere Unternehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das besonders wichtig und vielleicht ein Thema unseres nächsten Webinars.

Eine starke Marke und innovative Produkte oder Dienstleistungen führen auch zu steigender Pricing-Power. Wenn sich ein Unternehmen ernsthaft mit den Problemen seiner Kunden auseinandersetzt, so entstehen innovative Lösungen, die zu einer Wertsteigerung des Angebots führen und somit auch zu einer Wertsteigerung des Unternehmens.

Gerade in der Inflation wird es wichtig für Unternehmen sein, die Preise sinnvoll und klug anzuheben. Meistens unterschätzen Unternehmen das Potenzial, das in den eigenen Preisen steckt. Dabei sollte der Absatz, so gut es geht geschont werden, wobei ein Unternehmen gut auf unprofitablen Umsatz verzichten kann, zugunsten eines deutlich profitableren Umsatzes. Das ist eine komplexe Aufgabe, die mit der konsequenten Umsetzung von UnternehmerEnergie gemeistert werden kann. 

Es gibt viel zu tun. Am besten starten Sie noch in diesem Monat in einer verantwortlichen Runde mit einem “Inflationsworkshop” und erarbeiten eine gute Strategie. 

Meine 17. Inflationsthese:
Es geht jetzt um so mehr um echten Nutzen und dessen Wahrnehmung. Wenn Unternehmen sich in der Inflation auf den Nutzen für ihre Kunden konzentrieren, dann werden sie auch höhere Preise realisieren können.

Schlechte Zeiten sind ein guter Lehrer und wenn wir mit offenem Geist bereit sind, Neues zu lernen und vor allem umzusetzen, dann wird Ihr Unternehmen noch widerstandsfähiger. 

Und so wünsche ich Ihnen eine strategische Woche in guter Energie.

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Vielen herzlichen Dank an alle, die gestern am Online-Seminar teilgenommen haben. Es waren über 200 Unternehmer*innen live dabei und das positive Feedback nach dem Seminar war überwältigend. 

Alle Teilnehmer*innen und wir vom SchmidtColleg sind uns einig: Wir werden in Zukunft erneut so ein Online-Seminar für Sie veranstalten. Selbstverständlich informieren wir Sie, sobald es Neuigkeiten dazu gibt. Bis dahin – bleiben Sie gespannt.

 

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?

Energie Impuls KW 44 2022

ENERGIE IMPULS FÜR KW 44

Wir im SchmidtColleg sind große Fans des Vier-Quadranten-Modells des Gehirns. Überhaupt mag ich Modelle sehr gerne, denn sie helfen mir beim Denken. So sind wir auch schon mitten in diesem Impuls, denn jeder Mensch denkt anders. Einige sind sehr rational, andere sehr strukturiert, wieder andere emotional oder kreativ. Die meisten Menschen sind aber eine Mischung aus diesen vier grundlegenden Denkstilen und es ist eine sehr gute Idee, das Verhältnis für sich herauszufinden. Auch ist es sinnvoll, das für unser Team herauszufinden und uns anhand dessen Gedanken über eine bessere Kommunikation zu machen. Das System UnternehmerEnergie 5.0 basiert auf diesem Modell und ich habe unzählige Vorträge und Seminare zu diesem Thema gehalten. Alle Erfahrungen wurden von mir im Online-Seminar „Jeder denkt anders” gebündelt. Wenn wir auf den Denkstil unseres Gegenübers eingehen, dann wird das in der Regel eine sehr gute und gelungene Kommunikation ergeben. Wenn wir die Bedürfnisse dahinter sehen, so wird eine wesentlich bessere Beziehung entstehen, die wir mit anderen Menschen pflegen können.

Ich möchte sogar so weit gehen, dass der Denkstil eine Säule unseres Charakters ist. Daher gibt es auch einen neuen Fragebogen im Lehrwerk, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Welchen Denkstil pflegen Sie? Und in welchen Situationen hat das zu einer guten Zusammenarbeit geführt? In welchen anderen Situationen sind Konflikte daraus entstanden? Denn Konflikte gründen nicht nur auf der Begegnung unterschiedlicher Interessen, sondern auch auf der Begegnung unterschiedlicher Denkstile.

Wann nehmen Sie sich diese Woche Zeit, um über Ihr Denken nachzudenken?

MÖCHTEN SIE UNSEREN NEWSLETTER ABONNIEREN?