Endlich Montag! (KW 46) Aufmerksamkeit und Achtsamkeit
Ich wünsche Ihnen einen aufmerksamen Start in diese neue Herbstwoche und ich wünsche Ihnen einen achtsamen Umgang mit dieser Woche. Manchmal finden mich die Themen, wenn ich nicht suche, sondern wenn ich „nur” achtsam bin, wie in den Gesprächen, Trainings und Coachings, die ich in einer Woche erlebe. Aktuell ist es unsere Hauptsaison und ich bin viel unterwegs. Dabei darf ich tolle Menschen und Unternehmen kennenlernen, was ein Privileg ist.
Am Wochenende führte ich ein intensives Gespräch über private Beziehungen. Eine Kernbotschaft dabei war, dass es für Beziehungen immens wichtig ist, achtsamer miteinander umzugehen. In einem Coaching kamen wir auf den Begriff der Aufmerksamkeit und so widme ich diesen „Endlich Montag” diesen beiden sehr zentralen Fähigkeiten und der Frage, was eigentlich den Unterschied ausmacht.
Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sind zwei mentale Zustände, die für unseren Beruf und unser Privatleben von großer Bedeutung sind. Von ihrem Wesen her unterscheiden sich diese beiden mentalen Kräfte. Sie spielen in unserem täglichen Leben eine wichtige Rolle und beeinflussen unser Wohlbefinden. Kurz gesagt:
- Es geht uns viel besser, wenn wir achtsam sind.
- Wir sind produktiver, wenn wir aufmerksam sind.
Aufmerksamkeit ist ein bewusst gewählter geistiger Zustand, der sich auf einen bestimmten Reiz oder ein Geschehen konzentriert. Eine Aufgabe, ein anderer Mensch, oder auch Gedanken werden dadurch viel bewusster wahrgenommen. Das kann zum einen unser Leben schützen, wenn wir im Straßenverkehr aufmerksam sind. Oder es beschützt eine Beziehung, wenn wir uns bei einem Abendessen nicht ständig von unserem Handy ablenken lassen. Aufmerksamkeit ist zielorientiert und kann als ein Werkzeug zur Bewältigung von Aufgaben und Problemen betrachtet werden. Wenn Sie sich auf eine Aufgabe konzentrieren, filtert die Aufmerksamkeit irrelevante Informationen aus und ermöglicht es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zum Beispiel ist Aufmerksamkeit beim Lesen eines Buches wichtig, um den Text zu verstehen. Sie ermöglicht auch eine Art Multitasking in bestimmten, sehr fordernden Situationen. Unser Gehirn kann zwar kein Multitasking, aber aufmerksam gelingt es uns, mehrere Aufgaben in kurzen Zeiteinheiten meistern zu können.
Achtsamkeit ist ein bewusster und nicht wertender Zustand, der uns ganz bewusst mit dem gegenwärtigen Moment verbindet. Sie beinhaltet die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und die Umgebung ohne Urteil oder Bewertung zu beobachten. Achtsamkeit ist daher nicht zielorientiert und auf etwas bestimmtes fokussiert, wie die Aufmerksamkeit, sondern eine bewusste Wahrnehmung all dessen, was in diesem Moment geschieht. So gesehen fördert Achtsamkeit ein tieferes Verständnis von sich selbst und der Welt. Sie kann durch kleine Übungen im Alltag und Meditationstechniken weiterentwickelt werden. Im täglichen Leben können wir in jeder Stunde Achtsamkeit üben, sei es durch bewusstes Atmen, eine bewusste Bewegung oder auch durch bewusstes Kauen und Genießen unseres Essens. Besonders deutlich wird Achtsamkeit beim Zuhören, was ich dieses Wochenende intensiv üben konnte. Auch wurde mir bewusst, was passiert, wenn das Gegenüber einen Monolog hält und überhaupt nicht achtsam ist. Kommunikation hat daher sehr viel mit Achtsamkeit und vor allem der Fähigkeit des Zuhörens zu tun.
Ein Schlüsselaspekt der Achtsamkeit ist die Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, ohne von Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft abgelenkt zu werden. Dies trägt zur Stressreduktion und zur Verbesserung des emotionalen Wohlbefindens bei. Durch die bewusste Wahrnehmung unserer Gedanken und Gefühle können wir reaktionsfähiger und weniger impulsiv auf verschiedene Situationen reagieren. Achtsamkeit fördert unsere gute Energie und damit viele glückliche Momente.
Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sind sehr wichtige Fähigkeiten, die beide einen großen Beitrag zu unserem Glück leisten. Aufmerksamkeit ist nützlich, um konkrete Aufgaben zu erledigen, während Achtsamkeit dazu dient, das Gewahrsein und die Selbstkenntnis zu vertiefen, Stress abzubauen und eine insgesamt gesündere mentale Verfassung zu erreichen. Beide können jedoch in unserem Leben miteinander verflochten sein, wobei die Fähigkeit zur bewussten Aufmerksamkeit die Praxis der Achtsamkeit unterstützen kann.
Zitat: „Aufmerksamkeit fördert das Gelingen – Achtsamkeit das Glück.”
Frage der Woche: „Wie können wir bei unseren Aufgaben aufmerksamer sein und dabei achtsamer leben?”
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine glückliche Woche des Gelingens. Üben Sie sich in Achtsamkeit und erledigen Sie Ihre Aufgaben aufmerksam. So wird es eine glückliche Woche werden.
Ihr
Cay von Fournier