Endlich Montag! (KW 16) Motivation – Teil 3

 

Ich wünsche Ihnen einen frohen Start in die Woche und viel gute und motivierende Energie. Indem Sie bereits über Motivation nachdenken, könnte es passieren, dass Sie etwas motivierter sind. Wenn mein “Endlich Montag” dazu einen kleinen Beitrag leistet, dann freue ich mich bereits sehr. In diesem letzten Teil geht es unter anderem um Macht und Neugier als wichtige Motive.

#7 – Macht ist ein großes Motiv. Wobei hier über die Grundenergie der Macht gesprochen werden müsste. Handelt es sich bei der Macht um das Streben, andere Menschen zu beherrschen oder zu manipulieren, so ist das die dunkle Seite der Macht. Handelt es sich um einen Gestaltungswillen, etwas Gutes zu bewirken, so ist es die helle Seite der Macht. Die Grundenergie ist entscheidend. Ist sie eher destruktiv oder konstruktiv? Macht alleine bedeutet, neutral die Möglichkeiten zur Gestaltung zu haben. Aus großer Macht entwächst große Verantwortung, diese zum Wohle anderer Menschen zu nutzen. 

#8 – Dominanz kann ebenso ein gutes Motiv sein. Sich durchsetzen zu können ist eine Voraussetzung, aktiv gestalten zu wollen und letztlich auch zu können. Bei der Dominanz verhält es sich ähnlich wie bei der Macht. Sie ist per se nicht gut oder schlecht – entscheidend ist, ob sie voll konstruktiver und liebevoller Energie ist oder die Durchsetzungskraft zum Schaden von anderen Menschen nutzt. So gesehen gibt es bei dem großen Thema Motivation immer auch einen Übergang in die Philosophie, die das Wesen einer Sache beschreibt. 

#9 – Neugier ist ein extrem großes Motiv. Hier kommen wir zu der zentralen Energiequelle der Entwicklung von Menschen und der ganzen Menschheit. Neugier ist die Grundlage der Wissenschaft und kann für sich gesehen eine große Energie ohne Wunsch nach Anerkennung und Geld sein. Als Mensch, der viele Jahre in der Wissenschaft gearbeitet hat, kann ich diese Energie sehr gut nachvollziehen, wobei es auch in der Wissenschaft eine Mischung von vielen Motiven gibt. Auch hier spielt Anerkennung und oft auch Geld eine große Rolle. Für viele Menschen ist aber allein die neue Erkenntnis eine extrem große Triebkraft. Sehen und beschreiben wir etwas, was noch kein Mensch beschrieben hat. Entdecken wir neue Wege? Im Unternehmertum führt die Neugier direkt zur Innovation – eines der größten Motive für Wertentwicklung. Die größten und wertvollsten Geschäftsmodelle sind durch die Neugier und Innovationskraft in einem Unternehmen entstanden. 

Es gibt viele weitere Motive und meine Empfehlung an ein gutes Unternehmen ist es, diese Motive zu sammeln. Was ist den Menschen wichtig? Was den Kunden? Was den Mitarbeitern? Was ist unseren Geschäftspartnern wichtig? Je größer die Fähigkeit eines Unternehmens ist, diese Motive zu adressieren und umsetzbar zu machen, desto größer ist das Erfolgspotenzial dieses Unternehmens. Wohlgemerkt das „Potenzial“ und noch nicht der „Erfolg“ per se. Denn zu diesem Erfolg sind weitere Schritte notwendig, denn eine große Motivation (= Leistungsbereitschaft) ist noch lange kein Erfolg.

Warum Ziele keine Motive sind, sondern das messbare Ergebnis von umgesetzten Motiven. Hier wird wie so oft die Ursache und die Wirkung verwechselt. Ziele sind die Konkretisierungen von Motiven. Und erst erreichte Ziele beschreiben einen großen Erfolg. Daher klappt das mit den Zielen oft auch nicht so gut. Es handelt sich bei Zielen um einen wichtigen Zwischenschritt zwischen dem Motiv und dem Ergebnis.

#10 – Ziele sind keine Motive. Oft werden diese beiden Begriffe verwechselt, was auch dazu führt, dass sich Menschen viele Ziele setzen, diese jedoch oft nicht erreichen. Ebenso verhält es sich mit guten Vorsätzen, bei denen es sich um noch nicht ausformulierten Zielen handelt. Gute Vorsätze wären aber eine gute Grundlage, um sich seiner eigenen Motive bewusst zu werden. Erst durch die Erkenntnis dieser Motive entsteht Motivation.

Neben der Leistungsbereitschaft (Motivation) braucht es Fähigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungen, die wir für die Erreichung von Zielen benötigen, sowie ein förderliches Umfeld. Gerade habe ich ein Posting gesehen, das jemand auf Facebook gepostet hat. Es zeigt ihn auf dem Gipfel des Mount Everest. Eine beeindruckende Leistung. Im Posting bedankt er sich bei vielen Menschen für die Unterstützung. Bei einem Bergkameraden dafür, ihn begleitet zu haben. Die Besteigung des höchsten Berges dieser Erde ist auch heute noch eine sehr große Leistung, für die es alle Komponenten braucht – eine extreme Leistungsbereitschaft, viel Training, Fähigkeiten und Kompetenzen. Es braucht auch ein gutes Umfeld. Er beschrieb den künstlichen Sauerstoff, den er genutzt hat und der diese große Leistung nicht schmälert, denn so ziemlich alle lebenden Menschen (bis auf wenige Ausnahmen) würden auch mit der Nutzung von Sauerstoff nicht diesen Berg besteigen. Manche könnten es vielleicht, aber ihnen fehlt es an der dazu nötigen Motivation oder an dem Umfeld. 

Der Film „14 Peaks“ macht diese großartigen Leistungen noch deutlicher. Ich schreibe das, weil ich mir bei diesem Posting über die möglichen Motive dieses Bergsteigers Gedanken gemacht habe. Das Motiv „Sicherheit“ spielte hier mit Sicherheit eine untergeordnete Rolle. Vielleicht war es Neugier, Dominanz oder Anerkennung. Vielleicht war es auch eine Mischung von all diesen Motiven. Dabei kommt mir die Selbstverwirklichung von Maslow in den Sinn oder gleich der „Sinn“, den Viktor Emil Frankl beschrieb, indem wir Menschen es als sehr sinnvoll empfinden, die Welt in uns aufzunehmen. Viele Motive machten diese Leistung möglich. 

Aber letztlich ist es immer der Mensch, der von Motiven inspiriert und bewegt wird und der bereit ist, den Preis zu bezahlen, der nötig ist, um seine Träume wahr werden zu sehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine motivierte Woche. Machen Sie Ihre Träume möglich, denn sie sind ein Vorgefühl, das, was Sie imstande sind, leisten zu können. 

Ihr

Cay von Fournier

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