ENERGIE IMPULS FÜR KW 51
Das Zitat ist berühmt geworden, weil es uns die Vergänglichkeit unseres Lebens vor Augen führt. In der Renaissance wurde das Individuum als Teil einer Gemeinschaft wiederentdeckt. In den dunklen Jahren des Mittelalters ging dieses antike Denken verloren und wurde nun „wiedergeboren”. Der Mensch wurde sich seiner Bedeutung als Individuum mit direktem Draht zu Gott erneut bewusst. Keine Kirche musste diesen Kontakt vermitteln, was letztlich die absolute Macht der Kirche beendete. Auch führten sich die Menschen der Bedeutung der Gegenwart vor Augen, was im Gedanken „carpe diem” zum Ausdruck kommt. Dieses Bewusstsein war immer sehr eng verbunden mit der Einsicht „memento mori”, also dem Wissen um unsere Sterblichkeit. Beide Grundprinzipien entstammen der Antike, die in der Renaissance zu neuem Leben erwachte und den Übergang vom düsteren Mittelalter zur modernen Neuzeit markierte. Bei einem Besuch in Florenz prägte ich mir eine Grabinschrift genau ein. Sinngemäß stand da die einfache Weisheit: „So wie Du jetzt bist, so ich einst war, und so wie ich jetzt bin, Du einmal sein wirst.” Die Vergänglichkeit ist ein guter Lehrer, der uns vermittelt, dass es im Leben um das Genießen und um das Loslassen geht. Die Mischung beider Fähigkeiten ist ein Baustein unserer eigenen Reife. Vielleicht nutzen wir die Tage zwischen den Jahren, um über die wesentlichen Themen des Lebens nachzudenken. Denn das vergangene Jahr hatte genug Banalitäten im Gepäck und es steht zu befürchten, dass es im kommenden Jahr auch so sein wird.
Was sind für Sie die wesentlichen Gedanken im Leben?
Wie pflegen Sie Ihre mentale Gesundheit?