Endlich Montag! (KW 47) Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)
Willkommen in dieser neuen Woche. Es ist kalt geworden und ein wunderschönes Wochenende liegt hinter mir. Gestern habe ich meinen ersten Glühwein dieses Jahr in Erfurt getrunken, einer wunderschönen Stadt. Vielleicht nehme ich meine Leser jetzt auch immer ein bisschen mit auf Reisen. Die letzten 20 Jahre SchmidtColleg waren eine Reise, auf der ich viele schöne Orte und noch viel mehr besondere Menschen kennenlernen durfte. Allen Lesern wünsche ich an dieser Stelle von Herzen, dass sie die Vorweihnachtszeit nutzen, um viel mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das Leben ist viel zu wertvoll, um es nicht jeden Tag präsent und achtsam zu leben.
Daran sollten auch die Krisen nichts ändern, die unsere Aufmerksamkeit gerade intensiv fordern. Bei einem Blick über die Geschichte der Stadt Erfurt wurde mir sehr deutlich, dass unsere Geschichte immer voller Wandel war und dass es oft die selbst gemachten Krisen waren, die ganze Generationen vor große Herausforderungen stellte. Auch jetzt ist es wieder so weit. Bei einem Vortrag in Wuppertal sprach ich letzte Woche von Verantwortung und das daraus resultierende Vertrauen. Wir erleben gerade einen Mangel an diesen sehr wichtigen Werten, was mich direkt zu dem vierten und letzten Teil dieses Themas bringt.
- Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
- Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?
Unternehmerische Verantwortung bedeutet, sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Das betrifft die natürlichen Ressourcen ebenso wie die finanziellen Mittel, die zur Verfügung stehen. Dabei ist der größte Teil eines guten Gewinns dazu gedacht, wieder sinnvoll investiert zu werden. In Zeiten der Inflation müssen wir umso sorgfältiger auf unsere Kosten achten. Zum einen hat das mit guter Einkaufskompetenz zu tun und mit möglichen Alternativen. Kaum ein Wort hat in meiner Gedankenwelt weniger Sinn als das Wort „alternativlos“, mit dem in der Regel ein eingeschränktes Weltbild, fehlende Kreativität und Kompetenz, oder eine fehlende Veränderungsbereitschaft beschrieben wird. Sehr viele Aspekte unserer aktuellen Situation sind die Ergebnisse genau dieser unwirksamen Einstellung.
Meine 19. Inflationsthese:
Sinnvolle Kostenreduktion ist eine ganzheitliche Kompetenz. Wie kann ein Unternehmen besser einkaufen und vor allem: Wie können wir Prozesse optimieren und viele Blindleistungen eliminieren?
Die Themen Prozessmanagement und Effizienz spielen in der aktuellen Inflationssituation eine besonders große Rolle und damit auch die digitale Transformation, die genau jetzt den gesamten Mittelstand verändern wird. Die Art unseres Denkens und Handelns wird sich in den nächsten drei Jahren fundamental ändern. Es wird keine Frage mehr sein, wann Sie beginnen und wie gut sie mit der Digitalisierung vorankommen. Die viel wichtigere Frage wird sein, ob Sie jetzt gut vorbereitet sind und sowohl schlanke als auch optimierte digitale Prozesse haben. Das sinnvolle Sparen wird jetzt wichtig und dazu brauchen wir ganz besonders die Motivation unserer Mitarbeiter. Wer jetzt Fehler begeht und an den Mitarbeitern spart, setzt die Existenz des Unternehmens aufs Spiel. Vielleicht helfen Ihnen folgende fünf Fragen:
- Wie kann die Kompetenz im Einkauf gefördert werden?
- Haben wir alternative Lieferketten?
- Wie reduzieren wir Abhängigkeiten?
- Wie kann die Digitalisierung noch besser genutzt werden?
- Welche Prozesse können deutlich optimiert werden?
- Wo bestehen Blindprozesse?
- Binden wir die Mitarbeiter gut in den Prozess der Kostenreduktion ein?
Auf diese Weise spart ein Unternehmen wertvolles Geld.
Der letzte Aspekt meiner Impulse über die Inflation gehört dem Umgang mit der Liquidität, denn wenn wir bisher keine Erfahrungen mit der Gestaltung eines Unternehmens unter der Bedingung einer Inflation gesammelt haben, so müssen wir alle das jetzt schnell durch Kompetenz nachholen. Das Prinzip ist einfach: Die Vorzeichen kehren sich jetzt um. Wenn ein Unternehmen Schulden hat, da es sinnvoll und werthaltig investiert hat, so gewinnt dieses Unternehmen eine zusätzliche Rendite über den Wertverlust von Schulden. Auf der anderen Seite ist es nicht mehr das oberste Ziel eines Unternehmens, Lagerkapazität abzubauen, sondern ggf. aufzubauen.
Besonders schwierig ist der Fall bei langfristigen Verträgen, die über einen längeren Zeitraum geschlossen wurden. Hier sinkt der Wert der Bezahlung einer Leistung bei deutlich steigenden Kosten. Unternehmen können jetzt schnell in große Not geraten.
Hier sind klare Gespräche mit Kunden wichtig, um die Lieferfähigkeit zu sichern. Ich würde hier nicht nur mit dem Inflationsausgleich argumentieren, sondern mit der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Auch wenn sich Unternehmen mit der Reduktion von Zuverlässigkeit der Lieferanten beschäftigen, so ist es kein nachhaltiger Zustand, wenn zugesagte Leistungen nicht erfolgen. Kurzfristig können Lieferanten diese Situation zu ihren Gunsten nutzen, aber erfahrene Ökonomen wissen um die negativen Folgen. Nach der guten Zeit für relevante Lieferanten wird es eine Zeit geben, in der genau diese Lieferanten unter Druck geraten. Die Hoffnung liegt hier auf der Vergesslichkeit und dem fehlenden Überblick auf die Abhängigkeiten.
Meine 20. Inflationsthese:
In der Krise zeigt sich die finanzielle Kompetenz eines Unternehmens.
Das SchmidtColleg hat gute Antworten auf die hier dargestellten Fragen und Herausforderungen. Unser neues Seminar UE5.0, unsere Unternehmer-/und Führungskräfteausbildung helfen ganz besonders. Und in dieser Woche beginnt unsere Winteraktion, da können Sie bei Ihrer Planung für 2023 unsere Vorteile genießen.
Und so bleibt mir Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie zu wünschen.
Ihr
Cay von Fournier
PS:
Die große Weihnachtsaktion 2022 des SchmidtColleg:
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Sichern Sie sich Ihre Teilnahme, meistern Sie die Inflation und so auch das herausfordernde Jahr 2023!
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Ich freue mich auf ein herausforderndes, aber gemeinsam dennoch erfolgreiches Jahr 2023 mit Ihnen!