Endlich Montag! (KW 41) Aus Liebe handeln (Teil 2)

Willkommen in dieser neuen Woche voller Möglichkeiten zum liebevollen Handeln. Wie ist es Ihnen ergangen? Ich habe schöne Erfahrungen mit dieser Sichtweise sammeln dürfen. Es war eine sehr spannende Woche. Heute geht es mit diesem Thema weiter und ich konzentriere mich dabei auf das Unternehmen. In unseren Seminar-Namen findet sich immer das Wort “Energie”. Zum einen steht Energie für Wirksamkeit, zum anderen für die positive Stimmung, in der wir unserem Beruf nachgehen. Und die schönste Stimmung dabei ist … die Liebe. 

Letzte Woche hatte mich der Satz aus einem Gespräch heraus bewegt „Früher liebte ich meine Arbeit und das Unternehmen …”. Heute möchte ich Ihnen von dem schönsten Feedback erzählen, dass ich nach einem Seminar bekam. Es ist einige Jahre her und es war UnternehmerEnergie auf Mallorca. Am letzten Tag sagte ein Teilnehmer zu mir: “In diesen Tagen habe ich mich neu in mein Unternehmen verliebt.” Er war vorher recht frustriert und der Alltag hatte ihn fest im Griff. Jeden Tag die gleiche Leier und viele Probleme, die es in einem großen Unternehmen zu lösen galt. Er kam sich vor wie im Hamsterrad. Das geht vielen von uns so. In den Turbulenzen des Alltags geht oft der Kern verloren, der uns unternehmerische Energie schenkt. Der Sinn unseres Handelns. Wenn wir uns von Zeit zu Zeit bewusst machen, warum wir tun, was wir tun, und wie sehr wir das, was wir tun, einmal geliebt haben, dann kehrt diese Liebe auch zu uns zurück. Aber dafür ist eine Auszeit oft im wahrsten Sinne des Wortes notwendig. Das kann auch ein Seminar sein, selbst wenn man meint, die Inhalte zu kennen. Es geht weniger um die Worte des Seminarleiters als vielmehr um Ihre Gedanken, die dabei entstehen.  

Daher eine ehrliche Frage vorweg: Lieben Sie Ihr Unternehmen?

Vielleicht empfinden Sie hier den Begriff „Liebe“ als unangemessen. Worte wie Sinn, Aufgabe, Nutzen, Pflicht, Gemeinschaft, Unabhängigkeit und Verantwortung fallen uns dabei eher ein. Auch spielen unsere Interessen und Stärken eine Rolle, so wie auch die Themen Geld, Spaß und Genuss, wobei wir letzteres allzu oft auf später verschieben. Diese Worte repräsentieren unsere Motive. Aber was ist mit der Liebe? Dieses umfassende Gefühl fasst alle unsere Motive zusammen und schenkt uns die Freude an unserer Schaffenskraft, Kreativität und Gestaltung. Sie sollte die Grundlage unserer Welt sein – ganz gleich, ob materiell oder immateriell. Wir werden leider zu oft abgelenkt von dem eigentlichen Kern unserer Tätigkeiten. Manchmal lenken wir uns auch selbst ab. Meistens befinden wir uns dann in der materiellen Welt und ohne Zweifel geht es in der Wirtschaft um materielle Güter und Geld. Wir tun Gedanken an die Liebe oft als spirituell ab. Aber um es mit Einstein zu sagen: Materie ist geronnener Geist. Und dieser Geist wird beeinflusst von unseren Gefühlen. Daher ist die Qualität unserer Gefühle so wichtig. Nicht nur die Beschaffenheit unserer Gedanken prägt die Qualität unseres Lebens, wie es Marc Aurel formulierte, sondern auch die Beschaffenheit unserer Gefühle. Und wir wissen ja, dass Gedanken und Gefühle oft getrennte Wege gehen.

Daher ist die Liebe so wichtig, denn wenn wir liebevoll denken und handeln, begleitet uns sehr gute Energie, mit der uns letztlich alles gelingen kann. Ich würde mich nicht zu der Aussage hinreißen lassen, dass wir automatisch mehr Geld verdienen. Die Realität lehrt uns hier etwas anderes. Aber wir spüren den Sinn unseres Unternehmens. Vielleicht können wir unser “Wozu?”, den Grund unseres Handelns, nicht immer formulieren, aber in der Liebe können wir ihn spüren. Ich weiß nicht, ob ein liebevolles Unternehmen auch das profitabelste ist – aber ich glaube, dass es das sinnvollste ist.

Oft wird mir die Frage gestellt, wer denn eigentlich den Motivator motiviert? Wahre und nachhaltige Motivation kommt von innen, aus einer Quelle, die wir Liebe nennen. Liebe zu unseren Kunden, zu unserem Team, zu unseren Projekten, zu unseren Partnern und vielen anderen Menschen, die wir durch unsere Tätigkeit und unserer Angebot erreichen. Es macht einen großen Unterschied für diese Menschen, ob unser Motiv Gier oder Liebe ist. Daher freue ich mich, wenn sich möglichst viele Menschen wieder in ihr Unternehmen und ihre Tätigkeit verlieben können. Wenn das Wort Liebe bereits das Marketing erreicht hat, dann sollte es jetzt auch das Management erreichen. Gerade in turbulenten Zeiten der Veränderung, die kaum einen Stein auf dem anderen lassen wird, ist es wichtig, einen Kompass zu haben – einen Wert, der uns leitet, ein zentrales Leitbild. Lassen wir diesen Wert Liebe sein. Niemand gibt uns die Garantie, dass uns dadurch die anstehenden Veränderungen gelingen werden. Für die Zukunft gibt es keine Garantie. Aber wir werden sinnvoller leben, wenn wir die Zukunft in Liebe meistern wollen. 

Es ist schwer, sagt unserer Verstand. Es ist leicht, sagt die Liebe.

Es ist kompliziert, sagt unsere Erfahrung. Wir machen es einfach, sagt die Liebe.

 

Vielleicht probieren Sie es einfach einmal aus. So verbleibe ich bei den beiden Fragen der letzten Woche (mit leichter Modifikation):

  • Wie investiere ich diese Woche zehn neue Stunden für meine Liebe zum Unternehmen? 
  • Wie investiere ich zehn neue Stunden für mehr Liebe in meinem Unternehmen?

So wünsche ich Ihnen eine schöne, motivierte und liebevolle Woche. Wenn wir am Ende zurückblicken, so freuen wir uns über all die liebevollen Augenblicke, die uns glücklich machen. Ich glaube, so wird es auch am Ende unseres Lebens sein. Bei allen Fragen, die Sie beschäftigen: Lassen Sie die Antwort Liebe sein.  

Ihr

Cay von Fournier

 

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