Endlich Montag! (KW 30) Anerkennung I: Eine garantiert motivierende Woche – zu jeder Zeit.

Willkommen in einer Woche, in der Sie die Möglichkeit haben, sehr motivierend auf andere zu wirken. Viele meiner Impulse haben ja damit zu tun, sich selbst zu motivieren und in guter Energie in die Woche zu starten. Auch das wird Ihnen in dieser Woche passieren, versprochen! Allerdings ist der Weg ein anderer. Es geht diese Woche um die Anerkennung anderer und die damit verbundenen Werte Respekt und Wertschätzung. In der letzten Woche tat ich mich angesichts der vielen schlimmen Bilder aus den westlichen und südlichen Teilen Deutschlands schwer damit, ein motivierendes Thema zu finden. Ich hoffe, dass Hoffnung der für Sie richtige Wert gewesen ist und dass Sie sich daraus auch für schwere Zeiten Motivation ziehen konnten. Heute geht es um die ehrliche Anerkennung guter Leistungen. 

Im Wort “anerkennen” steckt das Verb “kennen”. Um etwas anerkennen zu können, muss ich die Leistung und den anderen Menschen kennen. Ich muss mir selbst Zeit nehmen, um die Situation beurteilen zu können. Daher ist ein oberflächliches Lob (“Ihr seid Spitze…”), ohne die Aussage näher zu erklären, auch nicht motivierend. Die andere Person hat sich weder mit mir, noch mit meiner Leistung beschäftigt. Seien Sie also gründlich, wenn Sie loben und drücken Sie echte Anerkennung aus, indem Sie sich mit einem anderen Menschen und seinen Erfolgen beschäftigen. Hier stehen Ihnen fast unendliche Möglichkeiten zur Verfügung, denn Sie arbeiten und leben mit Menschen zusammen, die sehr vieles gut und richtig machen. Sie können also jederzeit Ihre Anerkennung zum Ausdruck bringen. In manchen Fällen können Sie sich auch die Zeit nehmen, einem Menschen grundsätzlich Anerkennung zu geben, indem Sie sich auf alles Gute konzentrieren, was Sie mit diesem Menschen in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben. Das kommt immer gut an und wirkt sehr motivierend.

Sprechen wir kurz über das Gegenteil und somit über eine Quelle der tiefen und großen Demotivation: Wenn wir einem Menschen die Anerkennung verwehren, obwohl dieser sich das sehnlichst wünscht und viel dafür tut, dann fügen wir diesem Menschen einen Schaden zu, auch wenn gar keine negativen Botschaften gesendet werden. Menschen empfinden dann leicht Gleichgültigkeit und diese ist sehr schmerzhaft. Die Gleichgültigkeit wird von Menschen, die uns sehr schätzen oder lieben, oft viel schlimmer aufgefasst als Kritik oder Ärger. Diese Ansätze sind alle nicht sehr motivierend und sorgen direkt für eine schlechte Energie. Warum also nicht den Spieß umdrehen und aktiv den Menschen in Ihrem Umfeld Anerkennung und Lob schenken – und das diese Woche ganz besonders reichlich. Sie schenken damit positive Energie und das Schöne an dieser Energie ist, dass sie direkt zu Ihnen zurückkommt. Sie motivieren sich selbst intensiv, indem sie andere Menschen loben und ihre Leistung anerkennen.

Da wir letzte Woche in Gedanken bei den Flutopfern waren, möchte ich zunächst diesen Menschen beispielhaft meine tiefe Anerkennung und meinen Respekt senden. Sie leisten derzeit extrem viel. Wir erleben eine große Solidarität in der Not, auch von Menschen, die einfach nur helfen wollen. (Und nur die meine ich hier – Spitzen gegen Katastrophen-Touristen und Politiker*innen im Wahlkampf erspare ich Ihnen und mir.) Menschen packen an und nehmen ihr Schicksal in die Hand. Es ist vieles nicht schön, aber sie machen das Beste daraus. Mein Respekt gilt den vielen Helfern der Bundeswehr, der Feuerwehr, des THW und vom Roten Kreuz, für das ich selbst acht Jahre im Katastrophenschutz gearbeitet habe. Ich kann mich an die vielen Übungen in jungen Jahren gut erinnern. Zum Glück musst ich nie eine so große Katastrophe erleben. Beim ganzen Hype um die schöne neue Welt vergessen wir zu schnell die Errungenschaften der alten Welt – gut funktionierende Sirenen hätten vielleicht einigen Menschen das Leben gerettet. 

Wenn ich über die alte und die neue Welt nachdenke, dann bin ich bei meinem zweiten Beispiel aus dem Bereich der Nachfolge. In den letzten Jahren durfte ich viele Nachfolge-Prozesse begleiten und bereits Vorträge zu diesem Thema halten (“Die gelungene Nachfolge”). In einem Fall bemühte sich die Nachfolgerin sehr um Lob und Anerkennung, die ihr von ihrem Vater aber, wohl unterbewusst, verwehrt wurde. In den Gesprächen mit ihr spürte ich den Schmerz und versuchte, dafür das Bewusstsein beim Vater zu schaffen. Aber gerade in Familien laufen sehr viele Verstrickungen und Enttäuschungen. Menschen sind manchmal nachtragend. Damit tragen sie zwar selbst am meisten, verletzen aber unwissentlich auch andere Menschen, die sie eigentlich lieben. Nur etwas mehr Anerkennung hätte in diesem Fall wahre Wunder bewirkt.

Und dann ist da noch die kurze Nachricht, die ich heute von meiner Liebsten bekommen habe und die sehr viel Anerkennung enthielt. Das verleitete mich auch zu diesem Thema; eine solche Anerkennung kann dadurch Kreise ziehen. Selbst einem Trainer, der viel Motivation in seinen Seminaren und Vorträgen vermittelt, tut Anerkennung sehr gut. Beim Schreiben merke ich gerade, wie viele Gedanken noch durch meinen Kopf schießen und so mache ich einen ersten Teil daraus. Den zweiten gibt es in der nächsten Woche. 

Und nun zu den Fragen für diese Woche:

  • Wen möchte ich in dieser Woche aus meinem privaten Umfeld besonders loben?
  • Wem möchte ich in meinem beruflichen Umfeld in dieser Woche eine besondere Anerkennung senden?

Machen Sie es nicht nur einmal, sondern häufiger, und legen Sie dabei Wert auf das Detail und auf die Zeit, die Sie sich für einen anderen Menschen nehmen, um seine Leistungen anzuerkennen. 

So wünsche ich Ihnen eine Woche voller Anerkennung. Schenken Sie gute Energie, indem Sie die Leistung anderer Menschen anerkennen. Diese Energie kehrt zu Ihnen zurück. Versprochen! 

Ihnen eine schöne Woche.

Ihr

Cay von Fournier

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