Endlich Montag! (KW 29) Hoffnung: Eine wichtige Quelle der Motivation – auch in schwierigen Zeiten.
Willkommen in dieser neuen Woche. Um ganz ehrlich zu sein, war für mein Team und mich, angesichts der Bilder, die uns aus den Regionen der Flutkatastrophe erreichen, die Themenwahl heute eine Herausforderung. Wie motivierend kann ein Wochenstart sein, der viele schreckliche Bilder und zerstörte Existenzen beinhaltet? Viele Menschen haben alles verloren und einige Menschen auch ihr Leben. Daher mache ich mir heute Gedanken darüber, was uns in sehr schweren Zeiten Halt gibt und motivieren kann.
Es ist vor allem eine Kardinaltugend, die tief in unserem Herzen existiert und die uns helfen kann, auch die schwierigsten Zeiten zu überstehen. Es geht um Hoffnung und um eine positive Energie, die wir aus der Zukunft zu uns in die Gegenwart transportieren. Hoffnung ist nicht die Garantie, das etwas immer gut ausgeht. Schicksalsschläge gehören leider auch zu unserem Leben. Was für den einen Menschen Glauben bedeutet (auch eine Kardinaltugend), ist für den anderen Menschen Liebe und Hoffnung. Das Leben stellt uns manchmal auf die Probe und es liegt an uns, etwas daraus zu machen. Erst rückblickend verstehen wir, dass wir in schweren Stunden getragen werden. Die Solidarität in unserem Land ist nach wie vor sehr groß. Das gibt mir den Glauben an und die Hoffnung auf eine immer noch starke und empathische Gesellschaft. Die Tränen werden getrocknet und das Leid wird gelindert werden. Viele ehrenamtliche Helfer leisten Übermenschliches, um das Leben von Mitmenschen zu retten und zu sichern. Ich verneige mich voller Hochachtung und voller Respekt.
Den Betroffenen senden wir neben unserem Mitgefühl mit diesem Newsletter auch die gute Energie der Hoffnung. Gerade in der größten Krise stellen wir fest, dass es Kräfte gibt, die größer sind als wir selbst. Und nach den dunkelsten Stunden wird es auch wieder Licht geben. Die drei christlichen Werte Glaube, Hoffnung und Liebe sind das Fundament, auf dem wir eine gesunde Gesellschaft aufgebaut haben. Jeder kann sich somit in dieser Woche überlegen, wie er ganz persönlich helfen kann – denn echte Hilfe und Anteilnahme wird Leid lindern und den Betroffenen Halt geben, auch in diesen schweren Stunden. Und ebenso wie Trauer eine Ausdrucksform der Liebe ist, so ist Hoffnung eine Ausdrucksform der inneren Stärke.
Von den vielen Politiker*innen, die sich nun ins Rampenlicht stellen, wünsche ich mir, dass sie nicht den Wahlkampf als zentrales Motiv haben, sondern dass es ihnen wirklich um die Menschen geht. Bei jedem Kommentar, der diese Katastrophe sofort mit dem Klimawandel in Verbindung bringt, habe ich da meine Zweifel. Das geht bis in die höchsten Ämter unseres Landes und Europas. Auch beruft man sich dabei gerne auf die Wissenschaft, was von wenig Kompetenz zeugt. Denn gerade die betroffenen Disziplinen reagieren hier eher zurückhaltend und differenziert. Ich sehe somit eine Gesellschaft, die viel reifer ist, als die Menschen, die unsere Zukunft prägen wollen. Konzentrieren wir uns doch erst einmal darauf, den betroffenen Menschen die schnelle und unkomplizierte Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Das wäre ein guter Anfang und ein motivierender Start in die Woche. Bei der Bewältigung der Pandemie sind viele alleine gelassen worden und viele Firmen, die ich kenne, warten noch auf die Hilfe, die ihnen für das letzte Jahr versprochen wurde.
So habe ich die Hoffnung, dass jede Krise auch unseren Charakter fördert und die vielen großen Versprechen eingelöst werden, die sehr leicht vor Kameras abgegeben werden. Es besteht die Hoffnung, dass jetzt nicht versprochen, sondern gehandelt wird. Die vielen Betroffenen brauchen materielle Hilfe und emotionale Unterstützung.
Was machen Sie in Ihren Unternehmen daraus?
Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt, sich mit den Risiken zu beschäftigen, die für unsere Unternehmen existieren. Und diese Woche ist ein guter Zeitpunkt, um motiviert zu handeln und zu helfen. Für die vielen nicht betroffenen Regionen bietet diese Woche eine gute Gelegenheit, dankbar zu sein für das, was wir haben, denn es zeigt sich gerade, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.
Es ist auch ein guter Zeitpunkt, die alles dominierende Digitalisierung aus einer gewissen kritischen Perspektive zu betrachten. Denn aktuell sind es die alten, gut funktionierenden Funkgeräte, die der Feuerwehr, dem THW und der Bundeswehr eine Kommunikation ermöglichen. Was wir brauchen, ist eine digitale Souveränität, in der nicht alle alten Strukturen dem neuen Fortschrittsglauben weichen. Denn wenn es hart auf hart kommt, sind es letztlich die Menschen, die den Unterschied machen, und eine Technik, die auch funktioniert, wenn es darauf ankommt.
So wünsche ich Ihnen eine Woche voller Hoffnung, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit. Das Leben hat viele Herausforderungen und es liegt an uns, diese anzunehmen.
Ihr
Cay von Fournier