Meditation

In meiner derzeitigen Auszeit beginne ich (wieder einmal) mit dem Meditieren. Ich habe es schon einige Male ausprobiert und es war sogar eine Zeit lang Bestandteil des Morgen-Rituals in UnternehmerEnergie und im besonderen Ableger LebensEnergie. Auch im Alltag habe ich häufiger das Ritual der Meditation geübt. Dabei bin ich ganz sicher noch Anfänger, aber vielleicht kann ich ja den einen oder anderen Leser dazu inspirieren, selbst mit dem Meditieren zu beginnen. Wie? Ganz einfach.

Es gibt so viele Bücher und so viele Produkte rund um die Meditation, die mich in den Anfängen eher verwirrt haben. Dabei ist es wirklich ganz einfach, denn wir Menschen praktizieren die Meditation schon seit Jahrtausenden. Der einfachste Start ist ein Spaziergang, bei dem wir einfach nur das auf uns wirken lassen, was ist. Die Umgebung, die Geräusche und Gerüche, alles, was wir sehen und spüren, ganz gleich ob es ein warmer Wind oder eine kalte Brise ist. Wir ändern nur unsere Kleidung, nicht unsere Einstellung. Regelmäßige Spaziergänge, jeden Tag für 30 Minuten, wären schon ein Start. Ich mache das derzeit. Wichtig ist die Regelmäßigkeit und die Offenheit gegenüber allem, was auf uns einwirkt. Diese mentale Übung stärkt zugleich unsere Achtsamkeit. 

Übrigens haben einfache Aufgaben, die wir ausführen, eine ähnliche Wirkung. Daher ist auch das Gebet beim Fegen des Hofes eine alte Form der Meditation. In der Regel hören wir bei solchen Aufgaben heute Musik oder einen Podcast, der dann gar nicht so aufmerksam wahrgenommen wird. Alles schon Abwandlungen einer Meditation. Idee dafür: Sich ein Mantra überlegen – einen Satz, der uns bewegt und der dann immer und immer wieder bei einer Tätigkeit wiederholt wird. Zum Beispiel “Ich bin froh und heiter, Glück ist mein Begleiter”. Mag sich etwas einfach anhören, aber je einfacher desto besser für den Anfang. Nach ca. zwei Millionen Kilometern hinter dem Steuer eines Autos habe ich viele meditative Elemente kennengelernt, die jeder nachvollziehen kann. Man fährt und fährt und plötzlich sind einige hundert Kilometer weg, ohne dass wir wissen, wo wir zwischenzeitlich geistig waren. Wenn wir es genau nehmen, haben wir hier schon sehr tiefe Meditationserfahrungen gesammelt.

Aber jetzt zu der “klassischen” passiven Meditation. Hier ist mir vor allem die Vipassana-Form bekannt. Wir setzen uns in eine aufrechte Haltung. Die typischen Meditationshaltungen sind bekannt, wobei ich aktuell das Sitzen auf einem Stuhl bevorzuge, weil ich mich auch körperlich so wenig wie möglich ablenken möchte. Wir nehmen einfach wahr, was ist, und konzentrieren uns auf unseren Atem. Wie atme ich ein, wie fühlt es sich an und wie atme ich wieder aus. Versuchen Sie dabei, möglichst jedes Detail wahrzunehmen. Ich verspreche, nach spätestens drei Atemzügen ist im Kopf Jahrmarkt, Und diese Gedanken zuzulassen und auch wieder gehen zu lassen – das ist bereits eine gute Übung für die ersten Monate. 

Gestern Morgen saß unser Hund Knuti hinter mir und merkte, wie ich gedanklich tiefer und tiefer in mir zu ruhen begann. Er kam damit zunächst gar nicht klar und dachte, etwas sei mit mir nicht richtig. Hunde haben ein gutes Gespür und die Reaktion zeigt mir, dass die Meditation über unseren Körper hinaus wirkt. Ich merke, es ist ein sehr interessantes Thema und vielleicht gibt es bei Interesse noch einige CDIs zu diesem Thema.