Konzentration

Die ersten zwei CDIs Anfang Februar kommen mit Verspätung. Der Grund ist die “fehlende Konzentration” bei meiner Arbeit. Damit meine ich nicht fehlende Disziplin. Das ist eine andere Kompetenz, zusammen sind es zwei der wichtigsten Kompetenzen für leistungsorientierte Menschen. Ich war fleißig, aber es fehlte die inhaltliche Konzentration, da ich am falschen Thema arbeitete. Meine Themen sind Unternehmensführung, Werte und das persönliche Wachstum von Leistungsträgern. 

Da viele Unternehmen im Mittelstand aktuell sehr leiden, lenkte mich die aktuelle Nachrichtenlage ab. Ich finde es unfassbar, mit wie wenig unternehmerischer (und auch fachlicher) Kompetenz in der Politik gearbeitet und entschieden wird. Die offensichtliche Unfähigkeit, Zusagen einzuhalten, das Navigieren auf Sicht (im Nebel der Krise extrem gefährlich), zu langsame Hilfen, zu späte Impfung und Chaos hinsichtlich der Grundlagen des Lockdowns. ABER: Ich bin kein Politiker und im Manifest des SchmidtColleg steht: “In Bezug auf Politik, Weltanschauungen und Religion sind wir neutral. Radikale Positionen lehnen wir ab.” So ließ ich mich ablenken und schrieb politisch motivierte Texte. So können Sie in diesem CDI aus meinen Fehlern lernen.

Wir können unsere Konzentrationsfähigkeit selbst steigern!

In einem Artikel der “Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin” vor genau 20 Jahren wurde bereits der Zusammenhang zwischen Belastung und Zusammensetzung von Neurotransmittern festgestellt. Das was wir tun und wie wir es tun, hat direkten Einfluss auf die Biochemie unseres Gehirns.

Konzentration ist eine geistige Anstrengung, die wir trainieren und auch messen können, so wie die Ausdauer unserer Muskeln. So gesehen ist unser Gehirn im übertragenen Sinn auch ein “Muskel”. Wir können uns nicht endlos konzentrieren, so wie wir auch nicht endlos laufen können. Abraten würde ich von der Nutzung von Psychopharmaka zur Leistungssteigerung, denn der Nutzen wiegt die Nebenwirkungen nicht auf. Aber wir können günstige Voraussetzungen für unsere Konzentration schaffen:

Positiver emotionaler Zustand (“Gute Laune”), genügend Schlaf,  gesunde Ernährung, moderates körperliches Training sowie die Reduktion von Ablenkungen (z.B. soziale Medien, Smartphone … ).

Wie fördern wir unsere Konzentrationsfähigkeit?
(Meine kleine Konzentrations-Checkliste) 

  1. Mental durch ein positives Mindset, Fröhlichkeit und gute Laune. Das bedeutet auch, negative Energie zu vermeiden und störende emotionale Einflüsse zu reduzieren oder besser noch abzustellen. Ich höre beim Arbeiten übrigens gerne Gute-Laune-Musik und kann mich dabei super konzentrieren – die Musik blendet auch Störungen von außen aus.
  2. Körperlich durch viel Bewegung (z.B. jeden Tag spazieren gehen).
  3. Gesunde Ernährung – Omega-3-Fettsäuren, Vitamin-B-Komplex. Der Glukose-Spiegel ist für unser Gehirn sehr wichtig. In Bezug auf das eigene Gewicht ist unser Gehirn das Organ mit dem größten Energieverbrauch. Aber Vorsicht mit jeder Form von Zucker, denn die Nebenwirkungen ist Heißhunger durch einen gestiegenen Insulinspiegel.  
  4. Meditation – autogenes Training, Yoga, progressive Muskelentspannung. 
  5. Schlaf. Wir sollten daran nicht sparen, denn ausreichend Schlaf ist gesund.
  6. Kurze Schlafphasen. Ein Nickerchen tagsüber (nicht länger als 10 bis 30 Minuten) wird zurecht als Powernapping bezeichnet.  
  7. Konzentrationsübungen und mentales Training (mehr dazu im nächsten CDI).