Endlich Montag! (KW 13) Echte Veränderung – Teil 2

 

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen und motivierten Start in diese schöne neue Woche. Es gibt viele Herausforderungen, aber es gibt auch viel gute Energie, mit der Sie diese meistern können. Wie versprochen geht es heute um die Veränderungen, die wir selbst vornehmen wollen und ich habe einen einfachen und praktischen Weg versprochen, den ich aktuell selbst ausprobiert habe, um zu zeigen, dass es funktioniert. Aber diese Form der Veränderung ist mehr ein Weg als ein Ziel, dazu komme ich gleich jedoch noch.

Wenn wir letztes Mal Veränderung aus der Sicht des „Müssens“ betrachtet haben, so geht es heute um das “Wollen”. Wenn über intrinsische Motivation gesprochen wird, dann geht es immer um diese beiden Energiequellen: Leid und Lust. Beide haben Vor- und Nachteile. Der Vorteil des Wollens ist, dass diese Energie viel mehr Spaß macht. Wir müssen uns nicht verändern, aber wir wollen uns verändern. Der Nachteil ist, dass diese Form in letzter Konsequenz viel schwieriger ist, denn das Wollen über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, braucht viel Disziplin und Verbindung zu unserem eigentlichen Wunsch. Fangen wir in einfachen Schritten an:

#1 – Klären Sie zuerst das “Warum?”. Die Frage lautet: “Warum will ich mich verändern?” und sinnvolle Nachfragen sind folgende: “Will ich das wirklich?”, “Warum habe ich es bisher nicht getan?” und “Was müsste ich aufgeben?” – Jeder “Hin-zu-Weg” ist automatisch auch ein „Weg-von-Weg“. Hier liegt die eigentliche Quelle der Motivation. Aber ein großes Missverständnis wäre, dass diese Quelle bereits ausreicht, um eine echte Veränderung zu bewirken. Es ist eine schöne Quelle. Trinken müssen wir selbst und oft.

#2 – Klären Sie dann das Ziel, also das “Bis wann?”. Jeder Wunsch bleibt ein Wunsch, wenn wir kein konkretes Ziel daraus machen. “Bis wann will ich welche Veränderung bewirkt haben?”, “Was habe ich dann erreicht?” und “Wie werde ich dieses Ziel messen können?” Ziele sind messbare Wünsche mit einer Deadline. Dadurch entsteht der ganz konkrete Impuls zu handeln. Aber das zweite Missverständnis lauert auch hier gleich nach der nächsten Ecke, denn Ziele verursachen noch lange keine Veränderung unseres Verhaltens. Unzählige Beispiele fallen Ihnen hier sicher ein.

#3 – Klären Sie innerlich den Zustand, den Sie spüren werden, wenn Sie das Ziel erreicht haben. Die Veränderung von Verhalten ist kein rationaler Prozess. Er wird nicht von guten Gedanken ausgelöst und wir können ihn selten durch unsere Gedanken steuern. Viele Coachings laufen auf diesem Weg in die Irre. Durch Selbstreflexion kann ich verstehen, aber noch lange nicht verändern. Der Grund ist einfach. Veränderung ist ein emotionaler Prozess. Es werden immer Gefühle sein und emotionale Wünsche, die eine Handlung auslösen. In der Ökonomie wurde diese Erkenntnis vor zwei Jahrzehnten mit einem Nobelpreis gewürdigt. Der Behaviorismus zeigte ganz deutlich, dass wir eben kein “Homo oeconomicus“ sind, sondern eher ein “Homo sociologicus” oder besser noch ein “Homo sentiens” (der fühlende Mensch), je nachdem, ob wir unsere Handlungsimpulse in der Gruppe oder für uns persönlich betrachten. Der innere Zustand ist also entscheidend. Wie fühlen Sie sich bei der Veränderung? Wenn wir diese unangenehm, schmerzhaft oder sehr mühsam empfinden, wird uns auf dem Weg die Kraft ausgehen.

#4 – Ändern Sie Ihre Gewohnheiten in kleinen Schritten. Das ist der entscheidende Impuls. Wenn wir große Veränderung bewirken wollen, so ist es sinnvoll, jeden Tag einen kleinen Schritt zu machen und diese Schritte beizubehalten. Ich denke dabei gerne an meine Reise zum Kilimanjaro zurück. Die Guides trainierten uns am ersten Tag mit ihrem legendären “pole, pole” (langsam, langsam) zum langsamen Gehen. In vielen kleinen Schritten kam ich 2016 auf den Gipfel des höchsten frei stehenden Bergs der Welt. Und so könnte ich jedes Ziel erreichen – in kleinen Schritten. So erreichen Sie Ihre Ziele. So kann unser System UnternehmerEnergie gut in einem Unternehmen umgesetzt werden. So wird Ihr Unternehmen erfolgreicher und Sie als Menschen sehr viel zufriedener. 

Führen Sie neue Rituale ein. Zeitfenster, die es vorher nicht gab, für Tätigkeiten, die Sie vorher nicht durchgeführt haben. Vielleicht beginnen Sie mit einer Minute, dann fünf und dann zehn Minuten. Irgendwann ist es dann vielleicht eine Stunde oder zwei, die Sie sich mit einem neuen Thema beschäftigen und so aus freien Stücken die Veränderung bewirken, die Sie gerne bewirken wollen.

 

Die Macht der Gewohnheit ist sowohl eine Kraft, die Sie oft von Veränderungen abhält. Wir haben zwar begeisternde Visionen und tolle Ziele, merken aber, wie sehr wir entlang des Weges scheitern. Oft sind alte Gewohnheiten stärker als neue Ziele.

Die Lösung liegt also nicht in den Zielen. Das ist ein Fehler, den auch ich oft gemacht habe. Die Lösung liegt in der Änderung von Gewohnheiten. Wir alle wissen, wie schwer das ist. Daher geht diese Veränderung ja auch am besten in kleinen Schritten. Ändern Sie Ihre Gewohnheiten, so ändern Sie Ihr Leben und bewirken die Veränderung, die Sie gerne bewirken möchten.

In unserer UE-Sprache:

  1. Leitbild (= Warum?)
  2. Ziele (= Was? Und wann?)
  3. Zustand (= Wie?)
  4. Gewohnheiten (= Womit?)

Nehmen Sie für den 4.) Punkt am besten einen EnergiePlan zur Hand und beschreiben Sie Ihr Vorhaben. Legen Sie dabei einen ganz besonderen Wert auf die Maßnahmen auf der letzten Seite im Sinn von Veränderung der Maßnahmen. 

Und wenn Sie mögen, berichten Sie mir von Ihrer Veränderung. Ich würde mich sehr freuen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche in guter Energie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

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