Mehr Verständnis wagen

Endlich Montag! (KW 50) Mehr Verständnis wagen

 

Willkommen in dieser schönen Woche. Das Jahr neigt sich zu Ende und ich habe meinen persönlichen Endspurt gut absolviert. So viele Eindrücke und Impulse der letzten Woche sind noch in meinem Kopf. Den ersten Tag am Schreibtisch nutze ich daher, um meine Gedanken zu ordnen, die Workshops nachzuarbeiten und jetzt etwas verspätet diesen “Endlich Montag” zu schreiben. Ein Coaching-Gespräch ist mir dabei noch ganz besonders im Kopf. Zwei Geschäftspartner, die beide gestandene Persönlichkeiten sind, haben sich bei mir übereinander intensiv beschwert und das mitten in einem Workshop. Uneinigkeit in einer Geschäftsführung oder einem Kreis von Gesellschaftern hat einen sehr negativen Einfluss auf die Kultur und Entwicklung in einem Unternehmen. Der Schaden, der dadurch entsteht, ist immens und übersteigt oft den potenziellen Gewinn eines Unternehmens. Gerade in einer Zeit vieler Herausforderungen können sich Unternehmen eine solche Uneinigkeit nicht mehr leisten. Zurück zu dem konkreten Beispiel: Ein Gebäudeprojekt wurde eingeweiht und der eine hatte ihn begleitet und fertiggestellt. Der andere hatte diese Arbeit aus seiner Perspektive überhaupt nicht geschätzt. Der andere Gesprächspartner beklagte sich sehr darüber, in das Projekt überhaupt nicht involviert gewesen zu sein. Er fühlte sich “nicht eingeladen” und denkt nun darüber nach, das Unternehmen zu verlassen. Beide hätten in der Zusammenarbeit ein riesiges Potenzial.

In dem gemeinsamen Gespräch habe ich beide Parteien zuerst gebeten, drei konkrete Stärken des anderen zu benennen. Dadurch wurde schnell ein positives Klima und der Boden geschaffen für das, um das es letztlich immer geht: Verständnis füreinander.

Bei dem anschließenden Gespräch stellten sich sehr schnell ganz einfache Fehler heraus, die in den letzten Jahren im gegenseitigen Verhältnis gemacht wurden. Man ging mit viel zu wenig Aufmerksamkeit an das gemeinsame Projekt. Auch fehlte über eine lange Zeit das Verständnis füreinander. Es entwickelte sich sehr schnell ein gutes Gespräch, das eine Basis für weitere Gespräche sein wird. Ein externer Begleiter und Coach hat hierbei viele Vorteile, denn er ist nicht in das Geschehen involviert. Einmal mehr wurde mir die Bedeutung unserer Arbeit – ob durch Seminare, Workshops oder Coaching – bewusst.

Daher denke ich heute mit Ihnen über ein paar Werte nach:

  • Gemeinschaft
  • Verständnis
  • Empathie
  • Aufmerksamkeit
  • Wertschätzung

Diese Werte sind das Fundament der sozialen Kompetenz eines Menschen. Ich habe bei der aktuellen Nachrichtenlage den Eindruck, dass diese Werte in unserer Gesellschaft auf dem Rückzug sind, was immense Konsequenzen hat. Bezogen auf ein Unternehmen fördern diese Werte den Zusammenhalt und die Wirksamkeit eines Unternehmens. Durch sie entsteht gute UnternehmerEnergie.

Gemeinschaft: Es geht zuerst um das Bewusstsein, dass es sich bei einem Unternehmen um eine Leistungsgemeinschaft handelt, wobei ich hier den Wortteil “Gemeinschaft” betonen möchte. Eine Gemeinschaft muss gepflegt werden. Dafür ist eine lebendige Unternehmenskultur zuständig, die in einem gelebten Leitbild immer wieder thematisiert werden muss. Die großen Herausforderungen schaffen wir nur gemeinsam. Das ist der Punkt, um den es geht. Gerade in der Inflation sollten sich alle in einem Unternehmen über die Bedeutung des Zusammenhalts und der Teamorientierung bewusst sein. Die Zeit ist günstig. Sagen Sie einander, wie wichtig die Gemeinschaft ist.

Verständnis: Ein guter Weg zu einer wirksamen und guten Gemeinschaft ist das gegenseitige Verständnis. Das unterscheidet ja gerade ein Team von einer Gruppe von Solisten. Die einzelnen Mitglieder arbeiten gut zusammen und schaffen zusammen deutlich mehr als die Summe einzelner Leistungen. Der beste Weg, um die Kooperation zu fördern, ist das gegenseitige Verständnis. Welche Bedürfnisse hat mein Gegenüber? Wenn ich anderen Menschen einen echten Nutzen bieten möchte, dann muss ich vorher verstehen, wie sie denken, fühlen und was sie wirklich brauchen. Lernen wir wieder einander zu verstehen, so verlernen wir am besten einander zu ärgern. Die Zeit vor Weihnachten ist eine gute Zeit, um dies aktiv zu üben.

Empathie: Empathie ist das Verständnis des Herzens. Es gibt immer ein rationales Verständnis und ein emotionales Verständnis. Bei dem Coaching Gespräch wurde schnell klar, wie sich die beiden Menschen missverstanden haben und welchen Schaden sie dadurch erzeugt haben. Es war aber wichtig, gegenseitig den Gedanken zuzulassen, dass es sich um eine persönliche Verletzung gehandelt hat. Daher ist es neben dem Verständnis auch wichtig, sich in sein Gegenüber hineinzufühlen. Das schafft eine starke Verbindung und mache Denkstile sind eher emotional und andere strukturiert und rational. Daher ist es auch wichtig, seinen eigenen Denkstil und den Denkstil des Gegenübers zu kennen, um solche Probleme lösen zu können. Üben Sie die nächsten Tage mehr Empathie, auch wenn es Ihnen gar nicht so sehr liegt. Sie werden merken, wie die Energie besser wird. Wir können mit unserem Herzen sehen, wenn wir das wollen. Probieren Sie es aus. 

Zusätzlicher Tipp für die Weihnachtszeit: Versuchen Sie viel intensiver andere Menschen zu verstehen und sich emotional in sie hineinzufühlen. Dann wird es ein noch viel schöneres Weihnachten. 

Über Aufmerksamkeit und Wertschätzung schreibe ich nächste Woche am besten. Es sind ebenso wichtige Werte für eine fröhliche und gute Gemeinschaft. 

Ich wünsche Ihnen eine verständnisvolle und empathische Woche in guter Energie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

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Gestalten oder verwalten

Endlich Montag! (KW 49) Gestalten oder verwalten

 

Willkommen in dieser wunderschönen Woche. Ich hoffe, Sie hatten einen schönen zweiten Advent und starten heute mit guter Energie. Wir alle sind im Endspurt und das Jahres geht in seinen letzten Monat. Bei mir beginnt heute die letzte intensive Woche mit Workshops und Seminaren. In der letzten Woche hatte ich eine spannende Diskussion, die ich heute zum Thema machen möchte. Es ging um die Frage, ob Menschen, die sehr gerne gestalten, ein sinnvolleres Leben leben als die Menschen, denen es um das Konsumieren geht. 

Nun ist Konsumieren nicht das gleiche wie Verwalten, aber die Energie ist ähnlich. Die Frage ist, ob ein aktiv geführtes Leben nicht viel sinnvoller sei als ein passives und konsumierendes (vielleicht auch genießendes) Leben. Mein Gegenüber signalisierte mir von seiner Einstellung her, dass er eindeutig für die unternehmerische Lebensform plädierte. Das ist nicht verwunderlich, da Unternehmerinnen und Unternehmern, sowie Führungskräfte gerne aktiv Verantwortung übernehmen und ihr Leben (und ihre Unternehmen) aktiv gestalten. Das ist gut so. Es hängt aber viel von unserem eigenen Wertesystem ab, ob wir Verantwortung tragen wollen oder eher ablehnen. Ich möchte hier keine Wertung vornehmen, denn es geht hier um unser persönliches Leitbild.

 

Tipp #1 für die Weihnachtszeit: Machen Sie sich Gedanken über Ihr persönliches Leitbild.

Ich werde das tun, denn es steht für mich eine neue Lebensperiode an und die Grundlage für alle Ziele ist das persönliche Leitbild, so wie ich es in meinem Buch “Das gelungene Leben” beschrieben habe. In dem Buch finden Sie auch eine Anleitung, um Ihr eigenes Leitbild zu schreiben. 

Schauen wir kurz in die Literatur von Viktor Emil Frankl. Der jüdische Psychiater überlebte vier Konzentrationslager und bereicherte die Welt mit seiner Logotherapie und Existenzanalyse. Er beschrieb drei Wege zum Sinn. Der erste ist der fundamentale Weg der Wahrnehmung unseres eigenen Seins. Wenn wir nichts mehr gestalten können und auch nichts Schönes erleben, so sind wir immer noch ein Mensch mit Würde und einer Seele. Wer bin ich, wenn ich nur noch ich bin? Das ist vielleicht die wichtigste Frage unseres Lebens. Jeder Mensch ist Sinn an sich, auch ohne Ziel und auch ohne Gestaltung. Wir sind ein Subjekt und machen uns viel zu oft zum Objekt (oder werden dazu gemacht), indem wir etwas tun und leisten müssen. 

 

Tipp #2 für die Weihnachtszeit: Sprechen Sie anderen Menschen ein bedingungsloses Lob aus. “Es ist so schön, dass es dich gibt und dass du so bist wie du bist.” 

Diese bedingungslose Wahrnehmung ist in meiner Wertewelt “Wertschätzung” und diese ist bedingungslos. Ich bin wertvoll, weil ich bin. Im Gegensatz dazu verbinde ich Respekt mit einer Leistungen. Wertschätzung bezieht sich auf einen anderen Menschen als Subjekt und Respekt auf einen Menschen als Objekt. Beides ist wichtig und gut, aber wir sollten uns stets bewusst machen, dass unser Gegenüber ein Subjekt ist.

 

Tipp # 3: Sehen Sie die Menschen als Subjekte, die wertvoll sind, einfach weil sie da sind.

Der zweite Weg, den Frankl darstellt, beschäftigt sich mit der ursprünglich gestellten Frage. Wir empfinden Sinn, wenn wir das Leben konsumieren,also die Welt in uns aufnehmen. Wir empfinden es als sinnvoll, wenn wir in die Sterne schauen oder auf die Berge oder auf ein großes, weites Meer. In diesen Momenten empfinden wir Sinn. 

 

Tipp #4: Nehmen Sie sich Zeit, um besondere Momente zu genießen und die Welt in sich aufzunehmen. Das sind sehr schöne Momente, in denen wir Sinn empfinden.

Der dritte Weg ist der Weg des Gestaltens, indem wir der Welt etwas zurückgeben, indem wir etwas erschaffen, indem wir Verantwortung übernehmen und gestalten.

 

Tipp #5: Machen Sie Ihre persönliche Jahreszielplanung in dieser Energie. Was wollen Sie gestalten?

Wofür wollen Sie Verantwortung übernehmen und was sind Ihre persönlichen Jahresziele? Nutzen Sie mein 8F-Modell und die Vorlage im Lehrwerk UnternehmerEnergie (Seite 85 ff) und nehmen Sie sich einen Tag Zeit dafür. 

 

Ich blieb die Antwort auf die Frage schuldig. Der Grund ist einfach. Es gibt keine ideale Anleitung für das Leben. Jeder Mensch ist selbst herausgefordert, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn zu geben. Das bedeutet, verantwortlich zu leben und ein gelungenes Leben zu gestalten – ganz gleich, ob durch einen Beruf, der uns begeistert oder ein glückliches Leben. Am besten durch beides.

Und so wünsche ich Ihnen eine sinnvolle und schöne Woche voller positiver Energie.

Ihr

Cay von Fournier

 

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Der unternehmerische Geist

Endlich Montag! (KW 48) Der unternehmerische Geist

 

Willkommen in der schönen Vorweihnachtszeit. Die Lichter glitzerten am ersten Advent und ich durfte den Abend mit der MasterClass auf Mallorca erleben. Palma erstrahlt in schöner Beleuchtung und guter Energie. Die Gespräche am Abend haben mir wieder einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Geist in einem Unternehmen ist. Gerade jetzt, wo es auf die Energie von Unternehmerinnen und Unternehmern ankommt. Damit meine ich auch die vielen Führungskräfte, die in diesem Geist in einem Unternehmen wirken. 

Derzeit lese und sehe ich wieder mehr laute Werbung, die Unternehmern weiß machen möchte, dass wir Unternehmen auf „Autopilot“ stellen sollen. Unterlegt mit Jet und Ferrari. Wer so Werbung macht, hat kaum eine Ahnung von wirklich guten Unternehmen des Mittelstands. Ein Unternehmen ist so wie ein schöner Garten. Es braucht Zuwendung, Pflege und viele gute Ideen, gerade in schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben. Darüber werde ich heute und morgen mit meiner MasterClass diskutieren und mit diesem Thema beginnen, über das ich heute schreibe.

Was meine ich mit dem “unternehmerischen Geist”?

  • Gute und inspirierende Energie. Dafür brauchen wir Auszeiten, in denen wir über unser Unternehmen nachdenken. So können wir die Chancen nutzen, die sich gerade bieten. Es gibt viele Probleme da draußen und jedes Problem ist zugleich eine unternehmerische Chance.
  • Probleme zu lösen ist das Wesen guter Unternehmensführung. Wenn die Zeiten rauer werden, kommt es auf die gute Energie an, die wir in ein Unternehmen investieren. Schlechte Zeiten sind immer gut für gute Unternehmen.
  • Menschen brauchen Zuwendung. Ein wirklich großartiger Unternehmer hat mir gestern erzählt, wie gut die Empfehlung war, wieder viel näher bei den Mitarbeitern und Führungskräften zu sein. Er führte selber viele Mitarbeitergespräche und bekam sofort positive Rückmeldung von seinem Team. Er kümmert sich um die Menschen und das ist ein Grund, warum er auch jetzt so erfolgreich ist.
  • Verantwortung bedeutet “sich kümmern”. Ein altes Sprichwort besagt: “Das Auge des Bauern macht die Kühe fett.” Das bedeutet, dass es jetzt eine gute Zeit ist, um mit guter Energie sich wieder in das eigene Unternehmen zu verlieben.
  • Einem guten Unternehmen geht es in erster Linie nicht um den Gewinn, sondern um den Nutzen, den es für seine Kunden (und für seine Mitarbeiter) bieten kann. Das ist die Voraussetzung für den Gewinn. So oft lese ich derzeit, welchen Gewinn gewisse Anbieter machen wollen. Das ist das falsche Mindset und es wundert mich immer noch, mit wie wenig Wissen, Kompetenz und Erfahrung Menschen anderen Menschen einen unternehmerischen Rat geben wollen. Es wundert mich dann aber nicht, wie schlecht und gefährlich diese Ratschläge sein werden.
  • Gewinne sind extrem wichtig und wir werden uns auch heute darüber unterhalten, wie die anwesenden Unternehmen ihre Gewinne steigern können. Es wird aber nicht das Ziel sein, sondern das Ergebnis der erreichten Ziele, die im nächsten Jahr erreicht werden. 
  • Gewinne sind kein Ziel, sondern das Ergebnis von Zielen. In diesem Geist agieren die wahren “Hidden Champions des Mittelstands”.
  • Lob, Anerkennung und Dankbarkeit sind Quellen guter Energie. Nutzen Sie die nächsten vier Wochen bis Weihnachten, um mit Ihren Mitarbeitern über alle die Erfolge zu sprechen, die in diesem Jahr erreicht wurden. Fehler und Herausforderungen wird es immer geben, aber sie werden am besten in guter Energie gemeistert. 
  • Gerade in Zeiten der Inflation und anderen Krisen sind die Gemeinschaft und die gute Stimmung im Team besonders wichtig. Wir werden die Herausforderungen nur gemeinsam meistern. Die Brennpunkte der Welt zeigen gerade, wie sehr sich Menschen nach Freiheit, Offenheit, Toleranz und den Möglichkeiten sehnen, ihr Leben selbst gestalten zu können.

Die Werte Freiheit, Liebe und Gemeinschaft werden immer viel stärker sein als jede Form der Unterdrückung. Manchmal braucht es Zeit, damit wir wieder erkennen, wie wichtig und wertvoll diese Werte sind. Es wäre sehr schön, wenn es uns gelingt, das “Fest der Liebe” von jeder Ideologie zu befreien und uns bewusst zu machen, dass es genau diese Werte sind, die jedes gute Unternehmen (und auch jede reife Gesellschaft) gedeihen lassen.

Echte UnternehmerEnergie fördert die Freiheit und den Gestaltungswillen von Menschen. Sie hat auch viele Eigenschaften der Liebe, denn es geht in einem guten Unternehmen um die Zuwendung und Wertschätzung von Menschen. Und gutes Unternehmertum fördert die Gemeinschaft im Kleinen und somit auch im Großen. Wenn wir miteinander verbunden sind, wird uns jede Veränderung gelingen.

Diesen Geist wünsche ich Ihrem Unternehmen und ich freue mich auch ein bisschen darüber, dass ich mich hier anscheinend im Kontrast zu vielen Pseudo-Experten, Coaches und Trainern befinde. Wirklich guter unternehmerischer Geist, um den es mir hier geht, zeigt sich viel eher in Bescheidenheit, Dankbarkeit und Bodenständigkeit. Er zeigt sich nicht in Narzissmus, Egoismus und Prahlerei. Das ist vielleicht ein guter Kompass für den richtigen Weg in schweren Zeiten.

Meine 21. (und letzte) Inflationsthese:
In guten Unternehmen wirkt ein guter unternehmerischer Geist. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in positiver Energie. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

 

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Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

Endlich Montag! (KW 47) Die Inflation meistern – Teil 4 (Kosten & Finanzen)

 

Willkommen in dieser neuen Woche. Es ist kalt geworden und ein wunderschönes Wochenende liegt hinter mir. Gestern habe ich meinen ersten Glühwein dieses Jahr in Erfurt getrunken, einer wunderschönen Stadt. Vielleicht nehme ich meine Leser jetzt auch immer ein bisschen mit auf Reisen. Die letzten 20 Jahre SchmidtColleg waren eine Reise, auf der ich viele schöne Orte und noch viel mehr besondere Menschen kennenlernen durfte. Allen Lesern wünsche ich an dieser Stelle von Herzen, dass sie die Vorweihnachtszeit nutzen, um viel mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das Leben ist viel zu wertvoll, um es nicht jeden Tag präsent und achtsam zu leben. 

Daran sollten auch die Krisen nichts ändern, die unsere Aufmerksamkeit gerade intensiv fordern. Bei einem Blick über die Geschichte der Stadt Erfurt wurde mir sehr deutlich, dass unsere Geschichte immer voller Wandel war und dass es oft die selbst gemachten Krisen waren, die ganze Generationen vor große Herausforderungen stellte. Auch jetzt ist es wieder so weit. Bei einem Vortrag in Wuppertal sprach ich letzte Woche von Verantwortung und das daraus resultierende Vertrauen. Wir erleben gerade einen Mangel an diesen sehr wichtigen Werten, was mich direkt zu dem vierten und letzten Teil dieses Themas bringt.

  1. Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
  2. Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?

Unternehmerische Verantwortung bedeutet, sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Das betrifft die natürlichen Ressourcen ebenso wie die finanziellen Mittel, die zur Verfügung stehen. Dabei ist der größte Teil eines guten Gewinns dazu gedacht, wieder sinnvoll investiert zu werden. In Zeiten der Inflation müssen wir umso sorgfältiger auf unsere Kosten achten. Zum einen hat das mit guter Einkaufskompetenz zu tun und mit möglichen Alternativen. Kaum ein Wort hat in meiner Gedankenwelt weniger Sinn als das Wort „alternativlos“, mit dem in der Regel ein eingeschränktes Weltbild, fehlende Kreativität und Kompetenz, oder eine fehlende Veränderungsbereitschaft beschrieben wird. Sehr viele Aspekte unserer aktuellen Situation sind die Ergebnisse genau dieser unwirksamen Einstellung.

Meine 19. Inflationsthese:
Sinnvolle Kostenreduktion ist eine ganzheitliche Kompetenz. Wie kann ein Unternehmen besser einkaufen und vor allem: Wie können wir Prozesse optimieren und viele Blindleistungen eliminieren?

Die Themen Prozessmanagement und Effizienz spielen in der aktuellen Inflationssituation eine besonders große Rolle und damit auch die digitale Transformation, die genau jetzt den gesamten Mittelstand verändern wird. Die Art unseres Denkens und Handelns wird sich in den nächsten drei Jahren fundamental ändern. Es wird keine Frage mehr sein, wann Sie beginnen und wie gut sie mit der Digitalisierung vorankommen. Die viel wichtigere Frage wird sein, ob Sie jetzt gut vorbereitet sind und sowohl schlanke als auch optimierte digitale Prozesse haben. Das sinnvolle Sparen wird jetzt wichtig und dazu brauchen wir ganz besonders die Motivation unserer Mitarbeiter. Wer jetzt Fehler begeht und an den Mitarbeitern spart, setzt die Existenz des Unternehmens aufs Spiel. Vielleicht helfen Ihnen folgende fünf Fragen:

  1. Wie kann die Kompetenz im Einkauf gefördert werden?
  2. Haben wir alternative Lieferketten?
  3. Wie reduzieren wir Abhängigkeiten?
  4. Wie kann die Digitalisierung noch besser genutzt werden?
  5. Welche Prozesse können deutlich optimiert werden?
  6. Wo bestehen Blindprozesse?
  7. Binden wir die Mitarbeiter gut in den Prozess der Kostenreduktion ein?

Auf diese Weise spart ein Unternehmen wertvolles Geld.

Der letzte Aspekt meiner Impulse über die Inflation gehört dem Umgang mit der Liquidität, denn wenn wir bisher keine Erfahrungen mit der Gestaltung eines Unternehmens unter der Bedingung einer Inflation gesammelt haben, so müssen wir alle das jetzt schnell durch Kompetenz nachholen. Das Prinzip ist einfach: Die Vorzeichen kehren sich jetzt um. Wenn ein Unternehmen Schulden hat, da es sinnvoll und werthaltig investiert hat, so gewinnt dieses Unternehmen eine zusätzliche Rendite über den Wertverlust von Schulden. Auf der anderen Seite ist es nicht mehr das oberste Ziel eines Unternehmens, Lagerkapazität abzubauen, sondern ggf. aufzubauen. 

Besonders schwierig ist der Fall bei langfristigen Verträgen, die über einen längeren Zeitraum geschlossen wurden. Hier sinkt der Wert der Bezahlung einer Leistung bei deutlich steigenden Kosten. Unternehmen können jetzt schnell in große Not geraten.

Hier sind klare Gespräche mit Kunden wichtig, um die Lieferfähigkeit zu sichern. Ich würde hier nicht nur mit dem Inflationsausgleich argumentieren, sondern mit der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Auch wenn sich Unternehmen mit der Reduktion von Zuverlässigkeit der Lieferanten beschäftigen, so ist es kein nachhaltiger Zustand, wenn zugesagte Leistungen nicht erfolgen. Kurzfristig können Lieferanten diese Situation zu ihren Gunsten nutzen, aber erfahrene Ökonomen wissen um die negativen Folgen. Nach der guten Zeit für relevante Lieferanten wird es eine Zeit geben, in der genau diese Lieferanten unter Druck geraten. Die Hoffnung liegt hier auf der Vergesslichkeit und dem fehlenden Überblick auf die Abhängigkeiten.      

Meine 20. Inflationsthese:
In der Krise zeigt sich die finanzielle Kompetenz eines Unternehmens.

Das SchmidtColleg hat gute Antworten auf die hier dargestellten Fragen und Herausforderungen. Unser neues Seminar UE5.0, unsere Unternehmer-/und Führungskräfteausbildung helfen ganz besonders. Und in dieser Woche beginnt unsere Winteraktion, da können Sie bei Ihrer Planung für 2023 unsere Vorteile genießen.

Und so bleibt mir Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie zu wünschen. 

 

Ihr

Cay von Fournier

 

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Ich freue mich auf ein herausforderndes, aber gemeinsam dennoch erfolgreiches Jahr 2023 mit Ihnen!

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Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Endlich Montag! (KW 46) Die Inflation meistern – Teil 3 (Mitarbeiter)

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Es ist jetzt wirklich Herbst und das Laub ist inzwischen überall bunt geworden. Heute geht es im dritten Teil (ich hatte hier vor zwei Wochen einen 7-Punkte-Plan beschrieben) um den Einfluss der Inflation auf unsere Mitarbeiter und die Handlungsfelder, die daraus in einem Unternehmen entstehen:

  1. … 
  2. Der emotionale Quadrant: Wie können wir in der Inflation unsere Kommunikation verbessern und positiv und konstruktiv mit unserem Team sprechen?
  3. Führung: Mit welchen Werten können wir Menschen in Krisenzeiten motivieren?

 

  1. Der emotionale Quadrant
  2. Gute Führung

Ein Unternehmen muss jetzt in kurzer Zeit alles in Bezug auf seine Mitarbeiter richtig machen, denn jetzt geht es um das Motto: “Zusammen wachsen” und das meine ich im doppelten Wortsinn. Das Team muss jetzt zusammenwachsen, damit diese Krise auch zusammen bewältigt werden kann. Ein Unternehmen braucht vor allem eine gute Kultur und Kommunikation, um die anstehenden Veränderungen auch besprechen zu können:

Kultur: Wir sollten jetzt schnell zu einer Arbeitgebermarke werden, denn neben dem Gehalt spielen auch andere Themen für Mitarbeiter eine große Rolle: Wie ist die Stimmung? / Wie sinnvoll ist meine Arbeit? / Wie flexibel ist der Arbeitsort?
Wie kann ich mich hier weiterentwickeln? / Wie gut ist die Gemeinschaft und Führung?

Kommunikation: Wir sollten jetzt schnell eine gute Kommunikation etablieren, denn es gibt sehr viel mit den Mitarbeitern zu besprechen:
Wie gut ist die Unternehmenskommunikation? Gibt es gemeinsame Workshops? Gibt es Rituale der Wertschätzung, mit denen wir den Wert aller Mitarbeiter kommunizieren? Wie gut können kritische Themen besprochen werden? Wie gut können sich die Mitarbeiter in aktuelle Themen der Unternehmensführung einbringen? Wie können wir sinnvoll sparen? Wie können wir sinnvoll die Preise anheben und diese auch selbstbewusst den Kunden kommunizieren?

Gute Führung spielt hier eine extrem wichtige Rolle (und ich verweise auf meine letzten Endlich Montage im Oktober, in denen es sehr um dieses wichtige Thema ging). Wie gut ist das Vertrauen in die Führungskräfte und auch in die Unternehmensführung? Das sollte jetzt ein zentrales Thema werden, denn folgende Schritte sind unausweichlich:

  1. Die Mitarbeiter brauchen mehr Geld, da der Wert ihres Lohnes weniger wert ist.
  2. Unternehmen haben ebenso höhere Kosten und so können viele kleine und mittlere Unternehmen nicht einfach die Gehälter anheben.
  3. Dazu braucht es eine deutlich bessere Einnahmesituation (Preisstrategie)
  4. Und es braucht dazu eine deutliche Kostenreduktion, an denen sich die Mitarbeiter durch kluge Ideen beteiligen können. Wo sind die Blindprozesse? Was kann einfacher werden? Welche Besprechungen lassen wir weg? Wie können wir den Kundennutzen steigern (= Pricing Power verbessern)?

Letztes Wochenende war ich bei einem großartigen Unternehmen im Gesundheitsbereich und wir haben hier eine Mitarbeiterbefragung durch Moderatoren aus dem Kreis der Mitarbeiter durchgeführt. Die Präsentation war sehr gut und sehr wertschätzend. Eine ganze Liste an Stärken / Schwächen und Wünschen lag auf dem Tisch und es kann jetzt sofort in die Umsetzung gegangen werden. Solche Maßnahmen sind sehr motivierend und jetzt dringend notwendig.

Es kamen natürlich auch die Themen “Information”, “Wertschätzung” und “Das Loben guter Arbeit” zur Sprache. Gerade hier hat jedes Unternehmen großes Potenzial. Gerade jetzt sollten wir sehr viel Aufmerksamkeit in die Wertschätzung und die Anerkennung guter Leistung legen. Das können Führungskräfte jeden Tag machen und es kostet kein Geld. So wächst ein Team zusammen und kann die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern. Auch auf der Informationsseite kann ein Unternehmen meistens viel mehr tun. Warum drehen Sie nicht einmal in der Woche ein kleines Video und stellen es ins Intranet. Oder Sie können auch diesen Newsletter weiterleiten und selber kleine Kommentare und Informationen hinzufügen. Es gibt viele Möglichkeiten.

Achten Sie dabei bitte immer auf eine positive Sprache und auf die gute Energie, die jetzt wichtiger ist denn je. Eine zentrale Aufgabe von Unternehmern und Führungskräften ist es auch in schweren Zeiten Mut zu machen und Hoffnung zu geben, gemeinsam wachsen zu können, denn es liegen derzeit auch viele Chancen in der Krise. Nutzen Sie diese.  

In dem Workshop zum Thema Verhaltensleitbild, den ich vorgestern moderieren durfte, bekam der Wert “Höflichkeit” eine besondere Bedeutung. Es ist zwar ein alter Wert, aber dennoch ein sehr aktueller Wert, denn in schweren Zeiten wird der gute Umgang miteinander besonders wichtig. 

Meine 18. Inflationsthese:
Je schwerer die Zeiten sind, desto höflicher, mutiger und auch gelassener sollten Führungskräfte werden. Es geht darum, sehr viele Dinge in kurzer Zeit richtig zu machen. Das geht am besten ruhig, besonnen und in guter Energie. 

Und so wünsche ich Ihnen eine schöne Woche in guter UnternehmerEnergie. 

Ihr

Cay von Fournier

 

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Die Inflation meistern – Teil 2

Endlich Montag! (KW 45) Die Inflation meistern – Teil 2

Willkommen in dieser neuen Woche. Gestern hatten wir unser erstes Webinar zum Thema “Inflation” und so ist auch dieser “Endlich Montag” sehr aktuell. Mehr als 200 Teilnehmer haben sich am Sonntagmittag Zeit genommen und ich konnte einige Impulse zur aktuellen Situation geben. Das Feedback war großartig und hat mich sehr gefreut. So werden wir gerne weitere Webinare anbieten – ein neues Format neben diesem Newsletter. Heute geht es zu diesem Thema weiter und um die richtige Strategie in Zeiten der Inflation.

Es sind für uns alle sehr herausfordernde Zeiten. In Ägypten tagt die Weltklimakonferenz und in den USA stehen extrem wichtige Wahlen an. Das Ergebnis wird Auswirkungen auf Europa, Deutschland und die Ukraine haben. Noch nie war das Akronym “VUKA” so aktuell und präsent wie in diesen Tagen. Alles ist volatil, unsicher, komplex und in Ambiguität. 

Was ist jetzt die richtige Strategie für ein Unternehmen? 

Es ist der zweite Punkt auf meiner Liste von letzter Woche. Ich nutze das Vier- Quadranten-Modell und um unser Mindset ging es letzte Woche.

  1. Im inneren Kreis geht es um unser Mindset. Wie denken wir über die Krise? 
  2. Der strategische Quadrant: Was müssen Unternehmen jetzt kreativ leisten?
  3. … 

2.) Strategie

Auch wenn selbst die nahe Zukunft unvorhersehbar ist, braucht ein Unternehmen eine klare Strategie (was ich mir auch für Deutschland und Europa wünschen würde). Dabei ist es wichtig, sich auf folgende Themen zu konzentrieren:

  • Ein lebendiges Leitbild
  • Den Kundennutzen
  • Die Entwicklung einer starken Marke (was auch im Mittelstand möglich ist)
  • Die Innovationskraft des Unternehmens (denn es gibt jetzt auch große Chancen)
  • Eine kluge Preisstrategie

Das lebendige Leitbild gibt allen Mitarbeitern und Führungskräften Orientierung und beantwortet die Frage nach dem “Warum?”. Es gibt hier einen sehr großen Unterschied zwischen eher technischen und langweiligen Formulierungen in einem Ordner, oder sehr allgemeinen Sprüchen an der Wand und der wirklich leidenschaftlichen Wahrnehmung der zentralen Werte eines Unternehmens. Gelebte Werte prägen das Selbstbewusstsein, die Identifikation und somit auch die Motivation des gesamten Teams. Sie prägen auch den Kundennutzen, denn durch ein gelebtes Leitbild wird der Kundennutzen deutlich. Der Sinn eines Unternehmens ist gerade jetzt besonders wichtig. Welchen Nutzen bieten wir für unsere Kunden? Wenn ich höre, dass es Unternehmen oder auch Trainern da draußen nur um ihren eigenen Nutzen geht, um ihre Ziele und ihre eigenen Wünsche, dann habe ich große Zweifel, ob es sich hier um einen langfristigen Erfolg handeln wird. Strohfeuer sind viel einfacher zu entfachen als ein olympisches Feuer. Worum geht es in Ihrem Unternehmen wirklich? Warum sollten sich Menschen für den Nutzen begeistern können, den Ihr Unternehmen bietet? Warum sollten sich Mitarbeiter mehr anstrengen, als sie müssen? Das sind die zentralen Fragen, die in einem guten Leitbild geklärt werden.

Es ist Sinn meiner Arbeit und der Sinn des SchmidtColleg zu erleben, wie eine solch gute Energie in einem Unternehmen entsteht.

Daher meine 16. Inflationsthese:
Menschen brauchen gerade jetzt ein starkes “Warum?” und somit ein lebendiges Leitbild. 

Das hat eine direkte Auswirkung auf den Kundennutzen. Was haben unsere Kunden davon, dass es uns gibt? Würde etwas fehlen, wenn es unser Unternehmen nicht mehr geben würde? Wie ist es für die Gesellschaft? Leisten wir einen wertvollen Beitrag für eine bessere Welt? Wenn ein Unternehmen einen sehr großen Kundennutzen bietet und diesen auch gut vermittelt, dann führt das automatisch zu steigender Pricing-Power.

Auch führt die gute Vermittlung von Werten über das Leitbild zu einer starken Marke und einer Identifikation von Mitarbeitern und Kunden. Diese Marke ist übrigens auch von zentraler Bedeutung für das Mitarbeitermarketing. Unternehmen mit einer starken Marke finden besser Mitarbeiter als andere Unternehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das besonders wichtig und vielleicht ein Thema unseres nächsten Webinars.

Eine starke Marke und innovative Produkte oder Dienstleistungen führen auch zu steigender Pricing-Power. Wenn sich ein Unternehmen ernsthaft mit den Problemen seiner Kunden auseinandersetzt, so entstehen innovative Lösungen, die zu einer Wertsteigerung des Angebots führen und somit auch zu einer Wertsteigerung des Unternehmens.

Gerade in der Inflation wird es wichtig für Unternehmen sein, die Preise sinnvoll und klug anzuheben. Meistens unterschätzen Unternehmen das Potenzial, das in den eigenen Preisen steckt. Dabei sollte der Absatz, so gut es geht geschont werden, wobei ein Unternehmen gut auf unprofitablen Umsatz verzichten kann, zugunsten eines deutlich profitableren Umsatzes. Das ist eine komplexe Aufgabe, die mit der konsequenten Umsetzung von UnternehmerEnergie gemeistert werden kann. 

Es gibt viel zu tun. Am besten starten Sie noch in diesem Monat in einer verantwortlichen Runde mit einem „Inflationsworkshop“ und erarbeiten eine gute Strategie. 

Meine 17. Inflationsthese:
Es geht jetzt um so mehr um echten Nutzen und dessen Wahrnehmung. Wenn Unternehmen sich in der Inflation auf den Nutzen für ihre Kunden konzentrieren, dann werden sie auch höhere Preise realisieren können.

Schlechte Zeiten sind ein guter Lehrer und wenn wir mit offenem Geist bereit sind, Neues zu lernen und vor allem umzusetzen, dann wird Ihr Unternehmen noch widerstandsfähiger. 

Und so wünsche ich Ihnen eine strategische Woche in guter Energie.

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Vielen herzlichen Dank an alle, die gestern am Online-Seminar teilgenommen haben. Es waren über 200 Unternehmer*innen live dabei und das positive Feedback nach dem Seminar war überwältigend. 

Alle Teilnehmer*innen und wir vom SchmidtColleg sind uns einig: Wir werden in Zukunft erneut so ein Online-Seminar für Sie veranstalten. Selbstverständlich informieren wir Sie, sobald es Neuigkeiten dazu gibt. Bis dahin – bleiben Sie gespannt.

 

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Die Inflation meistern – Teil 1

Endlich Montag! (KW 44) Die Inflation meistern – Teil 1

Willkommen in dieser neuen spannenden Woche. Ich hoffe, Sie hatten ein sonniges und schönes Wochenende, sodass Sie jetzt voller Energie starten können. Es ist gerade in schwierigen Zeiten wichtig, selbst in guter UnternehmerEnergie zu bleiben. Der warme Sommer 2022 verabschiedet sich in einen warmen Herbst, was gut für die aktuelle Situation ist. Manchmal hilft uns auch das Wetter, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Zeit wurde umgestellt, abends wird es früher dunkel und viele Menschen müssen sich jetzt erst wieder an die Zeitumstellung gewöhnen. In Europa sind wir uns zwar einig, dass diese Umstellung beendet werden soll, aber wir konnten uns noch nicht auf die “richtige” Zeit einigen. Nun ja, alles hat eine richtige Zeit. Dabei wäre es wichtig, die Fähigkeit zu trainieren, uns einigen zu können. Zumal viele schwierige Themen vor der Tür Europas stehen. Das viel beschworene europäische Haus hat viele Türen und jetzt sind Einigkeit und Solidarität wichtiger denn je. 

Meine Newsletter in dieser und nächster Woche möchte ich dem Thema „Inflation“ widmen. Ich nehme viele Newsletter und Werbungen wahr, die dieses Thema zum Aufhänger nehmen. Die meisten geben allerdings keine Antwort auf die nun drängenden Fragen. Daher wird es nächsten Sonntag ein kostenloses Webinar von mir geben, weil mir das Wohlergehen der vielen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sehr am Herzen liegt. Es kommt nun auf die gute Unternehmensführung an, die jetzt zu einem Wettbewerbsfaktor wird. Bei schönem Wetter können viele Kapitäne segeln. Bei einem Sturm (in Wahrheit sind es mehrere Stürme) kommt es darauf an, ob diese Kapitäne wirklich segeln können. Es geht jetzt um die Kompetenz von Unternehmern, Geschäftsführern und Führungskräften. Daher wird es für Sie im November gleich mehrere Möglichkeiten geben, unsere Kompetenz zu nutzen. Neben dem Webinar wird es ein Whitepaper für die Teilnehmer des Webinars geben. Die Masterclass Ende November widme ich diesem Thema (es sind noch ein paar Plätze frei) und in meinem Seminar UnternehmerEnergie im November zeige ich ganz konkret, was Unternehmen jetzt sehr schnell umsetzen müssen. Ob wir alle “Gewinner” der Krise sein werden (so, wie ich es in mancher Werbung lese), weiß ich nicht. Mir reicht es schon, wenn alle unsere Kunden ihre Gewinne verteidigen können und überleben. Daher habe ich die letzten Wochen bereits mit Thesen zur Inflation begonnen. Auch gebe ich ganz konkrete Empfehlungen, was Unternehmen jetzt tun sollten. Die Struktur von UnternehmerEnergie hilft mir dabei, denn es ist ein System, mit dem die Krise gemeistert werden kann, so wie schon viele Unternehmen damit einige Krisen gemeistert haben.

Starten wir mit den vier Quadranten unseres Denkens – dem strategischen, emotionalen, strukturierten und rationalen sowie dem inneren Kreis, der uns persönlich betrifft.

  1. Im inneren Kreis geht es um unser Mindset. Wie denken wir über die Krise? 
  2. Der strategische Quadrant: Was müssen Unternehmen jetzt kreativ leisten?
  3. Der emotionale Quadrant: Wie können wir in der Inflation unsere Kommunikation verbessern und positiv und konstruktiv mit unserem Team sprechen?
  4. Führung: Mit welchen Werten können wir Menschen in Krisenzeiten motivieren?
  5. Der strukturierte Quadrant: Wie organisieren wir unsere Unternehmen noch besser, um Kosten zu sparen?
  6. Der rationale Quadrant: Worauf müssen wir in der Inflation bezüglich unserer Finanzen besonders achten?

 

1.) Mindset

Gerade wenn es schwierig und hektisch wird, müssen wir noch kompetenter und ruhiger werden. Krisen fordern uns heraus, aber wir können gestärkt aus ihnen hervorgehen. Ich habe das persönlich mit meinem Team in der Pandemie erlebt. Wir haben bereits eine sehr große Krise hinter uns und diese konnten wir mit UnternehmerEnergie gut meistern. Ein werteorientiertes Mindset ist gerade jetzt wirksam und Unternehmer, die starke Wurzeln haben, sind stabil aufgestellt. Es geht um Verantwortung, Vertrauen und Kompetenz, um gute Entscheidungen zu treffen und dabei stets voller Zuversicht zu bleiben. In vielen Gesprächen spüre ich Verunsicherung und Angst. Das kann ich gut verstehen. Umso dringender brauchen Menschen jetzt Mut und gute Energie. Das ist zuerst eine persönliche Einstellung und eine persönliche Entscheidung. Haben wir gute Werte, die uns Orientierung geben? Sind wir realistisch und sehen die Dinge so, wie sie sind? Keiner von uns hat die Situation der Inflation bisher erlebt. In den Unternehmen fehlt die Kompetenz. Daher sollten wir hier sehr genau hinsehen. Sind wir aber auf der anderen Seite auch Optimisten? Glauben wir an die Zukunft und freuen wir uns auf sie? Das ist das Wesen eines Optimisten. Die Zukunft können wir nicht erforschen, aber wir können sie gestalten. 

Daher meine 15. Inflationsthese:
Wir brauchen jetzt realistische Optimisten oder optimistische Realisten. 

Beides schließt sich nicht aus. Realisten sehen die Gegenwart so, wie sie ist. Sie sind sich der Chancen und Risiken bewusst. Wir sollten uns jetzt auch klar darüber sein, welche negative Wirkung von Fake News und fehlender Solidarität ausgeht. Es steht viel auf dem Spiel, aber mit großer Anstrengung werden wir es hinbekommen.  

Nehmen Sie sich daher auch Zeit für sich. In schwierigen Zeiten sollten wir umso mehr auf unsere eigene Energie achten. Hier empfehle ich die “20 Stunden neue Zeit” – ein System, dass Ihnen nicht nur neue Zeit schenkt, sondern vor allem gute Energie.

Wie es aussieht, werden es wohl doch mehr als zwei Teile über dieses wichtige Thema. Nächste Woche geht es um Strategie und hier vor allem um eine sinnvolle Preisstrategie.

Und so wünsche ich Ihnen eine gute und wirksame Woche. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Diesen Sonntag, den 06. November 2022 um 11:00 Uhr findet ein einmaliges Online-Seminar des SchmidtColleg live statt: 

Profitabilität steigern und Inflation meistern – durch Mitarbeitermotivation, einer guten Preisstrategie und konsequentem Kostenmanagement auch 2023 trotz Krise sicher wachsen.

Melden Sie sich jetzt hier kostenfrei an, nehmen Sie sich 2 Stunden Zeit und erfahren Sie effektive Strategien, um der Inflation entgegenzuwirken:

 

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Gute Führung – Teil 3

Endlich Montag! (KW 43) Gute Führung – Teil 3

Empfehlung:

Willkommen in dieser neuen Woche. Gestern hatte ich eine Premiere, einen Workshop zum Thema Preisstrategie für ein tolles Unternehmen im Sauerland. Es wird ein gutes neues Angebot für alle unsere Kunden werden, um der Inflation die Stirn zu bieten. Heute möchte ich das Thema Führung mit dem dritten Teil abschließen und über die letzten Punkte auf der Liste schreiben. Sie sind Ergänzungen zu meinem Whitepaper über dieses Thema.

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

 

Führung bedeutet, klare Ziele zu haben und diese mit einem Team erreichen zu wollen. Bei den vielen schönen Gedanken über Lebensbalance, New Work, Augenhöhe, Respekt und Wertschätzung ist Führung immer auch eine Einladung für Höchstleistungen. In diesen äußerst herausfordernden Zeiten ist Mittelmaß keine Option für langfristigen Erfolg.

Führung ist auch dem Wohlergehen des Unternehmens verpflichtet. Es geht dabei weder um Gewinnmaximierung noch um das Ausnutzen von Arbeitskräften. Es geht um eine Balance zwischen verschiedenen Interessen, der Balance zwischen Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation und guten Gewinnen für das Unternehmen, das auch in der Inflation gesunde Gewinne (keine Scheingewinne) machen muss, um profitabel zu sein. 

Die letzten Punkte auf meiner Liste dienen der ökonomischen Nachhaltigkeit. An einem guten Gewinn ist noch kein Unternehmen zugrunde gegangen. Ganz im Gegenteil. Gute Unternehmen nutzen die Gewinne, um das eigene Überleben auch in schlechten Zeiten zu sichern und wie im Fall des vorgestern verstorbenen Dietrich Mateschitz auch darum, sich sozial zu engagieren. Mit der Kritik an Unternehmern ist die Gesellschaft schnell und intensiv unterwegs, aber die Anerkennung für gute Leistungen und Beiträge fällt oft schwer. Dietrich Mateschitz war einer der ganz großen Unternehmer, die viel geleistet und beigetragen haben. Mein Respekt für sein Lebenswerk! 

Die unterschiedlichen Anforderungen an eine gute Führungskraft machen die Bedeutung von Menschen deutlich, die Verantwortung übernehmen und die Zukunft positiv gestalten.

Leider fehlen vielen Politikern die unternehmerischen und wirtschaftlichen Erfahrungen in einem Unternehmen. Hier wünsche ich mir einfach mehr Praxis und unternehmerisches Verständnis, Mut und Innovationskraft. Nachhaltigkeit hat nicht nur ökologische Ziele, sondern auch ökonomische, damit wir uns einen guten Klimaschutz auch leisten können. Mit wirtschaftlich schwachen Ländern sind wir hier sehr nachsichtig. Übrigens auch mit wirtschaftlich sehr starken Ländern, wenn ich an China denke.  

Gute Führungskräfte machen deutlich, dass es um eine Leistungsgemeinschaft geht. In den schweren Zeiten, die vor uns liegen, braucht es viel mehr Menschen, die bereit sind, die Extrameile zu gehen. Von jeder Ärztin und jedem Arzt in der Notaufnahme dürfen Sie das auch an einem Sonntag erwarten. Viele Jahre meines Lebens war ich in dieser Rolle und diese Einstellung begleitet mich bis heute.

Vielleicht nutzen Sie gerade diese Woche, um mit Ihrem Einfluss deutlich zu machen, dass wir nur gemeinsam und durch außerordentliche Leistungen die vor uns liegenden Krisen meistern werden. Wenn wir dabei über Work-Life-Balance sprechen, denken viele mehr an „Life“ als an “Work”. Ich möchte dazu einladen, in den kommenden Monaten mehr an “Work” zu denken. 

 

Herausfordernde Zeiten brauchen ein hervorragendes Engagement, denn ungewöhnliche Situationen meistern wir nicht mit gewöhnlichem Einsatz. 

 

Gerade in turbulenten und herausfordernden Zeiten benötigen wir gute Führung. Wohin schlechte Führung führt, sehen wir derzeit an vielen Orten dieser Welt. Die Zukunft fordert uns heraus und wir wissen nicht, ob unser Kampf immer erfolgreich sein wird. Aber es genügt zu wissen, dass dieser Kampf sinnvoll ist. Und wir sehen sehr viel Hoffnung in den starken Führungskräften weltweit. Die Zeit der Sofa-Philosophen, Kenner und Welterklärer ist vorbei. Sie sind Phänomene einer Wohlstandszeit. Jetzt geht es um Persönlichkeiten, große Frauen und Männer, die eine Delle in der Geschichte schlagen werden. Viele tolle Menschen in der Ukraine und so viele mutige Frauen im Iran. Sie geben mir Hoffnung, denn sie zeigen Mut und wahre Führungsstärke. Es ist jetzt die Zeit der Könner, die nicht nur über Freiheit schreiben, sondern für sie kämpfen.

Damit sind die letzten Punkte auf meiner Liste kommentiert und die Bedeutung von wirklich guter Führung uns bewusst. Vielleicht nutzen Sie diese Woche um „DANKE“ zu sagen, allen Ihren Führungskräften, die den Erfolg des Unternehmens ernst nehmen. Ich habe gestern solche Unternehmer und Führungskräfte kennenlernen dürfen und ich werde heute andere in einem Leitbild-Workshop kennenlernen.           

Meine 14. Inflationsthese:
Gute Führung ist die Kompetenz, mit der wir die Inflation meistern werden.

 

Und so wünsche ich Ihnen eine gute, sinnvolle und fröhliche Woche. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Haben Sie bereits die Umfrage von gestern ausgefüllt? Falls nicht, dann würde ich mich noch sehr darüber freuen: Hier geht es zum Fragebogen → 

In weniger als 2 Wochen werde ich ein besonderes Seminar veranstalten, das wir so beim SchmidtColleg noch nie veranstaltet haben. Noch besser: Ich möchte Ihnen dieses Online-Seminar sogar schenken. Morgen erfahren Sie mehr dazu … 

Wenn Sie mir die Fragen beantworten, werde ich die Erkenntnisse noch in dieses Seminar einfließen lassen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

 

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Gute Führung – Teil 2

Endlich Montag! (KW 42) Gute Führung – Teil 2

Willkommen in dieser schönen neuen Herbstwoche. Ich hatte eine Woche Auszeit und durfte endlich wieder entwickeln und schreiben. Dabei sind sehr viele neue Inhalte für UnternehmerEnergie entstanden. Auch werden gleich mehrere neue und hoch aktuelle Whitepaper auf unserer Plattform erscheinen (z.B. über Inflation, Preisstrategie und andere aktuelle Themen). Auch dieser Newsletter entstand in dieser Zeit. Es geht weiter mit dem Thema Führung und der Frage, was gute Führung überhaupt ist.

Mit dem ersten Punkt (Ganzheitlichkeit) der Liste vom letzten Mal habe ich begonnen und heute möchte ich mich den nächsten Punkten widmen.

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

Führung ist eine eigene und wichtige Kompetenz, denn sie findet in einem komplexen Umfeld statt. Menschen sind unterschiedlich und so sind es alle Mitglieder eines Teams ebenso wie die Führungskraft selbst – letzte Woche sprach ich hier von der situativen Führung. Auf der anderen Seite umfasst Führung auch die Fähigkeit, andere Menschen zu motivieren und für ein Ziel zu begeistern. Führung braucht eine gute Kommunikation, die auf der einen Seite wertschätzend und fördernd ist, aber auf der anderen Seite auch konsequent und fordernd. Führung arbeitet mit dem Faktor “Mensch” im Gegensatz zu Management, das mit dem Faktor “Organisation” arbeitet. 

Bei der Führung von Menschen geht es um Stärken. Bei Organisationen geht es um Schwächen. Bei den vielen Tausend Führungskräften, die ich bisher in meinem Leben getroffen habe und manche auch coachen durfte, ist mir kein besonderer Typ Mensch aufgefallen. Die einen waren leise und die anderen laut, die einen introvertiert und die anderen extrovertiert. Bei dem Thema Führung spiegelt sich viel Weisheit des Lebens wider, denn jede Eigenschaft hat per se ihre guten und auch ihre schlechten Seiten. 

Einen Mangel habe ich aber sehr oft erlebt, einen Mangel an Selbstreflexion. Damit ist nicht gemeint, dass wir uns ständig hinterfragen müssen und durchaus voller Selbstbewusstsein sein dürfen und auch sollten. Aber damit ist gemeint, die eigene Wirksamkeit von Zeit zu Zeit infrage zu stellen: Geht es besser? Oft geht diese Frage im Laufe der Jahre verloren und Führungskräfte merken dann nicht, dass sie weniger wirksam werden. Das Eingestehen von Fehlern und Lernkurven wird bei diesen Persönlichkeiten als Schwäche empfunden, dabei ist es eine Stärke, jeden Tag dazulernen zu dürfen. Niemand ist perfekt. Umso wichtiger ist es, die eigene Kompetenz permanent weiterzuentwickeln. Führung ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald wir aufhören zu rudern, treiben wir schon wieder zurück.

Wenn wir beginnen, Führung als Dienstleistung zu verstehen, dann ändert sich die Kultur eines Unternehmens. Solange Führung ein Privileg ist und mit Status verbunden wird, wird ein Unternehmen langsam und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Wir erleben das gerade auf der Weltbühne. Aber moderne Führung, die mit der Komplexität einer modernen Welt lebt und diese auch gestalten kann, legt jedes Statusdenken ab. Es ist ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert, in dem viele Spielregeln anders waren. 

Und auch heute noch spielen Status und Position in vielen Unternehmen (auch Ländern) eine große Rolle. Es ist eine moderne Auseinandersetzung zwischen der neuen und der alten Welt. Der Ausgang ist offen, aber sollte die alte Welt gewinnen, werden wir uns eher zurückentwickeln als weiterentwickeln. Wenn die Welt sich um uns herum verändert, so müssen auch wir uns verändern. Ein Bewusstsein der Dienstleistung hilft dabei. Könnten Sie in Ihrem Unternehmen alle Statussymbole abschaffen? Es beginnt schon bei der Sprache. Nutzen wir Titel und das “Sie”, um professioneller (und auch distanzierter) zu wirken? Das können wir machen, allerdings müssen wir dann auch mit der Konsequenz leben, ggf. langsamer und weniger agil zu sein. Und sind wir beim “Du” und haben Hierarchie durch Verantwortung ersetzt? Vielleicht können wir so schneller werden.

Und damit wären wir bei dem dritten Punkt – der Werteorientierung. Gelebte Werte führen zu einer größeren Authentizität und somit zu mehr Verlässlichkeit und Vertrauen. Wenn es eine Königsdisziplin in der Führung gibt, so heißt diese “Vertrauenskultur”. Daran erkennt man gute Führung am besten: Besteht eine Vertrauenskultur? Der Grad an gelebtem Vertrauen entspricht in der Regel auch dem Grad an gelebten Werten und somit einer guten Führungskultur. Der Aufwand hier ist groß und der Weg weit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn Vertrauen reduziert Komplexität.

Umso mehr möchte ich an dieser Stelle Werbung machen für ein gelebtes Leitbild und sehe gerade, dass meine Zeilen zu Ende gehen und daher wird es in der nächsten Woche noch einen dritten Teil geben. Auch möchte ich an dieser Stelle wieder einmal um ein Feedback bitten. Immer wieder erreichen mich Feedbacks zu meinem Endlich Montag. Wenn Sie ihn bis hier gelesen haben und Lust haben, mir zu schreiben, dann würde ich mich sehr freuen.        

Meine 13. Inflationsthese:
Vertrauen reduziert Komplexität. Wir werden die Inflation meistern, wenn es uns gelingt, eine gelebte Vertrauenskultur im Unternehmen zu etablieren. Wenn eine Zeit der Entbehrungen kommt, dann wird Vertrauen, Verlässlichkeit und Verantwortung umso wichtiger. 

Und das war der zweite Teil. Ich werde in der nächsten Woche die restlichen Punkte besprechen und wünsche eine gute und zuversichtliche Woche voll guter Führung.  

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Im März startet unsere neue Führungskräfteausbildung, ein Intensivtraining mit Fokus auf die Führungspraxis und Umsetzung. Sichern Sie sich noch einen Platz, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt – klicken Sie auf den folgenden Button für mehr Informationen:

 

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Gute Führung – Teil 1

Endlich Montag! (KW 41) Gute Führung – Teil 1

Willkommen in dieser schönen neuen Woche. Ich darf eine Woche Auszeit genießen und mich auf die Weiterentwicklung von UnternehmerEnergie konzentrieren und schreiben. Ein toller Vortrag in Konstanz liegt hinter mir und ein ganz besonderes Seminar für die Jörg Löhr Erfolgsakademie. In den letzten zwei Tagen habe ich sehr viele Impulse zur Bewältigung der Krise geben dürfen und dabei ging es sehr intensiv um das Thema Führung. Zusammen mit diesem “Endlich Montag” gibt es einen Zugriff auf mein Whitepaper “Was ist gute Führung”. Dieses fasse ich hier aber nicht zusammen, sondern mache mir ein paar zusätzliche Gedanken zu dem immer wichtigeren Thema Führung.

Führung hat viele Dimension. Es geht dabei um ein sinnvolles Gestalten der Zukunft, zusammen mit anderen Menschen unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und guten Werten als Fundament. 

Mit einigen Adjektiven möchte ich diese Beschreibung untermauern:

  • Führung sollte immer ganzheitlich sein und auch so gesehen werden.
  • Führung ist eine eigene wichtige Kompetenz (das Fazit meines Whitepapers).
  • Führung ist eine Dienstleistung für andere Menschen.
  • Führung sollte immer auf Werten beruhen.
  • Führung bedeutet, Ziele zu erreichen und zusammen eine Leistung zu erbringen.
  • Führung sollte immer situativ sein.
  • Führung folgt einer Vision, also einem langfristigen Zielbild.
  • Führung hat ein humanistisches und somit liberales Menschenbild.
  • Führung ist eine praktizierte Wertschätzung.
  • Führung ist fördernd und fordernd zugleich.
  • Führung ist weich im Ton und hart in der Sache.

 

Sicher fallen uns hier noch mehr Eigenschaften auf und beim Schreiben entspringt gerade die Idee, mein Buch “Der perfekte Chef”, das ich vor mehr als 10 Jahren geschrieben habe, neu aufzulegen. Führung ist ein so wichtiges Thema, dass wir im SchmidtColleg ein neues Produkt auflegen – unsere Führungskräfte-Ausbildung auf der Basis von UE.

Meine 12. Inflationsthese:
Für die Bewältigung der aktuellen Krisen (auch der Inflation) brauchen wir dringend gute Führungskräfte, die Freude und zugleich Kompetenz darin haben, andere Menschen zu inspirieren und bei der Erreichung von Zielen zu begleiten. 

Aber beginnen wir mit dem ersten Punkt: Führung ist eine ganzheitliche Kompetenz.

Die Grundlage von UnternehmerEnergie ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Gehirns. Es ist eine sehr vereinfachte Darstellung unseres Denkens oder wesentlicher Teile unseres alltäglichen Denkens. Das ist eine Möglichkeit, um die Ganzheitlichkeit von Führung darzustellen, denn Führung hat eine logische, eine strukturierte, eine emotionale und auch eine visionäre Komponente. Allerdings müssten wir hier auch über die Abgrenzung zu dem Begriff Management sprechen. Manche Autoren sprechen davon, dass alles gutes Management sei und beziehen hier die emotionalen und visionären Komponenten in die Kompetenz des Managements mit ein. Das ist eine Sichtweise. Daher würde ich auch nicht den Satz formulieren wollen, dass alles gute Führung sei. Vielleicht sprechen wir besser von der Managementkompetenz guter Führung. Oder von der Führungskompetenz eines guten Managements, je nachdem welches Wort wir in einem Unternehmen als führendes Wort nutzen wollen. 

In Konzernen spricht man gerne von Management als führenden Begriff und im Mittelstand eher von Führung als führenden Begriff. Da zu diesen beiden Themen sehr viele Bücher veröffentlicht wurden, wird die Semantik dieser Worte unterschiedlich interpretiert. Bei Start-up Unternehmen spricht man dann eher von Leadership und agilem Management. Mit UnternehmerEnergie habe ich eine eigene Interpretation, so wie ich auch die Dynamiken bei den unterschiedlichen Unternehmensformen als drei voneinander getrennte Systeme wahrnehme. Alles wäre letztlich gutes Unternehmertum, wobei es auch hier wieder große Unterschiede gibt, da in der Start-up Szene Investoren eine große Rolle spielen, die weder Unternehmer, noch Manager sind. Und bei Konzernen treffen wir viele Manager an, die keine Unternehmer sind. Das macht das Thema “Unternehmertum” auch so vielfältig und komplex.

In dem System UnternehmerEnergie sprechen wir im blauen und grünen Quadranten, also auf der rationalen und strukturierten Ebene eher über die Managementkompetenz von Führungskräften. Bei dem roten und gelben Quadranten spreche ich dann von der Führungskompetenz. 

Ein zweiter Gedanke der Ganzheitlichkeit ergibt sich aus den Zielfunktionen. Es ist eine offensichtliche Herausforderung, dass jede Führungskraft dem Unternehmen verpflichtet ist und dafür sorgen muss, dass die Ziele des Unternehmens erreicht werden und das Unternehmen profitabel ist. Zum anderen sind sie den Kunden und deren Wünschen verpflichtet und letztlich im großen Stil auch den Mitarbeitern und deren Bedürfnissen. Es ist also wie beim Jonglieren mit drei Bällen. Keiner dieser Bälle ist größer oder kleiner, denn wenn dem so wäre, dann würde das Jonglieren nicht funktionieren.

Es gibt auch die ganzheitliche Sicht auf natürliche oder geliehene Autorität und somit der Übernahme von Verantwortung oder der Ausübung von Macht. Die erste Variante ist deutlich wirksamer und nachhaltiger als die zweite. 

Und dann wäre da noch die Dreiecksbeziehung zwischen der Persönlichkeit der Führungskraft, der aktuellen Situation und der Persönlichkeit des Menschen, der geführt wird. Wenn die Dynamik des Teams eine eigene Dimension bekommt, dann wäre es sogar ein Viereck, in dem Führung stattfindet. Vom “Ich” über das “Du” zum “Wir” in einer ganz bestimmten Situation. So könnte diese ganzheitliche Sicht zusammengefasst werden.

Und das war erst der erste Punkt. Daher geht es in der nächsten Woche mit guter Führung weiter, denn die Motivation von Menschen ist gerade in schwierigen Zeiten so wichtig.

Dabei wünsche ich Ihnen diese Woche neue Erfahrungen mit guter Führung. 

Ihr

Cay von Fournier

 

PS: Hier geht es zu unserem Whitepaper:

 

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