Einfach machen! – Teil 1: Zuverlässigkeit

Endlich Montag! (Folge 9 in KW 10)

Einfach machen! – Teil 1: Zuverlässigkeit

Willkommen in dieser Woche voller neuer Chancen, die Motivation im eigenen Unternehmen zu steigern. Für die Motivation im Alltag sind viele Dinge wichtig.  Heute möchte ich einen ganz besonderen Aspekt beschreiben, der uns vielleicht nicht sofort in den Sinn kommt, wenn wir uns über das Thema Motivation Gedanken machen oder motivierend sein wollen: die Zuverlässigkeit.

In einem Unternehmen geht es immer um die Zusammenarbeit von Menschen, die sich aufeinander verlassen. Es ist anstrengend und oft auch frustrierend, wenn man auf ein zugesagtes Ergebnis warten muss. Eine gute Energie im Unternehmen bringt es mit sich, dass wir hier oft sehr nachsichtig sind und den Kollegen oder die Kollegin freundlich daran erinnern. Wenn wir ehrlich sind, nervt uns das manchmal und es ist alles andere als motivierend, wenn Zusagen nicht eingehalten und Meinungen geändert werden oder ganz einfach die Kommunikation über eine Veränderung ausbleibt. 

In vielen Seminaren habe ich nach den wichtigsten Eigenschaften einer Führungskraft gefragt, aus Sicht der Mitarbeiter, anderer Führungskräfte und auch aus Sicht der Unternehmer*innen. Der Wunsch nach Zuverlässigkeit war immer dabei, in jeder einzelnen Befragung, und er nahm immer einen Platz unter den Top-Ten-Eigenschaften ein. 

Warum fällt uns Zuverlässigkeit aber so schwer? Wir müssen ja nur in den Spiegel sehen und schon können wir einige Situationen benennen, in denen wir selbst nicht zuverlässig gewesen sind. Es gibt dafür sicher Gründe, aber die meisten halten einer kritischen Betrachtung nicht stand. Es gibt einige Faktoren, die Zuverlässigkeit fördern:

  • Eigene Einstellung
  • Eigener Denkstil
  • Klarheit der Verantwortung
  • Zeitmanagement und Prioritäten
  • Konzentration bei der Arbeit
  • Persönliche Organisation
  • Gute Kommunikation

Das sind nur einige Beispiele. Sicher ist, dass die Produktivität eines Unternehmens deutlich steigt, wenn der Wert Zuverlässigkeit in der Unternehmenskultur gelebt wird.

Daher kann ein Unternehmen auch sehr viel dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit besser funktioniert, indem Zusagen eingehalten werden. 

Interessant ist dabei, dass Zuverlässigkeit in Richtung unserer Kunden viel besser gelingt als in Richtung unserer Kollegen. Das erstaunt mich nicht, denn ein Blick in die Familie zeigt ja auch, dass unsere Kinder, wenn sie größer sind, ihren Freunden gegenüber Zusagen besser einhalten als gegenüber ihren Eltern. Die Pubertiere lassen grüßen. Das zeigt mir deutlich, dass wir es sowohl privat als auch beruflich könnten. Wenn uns etwas wichtig ist, dann finden wir einen Weg. Wenn es uns nicht so wichtig ist, dann finden wir Entschuldigungen. 

Zuverlässigkeit zahlt direkt in die Wertschätzung ein, die ich einem anderen Menschen entgegenbringe. Aber es wäre falsch, daraus das Gegenteil abzuleiten. Also dass jemand, der unzuverlässig ist, automatisch nicht wertschätzend handelt. Andere Faktoren, wie oben beschrieben, spielen auch eine Rolle. Manche Kollegen haben einfach zu viel auf dem Tisch. Hier bräuchte es den Wert Hilfsbereitschaft. Oder sie sind schlecht organisiert oder haben ein schlechtes Zeitmanagement. Diese Erkenntnisse bieten viele Möglichkeiten für die Weiterentwicklung Ihres Teams, also die aktive Mitarbeiterentwicklung. Und sie bieten auch die Möglichkeit, eine aktive Entwicklung als Führungskraft oder als Unternehmer*in zu betreiben.

Hier können wir einen anderen Weg der Motivation als Chef*in einschlagen. Wie zuverlässig sind wir selbst? Ich weiß, wovon ich spreche. Ein sehr kreativer und viel interessierter Chef mit einem ausgeprägten “gelben Denkstil” (siehe “Endlich Montag” vorletzte Woche – KW7) läuft Gefahr, in manchen Zusagen nicht zuverlässig zu sein. Das ist keine Ausrede, sondern eine Quelle der Demotivation. Und als Chef*in sollten wir erst einmal aufhören, unser Team zu demotivieren, bevor wir anfangen, für eine gute Energie und Motivation sorgen zu wollen. Die ist oft vorhanden und würde sich auch weiterentwickeln, wenn wir dies zuließen. Auch andere Faktoren kommen hinzu, denn das Zeitmanagement ist gerade für Unternehmer*innen eine besondere Herausforderung. Kraft unserer Macht werden wir jedoch oft nicht viel Feedback bekommen und so erliegen wir der Täuschung, dass es o.k. sei. Das ist es nicht!

 

Zuverlässigkeits-Workshop

Wenn Sie dieses Thema anspricht, dann machen Sie doch einfach einen kleinen digitalen Workshop mit Ihrem Team. Erzählen Sie in der Einleitung ganz kurz von diesem Impuls und wie wichtig Ihnen der Wert Zuverlässigkeit ist. Vielleicht haben Sie auch ein Beispiel, bei dem Ihre eigene Zuverlässigkeit hätte besser sein können.

Dann machen Sie eine kurze Fragerunde, in die Sie alle Teilnehmer involvieren – mit folgenden Fragen:

  1. Einschätzung: Auf einer Skala von 1-10, wie schätzen Sie den Wert der Zuverlässigkeit in unserem Unternehmen (bzw. Ihrem Team) ein?
  2. Welche Beispiele fallen Ihnen ein, sowohl für zuverlässiges als auch für unzuverlässiges Handeln?
    Anmerkung: Das soll nicht in eine Beschuldigung münden, sondern Situationen aufzeigen, in denen wir es uns besser gewünscht hätten oder über die wir uns gefreut haben, weil es funktionierte. Durch diese beiden Sichten hält man die Energie positiv. Wichtig ist aber, dass offen gesprochen werden kann.
  3. Welche Ideen haben wir, um die Situation zu verbessern? Jeder nennt eine konkrete Idee.
  4. Kurzer Abschluss von Ihnen: Welche Schlüsse Sie aus dem Workshop gezogen und wie können Sie dabei helfen, dass die Ideen umgesetzt werden?

 

Der ganze Workshop dauert je nach Teilnehmerzahl maximal eine Stunde und kann sehr gut digital durchgeführt werden. Diese Stunde wird sich lohnen, denn die Motivation, die Produktivität und auch die Wertschätzung im Team steigen, wenn wir uns an unsere Zusagen halten. 

  • Machen Sie diese Woche zu einer Woche der Zuverlässigkeit.
  • Fangen Sie am besten selbst damit an, Ihre Zusagen zu sichten und die noch ausstehenden abzuarbeiten. Dann können Sie das in Ihrem “weekly” – in der Wochenbesprechung – thematisieren, so wie ich es in dem Text oben beschrieben habe.

Und wenn Sie direkt in dieser Woche diesen Workshop planen und uns als professionelle Moderatoren an Ihrer Seite haben möchten, so rufen Sie uns gerne unverbindlich an: +49 (0)30 669 380 900.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine Woche voller Motivation durch zuverlässiges Handeln und am nächsten Montag geht es im Teil 2 um den Wert der Einfachheit, der auch sehr motivierend ist.

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Wie wir richtig um Entschuldigung bitten

Endlich Montag! (Folge 8 in KW 09)

Endlich Montag KW 09 2021: Wie wir richtig um Entschuldigung bitten

Willkommen in dieser neuen Woche voller Chancen, die Zukunft Ihres Unternehmens aktiv zu gestalten. Heute geht es um ein ganz besonderes Thema, das diese Woche zu einer wirklich guten und vor allem motivierenden Woche machen kann. Wie bitte? Wie soll das mit dem Thema Entschuldigung gelingen? Ganz einfach! Eine ehrliche und gute Entschuldigung ist Motivation in Reinform, denn eine Beziehung wird danach leichter, weil sie zuvor mit einer wie auch immer gelagerten „Schuld“ belastet war. Verantwortung und das Übernehmen von Verantwortung sind für ein Unternehmen von großer Bedeutung. Daher spielt auch Schuld eine Rolle. Denn was passiert, wenn wir beruflich unserer Verantwortung nicht gerecht werden oder Fehler machen? Das ist menschlich. Wenn wir eine gute Fehlerkultur etablieren, brauchen wir eine gute Methode, um mit diesen Fehlern umzugehen: Die Entschuldigung.

Gleiches gilt auch für das Privatleben, denn auch hier entstehen Fehler, Spannungen und enttäuschte Erwartungen. Aber der Reihe nach.

Verantwortung und Schuld sind zwei Themen, die Ähnlichkeiten haben, aber auch gewisse Unterschiede. Verantwortung betrifft die Gegenwart und reicht bis in die Zukunft. Schuld liegt in der Vergangenheit. Ich hatte für etwas Verantwortung und bin dieser Verantwortung nicht gerecht geworden. Damit habe ich mich schuldig gemacht. Übrigens ist daher auch die Zeitform, in der wir sprechen, extrem wichtig. Nutzen wir die Vergangenheitsform, dann geht es um Schuld. Richten wir unsere Sprache auf die Zukunft aus, so fällt es leichter, eine ehrliche Entschuldigung zu formulieren und sie auch ebenso ehrlich anzunehmen.

Je mehr Verantwortung wir tragen, desto eher wird es passieren, dass wir dieser Verantwortung nicht immer gerecht werden. Daher auch das Wort „Entschuldigung” – die Schuld endet und wird von mir genommen: Ent-schulden. Dadurch wird das Leben leichter (übrigens für beide Parteien). Wenn wir ein leichtes Leben lieben, dann wäre es sehr schön, keine Schuld mit sich herumtragen zu müssen und auch keine Schuld einem anderen Menschen nachzutragen. Denn wer trägt, wenn wir jemanden etwas nachtragen?  Immer wir selber. Und so wird das Leben schwer und bleibt auch schwer. Für die Beziehung zwischen zwei Menschen – egal ob beruflich oder privat – ist es Gift, wenn etwas nicht verziehen ist und nachgetragen wird. Wenn wir nicht verzeihen können (und dafür mag es gute Gründe geben), dann wäre es immer die bessere Option, diese Beziehung zu beenden, denn sie kann sich nicht gut entwickeln.

Ein anderes Missverständnis entsteht, wenn wir sagen: „Ich entschuldige mich.”

Das Problem dabei ist, dass wir uns nicht selber entschuldigen können. Wir können nur um Entschuldigung bitten und die andere Person muss entscheiden, ob sie uns den Fehler verzeihen möchte – oder nicht.

Das „sich entschuldigen” ist eine passive Haltung und keine aktive Tätigkeit. Eine bessere Formulierung wäre in Zukunft: „Ich bitte Dich um Entschuldigung.

Damit wird Missverständnissen vorgebeugt. Es ist nur ein kleiner, aber ein feiner Unterschied, der über das Gelingen einer Entschuldigung entscheiden kann und damit über ein schweres oder leichtes Leben. Leider entscheiden sich viele Menschen oft für den schwereren Weg. Aber nun ganz praktisch: Wie bitte ich am besten um Entschuldigung?

Dabei nutzen wir die Erkenntnisse aus der gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Sie liefert eine gute Vorlage:

  • Beobachtung/Situation möglichst sachlich schildern
  • Die eigene Bewertung dieser Situation
  • Einen Wunsch formulieren

Dieses Vorgehen eignet sich sehr gut für Konfliktgespräche und teilweise auch für ein Feedbackgespräch. Bei einer Entschuldigung würde ich das leicht verändern:

  • Situation schildern. Hierbei kann auch über die „Situation” der Emotionen gesprochen werden. Was ist die Situation?
  • Bewertung: Wie kam es aus meiner Sicht zu dieser Situation? Wie sehe ich die aktuelle Situation? Wie geht es mir dabei?
  • Der formulierte Wunsch wird zu einer konkreten Bitte, mit unterschiedlicher Intensität:    
    1. „Mein Verhalten war nicht in Ordnung, tut mir leid.”
    2. „Es tut mir leid und ich bitte Dich um Entschuldigung.”
    3. „Mein Verhalten war nicht in Ordnung, bitte verzeihe mir.”
  • Formulierung eines neuen Verhaltens in der Zukunft.

Ich habe drei unterschiedliche Intensitäten formuliert, je nach Situation. Auf diese Weise können wir unsere Bitte um Entschuldigung dosieren, denn nicht bei jeder Tat müssen wir gleich um Entschuldigung bitten. Das würde den Wert einer echten Bitte um Entschuldigung schmälern. Wenn sich jemand permanent für alles Mögliche entschuldigen möchte, dann würde das sehr schnell dazu führen, dass diese Bitte um Entschuldigung keine große Bedeutung mehr hat. Bei vielen Kleinigkeiten des Alltags reichen die Einsicht und ein ehrliches „Es tut mir leid” aus. Wenn wir die Küche in Unordnung gebracht haben und nicht aufgeräumt haben, so braucht das keine Entschuldigung, sondern die Einsicht und unser „Es tut mir leid, ich werde in Zukunft darauf achten.” Wenn ich mich allerdings im Ton und auch im Wort vergreife, dann ist das ein guter Grund, um Entschuldigung zu bitten. Wenn ich eine andere Person wirklich sehr enttäuscht habe und echte Schuld auf mich geladen habe, dann ist die Bitte um Verzeihung eine dritte Intensitätsstufe. Diese hätte dann Ähnlichkeit mit dem Wort „Vergebung”, das wir aus dem religiösen Kontext kennen.

Zwei wichtige Spielregeln, die über das Gelingen einer Entschuldigung entscheiden:

  1. Die Person, die um Entschuldigung bittet, muss es auch ernst meinen und dabei authentisch sein und bleiben. Es gibt Menschen, die sich damit sehr schwer tun, und daher halbherzige Formulierungen wählen. Das Ergebnis ist dann meistens, dass es zu keiner echten Entschuldigung kommt.
  2. Die Person, die um Entschuldigung gebeten wird, hat die Verantwortung, die Bitte anzunehmen oder auch nicht. Dies sollte klar formuliert werden. Wenn ein „Es ist o. k.” kommt, ohne dass die Entschuldigung angenommen wird oder der anderen Person wirklich verziehen wird, dann kommt es auch zu keiner echten Entschuldigung.

Wenn eine Entschuldigung nicht gelingt – egal von welcher Seite aus, dann bleibt eine negative Energie zwischen zwei Personen bestehen und belastet die Beziehung. Das kann zwar im Alltag ausgeblendet werden, jedoch wird es immer wieder zu einer Belastung in bestimmten Situationen kommen. Wenn wir ein leichtes Leben haben wollen, dann ist es ein guter Weg, die negative Energie durch eine positive zu ersetzen. Bedenken Sie dabei immer, dass es bei einer echten Vergebung nicht nur um die andere Person geht, sondern vor allem um uns selbst. Nicht akzeptierte Entschuldigungen belasten unser eigenes Leben und wirklich souverän wird eine Beziehung nur dann, wenn sie frei von Belastungen ist. Stellen wir uns daher öfter die Frage, wer eigentlich trägt, wenn wir dem anderen etwas nachtragen.

Seien Sie jemand, der Fehler eingestehen und um Entschuldigung bitten kann!

Seien Sie auch jemand, der ehrliche Entschuldigungen annehmen kann!

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erleichternde Woche.

 

 

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Die Zukunft gestalten

Endlich Montag! (Folge 7 in KW 08)

Endlich Montag KW 07 2021: Die Zukunft gestalten

Willkommen in dieser neuen Woche voller Chancen, die Zukunft Ihres Unternehmens aktiv zu gestalten. Wir haben jetzt zehn Jahre voller Veränderung erlebt und sehr viele Chancen sind in diesem Jahrzehnt entstanden und genutzt worden. Im ersten Band der neuen Version von UnternehmerEnergie (UE5.0) schreibe ich über das UnternehmerEnergie-Mindset. Heute gibt es einen kleinen Auszug daraus. 

Einige Werte und Einstellungen prägen das UE-Mindset – zum Beispiel die Veränderung bzw. die Fähigkeit, mit Veränderung umzugehen. Der Wert, der dieser Fähigkeit zugrunde liegt, ist NEUGIER bzw. SPAß an der Veränderung. Diese Haltung fördert Innovation. Sie bedeutet aber, sich permanent für Entwicklungen zu interessieren und  positiv angespannt zu bleiben. 

Das Alte ist gut und wirksam, wir haben viel dafür getan und wir verdienen aktuell Geld damit. ABER das Neue steht vor der Tür und stellt unsere Geschäftsmodelle in Frage. Vieles, was heute noch funktioniert, wird bereits nächstes Jahr überholt sein und nicht mehr aktuell. Ich glaube, dass die letzten zehn Jahre wild gewesen sind und die Corona-Krise jetzt eine Beschleunigung für viele Entwicklungen darstellt. Daher werden die nächsten zehn Jahre noch deutlich wilder. Das mag für viele Menschen beängstigend sein. Ich kann das verstehen. ABER für ein UE-Mindset ist es extrem spannend und motivierend, die Welt im Umbruch zu sehen, denn dieser Umbruch bringt viele neue Probleme mit sich. Und was ist ein Problem? 

Jedes Problem gibt uns die Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, um dieses Problem zu lösen. Auch neue Unternehmensbereiche, eine neue Dienstleistung oder ein neues Produkt können so entstehen. Jedes Problem ist letztlich eine noch nicht entwickelte Lösung. Und die Entwicklung von Lösungen ist die Essenz eines UE-Mindsets. 

Alle Menschen, die unternehmerisch denken, haben so viele Chancen – und mit UE5.0 ein System, um diese Chancen auch umzusetzen. Sicher gibt es Risiken, sogar eine ganze Menge. ABER risikoscheues Verwalten der aktuellen Situation ist viel risikoreicher als eine risikobewusste Gestaltung der Zukunft.

Endlich Montag KW 07 2021: Die Zukunft gestalten - 2

Ein sehr wichtiger Gedanke geht auf den berühmten Eishockeyspieler Wayne Gretzky zurück, der am 26. Januar 60 Jahre alt geworden ist. Seine Rückennummer, die 99, ist in der NHL ihm zu Ehren gesperrt worden, kein Spieler darf sie tragen. Er prägte, als er nach dem Geheimnis seines Erfolges gefragt wurde, den Satz: “Ich skate nicht dorthin, wo der Puck ist, sondern dorthin, wo der Puck sein wird.

Machen Sie sich das zu einem eigenen Mantra. Reagieren Sie nicht auf die Märkte, wie sie aktuell sind, sondern gestalten Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen für die Märkte der Zukunft. Je turbulenter die Zeiten sind, desto besser ist das für agile Unternehmer*innen und Unternehmen. 

Das ist einer von vielen Faktoren, die das UE-Mindset in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts prägen werden. 

Wie können wir in diesem Prozess innovativ sein und bleiben? Das ist eine zentrale Frage und im Seminar UnternehmerEnergie bespreche ich einen Innovationsprozess, den jedes Unternehmen braucht. Ein konkretes Beispiel möchte ich Ihnen an diesem Montag geben. 

Die Frage ist ja, wie wir uns stets mit neuen Themen beschäftigen können. Eine mögliche Antwort darauf lautet, dass wir diese Neugier auf möglichst viele Mitarbeiter ausweiten und einmal in der Woche (in 14 Tagen oder in einem Monat – je nach Intensität des Innovationsdrucks in Ihrer Branche) einen Journal-Club veranstalten.

Diesen Journal-Club kennen ich aus der Universitätsklinik, wir hatten ihn einmal pro Woche. Es gibt hier einen “Dienstplan” und jeder, der mitmacht, bekommt die Verantwortung für einen Termin. Er / Sie bringt zu diesem Termin einen Artikel mit, der etwas Neues für unser Unternehmen vorstellt. Er / Sie ist verantwortlich für das Thema – es besteht Wahlfreiheit – und leitet dann die Diskussion dazu. 

Ein solcher Workshop dauerte bei uns 45 Minuten. Das ist ein guter Zeitraum und wenn Sie jetzt sagen (oder denken), dass dies sehr aufwendig ist, dann haben Sie absolut recht. ABER: Innovation ist anstrengend! Sich selbst neu zu erfinden, ist noch anstrengender. Als Apple in der ersten Erfolgsphase auf einem guten Weg war, machte das Führungsteam einen Besuch im kalifornischen Forschungszentrum Xerox Parc. So kann ein “Journal-Club” auch aussehen. Dem Team um Steve Jobs wurde dort eine grafische Benutzeroberfläche vorgeführt, die es dem Anwender ermöglichte, leichter mit Druckern umzugehen. Steve Jobs wusste sofort, dass das die Zukunft sein würde, denn alle Menschen sollten Computer leicht bedienen können. Das war die Vision und man sah den Weg, der dies möglich machen würde. Knapp vier Jahre später erblickte am 24. Januar 1984 der erste Macintosh das Licht der Welt und heute, gut 37 Jahre später, schreibe ich diesen Text auf einem MacBook. Das “Mac” im Namen steht noch heute für diesen Macintosh, auch wenn das nicht mehr alle Anwender wissen.

Seien Sie Ihre Eigene Disruption!

Greifen Sie Ihre eigenen Produkte an, bevor es andere tun.

Noch nie wurde Innovation aufgehalten. Sie ist und bleibt “schöpferische Zerstörung”.

Machen Sie diese Woche zu einer Innovationswoche. Endlich Montag, endlich Zeit, die Zukunft zu rocken. Sie beginnt genau heute.

 

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Jeder denkt anders – der individuelle Denkstil

Endlich Montag! (Folge 6 in KW 07)

Endlich Montag KW 07 2021: Jeder denkt anders – der individuelle Denkstil

Willkommen in dieser neuen Woche voller Möglichkeiten. Wie letzte Woche angekündigt, greife ich heute eine der zehn Regeln positiver Kommunikation heraus. Diese Regel ist umfangreich und ihre Wirksamkeit sehr groß. Sie hätte letzte Woche den Rahmen gesprengt. Außerdem ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Denkens die Grundlage von UnternehmerEnergie. 

Eine Ursache schlechter Kommunikation ist das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Denkstile. Und eine schlechte Kommunikation im Unternehmen kostet viel Geld. In besonderen Situationen kostet eine schlechte Kommunikation sogar Menschenleben. Daher ist es so wichtig, sich mit dem eigenen Denkstil zu beschäftigen. Letzte Woche schrieb ich von den zehn Regeln positiver Kommunikation.

 

  1. Regel: Achten Sie auf den Denkstil.
    Grundlage von UnternehmerEnergie ist das Vier-Quadranten-Modell unseres Denkens. Menschen sind sehr unterschiedlich und Gleiches gilt für ihr Denken. Die einen sind sehr sachlich, die anderen strukturiert, die nächsten eher emotional und wieder andere ganzheitlich und kreativ … Machen Sie sich das auch in den Gesprächen dieser Woche bewusst. Mehr dazu gibt es am nächsten Montag (also heute).

 

Was waren Ihre drei Kommunikationsregeln in der letzten Woche?

The four-color, four-quadrant graphic and Whole Brain® are registered trademarks of Herrmann Global, LLC.

Das Vier-Quadranten-Modell des Gehirns 

Dieses Modell ist eine Metapher, die sehr gut und anschaulich unser Denken systematisiert. Es wurde von dem amerikanischen Berater Ned Herrmann für die Personalentwicklung bei General Electric entwickelt. Das Analyse-Werkzeug heißt HBDI® (Herrmann Brain Dominanz Instrument) und besteht aus Fragen, die zu einem Denkstil-Profil führen. Die Grundlagen entstammen der frühen Hirnforschungen rund um die Wissenschaftler Paul D. MacLean und Roger Wolcott Sperry. Letzterer wurde 1981 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. 

HBDI® nutzt das Hemisphären-Modell von Sperry sowie das Konzept des dreieinigen Gehirns von MacLean und beschreibt vier Quadranten. Die beiden rechten Quadranten entsprechen dabei den Denkfunktionen des rechten Gehirns und die beiden linken Quadranten entsprechen der linken Hemisphäre. Die beiden oberen (cerebralen) Quadranten bilden die Fähigkeiten unseres Neokortex ab, die beiden unteren (limbischen) unsere Gefühle und eher praktischen Fähigkeiten. Allen Kritikern eines auf diese Weise vereinfachten Systems möchte ich hier zustimmen. Unser heutiger Kenntnisstand über das sehr komplex aufgebaute Gehirn widerlegt die Ursprünge der Hirnforschung. Trotzdem ist es eine schöne und plastisch vorstellbare Herleitung sowie eine sehr gute Darstellung unterschiedlicher Denkstile. Das HBDI ist ein wirksames Werkzeug für Selbsterkenntnis, Kommunikation, Führung und viele andere Fähigkeiten, die in der Unternehmensführung eine Bedeutung haben. Daher sind wissenschaftliche Herleitungen heute weniger angebracht, denn die reine Funktionsweise unseres Gehirns nutzt in neuronaler Vernetzung die Ressourcen aller Hirnbereiche auf eine situative Weise.

Das Vier-Quadranten-Modell – oder auch Whole-Brain-Modell – unterscheidet verschiedene Denkstile, die vier Quadranten zugeordnet werden:

Quadrant A (blau): Der rationale Denkstil; logisch, analytisch, zahlenorientiert 

Quadrant B (grün): Der strukturierte Denkstil; organisiert, detailliert, sequenziell

Quadrant C (rot): Der emotionale Denkstil; emotional, mitfühlend, mitteilsam

Quadrant D (gelb): Der konzeptionelle Denkstil; kreativ, ideenreich, ganzheitlich

 

Mit dem HBDI® werden die gemischten Präferenzen eines Denkstils dargestellt. Dies ist nicht nur nützlich für die Selbsterkenntnis, sondern auch für die Interaktion mit anderen Menschen, denn uns wird sehr schnell bewusst, wie unterschiedlich wir kommunizieren und Aufgaben erledigen.  

Wichtig ist, zu wissen, dass jeder Denkstil in einem Unternehmen gebraucht wird und daher wichtig ist. Es gibt keine guten oder schlechten Denkstile, sondern eher einfache und schwere Aufgaben bezogen auf den jeweiligen Denkstil. UND: Das HBDI® misst nicht die Kompetenz eines Menschen. Auch wenn wir einen sehr niedrig ausgeprägten Quadranten haben, können wir sehr viel Kompetenz in diesem Quadranten entwickeln. Die Frage ist dann allerdings, ob die hier entstehenden Aufgaben uns auch Spaß machen.

Wie schätzen Sie Ihren Denkstil ein?

Ich habe in Unternehmen schon oft erlebt, dass sich die Kultur deutlich in Richtung gegenseitige Empathie und Verständnis entwickelt, wenn die Auswertungen freiwillig veröffentlicht werden. Die Anwendungen sind vielfältig und das Thema ist so umfangreich, dass es hierzu ein EnergiePapier (Whitepaper) und ein Video von mir geben wird. 

In diesem Sinne wünsche ich eine aufmerksame Woche mit individuellem Denkstil und in guter Energie.

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Positive Kommunikation bedeutet, dass wir uns verstehen

Endlich Montag! (Folge 5 in KW 06)

Willkommen in dieser neuen Woche, die voller Möglichkeiten steckt, die eigene Kommunikation weiterzuentwickeln und mit Verständnis zu inspirieren. Wir befinden uns alle in einer angespannten Situation. Die einen, weil zu viel Arbeit bewältigt werden muss, die anderen, weil nicht gearbeitet werden darf. Wir sitzen aktuell oft zu Hause, kommunizieren digital und müssen Familie, Kinder, Partnerschaft, Kollegen und Kunden unter einen Hut bringen. Das ist eine große Herausforderung, ganz besonders für unsere Kommunikation. Da fällt schnell das eine oder andere gereizte Wort, das die Situation noch schwieriger macht. Drehen Sie es diese Woche einmal um. Kommunizieren Sie ganz bewusst positiv.

 

1.) Regel: Seien Sie hart in der Sache, aber weich im Ton.
Die wichtigste Spielregel lautet: „gute Energie”, in Ruhe und ohne Hektik kommunizieren, denn eine aggressive Kommunikation macht den Stress nur noch größer. Konstruktiv statt aggressiv! Das ist das neue Motto. Achten Sie dabei bitte so oft wie möglich auf die Energie, die durch Ihre Kommunikation entsteht. Ganz gleich wie mit Ihnen kommuniziert wird. Positive Kommunikation bedeutet immer (!) klug zu handeln und zu antworten, auch wenn wir nicht unbedingt klug behandelt oder angesprochen werden. Von Viktor Frankl habe ich den Impuls bekommen, dass zwischen Reiz und Reaktion immer ein Raum ist, den wir „persönliche Freiheit” nennen. Sie haben immer die Freiheit, Ihre Reaktion zu wählen.

 

2.) Regel: Hören Sie zu und versuchen Sie zuerst, den anderen zu verstehen.
In einer immer lauteren Welt, die multimedial ist, haben wir verlernt, richtig zuzuhören. Oft formulieren wir in Gedanken schon die Antwort, während unser Gegenüber noch spricht. Machen Sie es sich ab heute zur Gewohnheit, wirklich zuzuhören. Das kann durch authentische Gesten unterstrichen werden. Unser Gegenüber kann sehr wohl zwischen einem aufgesetzten Nicken und ehrlichem Interesse unterscheiden. Wenn wir von innen nach außen handeln, wird es immer gut sein. Wenn unsere Haltung von echtem Interesse geprägt ist, dann werden wir dies auch ausstrahlen. Leider fehlt vielen Menschen dieses Interesse. Sie sortieren lieber ihre Vorurteile, anstatt sich in einem echten Dialog zu befinden. Ein echter Dialog bedeutet eben auch, neue Sichtweisen zuzulassen. Mit „Meinungsaustausch” ist nicht gemeint, dass jemand mit seiner Meinung zu Ihnen kommt und mit Ihrer Meinung wieder gehen soll. Vielleicht ändern Sie ja sogar Ihre Meinung, wenn Ihr Gegenüber die besseren Argumente hat.

 

3.) Regel: Lautstärke ist indirekt proportional zur Qualität der Argumente.

Verbessern Sie daher lieber die Qualität Ihrer Argumente, statt Ihre Lautstärke zu erhöhen. Das bedeutet nicht, dass wir leise reden sollten, so dass unser Gesprächspartner Schwierigkeiten hat, uns zu verstehen. Eine ruhige, klare und empathische Sprache ist immer die beste Wahl. Es ist im beruflichen Kontext ein „No-Go”, laut zu werden, denn wir erzeugen dadurch nicht nur „negative Energie”, sondern schwächen automatisch unsere Position und unser Image. Diese Regel sollten Sie übrigens nicht zitieren, wenn Ihr Gegenüber aufgebracht ist, außer, Sie möchten es noch lauter haben. 

4.) Regel: Kommunizieren Sie auf Augenhöhe.
Seien Sie nicht zynisch oder arrogant. Damit signalisieren Sie Ihrem Gegenüber „Ich bin OK und Du bist es nicht.” Die Grundlage einer positiven Kommunikation ist die Wertschätzung des Gegenübers. Seine Worte oder sein Verhalten mögen für Sie nicht OK sein, die Person sollte aber OK sein. Wenn Sie eine Person ablehnen, dann wird positive Kommunikation immer schwierig sein. Sie sollten es dennoch versuchen. Formulierungen wie „Natürlich könnte ich Ihnen jetzt Recht geben, aber dann liegen wir beide halt falsch” sind vielleicht für den einen oder anderen witzig, aber nicht hilfreich. „Wir könnten uns ja auch intellektuell duellieren, aber ich sehe, Sie sind unbewaffnet” wäre dann der sicherste Weg, die Augenhöhe zu verlassen. Es liegt immer an Ihrer Intention und wie wirksam Sie sein wollen.

 

5.) Regel: Widerstand ist immer ein Zeichen der eigenen Unflexibilität.    
Diese alte Regel der Kommunikation mag ich sehr, denn sie macht deutlich, dass wir für die Qualität unserer Kommunikation selbst verantwortlich sind.

 

6.) Regel: Stellen Sie viele Fragen.
Auch das ist eine alte Weisheit: „Wer fragt, führt.” Die Quantität Ihrer Worte ist oft auch indirekt proportional zur Qualität Ihres Dialoges. Als „Vielredner” habe ich das leider schon oft erlebt. Eigentlich war ich ganz zufrieden mit meinem Monolog und habe diesen oft für einen Dialog gehalten. Die Feedbacks waren meistens aber nicht so gut. So kann es zum Mantra der Woche werden: Fragen. Fragen. Fragen. Noch Fragen?

 

7.) Regel: Trennen Sie Beobachtung von Bewertung.
Diese Regel aus der „gewaltfreien Kommunikation” von Marshall B. Rosenberg ist extrem nützlich, denn wir bewerten den ganzen Tag. In jedem Dialog finde ich Bewertungen, die bei genauerem Zuhören meistens eine negative Energie in unserem Gegenüber bewirkt. Das ist nicht gut. Wenn es uns zuerst gelingt, das zu erkennen und dann die beiden Ebenen voneinander zu trennen, dann wird Ihre Kommunikation in dieser Woche viel besser sein.

 

8.) Regel: Wiederholen Sie das Gehörte.
Gerade in hitzigen Diskussionen ist die einfache Formulierung „Habe ich Dich/Sie gerade richtig verstanden, dass …” eine Quelle guter Energie. Sie signalisieren dem Gegenüber dadurch Ihre Bereitschaft, wirklich verstehen zu wollen. Und es ist immer besser, zuerst zu verstehen und dann verstanden werden zu wollen. Eine Wiederholung des Gehörten ist dabei eine gute Idee. Auch werden sich so schnell Missverständnisse auflösen.

 

9.) Regel: Achten Sie auf den Denkstil des Gesprächspartners, der Gesprächspartnerin.
Grundlage von UnternehmerEnergie ist das 4-Quadranten-Modell unseres Denkens. Menschen sind sehr unterschiedlich und Gleiches gilt für ihr Denken. Die einen sind sehr sachlich, die anderen strukturiert, die nächsten eher emotional und wieder andere ganzheitlich und kreativ. Wie ich in meinen Seminaren immer deutlich mache, haben alle Denkstile Vor- und Nachteile. Machen Sie sich das auch in den Gesprächen dieser Woche bewusst. Mehr dazu gibt es am nächsten Montag. 

 

10.) Regel: Sprechen Sie in einer einfachen und deutlichen Sprache.
Respekt vor dem Gegenüber bedeutet auch, sich Mühe zu geben, um sich klar und deutlich auszudrücken. Viele Fremdwörter in einem Gespräch und lange Sätze haben eher die Botschaft „Ich bin schlau und Du nicht”. Das macht Sie weder sympathisch, noch ist es hilfreich für das Gespräch. Menschen merken sehr schnell, ob sie respektiert werden oder nicht. Verachtung und Beleidigung sind immer eine Quelle für negative Energie und Aggression. Durch Respekt entsteht gute Energie. Nutzen Sie möglichst kurze Sätze und setzen Sie einen Punkt, wo andere ein Komma machen.

 

 

Upppsss”, eigentlich sollten es nur drei einfache Regeln werden, aber es sind zehn zusammengekommen. Aber alle diese Regeln sind wichtig. Suchen Sie sich einfach die heraus, auf die Sie in dieser Woche besonders achten wollen.

Meine drei wichtigsten Kommunikationsregeln für diese Woche sind:

a.)…

b.)…

c.)…

 

Und wenn es Ihnen wirklich einmal reicht, dann machen Sie es wie ich und denken (!) Sie sich einfach „Ich bin dick und Du bist doof – mein Vorteil ist: Ich kann abnehmen!” Das klappt aber nur bei mir und nicht bei Ihnen, wobei ich daran arbeite, mir ein neues Mantra zu suchen. 

In diesem Sinne wünsche ich eine schöne und kommunikative Woche – in guter Energie.

 

 

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Eine Vision wird zu einer Inspiration, wenn sie gelebt wird?

Endlich Montag! (Folge 4 in KW 05)

Willkommen in dieser neuen Woche und in einem neuen Monat voller Inspiration. Die Rahmenbedingungen sind für viele von uns gerade schwierig, aber genau deswegen  möchte ich in diesem Impuls die Kraft einer gelebten Vision ins Zentrum stellen. Es ist ein Thema, über das zwar viel geschrieben und gesprochen, das aber nur selten wirklich umgesetzt wird. Man spürt, ob es in einem Unternehmen einen gemeinsamen Geist gibt, der auch in schwierigen Zeiten motivierend wirkt. Jede Gruppe von Menschen braucht immer eine Idee, am besten eine bildliche, für die es sich lohnt, zu arbeiten. Daher folgt jede menschliche Organisation auch immer einer Ideologie. Diese beschreiben wir in Bildern und in den Geschichten, die wir uns erzählen. Wir alle wollen gerne einen Beitrag leisten und für eine gute Sache kämpfen. Die Geschichte zeigt, dass diese Energie sehr wohl missbraucht werden kann, wenn man durch negative und egoistische Werte geleitet wird. Wenn es einem Unternehmen nur darum geht, Gewinne zu erwirtschaften und wenn der Beitrag der Mitarbeiter nur auf Zahlen reduziert wird, dann fehlt es an Begeisterung. Unternehmen wundern sich dann, dass sich Mitarbeiter auf den Feierabend freuen und sich Hobbys oder andere Engagements suchen, die ihnen Erfüllung geben. Wir alle wollen mit dem Gefühl einschlafen können, heute einen Beitrag zu einer guten Sache geleistet zu haben. Daher kokettiere ich ja auch mit diesem “Endlich Montag”, denn wir brauchen uns doch nur die Bilder im Netz anzusehen, die uns gezeigt werden, wenn wir “Wochenende” und “Montag” eingeben und beide Ergebnisse vergleichen. Das ist weniger ein Problem der persönlichen Einstellung von Mitarbeitern als vielmehr das Problem der fehlenden Inspiration durch das Unternehmen. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, ob es eine Idee gibt, auf die wir stolz sein können. So viele Unternehmen haben das bereits gezeigt. 

“Nicht weil es schwer ist, wagen wir’s nicht, sondern weil wir’s nicht wagen, ist es schwer.”
Lucius Annaeus Seneca

Stellen wir uns die erste wichtige Frage: “Was ist das besondere Anliegen unserer Arbeit?” Nennen wir dieses Anliegen “unsere gute Sache” oder “unsere Vision” oder “unser Leitbild”. Oft kann es ein Spruch sein. Ein besonderer Malermeister in Berlin, mit dem ich vor kurzem sprach, ist “Maler aus Leidenschaft”. Ein Elektroinstallateur in Starnberg lebt “Handwerk mit Herz und Tradition”. Ein ganz besonderer Immobilienmakler in München hatte sich das Ziel gesetzt: “Wir verändern unsere Branche durch Anstand und gelebte Werte”. Mein lieber Freund Mike Fischer hat die Vision eines verrückten Fahrschulinternats in Gera umgesetzt und feierte letzte Woche gerade den 100.000 Abonnenten seiner Online-Fahrschule. Eine Lebensmittelhändlerin setzt auf regionale soziale Kompetenz und engagiert sich deutlich mehr für ihre Stadt als alle anderen. Ein Hotel wird zur Pilgerstätte für Innovation und Herzlichkeit. Ein ganz normaler Fleischer wird zum größten Onlinehändler für Dry-Aged-Fleisch. Ein Hotelier macht mit 72 Führungskräften einen Leitbild-Workshop und entwickelt hier die Idee, mit zehn Azubis den Kilimandscharo zu besteigen. Die Liste, die aufzählt, was unsere Kunden aus dem Thema Leitbild gemacht haben, kann ich fast endlos fortführen. Wenn Leitsprüche nur Sprüche an einer Wand sind, dann werden sie nicht zu einer Inspiration. Wenn sie allerdings ehrlich gelebt werden, dann erleben wir plötzlich, wie sich ganz normale Menschen mit einer durchaus besonderen Idee verbinden. Ein solcher Geist trägt auch durch eine Krise.

 

Wir heben den Blick und schauen weit in die Zukunft. Was ist der Fixstern, der uns in guten und schlechten Zeiten eine Orientierung gibt?

Ein Leitbild funktioniert wie ein Navigationssystem.

  1. Entwicklung Haben wir wirklich deutlich gemacht, worum es in unserem Unternehmen geht? Was ist das Ergebnis unseres täglichen Handelns im Sinne eines übergeordneten Nutzens? Was sind wir für unsere Kunden und was wollen wir sein? Neben dieser Perspektive können wir genauso die Frage stellen: Was sind wir für unsere Mitarbeiter und was wollen wir sein? Welche Bedeutung haben wir für unsere Gesellschaft? Ich bin mir sicher, dass Sie hier eine gute und klare Antwort finden, wenn Sie zusammen mit Ihrem Team danach suchen:
  • Was ist der Sinn unseres Unternehmens? (in wenigen Worten)
  • Was ist der Nutzen, den wir bieten? Und lassen wir uns in diesem nicht überbieten?
  • Was ist die gute Sache, für die wir bereit sind, uns jeden Tag anzustrengen?
  1. Installation Wenn wir diesen Sinn gefunden haben, dann müssen wir uns die Zeit nehmen, die darin enthaltenen Werte in Form von Geschichten und praktischen Beispielen zu vermitteln. Ob in einem Workshop, in der Jahreszielplanung oder bei der Einarbeitung von Mitarbeitern. Jedes Unternehmen ist immer ein gelebtes Wertesystem. Die Frage ist, welche Werte wirklich gelebt und vorgelebt werden.
  2. Anwendung Die ersten beiden Schritte helfen nicht viel, wenn das Leitbild nicht jeden Tag wirksam ist, wenn wir nicht unsere Strategie daraus ableiten und wenn wir die Darstellung unseres Unternehmens nach außen nicht genau konform unserer Werte prägen. 

Der Spruch “Leistung aus Leidenschaft” sagt noch nichts über die Leistung aus. Wenn es darum geht, möglichst viel Geld zu verdienen und die Eigenkapitalrenditen über das Wohl der Kunden (und Mitarbeiter) zu stellen, dann wirkt auch diese Ideologie, denn dann bemisst sich Leistung nur durch Geld. Warum geht es einer Bank nicht darum, jedem Kunden gemäß seinen Wünschen und Bedürfnissen die beste Finanzdienstleistung zu bieten, die nach bestem Wissen und Gewissen möglich ist? Wenn Kennzahlen vor Menschen stehen, dann sind wir im klassischen Kapitalismus, der uns seine vielen Nebenwirkungen gezeigt hat. Warum kündigt eine marode Großbank letzte Woche die Entlassung von 10.000 Menschen an und wundert sich, dass es stetig bergab geht? Vielleicht steigen die Aktienkurse kurzfristig, aber solche Unternehmen haben keine Zukunft. Anders ist es da schon bei genossenschaftlichen Banken, die bereits in ihrer eigenen DNA den Gedanken der Gemeinschaft einprogrammiert haben. Sie sind nachhaltiger aufgestellt.

Wecken Sie den guten Geist in Ihrem Unternehmen und aktivieren Sie die Kraft, die in einem Leitbild steckt, das einen Sinn vermittelt. So überstehen Sie mit ihrem Team jede Krise.

Eine konkrete Idee: Treten Sie in dieser Woche möglichst viele Diskussionen über die Werte im Unternehmen los. Welche Werte werden gelebt und welche Werte sind unter die Räder gekommen? Können sich unsere Kunden mit diesen Werten identifizieren und haben diese das Potenzial noch in 100 Jahren gültig zu sein? 

Jedes Team kann durch ein ehrliches Leitbild inspiriert werden! 

Machen Sie die Woche zu einer “Woche der Inspiration”.

Welche drei Werte (am besten Sätze mit einem Wert) beschreiben die gute Sache, für die wir antreten? 

a.)…

b.)…

c.)…

 

PS:  Ein mir wichtiges persönliches Anliegen

Letzte Woche startete ich meine Präsenz in “Clubhouse”.

Wir laden dort zweimal in der Woche in unseren Mittelstands-Club.

Bei meiner ersten eigenen Erfahrung mit Clubhouse landete ich in einem Raum, in dem eine Frau namens Julia eine wirklich gute Sache vorgestellt hat. Sie ist betroffen von dem wirtschaftlichen Leid auf der schönen Ferieninsel Mallorca, die auch ich liebe. Viele Menschen haben hier wegen der Pandemie ihre Arbeit verloren und bekommen sehr wenig Hilfe. Wir haben für Julia eine Website erstellt, selbst Geld gespendet und möchten allen Mallorca-Fans in unserem Verteiler die Möglichkeit geben, ebenfalls zu helfen. Schauen Sie einfach mal auf die Website vorbei und hören Sie die Botschaft von Julia:

www.mallorca-helfen.de 

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Heute schon richtig gelobt?

Endlich Montag! (Folge 3 in KW 04)

Willkommen in einer neuen Woche voller Möglichkeiten, die Leistung anderer Menschen anzuerkennen. Gerade in schwierigen Zeiten ist es so wichtig, uns gegenseitig gute Energie zu geben, um die großen Herausforderungen im Großen wie im Kleinen meistern zu können. Ich stehe noch unter dem Eindruck des Gelöbnisses von Kamala Harris und Joe Biden, mit dem die Welt eine große Hoffnung verbindet. Ein “Gelöbnis”, eine “Verlobung” und das “Lob” haben den gleichen Wortstamm. Wir geloben, uns in Zukunft gut und verlässlich zu verhalten und wir loben die erbrachte Leistung oder auch die Bemühungen auf dem Weg zum Ziel. Es ist eine der stärksten Motivationsquellen. 

Haben Sie heute schon einen Menschen in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld gelobt? Leider folgen wir oft der unausgesprochenen Regel: “Nicht geschimpft ist gelobt genug.” Es ist eine traurige Floskel, denn sie entspricht so gar nicht unserer Natur. Wenn wir mit Menschen schimpfen, werden sie kleiner. Wenn wir sie loben, werden sie größer.

Leider meinen manche Menschen, größer werden zu können, indem sie andere kleiner machen. Es ist die Sicht unreifer Menschen. Reife Menschen wissen, dass sie selber wachsen, indem sie andere Menschen fördern. Das Lob ist die einfachste und wirksamste Form dieser Förderung. Dabei können auch Fehler gemacht werden, denn Lob ist eine Form des Feedbacks und folgt den gleichen Regeln:

  1. Loben Sie das Verhalten und die Leistung, nicht die Person oder ihre Eigenschaften. Wenn es um die Person und ihre Eigenschaften geht, bringen Sie Ihre Wertschätzung oder Ihre Liebe zum Ausdruck, die immer bedingungslos sein sollte. Das ist ein noch größeres Zeichen der Zuwendung, aber ein anderes Thema, das anderen Regeln folgt. Beim Lob geht es um ein Verhalten und nicht um eine Eigenschaft. Wenn wir eine Eigenschaft loben, dann handelt es sich um ein Kompliment. Im professionellen Umfeld ist das ein drittes und auch sehr heikles Thema, da berufliche Interessen sehr schnell mit privaten vermischt werden können.
  2. Konzentrieren Sie sich im Beruf also auf das Loben. Es kommt meistens zu kurz und wir alle haben hier sehr viel Potenzial. Daher loben Sie das gute Verhalten anderer Menschen gerne sehr viel häufiger.
  3. Bedenken Sie beim Lob die unterschiedlichen Denkstile der Menschen. Ein rationaler Mensch möchte anders gelobt werden als ein emotionaler Mensch. Das Lob selbst ist eine gute Idee, aber es geht auch um das „Wie?”.
  4. Achten Sie bei Ihrem Lob auf die Selbstsicherheit des Menschen, den Sie loben. Selbstsichere Menschen gehen anders mit Lob um als unsichere Menschen. Dosieren Sie Ihr Lob und unterstreichen Sie bei unsicheren Menschen Ihre ehrliche Absicht.
  5. Loben Sie ehrlich, offen und realistisch. Die Art, ein Lob auszusprechen, verrät mehr über den Charakter des Menschen, der lobt, als über den, der gelobt wird.
  6. Vermeiden Sie ein vergleichendes Lob, denn wenn Sie das Verhalten eines Menschen über das eines anderen Menschen stellen, vermitteln Sie automatisch auch einen Tadel (das Gegenteil von Lob) und zerstören damit die gute Energie, die Sie geben möchten. 
  7. Loben Sie nicht nur den Erfolg, sondern auch den Weg dorthin. 

 

Wenn wir regelmäßig andere Menschen loben, dann werden Korrekturen des Verhaltens (negatives Feedback) wesentlich besser angenommen. Wenn wir wissen, dass unser gutes Verhalten regelmäßig anerkannt wird, dann nehmen wir auch Kritik eher an und empfinden sie als das was sie ist: eine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.

Eine konkrete Idee:
Machen Sie heute eine Liste mit all den Dingen, die in Ihrem Umfeld gut gemacht werden. Schreiben Sie die Namen der Menschen dahinter, bei denen Sie sich für diese Leistung bedanken möchten und dann machen Sie die Woche zu einer “Woche des Lobes”.

Hier einige Formulierungen, die Ihnen dabei helfen:

„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich für …. zu bedanken. Ich finde die Leistung, die Sie in dem Bereich … erbringen, sehr gut.”

„Das Projekt ist eine Herausforderung und Sie leisten durch Ihre Arbeit und Ihr Engagement einen großen Beitrag, dass es uns gelingen wird.”

„Du bist jeden Tag so freundlich am Telefon, das gibt mir immer ein gutes Gefühl. Ich freue mich sehr darüber.”

An dem Beispiel Tolles Ergebnis, genau so habe ich es mir gewünscht!” wird deutlich, dass wir eine gute Zielerreichung sehr wohl loben sollen. Aber auch auf dem Weg dorthin sind positive und anerkennende Formulierungen sehr motivierend.

„Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele drin; mit Verstand zu loben, ist schwer; darum tun es so wenige. - Anselm Feuerbach

Zeigen Sie also jetzt viel häufiger Ihre kluge Art, anderen für ihre Leistung einen Applaus zu geben. Je besser dies gelingt, desto wirksamer und fröhlicher wird die Stimmung im Team sein. Die Anerkennung für gut geleistete Arbeit ist und bleibt eine der größten Quellen ehrlicher und empathischer Motivation.

Machen Sie die Woche zu einer “Woche des Lobes”.

(Und machen Sie dann nächste Woche weiter.)

 

Welche Leistungen verdienen diese Woche ein ehrliches Lob?

a.)…

b.)…

c.)…

d.)…

e.)…

 

Wem möchten Sie Ihre Wertschätzung entgegenbringen?

Neben dem Lob gibt es die Wertschätzung, die sich auf die ganze Person bezieht. Jedes Teammitglied braucht Wertschätzung, die nicht verdient werden muss. 

Schön, dass du Teil des Teams bist.”

Im privaten Bereich (und nur hier) geht es neben dem Lob und der Wertschätzung vor allem um Liebe und Komplimente. Es ist eine gute Idee, diese Woche außerdem dafür zu nutzen, es den Menschen, die wir lieben, auch zu sagen. Komplimente kann es hier nicht genug geben, denn jeder geliebte Mensch freut sich über ein liebes und ehrliches Wort. 

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Was ist Ihr „Wofür?“

Endlich Montag! (Folge 2 in KW 03)

Willkommen in einer neuen Woche. Sieben Tage der Gestaltungsmöglichkeiten liegen vor Ihnen. In diesem zweiten Impuls geht es um eine ganz zentrale Frage unserer Motivation. In einer aktuellen Studie habe ich gelesen, dass jetzt die Stimmung eines Chefs, oder einer Chefin einen großen Einfluss auf die Stimmung im Unternehmen hat. Die Bedeutung des Vorbilds ist gerade in einer Krise besonders groß. Nun ist das für Menschen mit Erfahrung keine neue Erkenntnis. Daher möchte ich hier den Fokus auf die Umsetzung legen, denn es ist eine besondere Herausforderung Menschen auf Distanz (Homeoffice) Zuversicht und gute Energie zu geben, da die Kanäle auf denen wir nur kommunizieren können, sehr eingeschränkt sind. Auch müssen wir unsere eigenen Gewohnheiten wahrnehmen und schnell Neues lernen und umsetzen.

Eine Idee: Machen Sie in dieser Woche einen spontanen und virtuellen Event mit einem gemeinsamen digitalen Abendessen, bei dem es nicht um Geschäftsthemen geht. Dafür kann gut der Lieferservice eines lokalen Restaurants genutzt werden. Mit einer Flasche Bier wäre die kleinere Variante eines Stammtischs ebenso möglich – vielleicht kombiniert mit einem schönen Glas oder Krug. Einige unserer Kunden haben das bereits gemacht und damit gute Erfahrungen gesammelt. Diese Liste an kreativen Ideen kann beliebig fortgesetzt werden. Es geht um Signale der Wertschätzung und Nähe, auch wenn wir uns fern sind. Die persönliche Einstellung ist hier entscheidend.

„Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.“
– Friedrich Nietzsche

Die Adverbien „Warum” und „Wozu” sind in diesem Zusammenhang leider nicht genau abgegrenzt und werden oft synonym verwendet. Daher spreche ich in diesem Zusammenhang selten vom „Warum“, sondern lieber vom „Wozu“ oder vom  „Wofür“, denn sie beziehen sich auf die Zukunft. Das „Warum” bezieht sich in der Regel auf die Vergangenheit. 

Ein „Wofür“ inspiriert Menschen und erfüllt sie mit guter Energie. Sind wir Gestalter oder in der mentalen Opposition. Kämpfen wir für etwas oder gegen etwas? Dieser vielleicht kleine, aber feine sprachliche Unterschied bringt oft das zugrundeliegende Mindset eines Menschen zum Ausdruck. Ist jemand eher proaktiv oder reaktiv? Setzt sich jemand für eine Sache ein oder kämpft er eher gegen sie. Beides kann eine große Energie entfalten. Die Frage ist dabei nur, wie diese Energie beschaffen ist. Ein formuliertes Leitbild würde diese Grundhaltung deutlich machen.

Die zentrale Frage dieser Woche:

Was ist Ihr „Wofür?“

Diese Frage können wir uns für drei Lebensbereiche stellen, für unsere eigene Persönlichkeit, für unsere Familie und für unseren Beruf. Es können durchaus drei unterschiedliche Leitbilder sein, die jedoch in einem Zusammenhang stehen sollten.

1.) Beschreiben Sie das „Wofür?“ in  Ihrem Leben.

Versuchen Sie dieses Wofür mit ganz einfachen Formulierung zu beschreiben, in kurzen Sätzen oder vielleicht auch nur mit einem Wert. Gesundheit, Zufriedenheit und ein glückliches Leben sind oft Werte, die uns hier in den Sinn kommen, aber sie sind eigentlich das Ergebnis eines sinnvollen Lebens. Welchen Beitrag möchte ich leisten? Was möcht ich erleben und genießen? In welcher Haltung und Würde möcht ich leben? Das sind nach Victor Emil Frankl übrigens die drei Wege zu einem sinnvollen Leben. 

Wir nehmen die Welt in uns auf und genießen schöne Momente. Ob das in einem gemütlichen Heim ist, bei einer Kerze, bei einem guten Film oder beim Lesen eines guten Buches. Was möchte ich beitragen und welchen Nutzen möchte ich stiften? 

a.)…

b.)…

c.)…

2.) Beschreiben Sie das „Wofür“ in Ihrer Familie.

Es dreht sich bei jedem dieser drei Punkten um ein gelebtes Familien-Leitbild, das vielleicht noch nicht formuliert wurde. Dieser Impuls kann aber dazu beitragen, dass  Du die drei Leitbilder (Lebensleitbild, Familienleitbild und Unternehmensleitbild) in drei kurzen Sätzen beschreibst. Manche nennen es den „Zweck der Existenz“, andere „Eine gerechte Sache“ und ich möchte es hier gemäß dem System UnternehmerEnergie 5.0 (UE 5.0) den „sinnvollen Nutzen“ nennen. Bei dem sinnvollen Nutzen, den wir bieten – sei es als Person, als Familie oder Unternehmen geht es um die übergeordneten Werte, die den eigentlich Wert darstellen. Es geht hier um etwas Zeitloses, das immer gültig sein wird. Am besten beschreiben wir einen solchen „sinnvollen Nutzen“ mit gelebten Werten, denn Werte sind im Gegensatz zu Zielen zeitlos und unendlich. Geborgenheit, Liebe und Förderung eines lieben Menschen sind zeitlose Werte einer Familie. Wie beschreiben Sie Ihr Familien-Leitbild?

a.)…

b.)…

c.)…

3.) Beschreiben Sie das „Wofür?“ in Ihrem Unternehmen.

Als Unternehmer*innen sind wir hier ganz besonders gefordert, denn die Frage ist, ob wir einem gelebten Leitbild folgen und an diesem Leitbild jede Woche mit Freude arbeiten. Die Zeit in einer Krise ist günstig, um mit einem Leitbild für Hoffnung und Zuversicht zu sorgen. Es gibt etwas, das größer ist, als meine tägliche Aufgabe und das dieser Aufgabe einen Sinn verleiht. Es sind Werte, die über den eigentlichen Gewinn und Lohn hinaus gehen. Wofür treten wir mit dem Unternehmen also diese Woche an?

a.)…

b.)…

c.)…

Diese neun kurzen Impulse können die stärkste Quelle der Motivation für diese Woche sein.

Wen begeistern Sie heute mit Ihrem Wofür“?

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Ihr neues 20-Minuten-Ritual

Endlich Montag! (Folge 1 in KW 02)

Willkommen im neuen Jahr! Es fängt schwer an, und deswegen möchte ich positiv dagegen halten – mit meinen ersten MotivationsImpuls.

Wir alle wissen, dass es ein weitverbreitetes Muster ist, sich auf das Wochenende zu freuen und am Anfang einer Woche schlecht gestimmt zu sein, da eine ganze Woche Arbeit vor uns liegt. Aber was wäre, wenn wir versuchen, diese Woche zu der besten Arbeitswoche unseres Lebens zu machen und dann das gleiche mit jedem weiteren Monat zu versuchen.

Wie wäre es, wenn sich alle Ihre Kollegen mit Ihnen freuen, die Woche zu beginnen. Sicher ist viel zu tun, aber egal was vor uns liegt, es wird uns in guter Energie viel besser gelingen. In den Medien gibt es genug schlechte Botschaften und daher wäre es doch ein gutes neues Ritual genau heute an einem positiven Mindset zu arbeiten und voller Dankbarkeit und Optimismus ans Werk zu gehen. Zum einen haben dann wir so ein besseres Leben, voller guter Energie, zum anderen erhält dadurch auch unser Umfeld ganz einfach ein besseres Gefühl.

Ihr neues 20-Minuten-Ritual „Endlich Montag“ zum Wochenstart:

1.) Sagen Sie sich selbst drei Dinge, die Sie gut können, die zu Ihren Stärken zählen.

Versuchen Sie, immer neue Dinge und Stärken zu finden und wenn es am Anfang schwer fällt, dürfen Sie gerne die von letzter Woche wiederholen – aber nicht heute, denn heute geht es los. Heute müssen Sie sich anstrengen.

a.)…

b.)…

c.)…

Wenn Sie ein Notizbuch führen, dann schreiben Sie diese Gedanken kurz auf. Wenn Sie 100% digital unterwegs sind, dann legen Sie sich eine entsprechende Notiz an.

2.) Sagen Sie drei Menschen, dass Sie sie lieben, schätzen, oder was Sie an ihnen bewundern.

a.)…

b.)…

c.)…

Das dürfen natürlich mehr sein, aber jede Woche stehen hier drei neue Namen, die sich erst in 13 Wochen wiederholen dürfen. Natürlich gibt es dabei Ihre Lieblingsmenschen, denen Sie jede Woche Ihre Liebe und Wertschätzung bekunden sollten. Solche Botschaften können wir nicht oft genug senden.

3.) Geben Sie sich selbst drei Gründe, dankbar zu sein und schreiben Sie diese auf.

Mit der Gesundheit in solch schweren Zeiten können Sie gerne anfangen und sich überlegen, wie schön es ist, diese Woche voller Energie und Kraft beginnen zu dürfen. Sollten Sie krank sein, schätzen Sie die Gesundheit umso mehr. In dem Fall können Sie dankbar dafür sein, eine so gute Versorgung zu bekommen und für die Menschen, die sich um Sie kümmern. Also legen Sie los mit einem neuen Ritual der Dankbarkeit:

a.)…

b.)…

c.)…

Nun haben Sie gleich neun Impulse, die Ihnen dabei helfen werden, mit viel besserer Energie in die neue Woche zu starten.

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