Endlich Montag! (KW 36) Die Kunst der Umsetzung – Teil 2
ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in diese schöne Woche. Ich schreibe Ihnen direkt aus meiner MasterClass auf Mallorca, bei der es heute und morgen um das schöne und umfangreiche Thema Gesundheit geht, das wir in diesen Tagen ganzheitlich betrachten. Auch hier begegnet uns das Thema Umsetzung, denn gerade bei einem der wichtigsten Themen für unser Leben und unsere Leistungsfähigkeit sind wir Wissensriesen und oft Umsetzungszwerge. Alle Gedanken der letzten Woche spielen auch in dieser Woche eine große Rolle. Haben Sie die ersten Schritte der Umsetzung eines für Sie wichtigen Themas gehen können? Über Feedback freue ich mich übrigens immer. Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen.
Und jetzt zu dem zweiten Teil meiner Gedanken über das wichtige Thema Umsetzung. Neben den vielen Einflussfaktoren und den ersten fünf kleinen, aber konkreten Impulsen geht es heute wieder an eine 2×2-Betrachtung, um die Gedanken zu diesem Thema zu ordnen.
Die beiden Achsen sind denkbar einfach. Zum einen geht es um Ambition, also die Kombination aus guter Energie und Zielorientierung (siehe meinen EM vor zwei Wochen).
Zum anderen geht es um das konkrete Handeln, also darum, dass wir wirklich tun, was wir uns vorgenommen haben. Damit meine ich sowohl die Zeit, als auch die konkrete Aktion. Im Zeitmanagement würden wir hier jetzt über Themen wie Prioritäten, Effektivität und Effizienz sprechen, aber auch über Zeitfenster und eine gute Tagesplanung. Diese Gedanken lasse ich hier einmal beiseite, wenngleich ein gutes Zeitmanagement förderlich für eine gute Umsetzung ist. Aber „Umsetzungsmanagement” ist nicht Zeitmanagement. Hier geht es um unsere Ambition und unser konkretes Handeln. Wie können wir am besten in die Umsetzung kommen? Das ist die zentrale Frage hinter diesem Modell.
Gute UmsetzungsEnergie: Wenn wir uns in einer Kombination aus Ambition und ganz konkretem Handeln befinden (so wie ich gerade beim Schreiben dieser Zeilen), dann wird uns die Umsetzung eines konkreten Ziels gelingen. In meinem Fall jetzt das Schreiben dieses Newsletters. Dabei ist es wichtig, dass wir in unserem Handeln eine Herausforderung sehen, bei der wir das Gefühl haben, es sehr gut schaffen zu können. Hinzu kommt unser Wissen und unsere Fähigkeiten, die gestellte Aufgabe auch meistern zu können. Dabei dürfen wir uns gerne gefordert fühlen, denn dann befinden wir uns in der richtigen Lernkurve. Wir dürfen uns aber nicht überfordert fühlen, denn sonst beenden wir die Umsetzung sehr schnell wieder. Das passiert, wenn wir an unrealistischen Zielen arbeiten. Daher ist neben einem guten Zeitmanagement ein gutes Zielmanagement wichtig. Dem rechten oberen Quadranten gebe ich daher die Beschreibung „Gute UmsetzungsEnergie”.
Fehlende UmsetzungsEnergie: Das Gegenteil von guter UmsetzungsEnergie ist dann die fehlende UmsetzungsEnergie. Von schlechter möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen, da es sehr gut sein kann, dass uns gerade schlechte Energie in die Umsetzung bringt, aber das Ergebnis dann auch entsprechend schlecht sein wird. Leid und Lust sind die zentralen Motive, die uns antreiben und gute Energie entsteht aus der Lust am Gelingen. Die fehlende Energie ist dann eine Kombination aus fehlender Ambition und fehlendem Handeln.
Disziplin: Wenn wir keine große Ambition haben, aber dennoch in die Umsetzung kommen, dann zeugt das von Disziplin oder auch von einem Pflichtbewusstsein, das dieser Disziplin zugrunde liegt. Wir machen es einfach, auch wenn wir nicht wollen.
Wunschtraum: Oft erträumen wir uns unsere Welt und vergessen dabei das konkrete Handeln. Das kann durchaus auch passieren, wenn die Ambition hoch ist und wir sowohl eine fröhliche Energie haben und dabei auch zielorientiert sind. Wenn das konkrete Handeln ausbleibt, dann bleiben Wünsche oft das, was sie sind: Wünsche.
In meinem ersten Seminar UnternehmerEnergie, im Jahr 1991 kann ich mich noch gut an das Zitat von Ayn Rand erinnern, das Josef Schmidt an die Wand warf (damals noch mit Overheadprojektor): „Es gibt im Leben nur zwei Sünden: Zu wünschen, ohne zu handeln, oder zu handeln ohne Ziel.”
Ayn Rand wird heute noch vom Silicon Valley bis zur Wallstreet als radikale Verfechterin des liberalen Kapitalismus verehrt. Mit dem werteorientierten Wirtschaftsdenken im Mittelstand sind ihre Thesen eher nicht vereinbar. Dennoch lohnt sich die Lektüre ihres Bestsellers „Atlas wirft die Welt ab” in einer Zeit, in der liberales Denken sich auf dem Rückzug befindet. Eine sinnvolle Balance wird der beste Weg in die Zukunft sein.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar Impulse geben. Ob es einen dritten Teil geben wird, entscheiden Sie mit Ihrem Feedback – gerne Meinungen, Fragen oder Beispiele, wie Ihnen die Umsetzung am besten gelingt. Gerne mache ich dann einen „Endlich Montag” aus dem Feedback meiner Leser.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine umsetzungsstarke Woche und sende sonnige Grüße.
Ihr
Cay von Fournier